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Besatz 2m-Erdfresserbecken

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Basil Boesch, 19. Juni 2009.

  1. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Nach den Projekten von Thomas und Ändu soll nun auch mein geplantes Erdfresser-Becken (vgl. Signatur) Realität werden. Dazu hoffe ich, von Euch ein paar Vorschläge, Tipps, Ideen und Erfahrungen zu bekommen.


    Die Daten:
    Becken: 200 x 60 x 70 cm
    Filterung: vorhanden 1x Aussenfilter + 1x "Farid's erweiterbarer Klotzfilter"
    Beleuchtung: vorhanden 2 Leuchbalken ? 2x 58 Watt (wobei ich natürlich auch einen Balken weglassen könnte, falls das zu viel Licht ist).
    Einrichtung: vorhanden: 1 grosse Wurzel (150 cm Länge) + 2 mittlere Wurzeln / geplant: Strukturrückwand / falls "nötig": ein paar Steine.
    Boden: Feiner Quarzsand
    Wasserwerte: Flexibel (Umkehrosmose vorhanden). Ich hab so etwa an KH 3 gedacht.
    Bepflanzung: Hab ich bei diesem Becken keine grossen Ansprüche. Idee: 2 grosse Echinodorus, ein paar Vallisnerien am Rand, Anubias und/oder Javafarn auf dem Holz und ein paar Schwimmpflanzen.



    Der Besatz:

    In dieses Becken gezügelt werden sollen (=schon vorhanden), falls passsend: ca. 10 Marmorierte Beilbäuche (Carnegiella strigata), 9 nicht näher identifizierte Panzerwelse (Corydoras sp.), ein nicht näher identifizierter Peckoltia (möglicherweise L-80).

    Geplant: Das Ganze soll sich (wie der Titel schon sagt) hauptsächlich um Erdfresser drehen. Ich hab da primär an die Gattungen...
    - Geophagus
    - Satanoperca
    - Acarichthys (heckelii)

    ...gedacht.

    Ebenfalls hübsch fände ich Biotodoma cupido, aber gemäss diesem Beitrag von Bruno sollen die sich ja nicht unbedingt für die Vergesellschaftung mit grösseren Erdfressern eignen, und ein 2m-Becken "nur" für Biotodoma fände ich dann doch etwas übertrieben. Daher habe ich von dieser Idee wieder etwas Abstand genommen.

    Alles andere ist noch offen ("alles kann - nichts muss" ;-)) und hängt u.a. auch von Euren Inputs ab. An Welsen fände ich z.B. ein paar Sturisomas noch ganz nett. Ebenfalls nur so als Idee.



    Die Frage:
    ... ist in erster Linie:
    Welche Erdfresser-Gattung und -Art? Allenfalls sogar mehrere Arten?? Stückzahlen?

    ...und in zweiter Linie: Beifische?

    Ich bin gespannt, was Ihr so an Vorschlägen zu bieten habt.

    Und übrigens, ich bin durchaus ein Anhänger des Prinzips "weniger ist mehr", d.h. wenn jetzt jemand von Euch z.B. sagt "nimm 6 Satanoperca xy und dann hat sich's", dann hab ich kein Problem damit. ;-)


    Vielen Dank schon mal an alle, die sich bis hier durchgelesen haben, und noch viel mehr Dank an alle, die etwas Konstruktives beizutragen haben. :cool:

    Griessli, Basil
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. Juni 2009
  2. Tobias M

    Tobias M

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    Hallo Basil,

    ich würde keine zwei Erdfresser-Arten miteinander vergesellschaften. Ohne Frage: es geht, aber weswegen?

