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Probleme nach Wasserwechsel

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von fichti, 7. August 2006.

  1. Angel

    Angel

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    Hi Johann

    Oha.. das liest sich ja gar nicht mehr gut :-(

    Nun, denke mir nicht, dass wenn das Osmosewasser über 24 Stunden gesammelt wird noch dermassen hoch mit Sauerstoff übersättigt ist.

    Was auch immer die Ursache des Sauerstoffmangels war könnte nun wie Andreas beschrieben hat einen Kiemenwurmbefall ausgelöst haben. Bei einem Diskus sollte man dies ja per Kiemenspülung und Mikroskop feststellen können. Wäre die Diagnose dann positiv, bleibt wohl nur die Behandlung mit FMC, welche zwar heikel, aber effektiv wäre oder dann das verträglichere Moneol http://www.alphabiocare.info/deu/moneol.htm jedoch habe ich selber keine Erfahrung damit.

    Die Temperatursenkung und vermehrt Teilwasserwechsel finde ich auch sinnvoll... eventuell doch mal einen O2 Test besorgen damit man die effektiven Werte ermitteln kann.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  2. Andreas Fuchs

    Andreas Fuchs

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    Hallo Johann,

    falls sich ein Kiemenwurmbefall bestätigt, würde ich die Fische mit Formalin (bekommst Du in jeder Apotheke) behandeln. Dies ist gemäss Aussage einiger Spezialisten, fast das einzige Mittel, welches gegen Kiemenwürmer zuverlässig hilft. Die Dosierung und Anwendung habe ich auf meiner HP beschrieben. Da das Formalin die Eier nicht abtötet, würde ich zwei Behandlungen im Abstand von 4 Tagen durchführen. Formalin wird von den Fischen in der Regel gut vertragen.

    @Angel: Möchte Dir nicht zu Nahe treten, aber ich habe schon in mehrfach gelesen, dass es bei Moneol zu Ausfällen kommen kann.

    Freundliche Grüsse

    Andreas

    http://home.tele2.ch/diskusfox
     
  3. fichti

    fichti

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    Hallo Leute,

    hm, die Antworten hab ich befürchtet...

    Also, um euch auf dem Laufenden zu halten: Bei einem Diskus konnte ich gestern Abend noch eine klare Besserung feststellen, und es schien ihm auch heute Morgen gut zu gehen. Seine Atmung würde ich auf etwa 50-60mal pro Minute schätzen. Auch sind die Kiemen dieses Tiers nicht so abgespreizt. Und er frisst was das Zeug hält...
    3 weiteren schien es heute Früh auch etwas besser zu gehen, jedenfalls waren sie eindeutig schöner gefärbt, und sie kamen auch futterfreudig zur Scheibe, als ich das Becken in Augenschein nahm. Allerdings atmen sie beinahe doppelt so schnell, also geschätzte 100mal pro Minute, und die Kiemen sind schon ziemlich abgespreizt... Allerdings auf beiden Seiten, und Verfransungen oder weisse Kiemen konnte ich nicht feststellen, eher sind die Kiemendeckel äusserlich etwas dunkel gefärbt.
    Den 5ten Diskus konnte ich nicht genau sehen, er stand in einer dunklen Ecke; Atmung und Kiemen waren aber in etwa wie bei den 3 anderen.

    Heut Abend werd ich auch wieder die WW messen, halte euch dann auf dem Laufenden. O2-Test bekam ich heute leider keinen, aber es läuft ja der Sprudelstein durchgehend, also Sauerstoffmangel kanns kaum sein. Werds dann aber trotzdem mal messen, wenn ich den Test habe

    Morgen werd ich mal einen grossen WW machen, dann schau ich weiter...

    Danke für eure Hilfe!

