Tanganjikaclown (Eretmodus)

Hallo Reto

Wollte eigentlich nix mehr dazu schreiben. Aber eines möchte ich schon klar stellen.

Bei mir liegt kein Futter auf dem Boden liegen! :x
Nicht dass da noch Missverständnisse aufkommen.
Die Tropheus fressen sämtliches Futter auf bevor es überhaupt auf dem Boden angelangt. Trotzdem kann es ja mal vorkommen, dass Futterreste in irgendeiner Ecke oder z.B. im Pflanzenbereich unbemerkt mal liegen bzw. hängen bleibt.

Ich halte die Ancistrus Welse vor allem aufgrund meiner schönen Felsrückwand. Welche veralgt wenn ich nix dagegen mache. Ich will diese möglichst algenfrei halten. Und nun könnt Ihr auch wieder schreiben dass in einem Tanganjika Becken halt einfach zu akzeptieren ist. ;-) Ich möchte jedoch, dass die schöne Felsstruktur mehr oder weniger bleibt so wie sie ist. Gefällt mir halt einfach besser. Ich hatte auch keine Lust mehr jede Woche mit einer WC Bürste die Wand frei zu schrubben, daher die Welse im Becken. 2-3 Ancistruswelse halten mir mein 1000l (!) Becken top sauber. Was will man da noch mehr!? Nix mehr schrubben mit WC Bürste. ;-)

Dass die Welse bei Dir nach Jahren Schuld an der Seuche sein sollen macht mich etwas stutzig. Ich tendiere da eher darauf dass was grundsätzlich nicht gut war in der Gruppe. Vielleicht war es einfach Stress und Stress kann viele Faktoren haben.


Gruss
Pat

 

Hallo Reto
Waren die Tropheus Wildfänge? Bzw wo hast Du die gekauft?
Gruss Charles

 

Hallo Pat
Die Tropheus fressen sämtliches Futter auf bevor es überhaupt auf dem Boden angelangt.
Genau so muss das ja sein, dann ist es ja gut.
Ob es die Welse bei mir waren kann ich nicht sagen
ist halt spekulation und ich will möglichst kein Risiko eingehen. Seit ich wieder Topheus halte (4Jahre) ist nun gut
(Heute sinds Red Rainbow früher waren es Duboisis).
Früher gab es ja mal nicht mal geeignetes Futter (Spirulina)
Tetra Phil war damals das einzige mögliche.
Zudem heute haben ja viele Tropheus-Halter eine Nitratsäule
und oder UV-C um eben die Keimzahl niedrig zu halten respektive möglichst gutes Wasser zu haben.
Mir ist es lieber darauf zu verzichten (Aufwand,Stromkosten)
Dafür aber keine Welse zu halten.

Gruss reto
@Charles, kann ich nicht genau sagen ob es WF waren, die Gruppe ging durch mehrere Händler Hände, könnte aber sein denn sie waren ungewöhnlich gross. Allerdings waren sie schon längere Zeit in der CH. Es war nicht die schlimmste Seuche (die innert Tagen alle tötet, sondern immer wieder mal einer)

 

Nun ja Reto, wir haben halt null Ahnung vom Ganzen... :shock:

@Pat:
Da ist auch nix dagegen einzuwenden und das kann ja jeder auch so handhaben wie er möchte. Ich schätze dich so ein, dass du stehen lassen kannst, dass ich persönlich keine Kontinente vermischen möchte und ich lasse es auch stehen, dass du das anders siehst und anders handhabst. Darüber diskutieren finde ich trotzdem sinnvoll, halt einfach nur nicht in der Art wie es Helix bevorzugt, alles Fachliche und Sachliche ins Lächerliche zu ziehen.

;-)

 

@Michael

Mit solchen und weiteren Aussagen, welche nur "schwarz und weiss" sehen und bezüglich Besatz mit nicht Tanganjikafischen keinerlei Spielraum offen lassen, wetterst du los und wunderst dich dann, wenn vom Ton her ähnlich direkte Rückmeldungen kommen?

...und keinesfalls ziehe ich alles Fachliche und Sachliche ins Lächerliche, höchstens wenn ohne nachvollziehbare Argumente und ohne Links- und Rechtsblick stur nur die eigene Meinung als die einzig richtige angeschaut wird und das hast mE hier nur DU gemacht.

Ich kann schlussendlich die Tanganjika-Puristen schon verstehen, doch möchte ich mit meinen Überlegungen zum "Kompromiss" auch hier mal zum Nachdenken Anlass geben. Im Übrigen gehört es zum Alltag in der Natur, dass neue Arten neue Lebensräume erobern und somit die Fauna und Flora einer ständig neuen Artenzusammensetzung einem dynamischen Prozess ausgesetzt sind. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben:idea:

 

Ich zitiere mich normalerweise nicht gerne selber... sorry, dieser Zug ist abgefahren!