    Wenn du eine Gruppe von ca. 7 Satanoperca bei dir einsetzt, ist das Becken optisch bereits voll. Diese "Fülle" macht sich besonders bemerkbar, wenn die Tiere anfangen zu laichen.
    Hinzu kommt, dass die Arten in der Natur offenbar die Nähe nahe verwandter Arten meiden. Ich habe hier (fürs AquaNet) einige hundert Filmsequenzen mit Erdfressern im natürlichen Biotop rumfliegen, wo sie mit Skalaren, Heros, Mesonauta, Crenicichla und Cichla vergesellschaftet sind, jedoch in keinem Fall mit einer anderen Geophagus- oder Satanoperca-Art.
    Größere Panzerwelse wie Brochis oder Dianema eignen sich als Beifische recht gut, eine Gruppe Skalare oder Mesonauta machen sich auch gut. Wenn Salmler, dann Arten, die relativ groß werden, denn selbst kleinere Satanoperca putzen schon mal einen relativ großen Fisch weg, obwohl sie sonst eher an kleinem Futter interessiert sind.
    Einen Riesengefallen tust du ihnen übrigens, wenn du Artemia-Nauplien, Moina oder Cyclops im Becken verteilst. Die Tiere sieben dann den halben Tag mit großer Begeisterung den Boden durch.

    schöne Grüße

    Tobias
     
  3. Tobias M

    Tobias M

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    Ach so, auf deine Primärfrage:

    Ich würde eine Art aus dem Formenkreis um Satanoperca leucosticta bevorzugen. Die Tiere bleiben meist kleiner als die ganz großen Arten wie daemon oder lilith, sind sehr farbig und zeigen im Aquarium ihr volles Verhalten.
    Beispiel: Link und link
    Wenns eine Geophagus-Art sein soll, empfehle ich Geophagus spec. Tapajoz 1, weil er sehr farbig ist und recht klein bleibt. Auch G. proximus und G. camopiensis sind sehr gut geeignet.
    Es gibt noch zahlreiche andere, sehr schöne Geophagus-Arten, die in dein Becken passen, so dass ich hier eher eine Negativliste aufstellen möchte. Die offenbrütenden G. argyrostictus gelten als sehr aggressiv, ich wäre da vorsichtig (bzw. *ich* würde mich für eine andere Art entscheiden), während die anderen Tränenstrich-Erdfresser gut haltbar sind. Auch von "Geophagus" brasiliensis würde ich die Finger lassen, man weiß nie, welche Art aus dem Komplex man wirklich erwischt und wie sie sich verhält.

    Die Gymnogeophagus-Arten sind am besten für ein Aquarium im ungeheizten Wintergarten geeignet. Da dürfen die Temperaturen im Sommer schon auf 30° ansteigen (sie müssen es aber nicht) und im Winter auf 7 bis 10° fallen (das sollten sie). Wenn man das erfüllen kann, sind sie tolle Aquarienfische mit herrlichen Farben.

    Die Tiere um "Geophagus" steindachneri (für mich heissen die Horst, weil deren Gesichtsausdruck mich an einen Bekannten namens Horst erinnert) sind ebenfalls haltbar, sogar bei größerer Wasserhärte. Ich finde sie aber nicht so interessant wie die "echten" Geophagus oder Satanoperca.

    schöne Grüße

    Tobias
     
  4. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Guten Morgen Basil

    Freut mich, dass die Geophagenanhänger zuwachs kriegen :-D

    Zum Besatz, würde ich Dir ebenfalls nur eine kleiner bleibende Art Geophagen empfehlen. Dein Becken ist ja bezüglich der Grundfläche ziemlich ähnlich wie meins (Deins hat 10cm mehr tiefe). Bei mir sind es zur Zeit 4 Geophagus Tapajos Red Head ich werde nach Möglichkeit noch zwei weitere Weibchen dazusetzen, aber mit sechs Geophagen ist das Becken von Mir aus gesehen gut ausgelastet. Ausserdem ist es beinahe unmöglich in der Ostschweiz Red Heads zu finden ich komme warscheinlich nicht drumm herum einmal nach Thun oder ins Welschland zu gehen um noch ein paar Weibche zu bekommen. Da hast du einen wesentlichen Vorteil ;-) In Deiner Region gibt es vereinzelte die sie auf der Stockliste haben. Wenn du Interesse hast schick ich Dir die Adressen.

    Zwei Geophagengruppen würden sich warscheinlich ziemlich fetzten auf dieser Grundfläche. Ich konnte bisher bei meiner Gruppe feststellen das sie sind sehr aktiv bei der Futtersuche sind und feste Standplätze zu Ruhezeiten haben , die belegen sie teils einzeln aber auch in der Gruppe. Ausserdem hab ich noch nie einen mehr als 10cm über dem Boden schwimmen gesehen, sie sind sehr Substratgebunden und Graben das Becken bei der Futtersuche gewaltig um.