    Gruss, Johann
     
  4. fichti

    fichti

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    Hallo Forum,

    ich nochmal... Habe grade in der NZZ gelesen, dass die Wasserqualität im Kt. Zürich von der grossen Niederschlagsmenge der letzten 2 Wochen beeinträchtigt war. Anscheinend waren manche Kläranlagen von der Wassermenge schlicht überfordert, weswegen vereinzelt Fäkalrückstände und andere Verunreinigungen im Wasser auftreten konnten.
    Eigentlich sollte das ja auch durch die Osmoseanlage gefiltert werden, aber weil ich ja jetzt auch öfter einfach Leitungswasser nachgegeben habe, könnte das ja auch ein (Teil-)Grund für die Probleme sein, oder?

    Grüsse,
    Johann
     
  5. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Johann

    Mit der Kiemenwurmbehandlung wäre ich sehr vorsichtig. Die von Andreas vorgeschlagene Formalinbehandlung ist ein ziemlicher Hammer (bye bye Filterbakterien). Meiner Erfahrung nach kann auch übermässig bakteriell belastetes Wasser Grund für Kiemenklemmen und stark erhöhte Atemfrequenz sein. Also: Formalin bitte nur nach einer gesicherten Diagnose einsetzen und die Beckenhygiene soweit möglich optimieren (Mulm entfernen, häufiger WW). Ich werde beim nächsten Diskusbecken (hoffentlich im Herbst ;o) einen sehr grosszügig ausgelegten UV-Filter einsetzen. Lies auch mal diesen Bericht durch, evt. hilft's weiter: http://www.ohligers.de/UV_Entkeimer.htm. Ich kann das Problem mit dem Keimdruck ebenso wenig begründen wie Jörg (Verfasser des verlinkten Artikels), habe aber ähnliche Erfahrungen gemacht.

    Gruess, Ändu
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Johann

    Das wäre gut möglich!! Das würde für einen UV-Entkeimer sprechen.

    Gruess, Ändu
     
  7. fichti

    fichti

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    Hoi Ändu,

    vielen Dank. Der Bericht ist wirklich sehr empfehlenswert!
    An einen UV-Entkeimer hab ich bei der Planung schon gedacht, aber da hab ich von verschiedener Seite (Diskus-Halter und -Züchter) eigentlich immer "nicht notwendig" gehört. Das gibt wohl meine nächste Investition...
    Auch ein paar Ringelhandgarnelen werd ich einsetzen, als Reste-Reste-Vertilger (die Corys schauen zwar zu dem, was die L200 übriglassen, aber vielleicht brauchts ja wirklich noch wen, der für die Reste der Corys sorgt...).

    Mir selber ist noch etwas eingefallen: während der Hitzeperiode gabs immer weniger Lebendfutter, kann ja auch sein, dass etwas vom letzten, dass ich gegeben habe, nicht mehr so gut war. Seit 2 Wochen hab ich gar kein Lebendfutter mehr bekommen, und nur mit Diskusfutter, Flocken (beides Tropical) und Frostfutter (Artemia, MüLa) gefüttert. Vielleicht gefiel ja auch das den Diskus nicht so...

    An Kiemenwürmer will ich einfach noch nicht so recht glauben, weil es ja einzelnen Tieren immer auch wieder mal besser zu gehen scheint. Bevor ich mit Medis dahintergehe, lass ich sicher noch eine Diagnose vom Tierarzt bestätigen.

    Zuerst gibts jetzt mal einen grossen WW, und ich werd vielleicht auch mal den HMF und dahinter ein bisschen absaugen. Ich hab die Hoffnung, dass ich noch übers Wochenende Zeit habe, und es den Fischen nicht akut schlechter geht, um mal in Ruhe den ganzen Tag beobachten zu können.

