1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies. Weitere Informationen

1140l Becken mit Diskus in Planung

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von ArtWeidmann, 25. Mai 2011.

  1. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Hallo zusammen

    in den nächsten Wochen werde ich das second hand Becken bekommen und möchte gleich von Anfang an möglichst wenig Fehler machen. Hoffe auf eure Erfahrungen zählen zu können :)
    Wie gesagt würde ich gerne Diskus halten, zusammen mit einigen Beifischen. Habe nun viel gelesen, es bleiben natürlich trotzdem Fragen offen, auch bezüglich Verwendung des dazu gelieferten Materials.
    Das Becken steht mitten im Raum, sollte also von beiden Seiten einen präsentablen Eindruck machen. 200x80x70 cm

    Ich gehe nun mal Punkt für Punkt alles durch.

    1. Bodengrund
    Auf jeden Fall Sand 0,2 bis 0,8 oder feiner, warscheinlich weiss. Habe mir auch schwarz überlegt, habe aber immer Bedenken dass dies etwas künstlich aussieht.

    2. Pflanzen
    Kann irgendwie schlecht darauf verzichten, auch wenn es ein Diskus Becken wird. Welche Pflanzen gedeihen bei den Temeraturen?

    3. CO2 Anlage für das Gedeihen der Pflanzen. Diskus vertragen nicht die übliche Menge CO2 sondern nur bis 15mg/l. Stimmt das?

    4. Natürlich Wurzeln. Gibt es Wurzeln welche nicht geeignet sind?

    5. Steine
    Diese sollen ja wegen der Wasserhärte kein Kalk abgeben. Schiefer ist oft scharfkantig. Also welche?

    6. Filterung
    Es steht mir ein Juwel Innenfilter zur Verfügung, weiss leider den Typ nicht. Die Filtermatten haben die Masse 15x27, betrieben durch einen Powerhead 802.
    Weiter steht noch ein Ehheim Professional Aussenfilter mit Filtergrösse 20x20 cm zur Verfügung, welchen ich für den 36 Watt UVC benutzen könnte. (Passt mir zwar nicht so, mag keine Aussenfilter)
    Die erforderliche Filterfläche bei 2 fachem Durchsatz/h müsste ca. 5000cm2 sein. Stimmt das?
    Macht es Sinn den Juwel Filter zu betreiben und durch HMF zu ergänzen?

    HMF Filter würde ich gerne mit Pumpe betreiben. Bau des HMF mit 5cm Filtermatten oder Klotzfilter. Was ist besser, wo soll der hin kommen???

    Bessere Ideen sind sehr willkommen!!!

    7. UVC
    Es gibt ja auch nützliche Bakterien, oder? Werden die nicht auch abgetötet und wenn ja, ist der Einsatz wirklich zu empfehlen?

    8. Fische :-D kommen ja auch noch rein.
    Zwecks Optimierung der anderen Becken würde ich am liebsten zuerst andere Fische vorlassen und die Diskus (6 Stk.) erst später einsetzen. Auch um sicher zu sein dass das Becken stabil läuft. Ist das die richtige Idee oder sollten die Diskus zuerst rein?
    Welche Beifische bin ich noch am überlegen und lesen :shock:

    9. Beleuchtung
    Es steht mir eine

    Alu Hängeleuchte mit 3 x 150 Watt HQI, 2 x 54 Watt T5 und 4 LED blue
    zur Verfügung.
    Ist das nicht etwas viel Licht und Stromrechnung :shock: ?

    So das wärs fürs erste :x.
    Hab ich was vergessen?

    Liebe Grüsse und Danke.
    Ulrich





     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Ulrich

    Ich weiss nicht genau, wieviel Erfahrung du schon hast, fühlst du dich denn wirklich schon fit für die Diskushaltung? Sei dir bewusst, dass solch grosse Becken hohe Anforderungen stellen:

