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Leitwert / Härte / Altwasserbecken

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Aspergillus, 23. Januar 2007.

  1. Paul

    Paul

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    Hi zusammen,

    ich messe immer den Leitwert und die KH. So wie das Wasser aus der Leitung bzw. Osmoseanlage kommt ist die KH immer in meinem Wunschbereich, aber der Leitwert zu niedrig. Deshalb salze ich dann auf, die KH bleibt dabei konstant und der Microsimens wird auf Wunschwert gebracht.

    Ich schliesse mich der Frage an. Ich habe so viele Tipps über die idealen Wasserwerte bekommen, letzendlich habe ich nun das subjektive Gefühl, das es den Fischen so wie es jetzt ist am besten geht.
    Aber eben, was macht den Weichwasserfisch zum Weichwasserfisch

    Gruss
    Paul
     
  2. doodoo

    doodoo

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    Sali Aspi

    Sehr gute Frage. Anders formuliert: Was ist Weichwasser? Ich würde zwar
    1. nicht behaupten, ein Experte zu sein, aber
    2. behaupten, dass ein niedriger KH zusammen mit einem niedrigen Leitwert das Wesen von Aquarien-Weichwasser ausmache.

    Ich stütze mich dabei z.B. auf Kassebeer, nachzulesen unter
    http://www.weichwasserfische.de/weichwasser.htm
    und
    http://www.weichwasserfische.de/Leitwert.htm

    Sofern ich da was Grundsätzliches missverstanden oder missinterpretiert haben sollte, lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren. ;-)
     
  3. Aspergillus

    Aspergillus

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    Danke Daniel,

    Diese Links sind wirklich interessant und aufschlussreich.

    Das bestätigt, dass es eben nicht wirklich um die Wasserhärte geht..
    sondern eher darum, dass weniger Salze im Wasser sind, somit der Leitwert tief ist. Wenn wenig Salze im Wasser gelöst sind, kann es auch keine grosse Härte haben. (Dadurch auch eine kleine KH, dadurch einfacher im saueren Berich zu fahren)

    Somit sind wir wieder bei meiner Frage aus dem Eröffnungsthread:
    Die Antwort müsste dann sein:
    Nein nicht wirklich. Solches Wasser ist nur im technischen Sinne "weich"weil es wenig Härtebildner drinn hat. Es hat aber so viele Salze drinn, wie das in natürlichem Weichwasser nie der Fall wäre.

    Da in unserem Leitungswasser, die Härtebildner (Kalk) den grössten Anteil
    der gelösten Salzen bilden, kann man vom Leitwert auf die Härte schliessen.
    Bei Leitungswasser und Verschnitten mit UO-Wasser funktioniert das.

    In laufenden Aquarien sollte man die "Härte" aber nicht mit dieser Methode bestimmen. Es kann durchaus sein, dass die KH in einem laufenden AQ laufend kleiner wird, obwohl der Leitwert gleich bleibt.
    (Das passierte bei mir..
    Ich hab einen automatischen Wasserwechsel (UO-Wasser).. so getunet, dass der Leitwert immer gleich bleibt. plötzlich begann der pH langsam aber stetig zu sinken.)

    Grüess
    Aspi
     
  4. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Aspi

    Ich bin immer noch ganz klar der Meinung, dass Wasser mit niedriger Härte (GH/KH) unabhängig von der Höhe des Leitwerts als Weichwasser bezeichnet wird. Die Härte bzw. Weichheit definiert sich halt nunmal über die Härtebildner im Wasser und nicht über die anderen Verunreinigungen, welche im Leitwert enthalten sind. Ob nun ein Weichwasserfisch mit weichem Wasser, welches einen sehr hohen Leitwert hat, auf Dauer klar kommt, kann ich nicht sagen. Es ist aber auch ein sehr seltener Ausnahmefall, weshalb diese Frage für mich nicht so von Bedeutung ist.