    Danke und Gruss an alle,

    Johann
     
  8. hoi johann

    ändus "uv-entkeimer-theorie" kann ich hinsichtlich dem täglichen und praktischen gebrauch, 100% unterstützen!

    ich pflege seit knapp 2 jahren ein pärchen extrem heikler, anfälliger und wertvoller fische.
    vor dem einsatz des uv-klärers, hatten die fische teilweise massive beschwerden, welche sich in kiemenwurmbefall (gesicherte diagnose), anschwellen der kiemen, flossenklemmen und verblassen der farben manifestierte.

    eine intensive behandlungsreihe mit fcm liess das problem nicht im geringsten beheben.
    laut NAFUS in bern (und einigen anderen experten) lassen sich kiemenwürmer nur sehr seltenen restlos bekämpfen, da es zwei arten von diesen "schwächeparasiten" gibt; lebendgebärende (gut zu bekämpfen) und eierlegende (praktisch unmöglich zu bekämpfen).

    mit kiemenwürmern im geringen masse kommen fische klar! erst wenn sie durch andere misstände erheblich geschwächt/gestresst sind, nehmen die würmer überhand.

    seit ich besagtes wasser über einen (überdimensionierten!!!) uvc-klärer filtere, haben die probleme schlagartig ein ende gefunden.
    weder hatten die zwei betroffenen fische je wieder geschwollene kiemen, noch haben sie sich vermehrt und unnatürlich intensiv an gegenständen gescheuert.
    neben dieser masshahme, achte ich auch mit aragusaugen auf die beckenhygiene: kein mulm, filter wird wöchentlich komplett ausgewaschen (in serie, da zwei klotzfilter), gammelpotential wird umgehend entfernt, spärliche einrichtung, keine wurzeln aus organischem material!

    wichtig: uvc-klärer überdimensioniert auswählen. solche mit geringer wattanzahl taugen nichts!

    gruss,

    andrea
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. August 2006
  9. Andreas Fuchs

    Andreas Fuchs

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    Hallo Ändu,

    ich muss Dir recht geben, dass nach einer Formalinbehandlung auch Filterbakterien draufgehen und ich würde auch nur eine Medikamentenbehandlung machen, wenn sich der Verdacht zu 100% bestätigt und mit Wasserwechsel und Temperatursenkung kein Weg daran vorbei führen würde. Ich denke aber auch, dass man bei ausgewachsenen Tieren um eine Behandlung kommen sollte. Habe dies in meinem ersten Beitrag auch so empfohlen.

    Betreffend Formalin habe ich im Diskus-Life Nr 18 gelesen, dass die Viecher gegen die meisten anderm Mittel resistent sind. Habe auch auf anderen Foren schon gelesen, dass Moneol gegen Kiemenwürmer nicht unbedingt befriedigend ist und dass es sie nicht zu 100% abtötet.

    Wichtig ist wie Du erwähnt hast ein sauberes Becken (am Besten ein Quarantänebecken), die Dosierung und die Zeiten genau einhalten, Temperatur auf 28°C und gut belüften. Die Tiere dürfen auch keine Verletzungen haben.

    Habe zwar immer noch keine Wildfangnachzuchten. Falls Du Dir aber wieder Diskus anschaffen möchtest, würde es uns freuen, wenn Du mal reinschauen würdest.

    Freundliche Grüsse

    Andreas

    http://home.tele2.ch/diskusfox
     
  10. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    @Andreas
    Dies kann vorkommen wenn man z.B. nicht beachtet, dass es zu einer Bakterienblüte kommen kann. Ebenfalls heikel, wenn man nachher gut gemeint Wasseraufbereiter (oder sonst was proteinhaltiges reinschmeisst (gemäss Angaben der Firma). Ich selber habe das Medikament auch nur einmal gegen lebendgebärende Fräskopfwürmer erfolgreich eingesetzt aber wie schon bemerkt im Bezug zu Kiemenwürmern habe ich keine Erfahrung mit Moneol.

    Mit FMC habe ich persönlich jedoch gute Erfahrungen gemacht im Einsatz gegen akuten Kiemenwurmbefall (eierlegende) bei meinen damals frisch aus Südamerika eingetroffenen Altums. Habe strikt nach Anweisung der Nafus behandelt (Behandlung volle Dosis Tag1, nachdosierung Tag 2, Pause dann volle Dosis Tag 8), vorher Mulm (vermindert Nitritproblem) gründlich entfernt und die Tiere mehrmals täglich gut beobachtet, da es auch zu Schleimhautreizungen kommen kann. Probleme mit Kiemenwürmern hatte ich seither nie mehr.