    • Statik! Schon abgeklärt? Das Becken wird deutlich über 1.5 Tonnen wiegen. Becken in dieser Grössenordnung sind nicht immer unproblematisch (je nach Bauart der Wohnung). Unbedingt Vermieter/Verwaltung über das Vorhaben informieren und mit dem zuständigen Architekten abklären.
    • Hast du weiches Wasser aus der Leitung? Wenn nein, brauchst du eine leistungsstarke UOA und einen grossen Wassertank (sicher 300 Liter, besser mehr), in welchem du das Wasser aufbereiten kannst. Auch wenn du das Wasser direkt aus der Leitung nimmst, wäre es besser, dieses zuerst in einem Tank ausgasen zu lassen und vorzutemperieren.
    Nimm beigen, feinen Sand und schatte das Becken mit Schwimmpflanzen ab. Wenn du schwarzen Bodengrund nimmst, sieht das erstens völlig unnatürlich aus, zudem werden sich die Diskus vermutlich dunkel färben.

    Ich empfehle ein reines Holzwurzelbecken mit Schwimmpflanzen und wenn du doch Pflanzen willst, dann nichts zu anspruchsvolles. Vallisnerien sollten problem los gehen, Echinodorus auch. Und für die Oberfläche unbedingt Hornfarn, ist meine absolute Lieblingspflanze für Diskusbecken.

    Man sollte generell nicht über 15 mg/L gehen! Aber es stimmt, dass man den Diskus eine erhöhte CO2-Empfindlichkeit nachsagt. Ich kann's nicht bestätigen, weil ich nie über 15 mg/L gegangen bin und weil ich CO2 in einem Diskusbecken für sinnlos halte. Diskus sind in einem mit Pflanzen vollgestopften CO2-Starklichtbecken nicht artgerecht gehalten.

    Sagen wir es so: Ich empfehle generell Moorkienholz. Kein Mangrovenholz. Auch aus optischen Gründen (Moorkienholz ist viel schöner und man kann tolle Unterstände für die Diskus bauen, welche sie insbesondere in der Nacht sehr gerne aufsuchen).

    Ich auch nicht. Ich empfehle dir einen HMF-Filter, jedoch als der Klotzvariante (bitte Suchfunktion verwenden), mit mehreren Klötzen, damit du einen um den anderen reinigen kannst.

    Das ist ja sehr einfach unter www.deters-ing.de nachzurechnen sein.



    Nein, macht keinen Sinn, zudem geht so unnötig Platz verloren. Den HMF betreibst du mit einer separaten Pumpe, am besten mit einer regelbaren (z.B. Eheim).

    Gruess, Ändu
     
  3. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

    Registriert seit:
    9. Februar 2003
    Beiträge:
    8.528
    Zustimmungen:
    185
    Ort:
    Region Basel
    Hallo Ulrich

    Ändu hat offenbar nach Punkt 6 abgebrochen, also versuche ich mich mal an 7-9. ;-)

    Zu dem was Ändu geschrieben hat, gibt's nicht viel hinzuzufügen (zumal er eh viel mehr Ahnung von der Thematik hat als ich), höchstens noch zu den Pflanzen:

    Was bei mir bei 28-30°C auch sehr gut wächst, ist die rote Tigerlotus. Gerade in so grossen Becken ist das natürlich auch ein schöner Blickfang, und ausserdem hast Du die gewünschte Abschattung durch die Schwimmblätter.

    "Nützliche Bakterien" sind im Wesentlichen die Filterbakterien, und die sitzen (wie der Name schon sagt ;-)) im Filter bzw. auf anderen Oberflächen, schwimmen aber nicht im freien Wasser herum und werden daher auch vom UVC nicht erfasst. Von dem her spricht nichts gegen den UV-Klärer.


    Da hätte wiederum Ändu mehr Erfahrung, aber ich denke mal, in den meisten Fällen spielt es keine Rolle. Trotzdem wäre dann hilfreich zu wissen welche Beifische Du planst (ev. revierbildende?).

    Andere Frage: Wieso "nur" 6 Diskus? Fände ich persönlich etwas schade, so ein grosses Becken zu haben und dann mit der Gruppengrösse trotzdem am absoluten Minimum (was Sozialverhalten etc. betrift) zu fahren.


