fragen/gedanken zur krebspest...

Hi Yvonne

Dir persönlich hab und wollte ich nie was unterstellen! Schreibe ich so undeutlich oder zweideutig? Wenn ja, dann lag dies nicht in meinem Sinne, sondern ich wollte ganz allgemein etwas aufzeigen und das Beispiel von Dir hat sich von dem her grad anerboten.

Angesprochen fühlen sollen sich jedoch Züchter, sofern in der Schweiz wohnhaft und Verkäufer dieser Krebse.

Dein Beispiel zeigt nur auf, wie es passieren kann. Was ist wenn jemand die Krebse kauft, dann merkt dass die ihm z.B. die Fische und/oder Pflanzen auseinandernehmen, nix über die Krebspest und weitere Probleme weiss und diese dann einfach aussetzt? Wusste der Verkäufer bei Dir, dass Du dies nicht machen würdest? Hat er Dich informiert?

Hoffe, konnte das Missverständnis aus dem Weg räumen.

Liebe Grüsse

Angel

 

Hi Jerome

...mein Beispiel zeige auf, weshalb ein Gsetz nicht gewährleisten kann, dass Krebse nicht ausgesetzt, weggespült, etc werden. Was genau daran verstehst Du nicht und weshalb soll das keine Unterstellung sein? Ich habe nichts weggespült, getötet, etc.

 

Hi Angel

Ja, es war wohl etwas zweideutig...., aber danke für Deine Ausführung.

Nein, der Verkäufer hat mich nicht darauf aufmerksam gemacht - das machen Garnelenverkäufer allerdings auch nicht!

Ihm mache ich den Vorwurf gar nicht, eher wohl den Organisatoren der Börse, welche ja wohl wissen sollten, dass sie durch einen solchen Aussteller/Verkäufer auch in die Grauzone abrutschen. Ich als Laie, verlasse mich darauf, dass ich an einer Börse nichts Illegales kaufen kann.

 

Angel hat ja jetzt alles erklärt. Ich habe es so verstanden wie sie es jetzt auch erklärt hat. Ist doch kein Grund sofort agressiv zu werden...

 

Angel, bist Du eine Frau? :shock: Ich habe immer angenommen, Du seist ein Mann, weshalb weiss ich auch nicht!

 

:-D

Schau dir mal Angel's Homepage an...

 

Hallo zusammen

War eine Weile nicht hier, deshalb habe ich die weitere Diskussion nicht mitgekriegt...

@Shamu: Woher hast du die Info, dass Garnelen, die Krebspest übertragen können? Das wäre mir neu. Zumindest laut den Herren Petutschnigg und Stucki (Fischereiaufsicht Kt. Aargau) vom Europäischen Krebsforum ist dem nicht so.
Also es geht ja dabei vor allem um die Frage, ob es Krebspest-resistente Arten gibt, welche die Erreger (wie die amerikanischen Krebse) in sich tragen und ausscheiden können, ohne selbst daran zu erkranken. Gibt es das? Ich meine: Rein die Pilzsporen, kannst du auch mit einem Gummiboot von einem See zum anderen übertragen...

Allerdings finden die Krebsschützer die Garnelenhaltung auch nicht so toll wegen anderer Krankheitserrreger.... Sie haben das mir gegenüber aber nicht weiter spezifiziert.

@Mike: Nach den bisherigen Erfahrungen steigen Kamberkrebse nicht in schneller fliessende Seitengewässer auf.... sagen zumindest die Krebsexperten. Soweit ich weiss, hat man im Aabach auch noch keine gefunden. Dass sie sich bachabwärts ausbreiten werden, liegt jedoch auf der Hand. Hingegen geht man zb. bei Pro Natura davon aus, dass der Kamberkrebs auch nicht von allein den Weg vom Hallwilersee in den Baldeggersee finden wird.



Gruss

Wisi

 

@ Wisi: Die Dame des BVET hat mir das gesagt :shock: ! Ich selbst wäre wohl gar nicht auf die Idee gekommen.

 

Hallo zusammen,

nicht nur die Krebspest ist ein Problem, sehe hier:

Cheers, m

 

Hoi Zäme,

Von wegen Krebspest.. wenn ich mich nicht irre sind unsere Garnis nichts anderes als kleine 10 Fuss krebse.. und alle diese können potentiell Krebspest tragen..

Das von Michi angesprocheme Problem ist aber auch nicht zu vernachlässigen .. Fremde Arten können sich schnell vermehren und einheimische Arten verdrängen und so die Biodiversität in einem Biotop reduzieren..