    Gruess, Ändu
     
  5. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Ändu,

    100% Einverstanden. Die Wasserhärte ist ein technischer Begriff und somit auch ganz klar definiert.

    Allerdings ist es ja definitiv auch so, dass natürlich vorkommendes Weichwasser
    auch einen tiefen Leitwert hat. Die KH und GH sagen lediglich etwas über den Gehalt an Härtebildnern aus.. nicht über den Gesammtgehalt an Salzen.

    Ich kann mir halt schwer vorstellen, warum für die Fische ausgerechnet der Gehalt der wenigen härtebildenden Salzen so viel wichtiger sein soll wie der Gesammtgehalt aller Salze. Ich denke der osmotische Druck, der durch
    den gesammtgehalt der Salze zustande kommt ist auch ein sehr wichtiger Wert für die Fische..
    (Schliesslich bestimmt dieser sehr stark den Flüssigkeitsaustausch der Zellen des Fisches mit dem Wasser. Ist der Leitwert des Wassers niedriger als in den Zellen des Fisches, nehmen die Zellen durch osmose dauernd Wasser auf.. ist der Leitwert im Wasser höher als in den Zellen des Fisches, geben die Zellen Wasser an das Umgebungswasser ab.)

    Da bin ich mir eben nicht so sicher, wie selten das wirklich ist. Wer hat schon einen Leitwertmesser zuhause? Die meisten Aquarianer messen KH GH (wenn überhaupt) und den Leitwert nie. Und es gibt sicher sehr viele, die relativ wenig Wasser wechseln (schliesslich läuft das AQ ja seit eewig gut und es hat sich ein Gleichgewicht eingestellt).

    Grüess
    Aspi
     
  6. Dennis Furmanek

    Dennis Furmanek

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    Hallo,

    in welchem Größenordnungsbereich bewegt sich denn der Unterschied im Salzgehalt zwischen Fischkörper und weichem/hartem oder genauer mineralstoffarmem / -reichem Wasser?
    Ohne da eine Hausnummer zu kennen ist das nämlich alles nur ein Streit um des Kaisers Bart. Zudem stellt sich auch die Frage, wie sich bestimmte Ionen auf die Physiologie auswirken.

    Gruß,
    Dennis
     
  7. Martin

    Martin

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    Hallo Zusammen!

    Ich war heute in Weil, dort holte ich mir die bestellte Abdeckung ab.
    Wie immer schau ich natürlich auch kurz in die Schaubecken.
    Da erblickte ich ein grosses L134 Weibchen.
    Dieses musste ich natürlich sofort kaufen :-D

    Zuhause angekommen messe ich den Leitwert des Beutelwassers.
    So kann ich mir ein Bild machen wie lange in etwa ich das Wasser anpassen muss.
    Ich muss erlich sagen... ich war geschockt! Leitwert von 1200uS!!
    In meinen Becken messe ich in etwa einen Leitwert von 200uS.
    Natürlich bin ich mir bewusst dass Tiere öfters in härterem Wasser verkauft und gehalten werden.
    Meistens messe ich allerdings einen Leitwer von 450 - 650uS.
    Wie ist es möglich das der Fischhändler so einen krassen Unterschied aufweist?


    Gruss, Martin
     
  8. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Martin,

    Das habe ich schon oft beobachtet.. Es gibt auch Händler, die haben Leitfähigkeit von 3000?S in ihren Becken.. Wenn es so extrem hoch ist salzen die Ihre Becken mit Kochsalz auf..

    Ich hab noch einen Artikel zur Leitfähigkeit geschrieben:
    [​IMG] Ein Plädoyer für den Leitwert!

    Eine Leitfähigkeit von 1200?S würde wenn das Wasser "sauber" wäre
    (also nicht aufgesalzen und nicht astronomische Nitratwerte) einer GH von über 35 entsprechen... so hartes Wasser haben wir ja nicht mal im Tiefsten Jura Kalksteingebitge.
    Du kannst davon ausgehen, dass das Wasser mit Kochsalz aufgesalzen ist.
    Viele Händler tun das um Krankheiten vorzubeugen..

