Welches Düngungsmittel für Pflanzen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von baeripat, 19. Januar 2011.

  1. baeripat

    baeripat

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    Hallo

    Ich habe ein relativ schwach besetztes Tanganijkabecken mit Vallisnerien, Anubias sowie Cryptos bepflanzt. Die Cryptos und Anubias wachsen prima.

    Ich habe jedoch meine liebe Mühe mit meinen geliebten Vallisnerien. Sie wollen leider einfach nicht so richtig gut wachsen.. [​IMG]

    Ich habe Vallisnerien gigantea sowie V. spiralis. Insbesondere die giganteas liegen mir eigentlich sehr am Herzen. Möchte nun was unternehmen dass sie möglicherweise wieder besser wachsen.

    An der Beleuchtung kann es meines Erachtens nicht wirklich liegen, ich habe ein relativ gut beleuchtetes Becken (2xT8-Röhren in einem 576l-AQ). Ich habe einen pH Wert von ca. 8.2 und der Bodenbereich ist mit Sand gefüllt. Die detailierten WW habe ich leider aktuell nicht gleich zur Hand. Ich vermute es könnte am Sandboden liegen.

    Bis anhin habe ich noch kein Düngungsmittel benutzt möchte es aber gerne mal damit versuchen.

    Welches empfiehlt Ihr mir? Mit welchen Produkten habt Ihr schon entsprechende (gute) Erfahrungen gemacht? Empfiehlt Ihr eher Tabs oder Flüssigmittel?

    Ich tendiere auf Tabs da ich etwas Bedenken bei Flüssigmittel habe aufgrund möglichem verstärktem Algenwachstum?!

    Gruss
    Pat
     
  2. Fritz

    Fritz

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    Hallo Pat

    Düngemittel gibt es unzählige.

    Dünger verwende ich in den letzten Jahren Ferrdrakon, gekauft bei Angel (Forenmitglied) in recht sparsamer Dosierung.
    Während dem einfahren gebe ich zusätzlich bei einzelnen Pflanzen, Pflanzentablettenin zu den Wurzeln.

    Ich habe auch Riesenvalisnerien. Und die wachsen seit über 30 Jahren sehr gut. Kiesboden, Sandboden, Leitungswasser, Weichwasser, ging eigentlich immer gut. Einzig ganz am Anfang hatten sie Mühe (einige Wochen).

    Wenn die Riesenvalisnerien hellgrüne Schwimmblätter machen, ist das für mich eine Zeichen dass sie zu wenig Nährstoff haben. Dann dünge ich etwas nach.
    Ebenso bei jedem Wasserwechsel.

    Sobald sie genügend Nährstoffe haben machen sie wieder schöne, gesund, aussehende , bräunlichgrüne Blätter und geben Vollgas.

    Ich kann aber nicht sagen welcher Dünger der beste ist. Das weiss ich nicht.

    Gruss, Fritz
     
  3. baeripat

    baeripat

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    Hallo Fritz

    Ich habe mir nun mal Kugeln von JBL gekauft. Dies sind Tonkugeln mit diverser Wurzelnahrung (Nährstoffen) drin. Da ich die Probleme aktuell vor allem bei den Giganteas habe und diese wiederum grundsätzlich ne starke Wurzelbildung haben entschied ich mich nun mal für die Kugeln. Als Alternative gäbe es ja noch Flüssigdünger...

    Gruss
    Pat
     
  4. Reto H

    Reto H

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    Hallo Pat
    In Tanganjka Wasser wachsen Pflanzen halt eher schlecht und Flüssigdünger würde ich eher nicht einsetzten sonst kannst eine Algenplage bekommen. Gut und gezielt düngen kannst zBsp mit Tetra Crypto Tabletten die kann man in den Wurzelballen drücken. Nur nicht zuviel !
    Gruss reto
     
  5. baeripat

    baeripat

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    Hallo Reto

    Wie oben schon erwähnt habe ich eben die JBL-Kugeln (aus Ton) mir heute angeschafft und ebenfalls gleich im Bereich der Vallisnerien in den Sandboden gesteckt. Mal schaun ob es was bringt!?

    Weiss heisst nicht zuviel? Schon klar, wegen der Wasserbelastung und Überdüngungsgefahr, aber ist noch schwierig abzuschätzen. Von den 20 Kugeln habe ich nun grosszügig in etwa 10 Kugeln reingetan, hoffe es waren nicht zuviel..:shock:

    Wir werden sehn...

    Gruss
    Pat
     
  6. Reto H

    Reto H

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    Hallo Pat
    Ich gebe nie mehr als die hälfte der empfolenen Menge rein. ZBsp 1 Crypto pro 100L. Miss mal den Eisengehalt der darf bei Tanganjikas nicht zu hoch sein.
    Gruss reto
     
  7. baeripat

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    Hallo Reto

    Habe zur Zeit kein Eisentröpfchentest zur Hand.

    Warum sollte den ein zu hoher Eisengehalt nicht gut sein für die Tanganjikas? Kann dies trotz gutem pH Wert und Nitratwerten zum Problem werden?

