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Dornaugen voll im stress

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Crow, 19. Mai 2010.

  1. Fritz

    Fritz

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    Hallo Bernd

    Ich mag nicht streiten, aber ich mag es nicht, wenn man auf uralten Thesen herumreitet, und das so beschreibt, dass Neuanfänger, diese alten Thesen als einzige Wahrheit aufgetischt bekommen.

    Dein Zitat:
    Es mag sein dass Du wegen der Anzahl Bakterien recht hast. Ob es wirklich so ist, müsste man erst mal untersuchen.

    Aber:
    Du als erfahrener Kiesaquarianer hast sicher grosse Erfahrung im Mulmen des Kieses. Ich übrigens auch.
    Früher habe ich das auch so gemacht wie es in gewissen alten Büchern von ca 1970 (Verfasser = meistens Hersteller von Bodenheizungen) immer empfohlen wurde.
    Ich habe dazu meistens einen Kessel, einen Schlauch und eine Mulmglocke verwendet.
    Die dabei abgesaugte dunkelbraune Brühe im Kessel hat bewiesen, dass sich im Kiesboden, in kurzer Zeit, gewaltige Mengen an Dreck und Mulm angesammelt haben. Bei Sandboden gibt es das nicht!

    Dort wo Pflanzen und Wurzeln waren konnte man natürlich nicht mulmen. Also blieb mindestens die Hälfte des Drecks im Aquarium.

    Das ist ein grosser Nachteil des Kiesbodens. Kein Vorteil!
    Bakterien sind schon gut.
    Toten und vergammelnden Dreck mag ich aber nicht.

    Ob es gut ist die Bakterien im Bodengrund speziell zu pflegen, bezweifle ich eben auch.
    Mir ist es lieber wenn sich die Hauptmasse der Bakterien und des Drecks im Filter aufhält. Dort kann man sie relativ leicht entfernen.
    Man sagt den Bakterien auch nach, dass die Barteln der Panzerwelse zurückgehen. Natürlich auch durch den grösseren Abrieb im Kies.

    Ich behaupte, dass sich im Kies auch mehr Krankheitskeime ansammeln können. Nicht nur gute Bakterien!
    Das ist eigentlich ziemlich logisch, oder ?

    Ich habe seit über 50 Jahren Aquarien.

    Anfangs viele, viele Jahre mit Sand (Flussand).

    Später mit Kies (Empfehlung durch Bodenheizungshersteller, Händler usw.)
    Habe mich da auch irre leiten lassen.
    Habe vieles versucht.
    Flusskies
    Basaltkies
    Quarzkies
    Lavakies (Lavelit)
    Immer die gleiche Sauerei. Mulm Kesselweise.

    Habe dann vor ca 12 Jahren erfahren dass Sand halt doch mehr Vorteile hat.
    Habe es ausprobiert, und bin dabei geblieben.
    Sand ist wirklich eine tolle Sache! (ganz feiner Sand, kein fauler Kompromiss)
    Kein Mulmen mehr!
    Der Mulm sammelt sich hinter meinem Eck-HMF.
    Beim Wasserwechsel stecke ich den Schlauch hinter den HMF, und der ganze Mulm wird abgesogen, direkt in den Ablauf.
    Einfacher geht es nicht.
    Den Sand reinige ich nie, der reinigt sich selbst durch die Wasserströmung zum filter.
    Ich würde nie mehr Kies verwenden, ausser bei speziellen Fischen welche das unbedingt brauchen..

    Probiere es mal gründlich aus! Es lohnt sich
    In der Praxis, nicht nur theoretisch!


    Aber nicht 50% Kies und 50% Sand. Das ist nochmals Quatsch.
    Panzerwelse nutzen die Barteln auch so ab, da sie überall nach Futter suchen und nicht wissen dass sie sich eigentlich nur im 50% Sandteil, aufhalten sollen.

    Damit will ich nicht behaupten dass Kiesboden nicht geht.
    Das ging ja bei mir auch viele Jahre.
    Aber vom Vorteil der Bakterienkultur im Boden habe ich jedenfalls gar nichts bemerkt.
    Ausser dass sich die Turmdeckelschnecken wahnsinnig vermehrt haben. => Viel mehr Lebendmasse im Boden und damit auch viel mehr tote Schnecken im Boden. Was wohl auch kein Vorteil ist.

    Und noch etwas habe ich gelernt. (Von Deters)
    Filterbakterien leisten nur etwas wenn die Wasserströmung dauernd neue Nahrung an ihnen vorbeiträgt. Ideal im Filter.
    Im Bodengrund gibt es praktisch keine Strömung, also haben sie nichts zu fressen, und leisten auch nichts.

    Ob Bodenheizungen daran viel ändern, glaube ich nicht.
    Habe selbst nie Bodenheizungen ausprobiert.
    Für mich unnötiger, teurer Schnickschnack.

    Gruss, Fritz
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27. Mai 2010
  2. Samurai02

    Samurai02

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    Hallo Fritz

    Das war jetzt das Ueberzeugendste Bericht wo ich gelesen habe.
    Sand gibt auch weniger Arbeit als mit Kies. Schon das ist ein guter Vorteil.
    Du hast geschrieben, dass Dich der Mulm im Kies gestört hat und beim reinigen mit der Mulmglocke hattes Du immer braunes Wasser. Wenn Du jetzt den Kies nicht reinigen würdest so belassen, dann haben auch die untersten Wurzel der Pflanze Nahrung und der Mulm baut sich ja ab.
    Für Pflanzen wäre es ja ein guter Dünger.
    aber Sand wie ich es in Deinem Bericht gelesen habe, sicher besser als Kies.
    Es sieht auch schöner aus besonders wenn man feinen Sand verwendet, dann kann es durch die Wasserströmung schöne Wellen in Sand geben.
    Sicher ein schöner Anblick.Gibt es auch roten feinen Sand? Wie teuer wäre das kg?
    Aber ich habe schon etwa 72 kg roten 2mm Quarz-Kies in meinem 420l AQ. Wenn ich den rausnehmen würde. Das gebe eine Menge Arbeit und ich weiss ja nicht wohin mit meinen Fischen. Ich kann die Endler in meinem 420l AQ nicht mit meinen Guppys in meinem 240l AQ vermischen.


    Gruss

    bernd
     
  3. Fritz

    Fritz

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    Hallo Bernd

    Eigentlich reden wir jetzt über Bodengrund was nicht ganz dem Thema des Threaderstellers entspricht. Sorry!
    Eigentlich sollte man einen neuen Thread auftun.

    Möchte aber Bernd doch noch antworten.

    Zitat Bernd
    Das habe ich nie ausprobiert. Ich nehme an, dass nach einiger Zeit, der Kies mit einer Schlammschicht überdeckt wird.
    Der Mulm wird umgebaut, aber irgendetwas bleibt ja zurück. Schlamm!
    Der löst sich nicht auf.

    Für Pflanzen hat es auch nach dem Mulmen immer noch mehr als genug Mulm im Boden. So gut kann man gar nicht mulmen dass die Pflanzen nichts mehr finden.

    Bei ganz feinem Sand sickert fast kein Mulm in den Sand.
    Dann muss man bei gewissen Pflanzen mit Düngerkugeln etwas nachhelfen. Vielleicht könnte man auch eine dünne Schicht Düngerboden verwenden, was ich aber noch nie ausprobiert habe.

    Gruss, Fritz
     

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