    Bei der Einrichtung hab ich darauf geachtet, dass die Wurzeln gut am Boden Verankert und die Steine auf Styroplatten dierekt am Boden Liegen. Das hat sich ausgezahlt, da meine red heads besonders den Steinen und Wurzeln entlang bis zum Boden graben. Die Pflanzen sollten auch mit Steinen abgedeckt werden sonst haben sie keine grossen Chance.

    Soweit meine Erfahrungen der ersten zwei Wochen mit meinen Red Heads :-D Ich wünsche Dir viel Spass beim Einrichten. Hoffe es wird dann mal einen guten Erfahrungsaustausch geben ;-)

    Gruss Thomas
     
  5. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Hallo zusammen

    Freut mich zu hören, dass es noch mehr Interessierte für diese Spezies gibt.
    Sind einfach wunderschön diese Fische und sehr interssant. Gratuliere Basil zu seinem Entschluss.

    @Tobias

    Ich muss Dir bezüglich zweier Arten im gleichen Becken widersprechen. Ich pflege selber zwei Arten Satanoperca (einmal 16 Exemplare Jurupari und einmal 16 Exemplare Leucosticta) in einem 1'600 Ltr. Becken mit den Grundflächen-Massen 3.3 m x 0.8 m. Das funktioniert einwandfrei. Die eine Art interessiert sich in keinster Weise für die andere Art. Dies wurde auch einmal in einer Aquariumzeitschrift so vorgestellt. Ich gebe Dir nur insofern recht, dass das Becken von Basil natürlich nur die Hälfte der Grundfläche meines Beckens hat, und daher würde ich in diesem Fall auch nur eine Art einsetzen. Ich denke grundsätzlich ist das immer eine Farge des Platzangebotes. Innerartlich gibt es zwischen den Böcken ab und zu Revierkämpfe. Dies besonders wenn die Laichzeit kommt. Aber Verletzungen habe ich in den zwei Jahren seit ich sie besitze noch nie feststellen können. Lediglich die Schwanzflossen können ein wenig in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich habe aber auch schon Exemplare in freier Natur gesehen, bei welchen die Schwanzflossen recht zerzaust ausgesehen haben. Also in meinem Becken bedeutend weniger schlimm.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Satanoperca rel. grosse Fische verspeisen. Sie bevorzugen klar kleines Futter. Ich hatte ein paar Junge Satano's Jurupari in einem Einhängekasten. Von denen sind mir mal ein paar ins grosse Becken abgehauen und als sie die Grösse von ca. 1 - 1.5 cm hatten waren sie bereits nicht mehr interessant für die ausgewachsenen Tiere. Sie wurden von den Grossen völlig ignoriert. (Also nichts mit gefressen werden). Auf der anderen Seite habe ich auch schon Artemia-Nauplien versucht zu verfüttern. Aber die Satano's interessierten sich eigentlich nicht dafür. Da waren die Cory's schon schneller am Futternapf. Das heisst natürlich nicht, dass sie keine fressen. Wenn sie den Sand durchkauen werden sie sicher die Nauplien rausfiltern. Ich konnte einfach nicht beobachten, dass sie sich direkt auf die Nauplien stürzen. Ich hatte eher das Gefühl, dass sie dieses kleine Futter im freien Wasser treibend gar nicht erkennen konnten.

    Verfüttere ich Ihnen ab und zu Cichlidensticks von ca. 1 cm Länge haben sie bereits Mühe damit. Besser geeignet ist Granulat. Die Sticks lassen sie immer eine Zeit lang liegen, bis sie schön aufgeweicht sind und erst dann verköstigen sie sich daran. Granulat von Guggenbühl lieben sie. Sie nehmen aber sehr gerne gefrorene Mückenlarven (rot, scharz und weiss) sowie Artemia, Krill (muss aber klein sein).

    Anhand des Buches von Thomas Weidner "Südamerikanische Erdfresser" nehmen hingegen die Satanoperca Leucosticta im Gegensatz zu den Satanoperca Jurupari auch einen Teil Grünfutter.