    Also ich fände es übertrieben. Einerseits wegen der Stromrechnung, aber eben auch weil ein (natürlich wirkendes) Diskusbecken eher schattig und pflanzenarm sein soll und kein Starklicht-Pflanzenbecken -> siehe Ändu's Antwort zum Thema CO2. Ich denke mal, 1-2x 150 W HQI reichen locker. Du kannst natürlich auch mit den Röhren (T5) arbeiten, aber die alleine wären dann wohl doch etwas knapp und ausserdem ist das punktförmige HQI-Licht schöner. ;-)
    Wenn sich die Röhren separat schalten lassen, kannst Du auch überlegen, diese für eine Morgen- und Abenddämmerung zu verwenden und tagsüber dann nur die HQI brennen zu lassen.

    Griessli, Basil
     
  4. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    ..oh ja, da ging was unter, danke Bäsu ;o).

    Ja, der Einsatz von UV ist meiner Ansicht nach sehr sinnvoll für die Diskuspflege. Habe einen 85 Watt UVC im Dauerbetrieb. Ganz wichtig: Jährlich den Brenner austauschen, sonst wird der stärkste UVC absolut wirkungslos!

    In erster Linie geht es um die Diskus, der Rest muss angepasst werden. Um welche Fische geht es denn konkret? Es spricht nichts dagegen bzw. es ist sogar gut, die Beifische vor den Diskus einzusetzen, damit das Becken nicht schlagartig mit Fischen "belastet" wird. Aber die Fische müssen unbedingt zu den Diskus passen!

    6 Diskus sind für dieses riesige Becken viel zu wenig! Es dürfen gut und gerne 15-20 Stück sein, damit sie eine schöne Gruppe bilden können (ähnlich wie in der Natur). Ich habe in meinem 160x100x65 Becken 20 Diskus, ist aber schwer an der oberen Grenze (nicht unbedingt wegen den Diskus selbst, sondern wegen der von ihnen verursachten Wasserbelastung und meinen Limitierungen beim Wasserwechsel).

    Ja, das sieht mir ganz schwer nach Überbeleuchtung aus. Du kannst den Balken schon verwenden, aber dann musst du viele Schwimmpflanzen haben, die das Becken zu einem guten Teil abschatten.

    Gruess, Ändu
     
  5. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Danke euch für die wertvollen hinweise!
    Das nichts dagegen spricht zuerst andere fische einzusetzen kommt mir sehr entgegen, so kann ich mit dem grossen becken erfahrungen sammeln und mit den hmf auch. Es eilt ja nicht mit den diskus :) 15-20 stk. Diskus, da bin ich jetzt doch verblüfft!

    Im moment aber beschäftigt mich vor allem die frage: wann ist man erfahren genug um diskus zu halten?
    Dies brachte mich auf die idee eines online test im forum. Obwohl man natürlich erfahrung so kaum testen kann.
    Soviel mal...... Muss ja auch noch arbeiten und nicht nur den fischen nachstudieren ;-)
    Lg ulrich
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Ulrich

    Also online-Tests für "Diskus-Reife" kannst du gleich vergessen ;o). Es geht auch nicht nur um die Ansprüche der Diskus, so extrem heikel sind die auch wieder nicht, wenn man richtig gute Tiere erwischt (ich kann ein Lied davon singen) und man gewisse Grundsätze (v.a. Wasserhygiene, abwechslungsreiche Fütterung) beachtet. Schmetterlingsbuntbarsche sind da beispielsweise schon wesentlich heikler. Aber das ganze Drumherum (Handhabung von Grossbecken, Wasseraufbereitung) ist halt auch nicht ganz ohne. Ich sag's mal so: Wenn das deine ersten Diskus sind, ist ein so riesiges Becken vermutlich nicht der idealste Weg, um erste Erfahrungen zu sammeln. Wenn du Probleme mit den Fischen kriegst, sind diese in einem so grossen Becken viel schlechter zu lösen als in einem kleinere Becken (wobei ich nicht unter 600 Liter gehen würde).

    Ok, sagen wir lieber 10-15 ;o). Je grösser die Gruppe, desto besser für die Diskus, aber es wird wie oben schon geschrieben umso schwieriger, je mehr Tiere du hast (wenn du wirklich mal gravierende Probleme mit ihnen haben solltest).

