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Qualzuchten

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Sabrina84, 13. Mai 2006.

  1. Michi Tobler

    Michi Tobler

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    Hallo Dennis,

    es geht nicht primŠr darum, ob diese Fische durch ihre Gestalt oder gar Missbildungen Schmerzen empfinden kšnnen, sondern beispielsweise darum, ob sie ihr nat?rliches Verhalten ausleben kšnnen. Wenn Fische mit Missbildungen am Kopf nicht mehr richtig Nahrung aufnehmen kšnnen oder Fisch mit Missbildungen am R?ckgrad oder abnormal grossen Flossen nicht mehr richtig schwimmen kšnnen, dann ist das sicherlich ein Problem. Ich habe auch meine Zweifel, ob Fische Schmerz empfinden kšnnen, aber Fisch sind sicherlich in der Lage, Stressreaktionen zu zeigen. Missbildungen kšnnen sicherlich chronischen Stress verursachen und der ist schŠflich f?r den Organismus. Also unabhŠngig davon, ob Fische Schmerz empfinden kšnnen, sind Qualzuchten meiner Meinung nach abzulehnen;o)

    Cheers, M
     
  2. Dennis Furmanek

    Dennis Furmanek

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    Hallo Michi,

    das sehe ich ebenso. Die Problematik besteht aber darin, dass man nur von einer Qualzucht reden kann, wenn die gesetzlichen Kriterien dafür erfüllt sind. In Deutschland ist das wenn "erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten."

    Wenn Schmerzen Vorraussetzung für Qual sind, dann kann es bei Fischen, da sie nicht eindeutig nachweisbar Schmerzen empfinden, keine Qualzuchten geben.

    http://fisch-forum2.progworx.de/thread.php?threadid=13847

    Gruß,
    Dennis
     
  3. Gonella

    Gonella

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    fehlendes Tierverständnis

    Hallo zusammen
    Schrecklich! Wenn ich das schon höre - Fische haben kein Schmerzempfinden und deswegen gibt es keine Qualzuchten. Solche und andere ablehnenden Argumente dienen dazu, sich dem Fischschutz zu verschliessen. Und glaubt mir, wenn ich solche Sachen lese ärgere ich mich über das Unverständnis. Einige Argumente, die ich hier höre, habe ich schon von bald 30 Jahren auch schon mal gehört. Damals wollten uns manche Fachleute erzählen, das Affen und andere Tiere in den Menagerien gut gepflegt seien. Heute hat sich das glücklicherweise geändert ? nur bei den Aquarianer gibt es anscheinend noch (sehr viele) Leute die im Zeitalter der Tierschauen leben wollen?
    Grüsse
    Hans
     
  4. leChouchou

    leChouchou

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    Also das Argument dass Fische keine Schmerzen spüren können find ich auch das allerletzte!
    Selbst wenn sie es nicht könneten, dann spüren sie (wie oben schon erwähnt wurde) ganz sicher stress...
     
  5. Sugus

    Sugus Administrator Moderator

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    hi

    @dennis
    nett Dich mal hier zu lesen ;-)

    vor dem gesetzgeber ?

    kein ernsthaft interessierter aquarianer wird abstreiten können, das fische durch falsche haltung einem gewissen stress ("psychisch"... wieder vermenschlichung ?) ausgesetzt sein können.
    das qualitativ/quantitativ beurteilen zu können, masse ich mir persönlich nicht an, will aber betonen, das man die folgen des stresses sehr gut beobachten kann.
    das sich da der gesetzgeber nicht wahnsinnig beeindrucken lässt ist eine andere geschichte (fakten, fakten, fakten).
    trotzdem sollte auch der qualzucht, von der ich überzogen bin das die betroffenen fische auch leiden, verboten werden (das gilt auch für haarlose katzen, völlig überzüchtete und degenerierte hunde usw).

    stimmt, man kann, muss aber nicht.

    man könnte aber versuchen, das pferd von hinten rum aufzuzäumen und damit argumentieren (damit auch der gesetzgeber beruhigt ist), das solche ergebnisse von qualzuchten in freier natur (meiner meinung nach, muss nicht korrekt!! sein) kaum überlebenschancen hätten.
    sei es, weil sie durch ihre deformation nicht genug schnell an futter kommen (futterkonkurrenz) oder durch ihr äusseres fressfeinde anziehen :
    - abnormales schwimmverhalten, wie es sonst nur kranke fische zeigen (taumeln, torkeln usw)
    - deformierte schwimmflossen, daher keine schnelle flucht möglich
    - äusseres erscheinungsbild (z.b. glow fish).

    wenn man die evolution betrachtet, sieht man, das "missgriffe", "fehlentwicklungen" usw. selten lange überlebt hatten.
    dies sollte auch der gesetzgeber berücksichtigen, wenn er gesetze verabschiedet...

    rgds
    rené
     
  6. Nico B.

    Nico B.

