Salü
die Problematik liegt wohl in der Dossierung.

1 zehe:
kann mal x gram sein und dann wieder x5g. Ist eine Zehe die kleine flache oder die grosse dicke.

Zerkleinert / zerdrückt:
durch das zerdrücken presst man nicht nur etwas Saft raus sondern öffnet unzählige Zellen. Zudem vervielfacht sich die Aussenfläche der Zehe.
Wenn nun aber jemand fester , und mehrmals zerdrückt, werden mehr Saft, mehr Zellen geöffnet und die Aussenfläche wird nochmals 3 mal grösser.
Ich will damit sagen
Wenn Hansi eine Mittlere Zehe zwischen Daumen und Zeigefinger etwas zerdrückt und ins Becken gibt
Oder Fritzli eine Grosse Zehe mehrmals zerdrückt (Matsch)

liegen in der Dossierung Welten. Geschätzter 1000% höherer Wirkungsgrad liegt bei der Dossierung 1 Zehe 10 Litter locker drinnen.

lg Udo

 

Also nicht das man mich falsch versteht; auch wenn mich die "Lobpreisungen" über den Knobli im AQ ärgern, so ist doch schlussendlich jeder selber für sein Tun und Handeln verantwortlich. Ich will mich ganz und gar nicht rausreden.

Die Anwendung versprach halt ein so easy, sicherer und schneller Erfolg...vielleicht wollte ich es einfach glauben

Das Knoblauch durchaus auch positive Wirkung haben kann, möchte ich sicher nicht in Abrede stellen. Nur für mich ist das Thema gegessen.

Evi

 

Hallo Ändu.
Na, diese Berichte würden mich doch sehr interessieren. Hast Du vielleicht links dazu? Oder die Zeitschriften, in denen diese Untersuchungen veröffentlicht wurden? Wann gehst Du denn das nächste mal zu Laslo?

Gruss
Berit

 

Hallo Evi.
Ich hab grad meine Perlhühnchenzucht wieder angeschmissen und an die 20 Jungfische. Ich schenk sie Dir, wenn Du willst, aber du müsstest sie holen kommen. Es eilt nicht. Vielleicht hast Du Lust, zu Ostern unser schönes Seeland zu besuchen, oder sonstwie eine Spritztour in meine Richtung zu unternehmen.

lG
Berit

 

hoi Berit,

Ein bisschen Literaturrecherche in Deinem eigenen Fachgebiet hätte ich Dir eigentlich schon zugetraut.

ein paar Beispiele:

Ganz spannend:
Acta Manilana - Addition of crude methanolic allium sativum (garlic) extracts to commercial fish feed can potentially prevent or delay ichthyophthiriasis in the black molly poecilia sphenops

Auch interessant:
Journal of Venomous Animals and Toxins including Tropical Diseases - Effects of Garlic (Alliumsativum) and chloramphenicol on growth performance, physiological parameters and survival of Nile tilapia (Oreochromis niloticus)

Effect of Allium sativum on the immunity and survival of Labeo rohita infected with Aeromonas hydrophila - Sahu - 2006 - Journal of Applied Ichthyology - Wiley Online Library

Es gibt noch sehr viele Studien dazu.

Grüess
Aspi

 

Weiss nimmer wer mich angeschrieben hat, aber ich habe etwas rumgesucht bezüglich "No planaria" wenn man es etwas unterdosiert, sterben die Planarien, aber den Schneckis, Garnelen etc. passiert nichts.

 

Hallo allerseits.
@Ändu
Ich behaupte nicht, dass Knoblauch keine Wirkung hat, ich behaupte, dass er keine gegen Parasiten hat. Oder anders ausgedrückt, ist die Wirkung bei einem Ausbruch von Parasiten zu schwach, um noch etwas bewirken zu können, egal ob der Knoblauch nun im Aquarium verteilt wird oder oral aufgenommen wird.
Im übrigen rechne ich schon fast jedesmal mit Gegenwehr von Dir und anderen Forenmitgliedern, wenn ich was gegen "natürliche" Mittelchen schreibe.

Und wegen einem Besuch bei Laslo meinte ich, dass Du mir die Berichte, falls sie nicht digital zu finden sind, direkt in die Hand drücken könntest.


@Aspi
Besten Dank. Werd ich bei Gelegenheit nächste Woche mal genau anschauen. Aber erstens ist Ichtyologie nicht mein Fachgebiet (wie kommst Du darauf?) und zweitens lese ich aus den Titeln dieser paper nichts von Parasitenbekämpfung durch Knoblauch. Eher deuten sie Untersuchungen bezüglich Immunsystem an, und ich bestreite diesen Punkt ja gar nicht, dass Knoblauch eine positive Wirkung auf's Immunsystem haben kann. Aber eben, ich muss die Arbeiten erst mal genau durchlesen.
Auch in der wissenschaftlichen Welt wird viel Humbug publiziert, aber ich denke, das weisst Du.