    Gruess, Ändu
     
  7. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Hallo Aendu
    nun das Becken ist gekauft, also werd ich damit klar kommen müssen :x
    Nein, aber es handelt sich nicht um einen Altbau und andere leute haben ja auch solche Becken. Der Unterbau ist auf einer Holzplatte, somit wird das Gewicht verteilt.

    Hast du nicht zufällig ein Foto mit dem Becken und den Klotzfiltern?

    Wie meinst du das mit den Limitierungen beim WW? Die Wasserbelastung möchte ich eben in Grenzen halten, aber verstehe die Argumente bez. des Sozialverhaltens. Also 10 Stk., wie klingt das?

    Reicht eine 36 Watt UVC?

    Hmm, hoffentlich mache ich das jetzt richtig mit den Zitaten ;-)

    LG
    Ulrich
     
  8. darko

    darko

    Registriert seit:
    1. März 2004
    Beiträge:
    2.242
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    4922 Bützberg
    Hach wenns so einfach wäre hätte ich einige Sorgen weniger ;-)
    Ist eine Bodenheizung installiert? Parkett, Laminat, Platten?
    Wo steht das Becken? An einer Wand? In einem Ecken? An einem Stützelement? In welchen Stock?
    Ich würde bei so einem Becken lieber Abklären statt Bereuen. Gerade die Höhe von 70cm erhöht de Flächenbelastung enorm. Zusätzlich die Glasdicke und Verstrebung.


    Die Tragkraft des Bodens reicht i.d.R. für solche Becken, aber es geht um den Aufbau darüber.


    Hier - Ändus Becken

    Der dazu passende Filter

    Wenns um solche Dinge geht würde ich auf Ändu hören.
    Reden wir über die ferne Zukunft
    Du hast 10 Stk.
    In den nächsten 3...4...5 Jahren sterben dir 3 weg
    Nun hast du 7 in so einem riesen Becken. Was machst du dann? Diskus in Gruppen zu integrieren ist kein leichtes Thema. Die neuen ziehen normalerweise den Kürzeren.

    Diskus sollten als Gruppe gekauft und gehalten werden, neues dazu setzen so gut es geht vermieden.

    Bei 1140l würde ich 15 Stück halten, wenn WW leicht fällt sogar 20 und dafür grosszügiger Wechseln.
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Ulrich

    Ich sage ja auch nicht, dass du es schrotten musst, aber vielleicht wärs gut, wenn du das Becken mal eine Weile laufen lässt und erst später Diskus einsetzst.

    Wenn du das nicht abklären willst, ist das deine Sache. Du bist hier jenseits der sonst üblichen Bodenbelastungen und das gehört mit dem Vermieter abgeklärt. Mehr sage ich nicht mehr dazu.

    Darko hat das netterweise für mich erledigt (merci Darko!!).

    Du brauchst eine sehr leistungsfähige UOA und einen grossen Wassertank. Nicht jeder hat den Platz dafür. Die UOA muss sehr leistungsfähig sein (z.B. Merlin!), weil du in Notfällen sofort reagieren und grössere Wassermengen bereitstellen musst. Lange Schläuche und Pumpen sind natürlich Voraussetzungen, um den WW möglichst rasch und einfach erledigen zu können.

    Es gibt Theorien, dass eine zu niedrige Besatzdichte Probleme geben kann. Bei diesem Becken würde ich sicher 15 Diskus einsetzen!

    Kannst ja 85 Watt nehmen (wie ich), z.B. von www.troptronic.de. Dann bist du auf der sicheren Seite.

    Offensichtlich ja ;o)).

    Gruess, Ändu
     
  10. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Hallo Aendu
    Ja das Becken lasse ich auf jeden Fall zuerst eine Weile laufen :!:

    Ich habs verstanden und informiere den Vermieter.

    Hallo Darko
    Ja, unter dem Parkett ist eine Bodenheizung. Das Becken steht an einer Wand, möchte es aber so stellen dass es 2m in den Raum hinausragt. Unter unserer Parterrewohnung sind Kellerräume und eine Tiefgarage. Das Aquarium kommt in seiner gesammten Länge genau auf der ca. 40cm breiten Betonstützmauer zu stehen :-o. Egal, danke für die Warnungen, ich schätze dies sehr und die Geduld auch :!:
    und werden den Vermieter informieren. Hab nur Angst dass dieser sagt er habe keine Lust auf Abklärungen und ich es deshalb sein lassen soll.