Ich frage mich eh wie lange es noch geht bis in der Schweiz. z.B RedFire oder verwandte Garnelenarten wild gefunden werden. Diese Tiere können einen Winter überleben.. und könnten wahrscheinlich problemlos hier ansässig werden. So verbreitet wie die in den Aquarien sind.. hmm und beim Wasserwechsel geht schon mal eine Junge mit in den Kanal.. das kannn man ja fast nicht verhindern.
OK Kanalisation bedeutet wohl meistens Tod aber wer weiss..

Meiner Meinung nur eine Frage der Zeit!

Aspi

 

Hi Aspi

Glaube nicht, dass die Zwerggarnelen wirklich zu einem ernsthaften Problem werden könnten. Dass diese die Kläranlage überleben ist sehr unwahrscheinlich... kommt auch selten vor, dass die Kläranlagen derart überfordert wären bei starken Regenfällen, dass das Wasser ungeklärt in die Flüsse und Seen gelangt... bezweifle auch, dass sie den Winter überleben und dann wären noch die Fressfeinde.

Da schauts mit den Krebsen schon anderst aus. Diese können sich gegen einen Grossteil der Fische wehren, überleben problemlos im Winter und werden meist direkt ausgesetzt.

Liebe Grüsse

Angel

 

... glaubst Du wirklich, dass Garnelen erst in die Kläranlage schwimmen und erst danach andere Krebse anstecken? Ich kann sie doch gleich hinter dem Haus in den Bach kippen.
Es geht ja v.a. auch um Leute, welche die Viecher aussetzen, nicht nur um diejenigen, welche die Tiere die Toilette herunterspülen. Das scheint mir schon etwas blauäugig.
Es ist ein etwas widersinniges Verbot, denn in der ganzen EU (korrigier mich, wenn dies nicht stimmt), von der wir eingeschlossen sind, gibt es dieses Verbot nicht!
Ich habe mit der Dame des BVeT gesprochen, und sie hatte mir ganz klar gesagt, dass die Garnelen einen Komprosmiss für die Aquarienbesutzer darstellen würden. Das heisst für mich, dass die Krebspest auch von Garnelen übertragen werden kann, sonst wäre es kein Kompromiss, nicht wahr? Und wenn es ein Kompromiss ist, ist das Verbot oder Kompromiss ein Witz: hier beisst sich die Katze selbst in den Schwanz.
Zu guter Letzt ist es wohl so, dass jeder mit seinem Gewissen vereinbaren muss, ob er Krebse/Garnelen hält oder nicht.
Viel schlimmer finde ich, dass ich von dieser Problematik nichts wissend, an der Winterthurer Maibörse 06 Montezuma Flusskrebse erstanden habe (Thurgauer oder St.Galler Verkäufer, dem Dialekt nach). Und erst, als ich hier im Forum wegen der fehlenden Schere angefragt habe, von allen Seiten beschossen wurde. Mir wurde sogar unterstellt, dass ich die Krebse wohl nicht an der Winterthurer Maibörse gekauft hätte (die wüssten, was man verkaufen dürfe) - dünkt mich auch! Meine Krebse sind mittlerweile eines natürlichen Todes gestorben (ich konnte sie ja nicht gut aussetzen ) und wurden im Abfalleimer entsorgt.

 

Hoi Yvonne,

Angel hat mit Ihrem Kommentar auf meine Bemerkung reagiert.
Ich habe geschrieben, dass ich denke dass diese Garnelen evtl. bald
bei uns wild anzutreffen sind. Angels Kommentar hat nichts mit Krebspest zu tun.. Sie bezweifelt lediglich, dass die garnelen hier einen Winter überstehen könnten .. und erst recht, dass sie auf dem Weg Toilettenspülung ausgewildert werden könnten.

Aber ich geb Dir recht... Krebspest wird wahrscheinlich auch in ner Kläranlage nicht vernichtet.. Krebspest ist eine Pilzinfektion und Sporen werden mit grosser Wahrscheinlichkeit durch eine Kläranlage nicht entfernt.

Der Fakt, dass es in der EU nicht verboten ist, heisst ja nicht, dass das Verbot in der Schweiz Sinnlos ist..
Man kann sich aber fragen, was es nützt.. hmm aber weil die anderen etwas eigentlich wichtiges nicht tun
rechtfertigt nicht es auch nicht zu tun.

Rein Rechtlich sind auch Garnelen in der Schweiz verboten.. Zehnfusskrebs ist Zehnfusskrebs... wie gross ist egal.
Gäbe es eine Anzeige gegen einen Garnelenhalter oder Verkäufer würde das spannend werden.

