Weisse Löcher im Kopf [Mineralstoffmangel?]

Salut Forum,

Der Zustand meines Apistogramm Nijsseni hat sich dramatisch verschlechtert... Zudem sind 2 meiner Corrydoras aeneus wohl auch davon befallen...

Krankheitsbild (bisher):

- Schwimmt sehr selten frei rum und "hockt" meistens in einer dunklen Ecke
- Frisst unglaublich langsam und findet das Futter oft nicht (er verfehlt es selbst wenn es vor seiner Nase liegt). Die Augen sehen aber normal aus!
- Ist ungemein blass geworden
- Er hat bereits stark abgenommen

Neu kommen aber einige wohl entscheidende äussere Faktoren hinzu:

- leicht erhöte Atemfrequenz
- Abgelöste Hautteile/Löcher (2 grössere [ca. 1mm] und 3-4 kleinere [ca. 0.2-0.5 mm] grosse "weisse Löcher") an der Stirn des Fisches!

Nun konnte ich genau diese "Löcher" auch bei 2 meiner Panzerwelse entdecken und zwar ebenfalls an der Stirn (nur an der Stirn)! Die Pnazerwelse lassen sich aber vom Verhalten her nichts anmerken... Ich hab bereits vor etwa 2 Wochen einmal an einem Panzerwels ein solches "Loch" entdeckt und habe mir noch gedacht, dass er sich wohl an einem Gegenstand im AQ irgendwie verletzt haben muss... Tja, ich wurde eines besseren belehrt!

Ich hab nun einiges gegoogelt und bin mir nicht ganz sicher um welche Krankheit es sich handelt, aber ich denke mal die Chilodonella-Krankheit kommt ganz sicher in Frage...

Ich bin ganz aufgelöst und hoffe, dass mir jemand etwas weiterhelfen kann... Ich konnte nicht besonders viel über diese Krankheit nachlesen, aber wenn es Chilodonella sein sollte (oder doch einfach Ichtyo???), dann soll anscheinend eine Behandlung mit Malachit-Grün helfen (was ist das, wo krieg ich das?)... Ich hoffe Ihr könnt mir helfen! Nicht, dass noch mehr Fische davon befallen werden...

Noch die Eckdaten zum Becken:

240L Südamerikabecken
Wasserwerte: KH 2 [ca. 60 Microsimens] / pH 6.8 / No2 n.n / 28,6°C
Besatz: 3 L 46; 2 Appistogramma Nijsseni; 12 Corrydoras Aeneus; 30 Glühlichtsalmler
Futter: 5 x wöchentlich Frostfutter (Wasserflöhe, MüLa, Artemia, Fisch) / 1 x Trockenfutter (Granulat/Flocken/Tab) / 1 x Fastentag

DANKE FÜR JEDE HILFE !!!

mfg
Quiz

PS: Habe zur Zeit kein Quarantäne-Becken, würde aber sofort eins kaufen gehen, falls nötig...

 

Hallo Quiz

Habe selber keine erfahrung mit dieser Krankheit aber im Netzt diesen Beitrag gefunden (vielleicht hasst du ihn auch schon gesehen).

Chilodonella-Krankheit
Die Krankheit wird von Wimperntierchen der Gattung Chilodonella hervorgerufen. Diese Ektoparasiten haben eine ovale Körperform und werden etwa 40-70 Mikrometer lang; ihr hinteres Körperende ist eingekerbt, und ihr Protoplasma erscheint aufgrund zahlreicher kleiner Vakuolen, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, ziemlich grobkörnig. Erkrankte Fische scheuern sich oft an Steinen und anderen festen Gegenständen und schwimmen sehr langsam; ihre Haut, insbesondere der Nacken bis zum Ansatz der Rückenflosse, ist weißbläulich bis grau eingetrübt, und löst sich in einem fortgeschrittenen Stadium in Fetzen ab. Sind auch die Kiemen befallen, zeigen die Fische eine erhöhte Atemfrequenz und halten sich zumeist in Oberflächennähe auf. Die Chilodonella-Krankheit erfaßt in der Regel zuerst geschwächte oder verletzte Fische und breitet sich in überfüllten Becken von diesen auf gesunde Exemplare aus, und sie verläuft bei starkem Befall immer tödlich, da sie die Haut und die atmende Oberfläche der Kiemenblättchen zerstört.
Heilmittel
Schwach befallene Fische badet man am besten in einer 3 %igen Kochsalzlösung, bis sie Anzeichen von Unbehagen zeigen; eine Alternative hierzu ist ein 10-15 minütiges Bad in einer 1 %igen Kochsalzlösung mit einer Wassertemperatur von 28-30 °C. Optimale Resultate erzielt man mit Malachitgrün (0,15 mg / Liter) oder Tripaflavin (1 g / 100 Liter); diese Bäder töten die Parasiten in 10 Minuten und sollten in einem Quarantänebecken vorgenommen werden. In einem Becken, das keine Wirtstiere beherbergt und dessen Wasser die oben angegebene Temperatur hat, stirbt Chilodonella in 5-6 Tagen ab.