    Das Untergestell ist übrigens von einem Schreiner hergestellt, welcher 5000kg garantiert hat.

    Bin noch nicht soweit um die Frage vollständig zu beantworten. Kommt noch. Aber wenns geht würde ich sehr gerne Zwergbuntbarsche und Schmetterlingsbuntbarsch mitreinnehmen.

    LG
    Ulrich
     
  11. Gregi

    Gregi

    Registriert seit:
    1. November 2003
    Beiträge:
    338
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Ottikon
    Hallo

    Und? Kontest Du schon mit Deinem Vermieter sprechen? Meines Wissens ist das Aquarium um einiges zu schwer für eine Bodenheizung.
    Dieses Problem hatte ein Verwanter von mir nämlich auch. Ihm wurde damals dringendst von einem solchem Becken (900l)abgeraten. Er hat glaube ich nun ein Terrarium:cool:
    Ich will damit sagen kläre dies unbedingt gut ab, sonst kann's Schweine teuer werden.
     
  12. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Hallo Gregi und alle anderen,
    Ja bin 1 schritt weiter. Die verwaltung sagte mir dass die zulässige bodenbelastun bei 200kg/m2 liegt.
    Das ergibt eine grosse bodenplatte zur druckverteilung:-(
    Ich gehe zwar davon aus dass die mit der angabe mehr als auf nummer sicher gehen , möchte mich aber so weit wie möglich daran halten. Der druck wird Über das untergestell auf 6 stützen abgeleitet. Bin für ideen dankbar :)
    Lg
    Ulrich
     
  13. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

    Registriert seit:
    12. April 2005
    Beiträge:
    2.129
    Zustimmungen:
    31
    Ort:
    Wisen
    Salü Ulrich

    Ich möchte Dir ja keine Angst machen, aber:

    Du hast eine Fläche von 1.4 m2 für Dein Becken zur Verfügung. Ebenfalls beträgt das Endgewicht Deines Beckens ca. 1'400 kg. Dies ergibt nach meiner Rechnung eine Belastung von 1'000 kg/m2. Ob das noch in der Toleranz liegt?

    Sicherheitsfaktor liegt normalerweise vielleicht bei etwa 3. Das heisst max. Belastung Deines Bodens = 600 kg/m2!

    Und ob das mitten im Raum noch gut kommt, bezweifle ich ehrlich gesagt ein wenig. Da nützt wahrscheinlich eine grosse Platte auch nicht mehr viel. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  14. Ändu

    Ändu Moderator

    Registriert seit:
    10. Februar 2003
    Beiträge:
    8.531
    Zustimmungen:
    133
    Ort:
    Berner Seeland
    Hallo Ulrich

    Das ist nichts anderes als der praktisch für jede Wohnung übliche Belastungsrichtwert. Dieser gilt für die gesamte Fläche, d.h. du könntest jeden Quadratmeter der Wohnung mit 200 kg belasten und es würde halten. Punktuell sind aber je nach Situation höhere Belastungen vertretbar aber um das abzuklären brauchst du den Architekten, der für den Bau deiner Wohnung zuständig war. Diesen sollte dir die Verwaltung vermitteln können. Wie schon erwähnt, wird es isbes. bei Bodenheizungen kritisch.

    Gruess, Ändu
     
  15. Seal

    Seal

    Registriert seit:
    8. Januar 2009
    Beiträge:
    294
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Beinwil am See
    Hallo Ulrich,

    Ich glaube nicht, dass du da eine grosse Bodenplatte brauchst. Wenn die Bodenbelastung 200kg/m2 ist dann musst du nicht jeden m2 mit höchstens 200kg belasten. Der Raum ist z.B. 15m2 dann sollte die Maximalbelastung 3000kg sein. Wo dieses Gewicht steht sollte aber nicht so wichtig sein. Zur absoluten Sicherheit solltest du abklären wo untendran die tragende Wand steht oder du fragst noch einmal den Statiker/Verwalter.
    Wenn du einen wertvollen Parkett hast würde ich unter die Stützen trotzdem eine Bodenplatte legen. Ansonsten drückt es dir die Stützen über die Jahre ein paar mm in den Boden was unschöne Abdrücke hinterlässt. Dieses Problem hatte ich bereits bei viel weniger Gewicht.