Schöne Abe
Berit

 

Wenn ich mich irre sorry ich dachte Du bist Tierärztin. Klar nicht Ichtiologe aber von einer Tierärztin erstaunen mich halt doch einige Deiner Aussagen. Wie z.B folgende:

Eine Schlussfolgerung von Welpen und Garnelen auf Schnecken. Da könnte man genau so gut dazu schreiben "Warum sollten da Planarien auf der Strecke bleiben"

Stimmt ja nicht ganz. (ichthyophthiriasis/ Weisspünktchenkrankheit ist durchaus ein echter Parasit)

Aber egal ich hab mir jetzt etwas mehr Zeit genommen.. und Papers (zumindest mal eines) gefunden das viel genauer Trifftn:

Es ging bei Aendus Aussage ja hauptsächlich um Darmflagellaten also um:
Hexamita, Spironucleus, Trichomonas und Bodomonas

Weil das Metronidazole (War als Flagyl oder Protostat gegen Flagelaten auf dem Markt und ist hoch wirksam) verboten wurde wurden alternative Behandlungsmetoden untersucht und Darmflagellaten mit Knoblauch bekämpft.

Und Berit ja es wird viel Unsinn publiziert.. aber die Arbeiten zu dem Thema gibt es.. und zwar recht viele.
Immerhin.. das könnte ja eine Erklärung sein.
ich zitiere Dich

Ich denke warum sich dieses "Gerücht" so hartnäckig hält dürfte dadurch geklärt sein. Es gibt halt einige wissenschaftliche Arbeiten dazu. Das reicht um es zu etwas mehr als einem Gerücht zu machen.

Knoblauch hat definitiv auch harte Pharmakologische und auch für gewisse organismen Toxische Wirkungen die nicht nur auf einer "Stärkung des Immunsystem" beruhen

Grüess
Aspi

 

Könnte es nicht einfach auch sein, dass das Wasser gekippt ist, weil die Knoblauchzehen verfault sind und es dadurch zu massiver Bakterienentwicklung kam, wodurch das Becken gekippt ist ? Evi schrieb ja, das Wasser seit trüb gewesen nach 24h. Das Gleiche wäre wahrscheinlich auch geschehen, wenn man pürierte Gurke, Zucchetti oder Kartoffel angewendet hätte.
Ich selber bin eher für richtige Medikamente, wenn man sie gezielt und richtig anwendet sind sie meiner Meinung nach Wirksam und nicht schädlich. Liebe Grüsse Annie

 

Hallo Annie,

Ja ich halte das für Durchaus denkbar. und ja ich denke ein Einsatz von Medikamenten sei es nun "Bio" oder "Industrie" sollte immer gut überlegt sein und man sollte sich von der Ueberschrift "Biologisch" oder "natürlich" nicht zu sehr dazu verleiten lassen nicht die best Mögliche Medizin ein zu setzen die dann halt oft das Label "Industrie" oder "Chemie" trägt.

Das ist nur ein ob "industrie" oder "natur" ist nur ein spiritueller Unterschied zur Wirkung sagt das gar nichts aus.

In diesem Fall wäre wohl die klassische industrie Variante besser gewesen.. wobei.. eben die Apfelschnecken ...

Grüess
Aspi

 

hallo Aspi.
Nur kurz: ich kenne die Wirkungsweise von Fenbendazol, daher meine Aussage. Planarien, wie auch alle anderen Nemathoden, bei denen das Medikament wirkt, haben Zellstrukturen, die bei etwas höheren Tieren nicht mehr vorkommen. Deshalb ist das Anthelmintikum so gut verträglich. Auch Schnecken haben die spezielle Mikrotubulistruktur nicht, an die Fenbendazol bindet!

Der Erreger der Ichthyophthiriasis ist meines Wissens kein Parasit, sondern ein Opportunist: die Wimperntierchen kommen ubiquitär auf der Welt vor, egal ob in kalten oder tropischen Gewässern. Zu einem Ausbruch der Krankheit kommt es - wen wundert's - bei suboptimalen Haltungsbedingungen (Zuchtfarmen, Aquarien) und einem geschwächten Fisch.
Vergleichbar mit Staphylokokken, die auf unserer Haut leben: Bei offenen Wunden kann es zu einer schwer zu heilenden Staphylokokkeninfektion kommen, die unbehandelt in einer Sepsis enden kann, ganz besonders bei immungeschwächten Menschen.

Aber eben, ich hab erst nächste Woche Zeit, die von Dir gelinkten Artikel zu lesen.
Zu dem Abstract kann ich nur drauf hinweisen, dass es eine in vitro Untersuchung ist. Keine Ahnung, was thiosulfinates oder vinyl-dithiins genau sind, aber Schwefelverbingungen werden im Darm und in der Leber sehr schnell gespalten. Ob der "Wirkstoff" also auch beim parasitierenden Einzeller im Gewebe ankommt, und auch noch in ausreichender Dosis, ist zweifelhaft. Im übrigen schreiben die Autoren der Untersuchung auch nur, Knoblauch-Derivate KÖNNTEN ein interessanter Weg für weitere Forschungsprojekte in dieser Richtung sein. Sie behaupten in keiner Weise, dass diese Derivate in vivo die gleiche Wirkung zeigen.
Ein Test mit hochkonzentrierter Glukose hätte vermutlich ähnliche Resultate gebracht...