    @Basil

    Falls Du Dich evt. für Satanoperca Jurupari entscheiden solltest, dann melde Dich bei mir. Ich habe im Moment noch genau 7 Exemplare Jungfische von ca. 4 - 6 cm Grösse. 15 Exemplare habe ich bereits verkauft.
    Die Böcke sind ausgewachsen ca. 20 cm und die Weibchen ca. 17 cm.

    Bezüglich Beifische kann ich Dir keinen Rat geben, da ich sie nicht mit anderen Barschen oder Salmlern vergesellschaftet habe. Ich habe nur Corydoras Sterbai und 7 L-Welse im gleichen Becken.

    Also Welse sollten eigentlich ohne Probleme gehen.

    Pflanzen musst Du unbedingt sichern. Die buddeln alles aus, was nicht Niet und Nagelfest ist. Ich selber habe keine Pflanzen in meinem Becken. Ich lasse nur die Wurzeln von Efeutute in das Becken hängen. Einrichtung besteht nur aus Wurzeln und Steinen. Beides, Wurzeln und Steine sollten direkt auf dem Bodenglas stehen. Ich habe meine Wurzeln direkt auf dem Boden und die Steine hatte ich auf den Sand gelegt. Die meisten Steine sind mittlerweile aber auch auf dem Glasboden liegend ( Danke an die Buddler). Besser wäre hier vielleicht eine Styroporunterlage unter den Steinen. Das habe ich aber nicht gemacht, weil ich keinen Styropor sehen möchte, wenn die Ausgrabungen stattfinden.

    Bezüglich Licht haben diese Tiere keine grossen Ansprüche. Sie verstecken sich aber auch nicht, wenn Du Volllicht hast. Bei mir hängen 3 HQI's mit je 150 Watt Leistung. Die Satano's verstecken sich deswegen nicht und sind eigentlich immer an forderster Front zu sehen. Selbst meine Beifische (unter anderem 2 Panaque Nigrolineatus und ein Blauaugen-Harnischwels) lassen sich bei diesen Lichtverhältnissen auch am Tage beobachten.

    Fazit: Sie kommen mit wenig wie auch mit viel Beleuchtung zu recht.

    Hoffe, Die ein wenig weitergeholfen zu haben.

    Mit freundlichen Grüssen
    Bruno
     
  6. Zigermandli

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    Hi Zusammen

    Ich hab ja als Beifische unter anderem auch schwarze Flaggensalmler Hyphessobrycon herbertaxelrodi (black neon) das funktioniert absolut problemlos, ich denke man kann Geophagen mit den meisten Salmlern vergesellschaften die in den oberen Wasserregionen unterwegs sind, da seh ich keine Probleme auch wenn sie klein sind (natürlich basiert meine Ansicht in Bezug auf die red heads).

    Gruss Thomas
     
  7. Ändu

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    Da würde ich noch ein bisschen runtergehen, auf ca. 1-2, dann hast du auch den pH automatisch im leicht sauren Bereich. Aber KH 3 wird die Tiere sicher auch nicht umbringen ;o).

    Ich bin mir im Moment am überlegen, ob ich eine Gruppe G. altifrons entweder mit einem Schwarmfisch oder aber mit einer kleinen Gruppe Skalaren vergesellschaften soll. Aber mehrere Erdfresser-Arten möchte ich lieber nicht. Welsmässig habe ich mich nebst den schon vorhandenen 12 Corydoras sterbai für L200 entschieden.

    Ich verzichte (wie bisher) ganz auf die Bodenbepflanzung, schon nur um den Tieren möglichst viel Schwimmraum zu lassen. Aber auch wegen der Buddelei ;o).

    @Thomas:

    Falls du weisst, wo man G. altifrons kriegen kann: Ich bin für jeden Tip dankbar! Das TFC könnte mir welche organisieren, aber erst auf Herbst. Im Moment bin ich mir am überlegen, ob ich die 500 km nach Bayern zu www.amazon-exotic-import.de auf mich nehmen soll, die haben grosse G. altifrons und auch sonst hat es dort viele interessante Fische.

    Gruess, Ändu
     
  8. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Ändu

    Wenn ich mir diese Page www.amazon-exotic-import.de so ansehe wäre das ja fast mal ein Ausflug wert ;-) das ist ja der Wahnsinn

    die Adressen hab ich Dir per PN geschickt

    Gruss Thomas
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Thomas

    Stimmt, ich gehe immer gerne mal auf diese Seite, um die Neuimporte oder einfach nur die Bilder in der Galerie zu bestaunen ;o). Falls ich hinfahre, kann ich mich gerne bei dir melden!