Gruss Paco

 

Hi Quiz

Von Krankheiten hab ich wenig Ahnung, wenn du denkst es handelt sich um Childonella, will ich dem also nicht widersprechen.

Allerdings dacht ich bisher, Löcher im Kopf seien symptomatisch für Octomitus (heisst ja auch Lochkrankheit)...Wie auch immer, es kann nicht schaden das mal zu checken.

Beste Grüsse, Slain

 

Servus Quiz,

die inhaltsstoffe von verschiedenen Medis werden auf dieser Seite hier http://www.rhusmann.de/aqua/medikame.htm gut beschrieben. Allgemein ist sehr interessant was sie hier so schreibt.

Ist finde ich auch wichtig, da man hier erkennen kann, ob ein Medi Kupfer enthält, oder nicht.

Müsstest mal nachschauen, aber ich glaube sera costapur oder bactopur oder so enthält malachitgrün. (ohne andere stoffe)

Gruß
Annette

 

hallo quiz

ich habe mal im in meinem buch von dr.gerald bassleer (der neue bildatlas der fischkrankheiten) nachgeschaut.

anscheinend gibt es zwei recht ähnliche krankheitsbilder die aber durch zwei verschiedende parasiten verursacht werden. ich zitiere aus obengenanntem buch:

1. chilodonella

die fische weisen eine hauttrübung auf, dei der trichodina-infektion ähnelt.[...]die fische zeigen sich lustlos, sind scheu und kneiffen die flossen ein und hängen in gruppen an der oberfläche.

der parasit befällt überwiegend die kiemen, wodurch er aussen kaum zu erkennen ist, abgesehen von der auffallenden tatsache, dass die fische mit geöffnetem kiemendeckel schwer atmen und letztendlich eingehen.

in einigen fällen ist eine übermässige schleimbildung im kopfbereich und an den kiemendeckeln zu beobachten.

[...]können massiv auftretende parasiten die kiemen fast vollständig verkleben, woraufhin der fisch erstickt.[...]

behandlung:

[...]als arzneimittel ist fmc zu empfehlen, eventuell gleichzeitig mit formalin, kupfersulfat oder kochsalz. in den meisten fällen muss zugelich ein antibiotisches heilmittel verabreicht werden.

2. tetrahymena

meist treten weisse flecken an der haut auf, nicht selten im kopfbereich und im umkreis der augen. ausserdem können stellenweise schuppen abstehen. in der mehrzahl der fälle sind kleine wunden oder krater festzustellen, die sich innerhalb kurzer zeit zu offenen, blutigen wunden verschlimmern können und damit den weg für bakterielle sekundärinfektionen bereiten. im fortgeschrittenen standium der infektion dringt der parasit in die muskel und inneren organe des fischs vor.

der parasit befällt vorzugsweise fische, die bereits durch eine bakterielle infektion geschwächt und geschädigt sind.

behandlung:

[...]als nächstes ist zu überprüfen, ob nicht bereits eine bakterielle infektion vorliegt. im anfangsstadium der infektion ist die behandlung mit fmc oder malachitgrün noch erfolgsversprechend. in den meisten fällen empfiehlt es sich, gleichzeitig ein antibiotisches arzneimittel zu verabreichen. bei fortgeschrittenen infektionen kommt jede behandlung zu spät, weil der parasit bereits tief in haut und muskeln sitzt. in diesem stadium beibt bedauerlicherweise nichts weiter zu tun, als die in der terminalphase befindlichen fische herauszunehmen und ihnen sterbehilfe zu leisten...[...]

ist wahrscheinlich unmöglich von blossem auge zu erkennen, was deinen fischen nun fehlt, bzw. um was für eine krankheit es sich hierbei handelt.

ich rate dir, einen befallenen fisch zu opfern und ihn in bern untersuchen zu lassen, damit du eine genaue diagnose in der hand hast.

liebe grüsse und gute besserung deinen fischen!

andrea

 

hallo quiz

shit, ich habe soeben bemerkt, dass mein ramirezi-bock mit dem hervortretenden auge auch solche 'löcher' im kopfbereich aufweist...

traurige grüsse

andrea

 

Salute zusammen

Leider musste ich auch bei einem meiner Ramirezi-Männchen die Anzeichen von weissen Stellen - Punktartig - im Kopfbereich feststellen. Er kämpft sehr, da er für seine junge Fischbrut dasein will.