    Mit freundlichen Grüssen
    Stefan

    Edit: Die Bodenheitzung habe ich überlesen. Das solltest du wirklich abklären. Ich kann mich sonst ebenfalls gerne einmal bei einem Statiker informieren ob das Gewicht punktuell stehen darf oder eben nur dort wo die tragende Wand darunter ist.
     
  16. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

    Registriert seit:
    19. November 2008
    Beiträge:
    6.068
    Zustimmungen:
    1.222
    Ort:
    Glarnerland
    Hallo Ulrich

    Ich seh das wie Bruno, auch bei 1,6m2 oder grösser kommst du nicht in dei Wohlfühlzone.
    Ich würde das persönlich mitten im Raum nicht riskieren.

    Meiner Meinung nach sind die einzigen Möglichkeiten die Dir bleiben das Becken an eine Wand zu stellen und das Gewicht mit einem cleveren Unterbau auf den Boden und die Wand zu verteilen, oder das Gewicht des Beckens auf den Boden und die Decke zu verteilen indem du das Becken irgendwie aufhängst. Hab das mal irgendwo gesehen, finde es aber grad nicht ..........

    Gruss Thomas
     
  17. darko

    darko

    Registriert seit:
    1. März 2004
    Beiträge:
    2.242
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    4922 Bützberg
    Hallo

    Ich habe das vor ca 2 Wochen mit meinem Physik dozenten angeschaut.

    Folgendes: Die 200kg/m^2 sind die Regel im Stahlbetonbau der heutigen Norm. Sprich ein Zimmer mit 20m^2 hält 4000kg (x den Sicherheitsfaktor welcher sich je nach Bau stark unterscheidet). I.d.R. ist in deinem Projekt diese Angabe irrelevant. Die Belastung des Bodens bis zum kritischen Punkt erreicht man mit einem 1140l Becken nicht. Wichtig ist eher die Angabe der Bodenheizung. Wenn auf dieser steht 325kg/m^2 dann muss diese auf diesem Punkt gehalten werden! Meiner Erfahrung nach liegt dieser Wert zwischen 250kg/m^2 und 500kg/m^2 je nach Aufbau.

    Des weiteren wurde mir gesagt dass der Gedanke an einer normalen Hausmauer ein Aquarium aufzustellen ein absoluter Fehlgedanke ist.
    Egal wo im Zimmer man es aufstellt, es verhält sich im Bezug aller Stützelemente. Es bringt sogar Gefahren mit sich das Aquarium an einer Wand aufzustellen. So belastet man ausschliesslich diese. Um die Maximallast (Bei Stahlgerüsten) ausnutzen zu können müsste das Aquarium genau in der Mitte aller Stützelemente stehen. Jede Kraft entwickelt ja eine Gegenkraft (Stützkraft). Steht das Aquarium mitten im Zimmer verteilt sich diese gleichmässig auf die Stützelemte.

    Der 2. negative Punkt ist der Aufbau von Parkett, Laminat und Bodenheizung. Diese bilden an Wänden und Ecken eine absolute Schwachstelle. Mit einer genug massiv dimensionierten Bodenplatte kann man einem möglichen Absacken der Kante/Ecke entgegenwirken.

    Falls das Haus so ab ca 1980 gebaut wurde, würde ich mir nur um die Bodenheizung gedanken machen. Um diese zu entlasten stellst du das Becken am besten 10-15cm von der Wand weg, eine massive Holzplatte verteilt das Gewicht dann grossflächig weiter. Eine weitere Möglichkeit wäre es die Höhe des Beckens einzuschränken. Denn nur diese erhöht den Druck/m^2. Da sich Länge und Breite immer direkt auf die Fläche auswirken. Wenn du also bei diesem Becken 10cm weniger füllst hast du schon 10-15% weniger Gewicht. Bei 70 Höhe könntest du sogar auf 15-20cm runtergehen (dies können schon gut 300kg Verlust bewirken!). Wenn du das Becken offen hast kannst du so auch hübsche Pflanzen wachsen lassen.