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    Hallo Rene,

    ich fürchte, das Argument bringt einen nicht besonders viel weiter, denn es gilt sicher auch z.B. für die meisten bei uns heute verbreiteten Hunderassen - oder wo würdest du einen durchschnittlichen Pudel aussetzen wollen? ;)



    Lieber Hans, das ist zwar eine verständliche Empörung, aber ein Argument ist es nicht. Eine Tatsachenbehauptung nur von ihrer Dienlichkeit aus zu betrachten, ohne sich der Frage zu stellen, ob die Behauptung stimmt oder nicht, hat noch nie wirklich weitergeholfen, und die Frage, ob Fische Schmerzen empfinden können oder nicht, ist schon von grosser Wichtigkeit.
    Ich würde hier allerdings dringend zu einer Umkehr der Beweislast raten; solange nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist, das Fische keine Schmerzen verspüren können, ist davon auszugehen, dass sie es können, und entsprechende Schutzvorschriften haben zu gelten.

    Gruss, Nico
     
  7. hoi nico

    offensichtlich können fische schmerzen empfinden. dies haben neueste untersuchungen ergben.
    allerdings habe ich die quelle momentan nicht zur hand, werde mich aber so rasch als möglich um die daten bemühen und hier einstellen.

    auch pudel kann man in die freie wildbahn entlassen. spätestens nach einer woche hätte er zu seinem wölfischen ursprung zurückgefunden. und: ein pudel ist keine qualzucht, gell. pudel sind geil und intelligent!

    gruss,

    andrea
     
  8. Nico B.

    Nico B.

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    Naja, du kennst den verflossenen Pudel meiner ebenfalls verflossenen Grosstante nicht :lol:
    Ne ist klar, das meinte ich ja: Überlebensfähigkeit in der Wildnis taugt nicht als Kriterium für Qualzucht. Pudel hin oder her würde ich schon behaupten, dass viele unserer Haustiere sich so weit von ihren Urspüngen entfernt haben, dass man sie nicht guten Gewissens aussetzen könnte.

    Gruss, Nico
     
  9. Sugus

    Sugus Administrator Moderator

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    hi nico

    vorsicht, ich gebe meine (nicht allgemein gültige) meinung wieder ;-) :

    ein pudel ist für mich schon eine qualzucht, weil der (hingezüchtete)körperliche aufbau mehr leiden schafft als er hilfreich wäre. die wirbelsäule ist einer enormen belastung ausgesetzt, die sich dann mit der zeit auf die beine und pfoten (durch falsche körperhaltung) weitersetzt.
    klar ist es eine definitionsfrage, wie weit man mit solchen "zuchterfolgen" gehen kann. ein schäferhund z.b. ist von der anatomie her noch am ehesten mit einem wolf vergleichbar, ein setter ist da schon wesentlich schlanker, aber der knochenaufbau ist noch nicht zu sehr defomiert, als der schmerz und leid verursachen kann.
    das sieht bei sehr kleinen hunderassen wieder anders aus. nebst den körperlichen merkmalen (klein, gross) sind viele hunderassen ja auch wegen ihren charaktereigenschaften hingezüchtet worden (jagdhund, wachhund, was zum spielen usw.) und auch da gibts qualzuchten im charakterlichen sinne.
    im tierheim wo ich zwischendurch bin, hat es ein paar von diesen sehr kleinen, völlig überzüchteten und degenerierten "hunden". sowas müsste verboten werden.

    und nein, aussetzen sollte man solche tiere nicht um sie loszuwerden. besser wäre es, wenn man verhindert, das sich solche rassen vermehren.

    my2cents
    rené
     
  10. Arikael

    Arikael

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    Es ist in meinen Augen pervers ein Tier zu kreuzen, zu verändern (wie es in der Natur nicht vorkommt), nur damit es dem Menschen gefällt.
    Meistens sind solche Zuchten mit Qualen verbunden, welche auch erst im späteren Alter auftauchen können (siehe Hunde).
    Aus ethnischen Gründen schon halte ich eine solche Züchtung für verwerflich, egal ob das Tier leidet oder nicht.
    Das Argument "wenn das Tier dabei nicht leidet" halte ich für die bei Menschen oft anzutreffende Arroganz, wenn es um die Natur geht. Mit welcher sich der Mensch auch regelmässig über die Natur stellt und denkt, dass diese dazu da ist, ihm zu dienen.
     
  11. Nico B.

    Nico B.

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    Hallo Arikael,

    die Argumentation hinter diesen ethischen Gründen würde mich interessieren, kannst du da mal etwas weiter ausholen? Mir scheint die (bewusste) Veränderung der ihn umgebenden Natur gerade das Alleinstellungsmerkmal des Menschen zu sein, aber deine Sicht würde ich gerne genauer erfahren.

    Gruss, Nico
     
  12. Christoph Volonté

    Christoph Volonté

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    Und ist nicht der Mensch auch eine Zucht ?

    Und wenn man an die Theorie von Charles Darwin glaubt ist ja die ganze Welt ein Zuchtgrüpchen. Züchten kann ja auch verbessern heissen.

    Und schlussendlich ist auch der Mensch eine Art Zucht. Oder war der Mensch immer so intelligent wie vor 6 Millionen Jahren seiner etwaigen Entwicklungsgeschichte ?

    Wenn die Natur nicht gewisse Erfolge und Misserfolge hinnimt wären wir nocht irgendwo bei den Würmchen.


    Gruss Christoph
     

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