Wenn ich so die Symptome von diesen Krankheiten lese, so passen beide nicht wirklich auf meinen Buba. Er ist lediglich etwas dunkler. Er frisst, hat keine Glotzaugen und wirkt immer noch fit... lediglich die Dunkelfärbung weist auf ein Unwohlsein hin... nehme mal an, durch -was auch immer er hat- ausgelöst. Auch in der Schwanzflosse hat er so einen weissen Bereich und es scheint mir, als wäre in seinem Maul ebenfalls ein Belag zu sehen.

Würde mich von dem her auch noch sehr intressieren, was sein könnte.



Ich möchte eigentlich nicht ins Beckenklima mit einem Medikament eingreifen... wenn, dann würde ich ihn separieren, jedoch auch dies scheint mir riskant, da sein Lebenswille gebrochen werden könnte, wenn ich ihn von seiner Jungbrut entferne... weiss wirklich nicht was ich machen soll.

Besorgte Grüsse

Angel

Ps.. weder sein Weibchen noch die Jungfische scheinen davon betroffen zu sein.

 

hallo zusammen,

ich kann mich hier nicht zu den problemen von quiz äussern, sorry (ausser: schau dir mal einen hautabstrich unter dem mikroskop an, chilodonella ist da leicht zu erkennen...) .

bezüglich der kleinen löcher im kopf möchte ich aber kurz was anmerken: die kleinen löcher konnte ich bei verschiedenen klein bleibenden mittelamerikanischen cichliden auch schon beobachten. auch fiel mir schon auf, dass die löcher besonders während den laich- und/ oder brutpflegeaktivitäten der fische auftreten.

ich hoffe, ich wage mich nicht zu weit aus dem fenster hinaus, aber soweit ich weiss, kann ein grund für löcher im kopfbereich mangel an verschiedenen mineralien sein. dabei wird knorpelsubstanz vor allem in der kopfregion der fische abgebaut, was dannn zu diesen löchern führt. (wäre froh, wenn jemand diese aussage bestätigen oder korrigieren könnte).

ich kann mir gut vorstellen , dass während der brutpflegezeit, die sicherlich enorm energiezerrend und stressreich für den fisch ist, solche löcher bevorzugt entstehen. nach meinen beobachtungen verschwinden die löcher aber oft auch wieder, wie sie gekommen sind. ich hatte allerdings auch schon verluste. ich kann dabei nicht sagen, ob dabei die löcher schuld sind, denn die betroffenen tiere stellten jeweils schon frühzeitig die nahrungsaufnahme ein. im wahrsten sinn des wortes verteidigten diese tiere ihre jungen bis zum tod. erst kurz vor dem tod stoppten sie die brutpflege. nach dem stopp ging es in der regel sehr schnell und die tiere verendeten.

es ist deshalb meiner meinung nach sehr wichtig, besonders zuchttiere VOR, während und nach dem jungeführen gut im futter zu halten. nicht die menge ist dabei wahrscheinlich ausschlaggebend, sondern eine reichhaltige, ausgewogene und den speziellen bedürfnissen der art entsprechende ernährung.

ich würde deshalb bei den brutpflegenden tieren nicht zu früh eingreifen (besonders wenn sie noch nahrung aufnehmen). das umsetzen und behandeln eines tieren kann in diesem fall genau kontraproduktiv sein. zudem soll an dieser stelle nochmals wiederholt sein, dass eine behandlung der löcher sowieso keinen sinn macht, wenn man nicht weiss, was genau diese ausglöst hat-> erst eine diagnose, dann die entsprechende behandlung.

gruss, michi

 

quiz,

ich hab auch noch rasch meineb amlacher zu hand genommen:

"haut löst sich teilweise in fäden ab" weist nach amlacher vor allem auf eine infektion durch oodinium hin...

als behandlung schlägt er ein "langandauerndes trypoflavinbad und eine temperaturerhöhung auf 30° vor".

ich würde dir aber vor jeder behandlung anraten, kurz einen hautabstrich unter dem mikroskop anzuschauen. wenn dein tier wirklich in einem so schlechten zustand ist, sollte man allfällige mikroorganismen leicht ausmachen können. oftmals kann man auch ganz einfach die gängigsten krankheitserreger unterscheiden und dann entsprechend handeln.

gruss, michi

 

Salut Forum,

Erst mal herzlichsten Dank an alle für Eure Bemühungen...

