www.deters-ing.de Wasserwechsel vs. 10% Wasserwechsel

Hmm,
bis anhin habe ich gedacht, dass www.deters-ing.de die Referenz ist.
Nun stoss ich auf den sogenannten Wasserwechsel.

Hier im forum und auch viele andere sagen, dass 10%-20% Wasserwechsel pro Woche genügen.

Nun laut www.deters-ing.de langt dies bei weitem nicht. Er verlangt sogar 70%. Nun bin ich irritiert.
Einerseit gilt diese Seite für vieles als Referenz, doch beim Wasserwechsel sind die Meinungen total verschieden.

Wer hat Recht ?
Wie sind das die Meinungen ?

 

Hallo Roger

Die Anwort ist wie immer nicht einfach nur Schwarz/Weiss, sondern es kommt auf die weiteren Umstände an.
Soviel im voraus: Bei passenden Wasserwete ist man mit einem sehr grosszügigen Wasserwechsel auf der sicheren Seite.
Wechselt man nur 10% des Wasser pro Woche, entspricht das eigentlich einem AltwasserAQ, was per se nicht etwas schlechtes ist, aber man sollte die Wasserwerte genauer verfolgen als bei gut laufenden AQ mit grossen wöchentlichen Wasserwechsel.
Ich selber mache eigentlich bei allen AQ (ausser bei meinem Miniteich auf dem Balkon) sehr grosszügige Wasserwechsel (bis zu 70%). Ich mache das aber vor allem wegen meinen Pflanzen und weil ich meine AQ stark beleuchtet und sie darum sehr schnell "laufen" sprich die Spurelemente schnell verbraucht sein können.
Also läuft das AQ rund, hast du einen moderaten Besatz der nichts gegen Altwasser hat, spricht nichts gegen einen kleineren Wasserwechsel.

Grüsse Rosana

 

Was mir da noch nicht so einleuchtet ist folgendes:

Ein neues Aquarium muss man einlaufen lassen. Aber ist es dann mal eingelaufen, welchselt man pro Woche bis zu 70% vom Wasser.

Das ist viel.
Übertrieben gesagt wie wenn man alles Wasser wechselt (100%)

Verliert man bei 70% WW nicht zuviel gutes Wasser ?
Wenn ein AQ gut läuft stimmt auch das Wasser. Nun nimmt man dem AQ 70% weg und schmeisst Leitungswasser rein, welches noch nicht super gutes Wasser ist.
Weist du, das ist Fast wie 30% gutes Wasser (die Guten) vs 70% Leitungswasser (die Bösen).
Ist der 70% Eingriff nicht zuviel?

 

Salute Roger

70% wechseln kann man, wenn man z.B. Problem mit Ammoniak oder Nitrit oder sonstige giftige Substanzen im Wasser hat... oder schnell ein Medikament wieder zum Wasser raushaben möchte.

Regelmässiger wöchentlicher Teilwasserwechsel von ca. 30% hat sich bei vielen als optimal erwiesen bei einem durchschnittlichen Fischbesatz in einem gut eingefahrenen Aquarium.

Jain... die guten Bakterienstämme sind ja Substratgebunden... somit verbleiben die ja im Aquarium.

Das Problem bei einem grossen Teilwasserwechsel ist, wenn man z.B. spezielle Werte von KH0.5 - 4 und einen PH von 5.5 - 6.5 hat... dann macht man einen grösseren Teilwasserwechsel und die Fische erleiden einen Schock, weil der PH auf 7 oder darüber ansteigt. Hier müsste man das neue Wasser auch schon angleichen.

Wenn man jedoch eine Zuchtanlage hat mit einem sehr hohen Fischbesatz, dann muss man entsprechend auch mehr, oder noch besser, häufiger Teilwasserwechsel machen. Kampffischzüchter mit kleinen Becken ohne Filter wechseln täglich 2/3 bis 80% des Wassers.

Liebe Grüsse

Angel

 

Hallo Roger

Wie schon gesagt, muss natürlich das Wechselwasser die passende Werte haben. Aber da die nützlichen Bakterien in den AQs substratgebunden leben, gehen diese bei einem grossen Wasserwechsel nicht verlohren, dafür kann man aber PO4 und NO3 mit grossen Wasserwechsel effektiv senken und wichtige Spurelemente zuführen.