    Grüess
    Aspi
     
  9. Martin

    Martin

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    Hallo Aspi!

    Danke für Deine Erklärung!
    Ich bin diesen Samstag nochmals beim Händler.
    Da er immer wieder Zeit hat zum plaudern werde ich ihn darauf mal ansprechen.
    Eigentlich wäre es sinnvoll das der Händler darauf aufmerksam macht, dass er mit Kochsalz resp. hartem Wasser arbeiten muss.
    Vorallem habe wir beim herausfischen des L134er über die Zucht und Haltung gesprochen.
    Spätestens dann hätte er eigentlich reagieren können.


    Gruss, Martin
     
  10. Pali

    Pali

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    Hallo zusammen

    Für mich stellt sich jetzt die Frage:

    Welches Wasser brauche ich für die Welszucht?

    Welche Werte sind relevant...

    Ich züchte mit Bodenseewasser und es gelingt.

    Sollte ich meine Fische an Osmosewasser gewöhnen um besser zu züchten?

    Gruss
     
  11. bärbel

    bärbel

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    osmose

    Hallo. Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen aber ich kann den omatischem Schock bestätigen.
    Ich bin gerade dabei ein neues 200 l Becken einzzurichten.
    Ich bin sehr geduldig was das einrichten betrifft. erst alles schick einrichten.
    Kies, deko, Filter usw.
    Wasser gefiltert mit Osmose Anlage eine Woche warten.

    Wasser Tests durchführen. So meine Strategie.
    Mein Freund der ein 100l Becken hat seid Jahren ist da leider nicht so geduldig. Er brachte mir nach ca. 3 Tagen nachdem ich Wasser einfüllte 2 Pflanzen (wasserpest) mit.
    Ca. eine Woche Später barchte er aus seinem Becken 3 Fische mit einen Panzerwels und 2 Glühlichtsalmler. Ich mischte sein Wasser was er mit brachte mit meinem Osmose wasser und wartete 20 Min. (ich hätte gerne noch länger gewartet aber die ungeduld meines Freundes nervte mich) und setzte somit die Fische in mein Becken. schon nach kurzer Zeit stellte ich fest es geht ihnen da drin nicht gut. Ich beobachtete und die Saugten nach Luft, waren sehr gestresst und schwammen nur auf einer Stelle der Panzerwels der sonst ja sehr aktiv ist hockte nur am Boden an einer Stelle. Ich fügte Sauerstoff über Ncht Hinzu aber auch am Nächsten Tag ging es den Fischen immer noch nicht gut. An einem der Salmler sah ich wie sich die Schleimhaut löste und immer noch schwammen sie nur auf einer stelle.
    Ich machte einen Wasser Test die aber i.o. waren.
    Dazu muss ich sagen das mein Freund seine Wasserwechsel sehr selten macht, keinen Sauerstoff zusätzlich hinzufügt und auch sonst nicht sonderbar Pfleglich ist. Dennoch leben seine Fische bei ihm (einige seid Jahren) sowie auch die drei Fische die er mir mit brachte. Auch die Wasserpest die er mir aus seinem Becken mit brachte macht keinen gesunden eindruck.
    Also kann ich davon jetzt ausgehen das die drei Fische einen Osmatischen Schock haben und ich kann nichts dagegen tun???


    (Für Rechtschreibfehler hftet die Tastatur)
     
  12. Heinz Pfiffner

    Heinz Pfiffner

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    Hallo Bärbel

    das tönt eher nach einem Nitrit Problem. So schnell nach Neueinrichtung sollte keinesfalls Fische eingesetzt werden.
    Nach ca. 4 Wochen ist das Nitrit am höchsten (Nitrit-Peak) und verschwindet dann nach ein paar Tagen ganz.
    Wahrend dem Nitrit-Peak ist die Nitrit Konzentration absolut tödlich für fast alle Fische.
    Also, die Fische raus und warten.