@ PascalW: Danke, auf diesen Text bin ich jedoch auch schon gestossen.... Leider bringt er mich auch nicht viel weiter, da ich die Krankheit nich def. festlegen kann....

@ Slain: Childonella trifft laut dem was ich im Internet und im Mergus (Band 1) gefunden haben für mich am ehsten als Krankheiten zu... Genau kann ich es aber nicht sagen, da ich noch nie mit Krankheiten zu kämpfen hatte...

Ich dachte aber, dass Ichtyosporidium als Lochkrankheit bekannt ist und nicht Octomitus. Octomitus würde ich eher ausschliessen, da die betroffenen Fische weder schiessende Bewegungen noch eine Dunkelfärbung aufweisen. Ganz im Gegenteil: Sie sind eher aparthisch und bleich...

Ichtyo würde ich hingegen sicherlich nicht ausschliessen, da die angesprochenen "Löcher" tatsächlich kraterartig sind (wie im Mergus beschrieben...)! Gegen Ichtyo spricht für mich aber, dass keinerlei Geschwüre oder Beulen vorhanden sind...

@ Anette: Danke für den Hinweis. Sera Costapur besteht anscheinend tatsächlich aus Malachit-Grün... Sera Bactopur ist jedoch was ganz anderes...

@ Andrea: Herzlichen Dank für Deinen Hinweis. Leider habe ich zu tetrahymena nur sehr wenige Informationen gefunden (zumindest als Fischkrankheit...). Für tetrahymena spricht laut Deinen Aussagen, dass der hauptsächlich betroffene Fisch bereits seit einiger Zeit geschwächt war... Schuppen stehen jedoch keine ab, auch sind keine "Kratzer" zu sichten...Laut Deinen Beschreibungen spricht aber auch etwas gegen chilodonella: Der Fisch hing NIE an der Wasseroberfläche. Einzig seine Atemfrequenz ist erhöt...

Im weiteren tut es mir wirklich Leid, dass auch Dein Ramirezi diese (oder ähnliche) Löcher aufweisst... In meiner jungen Aquaristik-Zeit ist dies der erste Krankheitsfall und hat mir heute wirklich zu schaffen gemacht... Schliesslich und endlich pflege ich meine Fische und fühle mich in gewissem Masse für Ihr Schicksal verantwortlich...

@ Angel: Ich glaube nicht, dass es sich bei mir um das gleiche wie bei Deinem Schme BuBa handelt.. Er wurde blass und nicht dunkel, er ist nicht wirklich fit und hat auch keine Flecken sondern wirkliche Krater!

@ Michi Tobler: Leider habe ich z.Z. nicht einfach die Möglichkeit ein mikroskopische Untersuchung beizuziehen. Dies auch wenn ich immer mehr glaube, dass einzig und alleine dies Gewissheit bringen wird... Die Hautfetzen lösten sich im übrigen IMO nicht fadenartig ab...

Ich war heute Abend nicht zu Hause, aber meine Freundin war so gut und hat mit einem Tierartzt telephoniert... Dieser riet zur Kontaktaufnahme mit der pathologiesen Abteilung des Tierspitals Bern. Ich denke, dass ich dies Morgen tun werde...



Mene persönliche Schlussfolgerungen aus Euren Antworten sowie dem von mir gelesenen:
1.) Entweder ich versuche eine Behandlung mit Sera Costamed (Malachit-Grün). Dies weil das Medi gegen die Krankheiten Ichtyophtirius, Oonodium und Chilidonella wirken soll... Dies sind ja auch die Krankheiten die für mich hauptsächlich in Frage kommen...
2.) Oder ich erlöse den Fisch durch einen Genickschnitt und bringe diesen nach vorhergehender Besprechung mit dem Tierspital Bern unverzüglich zur Untersuchung...

Viele weitere Möglichkeiten sehe ich leider nicht... Einige vorbeugende Massnahmen werde ich trotzdem vornehmen / resp. habe ich bereits gemacht: Morgen werde ich einen WW von 50% durchführen (bin am Wasser aufbereiten) und heute Abend habe ich bereits ca. 60ml EasyLife ins becken geschüttet...