So jetzt muss ich wirklich springen.

Bis nächste Woche

Gruss
Berit

 

Hi

1. Wie ich bereits geschrieben habe, wurde der Knoblauch alle 12 Stunden ausgewechselt -> alte Zehe raus, neue Zehe rein.
Ich vermute(!) eher, dass die Bakis im HMF durch den Knobli abgestorben sind und die Sauerrei verursacht hat.

2. Die Gretchenfrage war nicht Chemie- oder Alternativ-Behandlung. Sondern: Wie sind Planarien zu bekämpfen wenn ca. 80 frischgeschlüpfte Apfelschnecken im Becken sind?

Klar; wäre ich chemisch gegen die Planarien vorgegangen, so würden doch wenigstens die Fische noch leben.

Gerade dieser Thread zeigt, wie kontrovers das Thema diskutiert wird. Ist ja auch richtig so.

Schönen Nachmittag
Evi

 

hoi Berit,

bist Du sicher? Meine Infos sind da anderst hab versucht Belege zu finden und zumindest bei der Lymnea stagnalis also unserer bekannten Spitzschlammschnecke scheint eine solche Mikrotubulistruktur vorhanden zu sein.

http://www.springerlink.com/content/g67333w43x236182/

Grüess
Aspi

 

Hoi zäme
Blöde Frage vielleicht, aber komme selbst auf keine Lösung. Also wenn ich ein Apfelschnecken-Becken voll Planarien hätte sieht die Lösung (bei grossen Schnecken) ja wohl aus: AS raus, Panacur rein. Aber soviel ich mitbekommen habe, sind die AS ja Planarienwirte, also habe ich die sofort wieder im Becken, wenn ich die AS zurück setze, bzw. kann die Schnecken auch während der Panacur-Zeit nicht einfach in ein anderes Becken umsiedeln, wenn ich dort drin keine Planarien will.
Hilft eine Minimaldosierung von Panacur um die AS "sauber" zu bekommen? Oder habe ich sonst irgendwo einen Denkfehler bzw. eine Lösung verpasst?
glg
temia

 

no planaria versuchen?

 

Hi
Auf der No Planaria Packung steht "nicht bei Schnecken anwenden", das Problem ist wohl eher die Überdosierung, aber ich habe Apfelschnecken als sehr heikel im Bezug auf Medikamente erlebt und im Internet gibt es einige Berichte, von Schneckenausfällen durch No Planaria. Also ein Risiko, dass ich lieber nicht eingehe.
glg

 

habe aber auch gelesen, dass wenn man es etwas unterdosiert, denn schneckis nix passiert (kurze zeit träge, dann wieder normal)

 

Hoi temia,

Berit hat das schon erwähnt. Wenn Apfelschnecken natürlich wirklich stark mit Planarien befallen sind und dann in der Schnecke absterben und vor sich hin Gammeln.. ist das natürlich für die Schnecke auch Lebensgefährlich.

Ich denke es führt kein Weg an einer mehrmaligen Behandlung vorbei.. weil Panacur auf die Eier nicht wirkt .. und eben darum ..

Grüess
Aspi

 

Hallo Evi,
Es tut mir auch sehr leid, dass dir so viele Tiere gestorben sind und ich habe vielleicht überlesen, dass die Knoblauch-Zehe alle 12h ausgetauscht wird, aber vielleicht reicht die Zeit aus um die die Zehen faulen zu lassen. Das war wirklich eine schwierige Frage mit den Apfelschnecken-Babys. Ich habe auch einmal Panacur angewendet, den Fischen, Garnelen und Turmdeckelschnecken hat es nichts gemacht. Aber die Rennschnecken sind sofort eingegangen und die Apfelschnecken kurze Zeit, vielleicht 1 Monat nach der Behandlung. .Vielleicht wäre dir das Wasser gekippt wegen der sterbenden AS, hättest du Panacur verwendet. Ich glaube ich hatte meine Planarien mit den Rennschnecken eingeschleppt, also wäre es auch keine Lösung die Schnecken nicht irgendwie mit zu behandeln. Eventuell so, Panacur dosieren, nach 12h die Schnecken raus, in ein anderes Becken mit sauberem Wasser und dort ein paar Wochen separat halten. Auf die Idee komme ich, weil ich 1 Rennschnecke retten konnte in dem ich sie ein paar Wochen in einem Glas gewässert hatte, sie lebte danach noch ein paar Monate. Liebe Grüsse Annie