    LG
    Heinz
     
  13. bärbel

    bärbel

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    ja das es zu früh war die Fische rein zu setzen war mir ja klar aber es hört ja immer kein mann auf mich ;-)

    Ich habe gerade noch mal einen einzelnen Nitrit Test gemacht und er ist wirklich zu hoch. Laufe gleich los und kaufe was dagegen.
    Aber auch das Osmosewasser war nicht gut für die salzgewohnten fische. Durch die umkehrosmose wird nun mal Salz entzogen und wenn die das nicht gewohnt waren ist ja klar das die sich in meinem Becken nicht wohl fühlen:shock:
     
  14. Aspergillus

    Aspergillus

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    Hoi Bärbel,

    gegen Nitrit musst Du nicht was kaufen siondern Wasser wechseln.. Wasser wechseln und nochmals Wasser wechseln.. täglich 2 mal.

    Wenn Nitrit im Wasser ist, musst Du Dich nicht fragen warum sich die Fische nicht wohl fühlen... Alles andere ist dann für die Fische Nebensache. Nitrit blockiert die Sauerstoffaufnahme... die Fische können nicht richtig atmen.

    Grüess
    Aspi
     
  15. yxcv

    yxcv

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    Es wäre aber zum Wohl deiner Fische besser gewesen ;) Sicher wäre es auch dir wohler wenn du dich ab und zu gegen deinen Freund durchsetzen kannst.:p
     
  16. Erna

    Erna

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    Hallo Aqua-Freunde
    Habe ebenfalls genau die gleichen Fragen betreffend Leitwertmessgerät. Vieles ist in diesem Thread bereits beantwortet und doch möchte ich von Fachleuten wissen, welches Messgerät für meine Aq's genügt ohne dass diese Kosten meinen Geldbeutel sprengen. Habe ein 240 l und 180 l Becken und möchte nun ebenfalls besagte Werte wissen. Kann mir jemand einen Typ geben damit ich nicht genau das falsche Gerät kaufe.

    Herzlichen Dank
    Gruss Gerda
     
  17. Lukas1988

    Lukas1988

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    Hallo

    Klick oben in Aspis Signatur auf seinen Link, dort kommst du auf seinen Shop, (etwas suchen, dann findest du das gerät) ich kann es nur empfehlen und nein ich verdiene nichts mit dieser Aussage :lol:

    mfg Lukas
     
  18. bärbel

    bärbel

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    Nitrit

    Das Aquarium ist ja neu eingerichtet und das mit Osmose Wasser meine Tests sind jetzt alles im Normalen Bereich. Nitrit ist null. Und trotzdem geht es den Fischen nicht gut. Muss man Osmosewasser denn noch Mineralien hinzufügen? Ich habe schon das ganze Internet durchsucht aber alles was ich dazu finde ist ein Osmose aufbereiter der den Gesamthärtebereich erhöht und das brauche ich ja nun mal nicht bei Osmose
     
  19. alex_fl

    alex_fl

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  20. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Bärbel

    Habe ich das richtig verstanden, dass das Nitrit in den 12 Stunden zwischen Deinen beiden Postings von "zu hoch" (leider hast Du keinen Wert angegeben) auf Null zurückgegangen ist?

    Muss nicht zwingend daran liegen, aber Gifte (wie eben Nitrit) können natürlich auch bleibende Schäden verursachen. Muss nicht immer so sein, dass der Fisch entweder stirbt oder sonst alles wieder gut und vergessen ist.

    Müssen nicht zwingend, aber in den allermeisten Fällen macht man das schon (ausser bei extremen Weichwasserfischen). In der Regel durch Zumischen von etwas Leitungswasser, bis man die gewünschten Werte hat, aber es gibt auch Aufhärtepräparate im Zoohandel.

    Griessli, Basil
     

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