Ich hoffe Ihr könnt mir zu einer meiner geplanten Vorgehensweisen raten, da ich nicht genau weiss wie weiter... Ich möchte einfach unter allen Umständen vermeiden, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet und weitere Fische davon betroffen werden (insbesondere die L-046)...

Mit freundlichen und etwas traurigen Grüssen
Quiz

 

Salute Michi

Hm... ich habe meine Barsche regelmässig mit gefrorenen Artemien, Mysis, Mückenlarven (keine Roten), gefr. Wasserflöhe, Spirulina-Tabs (kriegten die Schnecken, die Bubas haben mitgefuttert), Guggenbühls Flocken, Cyclope-Eeze (wegen der Omega3 Fettsäure), Granulat mit Vitaminzusatz... gefüttert. Vielleicht sind für Nachzuchttiere reines O-Wasser doch nicht so ideal?

Ich hoffe, dass es wirklich nur diese Mangelerscheinung ist. Wage hier jedoch nicht Jodhaltiges Salz dem Osmosewasser zuzuführen.... aber das Wasser mal auf KH 1 - 2 aufzuhärten, vielleicht bringt das was. Zusätzlich gebe ich ja noch von dennerle das Mineral-Vitaminzeug hinzu. Weiss jedoch nicht, inwiefern das wirklich was bringt (falls es wirklich diese Lochkrankheit durch Mangelerscheinung ist, hats nicht sehr viel gebracht). Jetzt bei der letzten Fütterung ist mir aufgefallen, dass er nicht mehr so Appetit hat. Werde morgen wieder eine Portion lebende Wasserflöhe und Artemien reichen und hoffen, dass er doch weiterfrisst.

Werde mir glaub eh mal ein Mikroskop kaufen. Bei so vielen Aquarien und Fischen, die ich habe, würdes bald mal Sinn machen.... obwohl ich eigentlich eher selten kranke Fische habe... intressieren tuts mich aber sehr.

Liebe Grüsse

Angel

 

Salut Forum,

Ich muss vielleicht noch kurz ausführen warum ich nach wie vor glaube, dass es sich um Childonella handeln könnte:

- Es soll eine weissbläuliche bis graue Trübung hervorruffen (was beim Nijsseni wohl eher schwierig zu sehen sein dürfte... Ich interpretierte dies als "blass"...)
- Besonders der Nackenbereich sei betroffen (was def. der Fall ist)
- Die Schwimmweise ist träge
- Der Fisch zeigt eine erhöte Atemfrequenz
- Der Fisch sieht anscheinend nicht mehr gut

Dagegen spricht jedoch:
- Er scheuerte sich nie
- Er hing nie an der Oberfläche

mfg
Quiz

 

hoi quiz

das tier musst du lebend zur untersuchung bringen! beim tod des fisches velassen die parasiten den körper das toten fisches unverzüglich und eine untersuchung wird damit wertlos!

mein fisch hat folgende symptome:

- hervortretendes auge (sekundärinfektion (tb), hervorgerufen durch parasiten?)
- heftige atmung einhergehend mit absehenden kiemen
- blass mit dunklen streifen (schreckfärbung)
- hält sich oft beim filterauslass an der oberfläche auf
- nimmt keine nahrung mehr zu sich
- war lange zeit vor seiner krankheit extrem schreckhaft, jetzt ist er das nicht mehr
- löcher sehen gleicherart aus wie die von angels befallenem ramirezi
- aus dem after hängt ein 'zipfelchen', sieht ähnlich aus wie laichröhre. da es sich aber um ein männchen handelt, ist dies unwahrscheinlich. fräskopfwürmer schliesse ich ebenfalls

ich denke eine rettung mit medis kommt zu spät und mir bleibt nichts anderes übrig, als das tier zu erlösen.

ich drücke allen, die sich momentan mit kranken fischen beschäftigen müssen, die daumen. es ist manchmal wirklich zum verzweifeln!

nachdenkliche grüsse

andrea

 

Salut Andrea,

Danke für den Hinweis... Ich habe mit der NAFUS gesprochen (inzwischen auch den Bericht im Onlinemagazin gelesen) und werde meinen Apistogramma nijsseni heute Nachmitag vorbei bringen können...

Ich denke nur durch eine genauere Untersuchung lässt sich genau bestimmen um welche Parasiten es sich handelt... Und nur wenn man diese kennt, dürfte man sie effektiv behandeln können...