Grüsse Rosana

 

Hallo Roger

Ich wechsle normalerweise 50% Wasser pro Woche in einem 600 Liter Aquarium. Auch das ist viel. Aber wenn ich sehe, wie wohl sich meine Fische nach einem solchen Wasserwechsel fühlen, glaube ich, dass ich es richtig mache. Im Gegensatz zu Rosana habe ich Steinbecken ( Cichliden aus Ostafrika ), trotzdem nehme auch ich solch' grosse Wasserwechsel vor. Bisher habe ich damit keine schlechten Erfahrungen gemacht, ganz im Gegenteil. Direkt nach dem Wasserwechsel, sobald das Wasser wieder klar ist, kommen meine Fische nach vorne und balzen was das Zeug hält. Momentan wechsle ich alle zwei Tage etwa 20% Wasser, dies aber nur, weil ich zurzeit mit hartnäckigen Algen zu kämpfen habe.

Regelmässige Wasserwechsel tragen zum Wohlbefinden der Fische bei. Auch in Krankheitsfällen ist ein Wasserwechsel oft die erste Massnahme. Mach' dir deshalb keine Sorgen ;o).

Gruss Ronny

 

Wie ist es dann im Zusammenhang mit einer HMF ?
Das ja der HMF ein sehr guter Biologischer filter, entsteht ja schneller viel mehr Nitrat als bei herkömmlichen Filtern.

Muss man dann mit einem HMF mehr Wasser wechseln als bei anderen Filtern ?

 

Salute Roger

Die Menge am anfallenden Nitrat hat mir der Menge an organischen Stoffen zu tun, die abgebaut werden. Bei einem zu kleinen Filter kanns sein, dass die Stoffe nicht schnell genug abgebaut werden und somit Ammonium/Ammoniak oder Nitrit in zu hohen Dosen nachweisbar wird... je grösser der Filter, desto mehr Bakterien können sich ansiedeln, es werden sich aber nur so viel ansiedeln, wie das Nahrungsangebot da ist... dh weniger organische Abfälle umso weniger Bakterien... jedoch, wenn z.B. mal Nachwuchs da ist und somit auch mehr Ammoniak ausscheiden, grosszügiger gefüttert werden müssen, also mehr Futterreste usw, dann stellen sich die Bakterien drauf ein, sie vermehren sich und das ist bei ausreichender Ansiedlungsoberfläche eines grösseren Filters natürlich dann möglich.

Hoffe, man hat das Ganze einigermassen verstanden ;-)

Liebe Grüsse

Angel

 

Ja ich verstehe das.

Nun kann ich also die Referenzhomepage weiterhin als Referenz nehmen

 

Hallo Namensvetter

Also der HMF produziert nicht mehr Nitrat als andere Filtersysteme...
Ehr arbeit efffektiver als andere Filtersyteme, da die Durchflussgeschwindigkeit langsamer ist und eine grössere Fläche mit der gösseren Wassermenge in Berührung kommt, als beispielsweise in einen Topffilter... Das behaupte ich jetzt einfach mal...

Einen Einfluss auf Wasserwechselintervalle bzw, aud die Menge hat der HMF keines Falls. Ich betreibe alle meine AQ's mit HMF oder einem ähnlichen System, wechsle aber trotzdem wöchentlich die halbe Wasserstandshöhe, was etwa 60-70% der Nettowassermenge entspricht, Wasser... In meinem L-46 Zucht-AQ wechsle ich sogar jeden 2. Tag ca. 40-50% der Nettowassermenge...

Als Anmerkung zu Ammonium und Ammoniak...
Ammonium ist ungiftig, solange der pH-Wert UNTER 7 liegt!
Misst der pH-Wert 7oder mehr, wandelt sich Ammonium um in Ammoniak, was HOCHGIFTIG ist!!!!

Gruss
Roger

 

hallo roger

grosszügige wasserwechsel machen v.a. bei weichwasserbecken dahingehend sinn, als dass konstante wasserverhältnisse gewährleisten werden können.

bei weichem wasser läuft man schneller gefahr, das die parameter aus dem ruder laufen können (kh sinkt oder steigt, ph sinkt oder steigt). ein wasserwechsel von 70% bedingt aber natürlich, dass das verwendete wechselwasser zuvor aufbereitet wurde und dadurch auf die herrschenden verhältnisse (ausgangsverhältnis) im becken angepasst wurde.

für aquarien mit vernünftigem besatz und einem mittelhartem wasser erachte ich jedoch eine wasserwechselmenge von ca. 25% als völlig ausreichend, ja sogar als ideal.

gruss

andrea

 

Ich danke euch für die vielen Erklärungen und mir ist das nun schon einiges klarer

Ich freue mich jetzt schon wie ein kleines Kind auf das neue Becken.

Einrichten, HMF basteln, bepflanzen, einlaufen lassen ))

*lecker lecker*