    Gruess, Ändu
     
  10. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Ändu

    Da wär ich bestimmt dabei ;-)

    Gruss Thomas
     
  11. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Da sind ja einige und ausführliche Antworten zusammengekommen - vielen Dank!

    Es soll definitiv nur eine Erdfresser-Art werden. Auch andere grössere Fische wie z.B. Skalare hab ich nicht vor einzusetzen. Wenn zusätzliche Fische (Arten), dann wohl höchstens noch Welse (z.B. L-Welse und/oder eben Sturisoma). Ich bin schon froh, wenn ich die im Startbeitrag genannten Fische aus dem jetzigen Becken übernehmen kann.

    @Tobias:
    Eigene Erfahrung? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass zumindest Bruno offenbar andere Erfahrungen gemacht hat, denn wie gesagt, die Beilbäuche und die Panzerwelse (die sind "normal gross" :roll:, könnten vom Aussehen her C. ornatus sein) möchte ich wenn möglich übernehmen, und das nicht unbedingt als Lebendfutter.

    Sehe ich das richtig, dass zu diesem Kreis auch die von Bruno genannten S. jurupari gehören? Zumal geophagus.de (HIER) schreibt:
    Zur S. jurupari-Gruppe werden drei bekannte Arten -S. leucosticta, S. jurupari und der seltenere S. pappaterra - sowie einige noch unerfasste Arten gezählt, [...]
    Alle recht hübsch. Ich denke mal, ich kann die Auswahl zumindest so weit einschränken, dass es entweder etwas in diese Richtung oder eben ein Vertreter der genannten Satanopercas wird.
    Gymnogeophagus hatte ich jedenfalls nicht vor. Und "G." steindachneri ("Horst") sind doch die mit dem Stirnbuckel? Finde ich eh hässlich. :twisted:

    @Thomas und Bruno: Ihr bekommt demnächst mal noch PN.

    Ansonsten nochmals vielen Dank für die Teilnahme. Falls jemand weitere Tipps, Infos oder Entscheidungshilfen hat (wieso lieber die eine oder die andere Gattung), dann nur zu! Ansonsten leg ich mal so weit wie möglich los (zuerst muss eh noch eine Rückwand her; der Rest des Materials ist grösstenteils da), hab ja dann immer noch Zeit, mich definitiv für den Besatz zu entscheiden, und werde mich bei weiteren Fragen gerne wieder melden.

    Griessli, Basil
     
  12. Tobias M

    Tobias M

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    Hallo Basil,

    du fragtest:

    - wegen Vergesellschaftung:
    > Eigene Erfahrung? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass zumindest Bruno
    > offenbar andere Erfahrungen gemacht hat, denn wie gesagt, die
    > Beilbäuche und die Panzerwelse (die sind "normal gross" :roll:,
    > könnten vom Aussehen her C. ornatus sein) möchte ich wenn
    > möglich übernehmen, und das nicht unbedingt als Lebendfutter.

    Ich habe Geophagus (ich glaube taeniopareios) gesehen, wie sie 6 cm lange Stinte weggehauen haben, die für verschiedene Crenicichla gedacht waren. Die Crenis hatten nur ne Chance, wenn sie die Geophagus verhauen haben.
    Andererseits hab ich über mehr als 8 Jahre Satanoperca cf. leucosticta aus Venezuela mit dem Blauen Perusalmler Knodus borki vergesellschaftet, ohne dass es Probleme gab. Das führe ich aber auch auf die Schnelligkeit der Knodus zurück, die aber leider auch 5 m-Sprünge aus dem Aquarium schafften.

    > Sehe ich das richtig, dass zu diesem Kreis auch die von Bruno
    > genannten S. jurupari gehören?