Trotz der Untersuchung werde ich heute mal einen 50%-WW machen und die betroffenen Fische in einem Quarantäne-Becken unterbringen *inden ladenrenn*

mfg
Quiz

 

Salute Quiz

Hoffentlich kannste wenigstens die Corys retten. Schade um Dein Barschmännchen.. sie liegen einem, mit ihrer jeweils eigenen Persönlichkeit schon am Herzen.

Salute Andrea

Ist wirklich zum Teil zum verzweifeln, wenn man nix machen kann. Ich denke da immer auch an den Partner des Fisches, der nachher alleine ist. :-(

Liebe Grüsse

Angel

 

Salü Quiz

Zu Deiner frage Flagellatenbekämpfung, die der Ursprung der Lochkrankheit ist. Im Grunde genommen ist das nicht schwierig. Mit Sera Baktopur direct werden die Bakterien, und somit die vermehrung der Darmflagellaten reduziert. Während und nach der Behandlung sollte man Vitamine zugeben. Da Flüssige Vitamine ziemlich Teuer sind, kann man auch Gemüse und Früchte, wie Karotten, Gurken, Tomaten, Salat, Kartoffeln, Aepfel, Bananen.... Füttern. Ein dauerhafter Erfolg kann man nur erreichen wenn man die Ernährung ein wenig umstellt. Weniger Warmblüterfleisch, wie es im Frostfutter vorkommt, und mehr Vitamine. Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen. Gruss Mäsi

P.S. Bei Diskussen ist die Behandlung noch einfacher. Einfach die Temperatur auf 32 Grad erhöhen und Vitamine zugeben. Flagellaten ertragen solch Hohe Temperaturen nicht.

 

hallo

da sich der gesundheitszustand meines ramirezi-männchen heute mittag rapide verschlechtert hat, entschloss ich mich, ihn zu töten.

@ quiz: weisst du schon genaueres von der untersuchung?

@ angel: ist traurig, das weibchen alleine rumschwimmen und ihren partner suchen sehen. ich denke, dass sie auch nicht mehr lange leben wird. sie wirkt zwar gesund, doch scheint sie der lebensmut verlassen zu haben.

traurige grüsse

andrea

 

Salut Andrea,

Ich werde morgen telephonisch über die Untersuchung informiert... Als ich den Fisch vorbei brachte, waren Sie mit irgendwelchen Forellen beschäftigt und konnten meinen ärmsten nicht gleich untersuchen...

Ich werde aber berichten, sobald ich etwas weiss...

mfg
Quiz

 

morgen zusammen

bis anhin war ich eigentlich der meinung, dass fische mineralien nur über die nahrung aufnehmen können. ich verwende in allen meinen becken reines osmosewasser.

die wöchentlichen wasserwechselintervalle halte ich strickte ein, nur schon um mögliche säurestürze zu verhindern. in einem becken wird sogar alle 3-4 tage das wasser zu 25% ausgetauscht.

ich füttere sehr abwechslungsreich, d.h. es steht praktisch auch jeden tag lebendfutter zur verfügung. frostfutter reichere ich teilweise mit vitaminen an. hochwertiges granulat (von dupla) bekommen meine fische auch so alle paar tage.

trotzdem bekam mein ramirezi-männchen weisse löcher im kopfbereich.
ich wage die hypothese aufzustellen, dass fische, die in mineralstoffarmen wässern leben und ausreichend vitaminreiches futter bekommen, keine gesundheitlichen probleme aufweisen. erst wenn die fische stark gefordert sind, wie z.b. in der laichzeit, bei der revierverteidigung oder bei sonstigem stress, hervorgerufen durch ungeeignete beckeninsassen, kann es zu löchern im kopfbereich kommen.

obwohl, in meinem grossen becken mit den maronibuntbarschen, verfahre ich nach dem gleichen fütterungs-und wasserwechselprinzip. die maronis sind manchmal super gestresst, nur schon wenn man eine zu hastige bewegung vor dem becken macht. sie stellen sich dann eine halbe stunde lang tod (was für den organismus sicher eine starke belastung darstellt). aber kein einziger von den 10 buntbarschen in diesem becken zeigt mangelerscheinungen in form von löchern im kopfbereich.

aber wie diesem problem zu begegnen ist, weiss ich auch nicht.

vielleicht wäre es eine lösung z.b. diskusmineralien dem frostfutter direkt beizumischen (natürlich vor dem einfrieren).

waren einfach ein paar gedanken...vielleicht liege ich auf völlig daneben!?

liebe grüsse

andrea