    @Johann
    War Stadt Zürich selber auch davon betroffen oder mehr die Randgebiete?

    Meine Rotrücken haben nach meinem letzten Teilwasserwechsel auch nicht mehr ganz so glücklich reingeschaut, wobei ich dies der Strömungsänderung zugeschrieben habe... aber eine eventuell erhöhte Keimdichte ist auch nicht zu unterschätzen.

    @Andrea
    Ich neige zwar immer mehr dazu auf Arten zu verzichten, welche dermassen heikel sind (die Frage ist dann immer wohin mit eventueller Nachzucht), aber nimmt mich trotzdem wunder... lässt Du den UV-Entkeimer nonstop laufen oder lediglich paar Stunden am Tag?

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. August 2006
  11. fichti

    fichti

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    Hallo Forum,

    zuerst mal die gute Nachricht: gestern Abend ging es allen 5 Diskus eindeutig wieder besser, alle waren wieder gut gefärbt und kamen auch um zu fressen. Die Atmung ist zwar immer noch beschleunigt, aber auch nicht mehr so schnell wie noch tags zuvor. Ich denke also, dass ich um eine Medi-Behandlung vorderhand herumkomme, Gott sei Dank.
    Mal schauen wie sie reagieren, wenn ich heute einen grossen WW mache...

    Hab den Artikel hier mal reingehängt:
    Viele Kläranlagen vorübergehend überlastet​

    Fäkalbakterien in Zürcher Gewässern​
    csv. So manche Kläranlage des Kantons Zürich ist durch die ihr zugeführte Wassermenge nach den lang anhaltenden Regenfällen der vergangenen Tage überlastet gewesen. Dadurch musste vielerorts teilweise ungereinigtes Abwasser - und darin enthaltene Fäkalbakterien - in die Gewässer zurückgeleitet werden, wie Philippe Hauenstein, Mediensprecher der kantonalen Baudirektion, am Dienstag einen Bericht von ?20 Minuten? bestätigte. Die Kapazität gewisser Anlagen sei unter anderem durch die Einleitung von sogenanntem Meteorwasser - oberflächlich auf Plätzen und Strassen abfliessendes und dadurch verdrecktes Wasser - gesprengt worden. Dies habe dazu geführt, dass die Klärung des Wassers nicht in der üblichen Qualität habe erfolgen können. Mit der Wetterverbesserung hat sich die Lage entspannt.
    Die erreichte Wasserqualität hängt in erster Linie von der Dauer der Filtration ab, bei der Fäkalbakterien durch andere Bakterien abgebaut und beseitigt werden. Wegen der grossen Wassermenge musste der Prozess beschleunigt werden. Laut Hauenstein wurde das Wasser dabei nicht ungereinigt zurückgeleitet, aber in schlechterer Qualität, als es dem Standard entspricht. Vor allem in Flüssen können dann - wie zurzeit in Thur, Töss und Sihl - höhere Konzentrationen an Fäkalbakterien gemessen werden. Betroffen sind auch Seen, in die die verdreckten Gewässer fliessen. Wegen der Fäkalbakterien, die rund drei Tage überleben, ist jeweils nach schweren Regenfällen beim Baden Vorsicht geboten. Man sollte unter anderem darauf achten, kein Wasser zu schlucken. Es handle sich dabei zurzeit nicht um einen Ausnahmezustand, erklärte Hauenstein. Diese Situation stelle sich regelmässig nach längeren Regenperioden ein. Um die Kapazitätsgrenzen zu sprengen, braucht es in der Regel viel Wasser, wobei jede Anlage über eine individuelle Limite verfügt. Dann kann es durchaus sein, dass jemand zu Recht bemerkt, dass ?die Sihl stinkt?