 

Super Unterhaltung... :shock:

@ Pesche: ich sehe mich als "Tanganjika-Puristen". Allerdings werden mir ganz schnell Grenzen aufgezeigt. Kriechen doch nebst Turmdeckelschnecken teilweise auch Posthornschnecken sowie diverse "asiatischen" Garnelen als Futterlieferanten durch meine Aquarien. Ganz zu schweigen von den Pflanzen... Alles "biotopfremd"... Und selbstverständlich lasse ich mir jährlich einige Gallonen Wasser aus dem Tanganjikasee schicken um meinen Fischen ein möglichst artgerechtes Biotop liefern zu können. :lol:

Futtermittel stammt natürlich auch nicht vom afrikanischen Kontinent. Ich verabreiche nebst einem vorzüglichen Schweizer Futter sehr häufig Tiefkühlkost. Dessen Inhalt stammt sicher auch nicht aus dem Tanganjikasee... :-D

So kann man sich über das Ob und Wenn streiten. Wo liegen schlussendlich die Grenzen?

In erster Linie halten wir unsere Pfleglinge in lebenslänglicher Gefangenschaft. Alles was wir dabei berücksichtigen müssen, sind einerseits deren Grundansprüche an Lebensraum, Wasserwerte sowie eine möglichst artgerechte Haltung. Aber auch hier liegen die Grenzen wieder im Auge des Betrachters.

Aufgrund der im obigen Absatz geschilderten Verhältnissen in meinen Aquarien unterstütze ich unbewusst aber aktiv Neozoen und Neophyten. Neozoen und Neophyten können wir sogar in unseren heimischen Gefilden beobachten. (http://www.neozoen.ch/ und beispielsweise http://www.birdlife.ch/content/neozoen-und-neophyten-–-vom-menschen-eingeführte-standortfremde-arten)

Ich denke, dass wenn die grundsätzlichen Haltungsansprüche der jeweiligen Art berücksichtigt werden, sollte man das eine oder andere Auge zudrücken und nicht mit dem Zweihänder ausholen. Schlussendlich muss jeder Halter von "Wildtieren" selber wissen was unter Berücksichtigung der minimalen Lebensansprüche verantwortbar ist und was nicht.

Gestern Abend war ich bei einem Bekannten, der seit Jahrzehnten erfolgreicher und erfahrener Aquarianer ist. In seinen Becken schwimmt allerdings ein Mix, welcher einem Fruchtsalat gleichkommt. Nicht mein Geschmack... Für ihn passt und stimmt es. Jedem das seine...

Gruss
Mike

 

Zur Unterhaltung:shock::

Ehrlich? - du das glaube ich dir nicht...

...und nun zum Wesentlichen:

Moin mike, herzlichen Dank für dein Statement und obwohl wir schon weit von Eretmodus und der Ausgangsfragestellung weg sind, finde ich solche Diskussionen in der Aquaristik wichtig und du bringst es meines Erachtens genau auf den Punkt, würde deine Haltung und Einstellung voll unterschreiben!

Sehr realistisch und gut nachvollziehbar, wie du deine Erfahrungen schilderst und im Gegensatz zu andern scheinst du die effektive Lage mit all den Kompromssen nicht mit der rosa Brille zu betrachten. Dass die Grenzen da variieren, ist auch klar und ich denke, dass mit den Jahren an Tanganjikaerfahrung eben genau diese Grenzen anders gesetzt werden und es für genau diesen Aquaristik-Spezialisten ein Fauxpas ist, Fische aus natürlicherweise unterschiedlichen Habitaten und Lebensgemeinschaften zusammenzusetzen. Dennoch sollte man da nicht nur seine Sichtweise als die einzig richtige sehen und all den andern, etwas weniger angefressenen Tanganjikanern (oder eben nur Hobbyaquarianern), nur die eigene "Grenze" als die einzig wahre unterbreiten.

 

Hey Mike, von dir liest man auch wieder mal was? :-D

Selbstverständlich muss jeder wissen was verantwortbar ist oder nicht (habe ich in meinen Texten auch so geschrieben), aber ich tu mich etwas mit den Menschen schwer, die nicht damit umgehen können, dass die "Fischsuppe" kritisiert wird. Damit muss man leben können... und wenn dann von diesen Menschen alles ins Lächerliche gezogen wird was geschrieben wird und sie dann eine andere Meinung nicht einfach stehen lassen können, dann ist das zwar die eigene Disqualifikation, aber an sich wäre das Theater völlig unnötig, weil eben das gilt, was du oben erwähnt hast.