Aspi

 

Hi zusammen

@Yvonne

... warum sollte jemand auf die Idee kommen, Garnelen in einen Bach zu schmeissen? Die lassen sich gut verkaufen, viele Läden nehmen sie gern und gutes Barschfutter sind sie auch ;-)

Korrekt, ich habe vor einiger Zeit wegen einem Thread hier ebenfalls mit einer Dame vom Buwal gesprochen.. das email ist hier im Forum veröffentlicht worden.

Klar... die Leute können nicht alle überprüft werden und daher muss wohl jeder für sich die Entscheidung treffen... jedoch dürfen sie hier nicht ausgeschrieben werden.

@Aspi
Danke ;-)

Wie Yvonne bereits erwähnt hat, so passiert auch bei einer Anzeige zur Garnelenhaltung, Vermehrung oder Verkauf nix... die werden toleriert.

Offenbar wird die Gefahr von weiteren Krebsarten, welche die Einheimischen Arten verdrängen könnten höher eingeschätzt als die Krebspest als Solches.

Liebe Grüsse

Angel

 

Hallo zusammen,

Wie es ja so schön geschrieben stand, überleben die sporen knapp 5 Tage. Hm, wo um Himmelswillen wollen die in der Kanalisation oder Kläranlage einen Wirt finden? Glaube kaum, dass Ratten oder Kakerlaken dazu gehören? Und es dauert mehr als 5 Tage bis das Wasser vom Klo durch die Kläranlage bis zum Fluss kommt. Sofern das Wasser -wie in den meisten Städten und Ortschaften- mechanisch, chemisch und biologisch behandelt wird.

Daher ist es eher möglich dass der Pilzspor durch Zudüngung von Bauern in Flüsse gelagt (Zudünung von Abfluss ist nur noch in ganz wenigen Ortschaften erlaubt!) wobei es sich da auch eher um mehr als 5 Tage dauern kann, bis das Dreckwasser auf die Wiese gespritzt wird.

Was auch noch zu erwähnen ist, es ist absolut verboten, dass die Kanalisationen das Schmutzwasser bei übermässigen Regen in den Fluss abgeleitet werden darf.
Heute werden sogar Schmutz- und Sauberwasserleitungen gebaut, welche gezielt, das Regenwasser von Dachrinnen, Strasse etc sammeln und in den Fluss geleitet werden, trennen oder eben Abwasser welches asschliesslich in die Kläranlage gelangen darf.

Was ich auch zu bedenken finde, ist die Unfruchtbarkeit vieler einheimischer Fische, welche durch uns Frauen verursach wird. Zwar durch die Pille. Dieser Stoff kann in der Kläranlage nicht herausgefiltert gschweige denn abgebaut werden.
Somit ist der Mensch auch verantwortlich für die vielen unfruchtbaren Fischdamen in unseren Flüssen.

Gruss
Cécile

Edtih meint: Seit ich diese Tastatur gereinigt habe, habe ich mehr Fehler und von meinem grade zu stockeligen Deutsch, darf gar nicht die Rede sein.
Ahja und um alle mal aufzuklären, ich bin Bauzeichnerin und habe das mit der Kanalisation und so gelernt

 

Hoi Cécile,

Aus Wiki zur Hauptkläranlage in Wien.
HIER

Früher also ohne die ganzen vielschichtigen Stufen nur 5 Stunden jetzt 20h .. das Wasser wird vom Klo bis zur Kläranlage auch nicht 4 Tage brauchen! Das heisst wenn die Sporen im Wasser verbleiben kommen sie ins offene Gewässer! Ich habe keine Ahnung ob die Sporen die Kläranlage überleben oder nicht.

Mag sein dass Du das mit der Kanalisation und so gelernt hast. Aber Deine Schätzung war nicht wirklich von Ingenieurs Qualität;-)

Grüess
Aspi

 

Hoi Aspi,

Hm oke, das scheint dort so zu sein. ABER um das Wasser Biologisch reinigen zu können, braucht man alleine schon recht lange, Bakterien sind ja nicht so schnell. Kann in den 20 Stunden also nicht biologisch gereinigt werden.

Zudem wird es meist einer chemischen Behandlung unterzogen, wer weiss, ob das die Pilzsporen auch überleben?
Am besten man nähme von versch. Kläranlagen das Wasser und Testet es spezifisch auf diese Sporen.
Ich kann mir auch nicht denken, dass die Pilzsporen die Kanalisation übeleben können. MIt den vielen Alkalien, Väkalien und sonstigen Chemischen und anderen Mitteln.
Dieser Sache sollte man mal nachegehen, bevor man irgendwelche vorurteile schliesst.
Wenn das bewiesen ist, halte ich den Mund und gebe mich zufrieden.