    Genau stehts zwar nicht, aber wenn See und Sihl betroffen sind, ist es wohl anzunehmen, dass auch die Stadt Probleme hat/hatte.

    Jau, das würd mich auch interessieren!
    Und ich schliesse gleich noch diese Frage an: was versteht ihr unter einem "überdimensionierten UV-Entkeimer"? Habe auf die Schnelle mal bei Aqua-Tech geschaut, da gibt einen 36-Watt UVC Klärer von JBL, gedacht für Aquarien von 1500-3000l. Wäre das etwas in dem Sinn für mein 720l Becken, oder ist das doch zuviel?


    Viele Grüsse,

    Johann
     
  12. gsdiskus

    gsdiskus

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    Hallo Johann

    Für für ein 720er-Becken würde ich mindestens ein 36 Watt UVC einsetzten. Ich habe bei meinen Diskuszuchtbecken 55 Watt installiert. Auch bei intensiver Fütterung habe ich keine Probleme mit der Keimbelastung. Grosse Wasserwechsel sind aber trotzdem nötig.
    Bei bepflanzten Becken ist noch zu beachten das die UV-Strahlung die Pflanzendünger zerstört.

    Gruss Guido
     
  13. Hallo

    @ angel:

    der klärer läuft tag und nacht, also durchgehend 24 stunden.

    @ johann:

    die leistung ist keinesfalls zu viel. tendenziell würde ich sogar eher höher gehen.


    genau; deshalb läuft mein uv-geklärtes becken beinahe pflanzenlos (ein mickriger echninodorus "red flame").

    desweiteren gibt es theorien, die besagen, dass uv-geklärte weichwasserbecken (mit relevantem huminsäureanteil) u.u. probleme bereiten können (langgkettige moleküle werden geknackt...).
    ich selbst habe aber bis dato keinerlei solcher vorkomnisse beobachten können.
    ich betreibe dieses becken bei 20?s/cm und einem ph von knapp 5.

    EDIT: habe noch was wichtiges vergessen zu erwähnen.
    ---> leuchtstoffröhre des uvc-klärers muss regelmässig alle jahre gewechselt werden!

    gruss,

    andrea
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. August 2006
  14. Angel

    Angel

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    Hi Johann

    Hmm... sollte soviel mir ist aber demfall nicht fürs Trinkwassersystem gelten sondern lediglich die Flüsse und Seen waren betroffen. Stadt Zürich selber muss auch nicht Chlor verwenden, also auch hier kein Problem selbst bei erhöhter verunreinigung von Gewässern. Wie es mit den Gemeinden rund um Zürich aussieht kann ich nicht sagen.

    Wie auch immer, schön dass es Deinen Scheiben wieder besser geht :)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  15. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Wasserwechsel

    Sali zäme

    Sorry, wenn ich mich hier einmische. Habe da aber nur mal eine kleine Frage?

    Wäre es, um den geschilderten Problemen vorzubeugen, nicht besser, mehrmals pro Woche kleinere Mengen Wasser zu wechseln anstatt auf einmal 30 - 50 pct.
    Vielleicht alle 2 Tage ca. 10 pct. Somit sollten eigentlich alle Werte relativ konstant bleiben.

    Als Beispiel:

    Ich habe zwei Aquarien mit je einem Nettoinhalt von ca. 110 litern. Ich mache bei beiden zwei mal die Woche einen Wasserwechsel von je 20 litern. D.H. pro Woche
    40 Liter. Meine Messwerte ergeben danach nur minimale Abweichungen, fast nicht feststellbar.

    Ich denke, noch besser wäre es, jeden Tag noch kleinere Mengen zu wechseln.

    Bin gespannt auf Eure Antwort.