;-)

 

Jaja - hie und da schau ich auch mal wieder rein ;-)

 

Oben einige aktuelle Pics aus meinem in diesem Thread beschriebenen Tanganjikabecken mit nur noch wenigen "Exoten" (1x L. bicolor und 4x Antennenwels). Schmerlen und andere nicht Tanganjikaner wurden umgesiedelt. Pflanzenfressende Barsche kamen wie empfohlen keine dazu.

Schon fast ein Jahr ist vergangen und es funktioniert mit meinem "Fehlbesatz" immer noch, obwohl jetzt alle, auch N. tretocephalus geschlechtsreif geworden sind. Regelmässig wird von N. cylindricus, daffodil abgelaicht und vier kleine cylindricus sind erstaunlicherweise sogar gross geworden ohne spezielle Fütterung.

Die Tiere machen grossen Spass und ihr Sozialverhalten in dieser Zusammensetzung ist höchst interessant!

 

Hallo Helix

Ich bin per Zufall auf diesen Thread gestossen und habe jetzt gleich die Bilder deines Beckens angesehen.
Wie du schreibst hast die Feurschwänze usw. aus dem Becken genommen der Rest wäre dann in etwa ein Besatz eines Tanganjikabeckens nur Holz resp Wurzeln gehören grundsätzlich nicht in ein solches Becken. Betrachte diesen Hinweis nicht als Kritik sondern besuche einmal einige wirklich gute Taganjika -Foren wo du bestimmt noch einiges dazu lernen kannst.

Ich züchte seit 40 Jahren Tropheus und wenn du einmal die Gelegenheit bekommst Tropheus zu pflegen sind dann die Clowns etwas ganz besonderes als Beifische. Das Brutverhalten ist einmalig und ich möchte diese Rabautze nicht mehr missen.

Ansonsten ist es ein schönes Becken und wünsche dir weiterhin viel Vergnügen und Freude mit diesen Fischen. Tanganjikafische legen ein ganz besonderes Verhalten an den Tag und das macht die Haltung so interessant.


Gruss pesche

 

Sali Helix,

danke für die Bilder......

Deine Fischis sehen gut aus, sogar den Alto auf Bild 3 habe ich entdeckt.

Gruss Nenad

 

Danke für die Feedbacks!

Pesche, danke für den Tipp. Es ist mir schon bewusst, dass die Beckeneinrichtung und auch der Besatz nicht einer exakten Nachahmung eines Tanganjikahabitats entspricht. Die Tanganjikabarsche in meinem Becken beziehen im See nicht die selbe Nahrungs- bzw. Habitatsnische. Um noch genauer die Situation nachzugestalten, müssten neben den Wurzeln auch die 4 Ancistrus und der Labeo entfernt werden, wohl feinerer Kies/Sand und die Wasserwerte und das Licht könnten auch besser eingestellet werden. Ein Wellenimitatspumpe wäre auch noch ein Möglichkeit...

Dies ist aber nicht primär mein Ziel, es bleibt halt noch etwas eine Art "Multikulti-Becken", aber die Fische fühlen sich aus meiner Sicht wohl und entwickeln sich gut. Die Wurzeln werden übrigens von N. daffodil, cylindricus als Laichsubstrat verwendet.

Das Projekt Tropheus/Eretmodus (in einem anderen Becken) habe ich zurzeit etwas auf Eis gelegt. Aber dass du schon seit so langer Zeit diese Pflanzenfresser züchtest, zeigt, dass diese Fische schon eine spezielle Faszination sein können. Evtl. komme ich zu einem späteren Zeitpunkt gerne auf dich zurück, wäre spannend, mal mit einem Profi zu diskutieren, wenns dann aktuell wird. Verkaufst du deine Nachzuchten auch?


@Neni, richtig erkannt, 4 A. calvus sind auch noch im Becken drin, finde ich herrliche Fische;-)

 

Sali Helix,

ja sind wunderschöne Fische.

Nur mein Bock war ein richtiger Schisser!

Sobald sich was im Büro tat, war panikartig die Flucht ergriffen worden.
So nach dem Motto, erst mal weg, dann schauen wir weiter....

Gruss Nenad

 

Hier nach einem weiteren Jahr wieder einmal einige Pics aus dem erwähnten Becken. Die tretocephalus sind richtig schön gross geworden - es sind nach wie vor meine Lieblinge des Beckens:lol:

 

Den Anhang 57579 betrachten

Den Anhang 57580 betrachten

Den Anhang 57581 betrachten

 

... auch Pflanzen sind im Tanga-Becken vorhanden