    Durch eine ziemlich unerwartete Panikattacke vor meinem 672l habe ich eine halbe Nacht lang im Netz gesucht und bei Berufsleuten rumgefragt.

    Ich hoffe du findest einen Mittelweg und kannst das Becken so behalten :)

    PS: Alle meine Angaben sind ohne Gewähr und reinstes Selbststudium. Ich will dir nur mögliche Alternativen und wirkliche Problemzonen nennen
     
  18. ArtWeidmann

    ArtWeidmann

    Registriert seit:
    17. März 2011
    Beiträge:
    109
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    Hausen am Albis
    Hallo leute, macht euch bitte nur gedanken um die druckbelastung der bodenheizung, wand darunter ist mehr als tragend.
    Danke
    Ulrich
     
  19. flechom

    flechom

    Registriert seit:
    7. November 2007
    Beiträge:
    145
    Zustimmungen:
    0
    Ort:
    FR
    Hei Darko,

    Grossartige Abhandlung, vielen Dank. Panikattacken haben halt auch ihr gutes - zumindest in diesem Fall :-D

    Spass beiseite. Beim Einzug in unser Haus habe ich das mit dem Architekten auch so besprochen. Unser 1000er Becken steht seit 4 Jahren auf einer Bodenheizung. Um das Gewicht zu verteilen, habe ich das ganze auf eine 22er Spanplatte gestellt. Dafür habe ich die Art Spanplatten genommen, die auch in Anhängern verbaut werden (wasserfest, extrem verwindungssteif und fest).

    Bislang problemlos und nach den Berechnungen des Architekten erwarte ich auch nichts anderes.

    Gruss
    Oli
     
  20. Angel

    Angel

    Registriert seit:
    4. Mai 2003
    Beiträge:
    12.661
    Zustimmungen:
    12
    Ort:
    Zürich
    Hi zusammen

    @ Ulrich, sorry, dass ich nochmals auf den Boden zu sprechen komme, aber es lesen hier einige mit und Folgendes ist für die Mitleser gedacht.

    In der Regel mag es sich so verhalten wie Darko es aufgeführt hat, aber wie mit Allem was Ausserhalb der Norm ist sollte man unbedingt auf Nummer sicher gehen... also zwingend den Vermieter informieren und deren Einverständnis schriftlich verlangen. Die Beweislast bei einem Schadensfall liegt ansonsten bei euch.

    Vor einigen Jahren in einem modernen Wohnzimmer standen ein 800L Becken an einer tragenden Wand, zwei 200L Würfel jeweils in den anderen Ecken und ein 80er Becken in der Wohnwand. An und für sich stellte dieses Gewicht kein Risiko dar und alle hätten gesagt ist ok. Eines Tages bemerkte ich im Raum darunter einen Riss in der Decke. Dieser war vorher, wusste man nicht dass er vorhanden war, kaum zu erkennen aber beim genauen hinschaun war klar, da wurde optisch nachgeholfen und mit grösster Wahrscheinlichkeit wusste die Verwaltung nichts davon. Der Abwart, welcher vorher Mieter war hat dies wohl nicht nur gegenüber uns verschwiegen... wie auch immer, der Riss vergrösserte sich und war nun ziemlich gut sichtbar. An einer anderen Stelle der Decke sah es auch so aus, als würde die Spannung langsam Bruchstellen erzeugen :shock:. Es wäre also in diesem Fall eine Frage der Zeit gewesen, bis der Boden nachgegeben hätte oder ein leichtes Beben hätte über Nacht für den Rest gesorgt... Aufgrund dessen, dass ich von der Verwaltung ein Schreiben verlangt hatte, dass diese mit den Aquarien einverstanden waren blieb das Ganze zumindest für uns ohne Folgen ausser das die Becken raus mussten aber da eh ein Umzug geplant war...

    Was die Bodenheizung betrifft, so gibt es unterschiedliche Bauarten und von dem her macht es Sinn nachzufragen, denn aus der Ferne lässt sich dies schlichtwegs nicht beurteilen.

    Liebe Grüsse

    Angel
     

Diese Seite empfehlen