    Mit freundlichen Grüssen
    Bruno
     
  16. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Johann

    Freut mich, dass es den Tieren besser geht!! Bei mir war's mit den Diskus auch ein rauf und runter. Je länger das Becken lief, desto schlechter ging's den Tieren und ich musste immer aufwändigere Massnahmen ergreifen, um sie "bei Laune" zu halten. Also: Stell Dich drauf ein, dass es bald wieder bergab geht und mach Dir konkrete Gedanken zum UV-Entkeimer.

    Beachte nochmal den Link auf Jörg Ohligers Seite. Dort ist erwähnt, dass die Watt-Zahl durch drei dividiert werden muss, um die effektive UV-Leistung zu erhalten. In der Tabelle ist angegeben, welche Wattzahl (UV-Leistung!!) es braucht. Lies auch noch diese Seite durch (gehört zu meinen Lieblingsseiten), auch welche auch Jörg verlinkt: http://www.ibdoerre.com/aqua/norbert/technik/filtertechnik/uebersicht/uebersicht.html. Musst etwas runterscrollen, dann kommt ein interessanter Abschnitt über UV-Filter.

    Beachte auch die Beiträg von Guido und Andrea. Den überdimensionierten UV-Filter unbedingt rund um die Uhr laufen lassen. Ich tendiere darauf, für mein geplantes Becken (ca. 7-800 Liter) einen 55 Watt UV-Klärer anzuschaffen, z.B. den hier: http://www.aqua-tech.ch/catalog/product_info.php?cPath=103_31_161&products_id=1837. Ist zwar teuer, hat aber eine einigermassen gute Leistung. Ich bin mir bei diesem Gerät nicht ganz sicher, ob die Wattzahl die UV-Leistung oder die totale Leistungsaufnahme angibt. Falls ersteres gemeint ist, wäre das Ding vielleicht gerade ein bisschen zu heftig (abzuklären!). Es gibt auch leistungsstarke UV-Filter für Teiche, die erscheinen mir aber sehr kurz, so dass die Verweilzeit im Filter relativ gering ist. Je länger die Verweilzeit, desto effizienter die Entkeimung. Ausserdem haben Teich-UV-Klärer sehr dicke Anschlüsse, die für aquaristische Verhältnisse etwas gar gross sind.

    Schau Dir doch mal das Becken von Jörg Ohliger an. Das ist nicht gerade pflanzenfrei ;o). Er düngt jedoch täglich, was natürlich mit ein Grund sein könnte, wieso er bzgl. Pflanzenwachstum keine negativen Anzeichen feststellen kann. Auch das steht in seinem interessanten Bericht.

    Gruess, Ändu
     
  17. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Andreas

    Dann sind wir ja einer Meinung ;o).

    Gut möglich. Es gab zwar mal noch ein anderes Mittel, welches recht wirksam war (der Name kommt mir grade nicht mehr in den Sinn), aber evt. sind die Biester dagegen nun auch schon resistent.

    Danke!! Ich werde zwar definitiv wieder Diskuswildfänge bzw. WF-NZ anschaffen, aber Deine Tiere sehe hammermässig aus und ich werde gerne mal mit dem Oldtimer vorbei cruisen, um mir das aus der Nähe anzuschauen.

    Gruess, Ändu
     
  18. fichti

    fichti

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    Hallo Forum,

    so, ich gabe mal das versprochene Update: Gestern hab ich einen grossen WW mit halb Osmose- und halb Leitungswasser gemacht und dabei auch gut Mulm vor und hinter dem Filter entfernt und auch den HMF selber etwas gereinigt. Und natürlich EasyLife gegeben...
    Erstaunlicherweise geht es den Diskus seither wieder schlechter, nachdem es ihnen vor dem WW definitiv nochmal besser gegangen war. Die Atmung hat sich bei allen wieder stark beschleunigt, und die Kiemen zeigen jetzt doch eher Anzeichen vum Wurmbefall. Zum Fressen kam jetzt wieder nur einer. Die bessere Färbung aber ist doch bei allen geblieben.

    Der Ph ist durch den WW auf ca. 6.8 angestiegen, ansonsten sind die Werte eigentlich wie gehabt.

