wie viele Flösselaale in einem 240 liter Aquarium ?

Hallo Ich möchte Flösselaale und Gürtelstachelaale in meinem 240 Liter Becken halten und weiss nich wie viel das max.ist .
Habe jetzt 2 Flösselaale und 2 Gürtelstachelaale .
lg

 

Hallo Flösselaal

Gleich vorweg: Eigene Erfahrungen habe ich nur mit Stachelaalen, das Wissen über Flösselaale ist theoretisch/angelesen.

Erst einmal wäre es wichtig zu wissen, welche Art Stachelaale du hast. Als "Gürtelstachelaal" sind meines Wissens folgende Arten im Handel: Macrognathus circumcinctus (ca. 18 cm), Macrognathus maculatus (ca. 26 cm) und Macrognathus zebrinus (max. 46 cm). Die Unterscheidung zwischen cirumcinctus und maculatus ist offenbar extrem schwierig bis unmöglich bei halbwüchsigen Tieren, man merkt es dann spätestens an der Endgrösse. Diese beiden Arten wären meiner Meinung nach gut für dein Becken geeignet, bei den zebrinus hätte ich persönlich etwas Skrupel, auch wenn sie die angegebene Endgrösse praktisch nie erreichen. Stachelaale sind aber keine aktiven Schwimmer, sie stehen entweder in der "Cobrastellung" in den Pflanzen oder liegen in einem Versteck (Tonröhre, Steinhaufen oder im Boden eingegraben) und strecken die Nase hervor. Selbst bei der Fütterung bewegen sie sich gemächlich. Fazit: der Platzbedarf hält sich in Grenzen.

Absolut unverzichtbar finde ich bei Stachelaalen der Gattung Macrognathus die Gruppenhaltung. Sie sind sehr gesellig und suchen den engen Körperkontakt zueinander. Das geht so weit, dass sich ein ganzes Knäuel Tiere in eine enge Welsröhre quetscht. Weniger als 5 Tiere der gleichen Art würde ich nicht in einem Becken halten, sonst verpasst man sehr viel vom natürlichen Verhalten.

Auch bei Flösselaalen wird eigentlich immer Gruppenhaltung ab 5 Tieren empfohlen, mehr ist auch da sicher besser. Die sind aber (nach meinen Beobachtungen in Zoogeschäften und Haltungsberichten) wesentlich aktiver als Stachelaale und brauchen einiges mehr an Schwimmraum. Auch sollen sie bis zu 40 cm lang werden. Dein Becken (120 x 40 x 50?) finde ich die unterste Grenze, aber da scheiden sich wohl die Geister.

Was aber meiner Meinung nach nicht geht, sind zwei artgerecht grosse Gruppen beider Arten in deinem Becken. Sie bewohnen die gleiche Beckenregion und da wird es dann echt eng.

Wenn ich mir deinen Usernamen so anschaue, wird dein Herz wohl mehr an den Flösslern hängen. Mein Vorschlag: Stachelaale abgeben, Flössler aufstocken auf 5-8 Tiere und nette Gesellschaft für Mitte/Oben dazu. Offenbar wurden gute Erfahrungen mit grösseren Buschfischen oder Pantodon bucholzi gemacht. Kennst du das deutsche Raubfischforum? Da gibt es einige Flösselaalhalter und viele Informationen (auch wenn die in Deutschland es generell nicht so eng sehen mit den Beckengrössen).

Wenn du die Stachelaale behältst und die Flössler abgibst (bzw. ein zweites Becken für sie aufstellst), kannst du gut auf 8-10 Tiere aufstocken. Nach einer Eingewöhnungszeit (futterfest sollten sie einfach sein) profitieren sie nach meinen Erfahrungen enorm von artfremder Fischgesellschaft (sofern man ihr langsames Fressverhalten berücksichtigt - also keine gierigen Salmler o.ä.), sie sind dann deutlich weniger scheu und zeigen sich auch tagsüber.

Puh, ganz schöner Roman, aber die Stachelaale sind mein momentanes Steckenpferd und ich habe mich im letzten Jahr sehr intensiv damit befasst. Hoffe, ich konnte dir ein Stück weiterhelfen.

Gruss Fischkopp

 

vielen dnk für die antwort ist eine gute idee werde die Stachelaale on ein anderes Becken geben . lg