    Ja und nein, ich glaube, die Zoologie hat jujupari und leucosticta in unterschiedliche Kladden gesteckt, aber aquaristisch sind sie ähnlich. Für deinen Fall sind sie quasi gleich zu behandeln, wobei mir leucosticta von der Färbung her wesentlich besser gefällt.

    schöne Grüße

    Tobias
     
  13. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Hallo zusammen

    Wie Tobias schrieb gehören die beiden Satanoperca-Arten nicht in den gleichen Komplex. Der Jurupari-Komplex ist aber offenbar noch nicht vollständig.
    Bezüglich Ansprüchen sind sie aber ziemlich identisch.
    Wobei man dem Leucosticta auch Grünfutter anbieten sollte. Leucosticta sind meiner Meinung nach auch schwieriger zu vermehren. Denn diese brauchen ein Substrat (Blatt) wo sie ihre Eier darauf kleben. Die Jurupari machen das auf einem Stein. Bei den Juruparis hatte ich innerhalb eines Jahres drei mal ein Gelege. Bei den Leucostictas hat sich in dieser Beziehung noch nichts getan. Mal sehen. Es ist schwierig Blätter einzubringen, da sie diese kurzerhand im Sand vergraben.

    Färbungsunterschiede zwischen Jurupari und Leucosticta sind:
    - Jurupari hat nur Punkte auf den Kiemendeckeln hingegen weist der Leucosticta Punkte auf der ganzen Seite des Kopfes und auf der Seite der Rückenflosse entlang auf.

    Ich bin mir jedoch nicht schlüssig darüber, welche von beiden schöner ist. Ich mag sie beide. Dass ist natürlich auch eine Frage der Lichtverhältnisse. In einem schwach beleuchteten Becken fällt der Unterschied gar nicht mehr gross auf. In meinem stark beleuchteten Becken sieht man den Unterschied sichher etwas besser, aber auch nur dann wenn sie im richtigen Winkel zur Leuchtquelle stehen.


    @Tobias

    O.k. Grosse Geophagus können anhand Deiner Aussage 6 cm Stinte verspeisen. Aber bei meinen (nicht 32, hatte ich in meinem Beitrag falsch erwähnt), sondern 16 Satanoperca's (8 Jurupari und 8 Leucosticta) insgesamt, kann ich mir unmöglich vorstellen, wie die einen solchen Fisch verspeisen sollten. Ich habe Ihnen kürzlich Krill "fein" angeboten und sie hatten echt Mühe mit diesen z.t. 1cm grossen Stücken. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Deine Leucostictas die blauen Perusalmler gejagt haben. Hast Du einmal solche Beobachtungen gemacht?

    @Basil

    Also bei Satano's würd ich mir bezüglich Deiner Beifische wie Beilbäuche und Panzerwelse keine alzu grossen Sorgen machen. Ich halte ja selber auch Corydoras Sterbai (ca. 6 cm) zusammen im gleichen Becken. Die weiden sogar machmal auf den Satano's. Sie schwimmen Ihnen den Seiten entlang oder über die Rückenflosse und ich habe noch nie gesehen, dass ein Satanoperca
    nach einem auch nur Ansatzweise geschnappt hätte. Bezüglich der Beilbäuche kann ich Dir keine eigenen Erfahrungen liefern. Beilbäuche sind aber an der Wasseroberfläche anzutreffen und die Satanoperca meistens im unteren Bereich. Von der Grösse her dürften sich die Satano's aber auch nicht für sie interessieren (meine Meinung).

    Gruss Bruno
     
  14. janneff

    janneff

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    Hoi Basil,

    bezüglich der künftigen Fauna in Deinem Becken kann ich nicht wirklich nen Beitrag leisten.
    Aber wenn Du nen Ableger von Deiner alten grossen E. bleheri einsetzen möchtest, ziehe ich die aktuellen Adventivpflänzchen (eine schon 10cm) heran.

    Könntse auch zum nächsten Bierchen mitbrigen ;-)

    Gruss,
    janneff
     
  15. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo zusammen

    Nachdem ich am Wochenende bei Bruno zu Besuch war (sehr eindrückliches Becken! Vielen Dank nochmals!), ist der Entscheid praktisch gefallen, dass es Satanoperca leucosticta werden sollen (ca. 7-8 Stück).