    Mit einer leichten Verschlechterung habe ich wegen dem Stress gerechnet, den so ein langer, gründlicher Wasserwechsel verursacht, aber ich bin jetzt doch etwas erstaunt, dass die Auswirkungen so schlimm sind. Ich hoffe aber immer noch um eine Medi-Behandlung herumzukommen.


    @Angel:
    Das Zürcher Leitungswasser hat ja einen grossen Teil Seewasser, und wie es im Artikel hiess, wurde dieses Wasser nicht in der gewohnten Qualität gereinigt.
    Ich hab jetzt doch stark die Vermutung, dass die Wasserqualität z.Zt. irgendwie beeinträchtigt ist.

    Ich werde weiter beobachten, wie sich die Lage entwickelt, und von jetzt an wieder nur Osmosewasser zum Wechseln verwenden.
    Einen UV-Entkeimer werd ich mir auch zulegen. Hab zum Glück bald Geburtstag...

    @Ändu
    Danke, ich werde die Berichte nochmal genau durchlesen.


    Halte euch weiter auf dem Laufenden...

    Viele Grüsse an alle,

    Johann
     
  19. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Johann

    Es scheint mir wirklich eindeutig zu sein, dass das Problem beim Wasser liegt. Das Kiemenspreizen ist nur eine Folge davon und ich würde mal vorsichtig behaupten, dass Du um eine Medibehandlung rumkommen wirst, sobald das Wasser wieder stimmt.

    Unbedingt!! Ehrlich gesagt hätte ich es schon bei diesem Wasserwechsel unterlassen, Leitungswasser einzusetzen, da die Indizien ziemlich eindeutig waren.

    Ich würde Dir anraten, zusätzlich noch über Kohle zu filtern, falls Du welche vorrätig hast.

    Ich find's ehrlich gesagt ein Skandal, dass Wasser mit so schlechter Qualität aus der Leitung fliesst. Ich habe die Zürcher Trinkwasseraufbereitung mal besichtigt und kann nicht behaupten, dass das eine lottrige Anlage wäre. Da wird ozonisiert und auch sonst viel Aufwand betrieben, um das Seewasser aufzureinigen. Man könnte meinen, dass Kläranlagen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen nach "worst case" Szenarios ausgelegt sind, wir leben ja nicht in der Sahara und ab und zu regnet's halt etwas heftiger. Scheint offenbar eine Fehlannahme zu sein. Aber sonst habt Ihr ja das beste Leitungswasser der Welt ;o)))).

    Gruess, Ändu
     
  20. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    @Johann und Ändu
    Nene, jetzt muss ich aber unser gutes Wasser in Schutz nehmen.. das Trinkwasser ist nach wie vor gut, da auch das Seewasser aufbereitet wird bevor es ins Trinkwassersystem gelangt. Dieses Wasser, welches nicht optimal gefiltert werden konnte ist "lediglich" das, welches in die Seen und Flüsse fliesst, wobei man soweit mir ist auch plant das Regenwasser direkt in die Seen usw. zu leiten und nicht wie jetzt beides bei der Kläranlage landet und diese dann wie jetzt überlastet.

    @Johann
    Was mich hierbei jedoch auch wieder stutzig macht, dass erst nach Zugabe von Osmosewasser wieder eine deutliche Verschlechterung sichtbar wurde, da diese ja eigentlich sowohl allenfalls vorhandene Schadstoffe wie auch Keime ausfiltert...

    Die Symtome sind wie Du denkst durch Stress ausgelöst worden oder es ist halt doch irgendwie ne zu hohe Gasübersättigung des Osmosewassers, wobei einfach das lange sammeln dagegenspricht.

    Erkundige Dich doch am besten direkt beim für euch zuständigen Wasserwerk und kläre ab, ob das Trinkwasser allenfalls doch betroffen wäre, dann kannst Du diese Möglichkeit eingrenzen oder ausschliessen.

    Liebe Grüsse

    Angel
     

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