Aber ich denke der Hauptpunkt liegt nicht da, sondern, dass auch genügend Tiere ausgesetzt werden und hauptsächlich dadurch die Sporen ins Wasser gelagen.

Nur als kleiner Punkt, obwohl ich gerne Krebse halten würde, mache ich es nicht, auch wenn mir schon Krebse vor die Nase gehalten wurde. Denn ich bin mir der Sache erst sicher, wenn durch die Haltung im Aquarium resp. durch das Wechselwasser keine Gefahr besteht.
Aber auch dann würde ich keine Nicht-einheimische Krebse halten, fakt ist, die sind Träger des Pilzes und fakt ist, dass diese wahrscheinlich gar nicht mehr aus unseren Seeen und Flüssen raus gespült werden kann!

Gruss
Cécile

 

Hoi Evane,

Du unterschätzt die Arbeitsgeschwindigkeit von Bakterien!
Im Filter im AQ laufen die sehr schnell durch und das Nitrit wird abgebaut..

Noch ein zitat aus dem obigen Beispiel der Kläranlage in Wien..
und ich glaube nicht, dass sich eine 2005 erbaute Kläranlage einer Grossstadt in Mitteleuropa es noch leisten könnte keine Biologische Stufe zu haben...oder?

Ach ja nochwas... eine chemische Stufe gibt es meiner Meinung nach in normalen Kläranlagen nicht! Chemisch würde in Bezug auf Wasser ja Ozon oder Chlor bedeuten.. sowas passiert erst in der Trinkwasseraufbereitung (ist teuer!), nicht bei der Abwasserreinigung.
Ich halte es aber für sehr wahscheinlich, das diese Sporen in der Biologischen Stufe von irgendwelchen Bakterien gefressen werden!

Kommen wir zurück zu den Garnelchen.. Aussetzen ist sicher die viel grössere Gefahr.. da sind wir uns alle einig.. Und es sind ja massenhaft Berichte zu lesen, dass z.B RedFires im Gartenteich
schöner, besser gefärbt und grösser werden als im Aquarium.
Von manchem Gartenteich bis in das nächste Bächlein ist es nicht weit.. Denn viele Gartenteiche laufen nicht in die Kanalisation.

@Angel noch etwas zur Winterhärte der RedFire:
http://wels-portal.de/wiki/wiki/index.php/Red_Fire_Garnele

oder Zwerggarnelen.ch

Das Reicht um einen Winter in nem zugefrorenen Teich von ca. 60cm. Tiefe zu überstehen. Kälter als 4°C wid es am Grund eines Teiches nie!

Grüess
Aspi

 

Hi zusammen

@Cécile

Verboten ja, nur nicht immer möglich, es einzuhalten ;-)

Finde leider den Bericht, den ich vor einem Jahr gelesen habe aufgrund eines Threads, bei welchem es um Problemen bei Diskus ging, leider nicht mehr... es ging um eine mögliche erhöhte Keimdichte und der Diskushalter hat dann extra bei den Wasserwerken angefragt, es stellte sich heraus, dass das Problem vom stärker belastetes Wasser bei Regenfällen nach wie vor besteht und es offenbar sogar Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität hat... für Menschen zwar ungefährlich aber dennoch ausser bei Überschwemmungen, dann kanns sein, dass das Trinkwasser ungeniessbar ist (war in Malters ein grosses Problem) ... aber wie auch immer, damals hatte ich von einem Projekt gelesen, dass früher in der Planung der Abwassersysteme nicht berücksichtigt wurde. Bei starken Regenfällen gelangt das Abwasser teilweise ungeklärt in die Flüsse usw. und ein gesondertes System, bei welchem Regenwasser direkt in die Flüsse geleitet wird anstelle in die Kläranlagen in Planung sei...

Zwei Berichte hab ich dennoch gefunden:
http://www.stadt-zuerich.ch/mm/medienmitteilungen_hbd/medien_abwasserkanal.htm
http://www.zuonline.ch/storys/storys_laufend.cfm?vID=9760

@Aspi
Ok... hätte nicht gedacht, dass diese die 4° überleben... bin wohl nicht auf dem neusten Stand (mir fehlt die Zeit, mich in weiteren Foren zu verweilen) dann ist die Gefahr natürlich da, wenn Leute die Garnelen in Gartenteichen halten. :-(

Liebe Grüsse

Angel

 

dieses thema ist zwar schon etwas älter aber...
Krebse, also z.B. ?Procambarus clarkii? darf man nicht in der schweiz halten?
Sind leider schöne tiere, auf die ich ein auge geworfen hab :-(
Aber wenn das verboten ist...*seufz*

welche 3 krebsarten darf man hier denn halten und wo findet man sie zum kauf?