    Und da die Rückwand (Back to Nature Slimline "Rötlicher Gneis") bestellt ist und im Idealfall vielleicht schon diese Woche ankommt, kann es schon bald mal losgehen mit dem Einrichten. :)

    Dann kommen zuerst mal die Fische hinein, die aus dem jetzigen 200L-Becken gezügelt werden sollen. Über weitere Beifische (Welse) kann ich mir ja dann immer noch Gedanken machen. Ich werde Euch jedenfalls auf dem Laufenden halten - sobald sich praktisch etwas tut, auch mit Fotos.

    Griessli, Basil
     
  16. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sali Bäsu

    Seeeehr schön, dann können wir ja schon bald den Erdfresser-Club gründen ;o)). Das Becken wird mit dieser Rückwand sicher hammermässig aussehen, ich bin schon sehr gespannt!!!

    Gruess, Ändu
     
  17. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Sali zäme

    @Basil

    Danke für die Blumen! War mir eine Ehre!

    @Ändu

    Erdfresser-Club tönt gut!

    Gruss Bruno
     
  18. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Erdfresser-Club ?!?
    bin dabei, wo kann man sich einschreiben :-D ?

    @Basil bin schon sehr gespannt wie das Becken mit der Rückwand aussehen wird. Wünsch Dir schon mal viel Spass beim Einrichten (Eines der schönsten Dinge der Aquaristik :cool:).

    Gruss Thomas
     
  19. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Basil

    Ich grab mal Deinen thread wieder aus und wollte gerne wissen obs mal wieder ein update gibt :-D ???

    Gruss Thomas
     
  20. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Thomas

    Dann nutze ich gleich die Gelegenheit... ich wollte sowieso mal berichten und gleich noch eine Frage anhängen (die kommt dann unten).

    Also... Stand der Dinge ist so:
    Rückwand ist eingeklebt, Sand ist drin (75 kg beige/braun von Bernasconi gemischt mit 50 kg grau aus dem OBI), Wasser ist drin, die grosse Wurzel ist drin (auf zwei PVC-Platten geschraubt und diese im Sand vergraben, damit die Wurzel nicht schwimmt), ein Aussenfilter läuft, Pflanzen schwimmen im Moment noch lose herum, und die Algen entwickeln sich auch schon (das Ganze sieht im Moment aus wie eine Algenzucht in verdünntem Schwarztee, da die Wurzel stark färbt und ich bis jetzt keinen Wasserwechsel gemacht habe).

    Was als nächstes ansteht:
    Einige Pflanzen in Tonschalen setzen und mit Steinen sichern (sonst wären sie von den Erdfressern sicherlich in nullkommanix ausgegraben), eine zweite (kleinere) Wurzel rein, ev. ein paar grosse Steine, einen Wasserwechsel durchführen, den Aussenfilter wenn nötig reinigen (am Anfang war ein ziemlicher Nebel vom Sand, der sich jetzt wahrscheinlich im Filter abgesetzt hat), einen zweiten Filter (Typ "Farids erweiterbarer Klotzfilter") einsetzen und das Ganze mit Mulm aus dem andern Becken animpfen. Dann könnten die ersten Fische aus dem kleinen Becken umgesiedelt werden (die da wären: Panzerwelse, Peckoltia sp., Beilbäuche). Und dann bei Gelegenheit die Erdfresser bestellen. :cool:
    Jedenfalls weiss ich jetzt definitiv, dass es Satanoperca leucosticta werden sollen, und wer in der Nähe mir die besorgen kann ("Zum Goldfisch", Basel).

    Wegen der Stückzahl: Was empfehlen die Kenner/Halter? Ich tendiere unterdessen zu 5-7 Stück. Eher 5 oder eher 7 bei meiner Beckengrösse (200x60x70)?

    Und noch eine Frage an die Welskenner: Das ist doch eine stattliche Menge Holz, die ich da im Becken habe. Eigentlich hätte ich gerne den einen oder andern L-Wels, der die Oberflächen davon ein bisschen abraspelt, damit das Holz sauber bleibt und nicht vor sich hin gammelt. Allerdings nicht gerade die Riesenviecher und wenn möglich (obwohl Holzfresser) nicht die ultimativen Dreckschleudern. Gibt es da irgend eine Art, die für mich in dieser Hinsicht die eierlegende Wollmilchsau darstellt ;-) und für das Becken geeignet wäre?

    Merci und Griessli, Basil

    PS: Werde bei Gelegenheit mal ein paar Fotos reinstellen.
     

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