    Gruss
    Pat
     
  8. Reto H

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    Hallo Pat
    Weil Tanganjika-Chichliden auf alle Metalle heikel reagieren, ganz auf 0 sollte das Fe allerdings auch nicht sein. Etwas benötigen die Fische schon.Beim Fe ist es allerdings so dass es sich schnell abbaut, daher lieber immer einwenig und ja nie zuviel. Es ist halt auch eine Sache der Priorität, mir sind gesunde Fische wichtiger als die Pflanzen, im T. See hats halt sehr wenig Pflanzen und da wo die meisten Fische sind fast gar keine.
    Gruss reto
     
  9. baeripat

    baeripat

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    Hallo Reto

    Kann der Eisengehalt aufgrund der Tonkugeln so stark ansteigen im Becken? Der Vorteil der Kugeln ist ja dass sie wirklich im Boden sind und die Wurzeln rangehen. Sie geben eigentlich keine Nahrungsstoffe direkt an das Wasser ab. Kann mir fast nicht vorstellen dass der Eisengehalt aufgrund dessen derart hoch ansteigt, aber kann mich natürlich auch irren. Besten Dank für den Hinweis.

    Übrigens, im Tanganjikasee gibt es sehr wohl auch Bereiche mit sehr üppiger Bepflanzung (u.a. auch Vallisnerien). Es herrscht sicherlich nicht gleich der Amazonas, aber viele (meine damit nicht Dich!) haben da eine falsche Sichtweise in Sachen Tanganjikasee.

    Gruss
    Pat
     
  10. Reto H

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    Hallo Pat
    Nein ich irre mich nicht, ich habe zBsp das Sonderheft Datz Tanganjikasee genau zu dem Thema, das bemerkenswerte daran an den Stellen im See (Flussmündungen) wo es vermehrt Pflanzen hat hat es fast keine Chichliden.

    Zum Eisen, ich hatte in meinem 100L Becken einmal 2 oder 3 Tetra Crypto Tabletten in den Boden gedrückt wo die Wasserpest war. Am nächsten Tag habe ich den Fe Gehalt gemessen und der war auf fast 1 oder so, was sehr viel ist, habe dann ww gemacht und danach war wieder i.O.
    Gruss reto
     
  11. baeripat

    baeripat

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    Hallo Reto

    Okay, Du hast sicherlich recht. Ich möchte jedoch auf den vielmals gehörten Irrtum hinweisen, dass es keine Pflanzen im Tanganjikasee gibt. Das ist nähmlich wirklich falsch, es gibt sehr wohl Orte mit pflanzenreichen Bereichen.

    Okay, muss schauen. Vielleicht hole ich mir morgen einen entsprechenden Tropfentest. Habe nun mal vorsorglich einen Teilwasserwechsel gemacht. Wie gesagt, es waren ca. 10 Tabs welche in den Boden gesteckt. Dies in einem Becken mit fast 600l Wasserinhalt.

    Gruss
    Pat
     
  12. baeripat

    baeripat

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    Hallo Reto

    Habe nun den Eisengehalttest gemacht. Er liegt höchstens bei 0.1. Also absolut im grünen Bereich. Was meinst Du, wie hoch dürfte er maximal sein für die Tanganjikas?

    Gruss
    Pat
     
  13. Reto H

    Reto H

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    Hallo Pat
    Ja das ist tatsächlich im grünen Bereich
    ich erlaube mir hier das einzufügen:
    Der Eisengehalt Fe im Malawi- /Tanganjika-Aquarium:
    Zwar sind viele Aquarien für Malawi-/Tanganjika-Fische nicht eben üppig bepflanzt, Eisen ist jedoch auch für den Nährwert der Algen ? die meisten dieser Fische sind Aufwuchsfresser von großer Bedeutung. Eisen ist eines der wichtigsten Spurenelemente für alle Wasserpflanzen. Es wird nur in geringen Spuren (0,1 mg/L sind schon ausreichend) gebraucht.
    Da Eisen im Wasser sehr schnell (in wenigen Stunden) oxidiert wird, tritt das Problem auf, daß eine wöchentliche Dosierung praktisch unzureichend ist, da bereits nach Stunden kein
    meßbarer Eisengehalt im Wasser mehr nachweisbar ist.
    Eine Überdosierung - um den ausreichenden Wochenbedarf auf
    einmal zuzuführen - ist unsinnig und für alle Malawi-/Tanganjika-Fische sehr gefährlich, daher bietet sich eigentlich nur eine tägliche Dosierung von, an Chelatoren gebundenem Eisendünger an, der in etwa die von den Wasserpflanzen benötigte Tagesdosis enthält.
    Flüssig-Pärparate bieten den Vorteil besserer Dosierbarkeit. Schon ein Eisengehalt von 1 mg/L hat auf Fische eine toxische Wirkung. Vermeiden Sie daher, die Eisenkonzentration zu überhöhen.
    Der Einsatz von Eisendünger empfiehlt sich in den Morgenstunden, damit über den Tag verteilt ausreichend Eisen für die Wasserpflanzen zur Verfügung steht. Diese nehmen Nährstoffe nur
    während der Assimilationszeit (tagsüber bei Beleuchtung) auf.
    Da Eisen in höheren Konzentrationen für alle Fische toxisch wirkt (Gift ist nur eine Frage der Dosis), ist der Eisengehalt regelmäßig zu überprüfen.
    Eisenmangel (Eisenchlorose) zeigt sich, indem die Wasserpflanzen zunächst deutlich hellere, bis gelbliche Färbung der Blätter zeigen. In fortgeschrittenem Stadium bilden sich glasige Stellen auf den Blättern, die sodann löchrig werden und schließlich absterben.
    Der ideale Eisengehalt im Malawiaquarium liegt zwischen 0,1 und 0,5 mg/L. Wurde Eisen- mangel an den Wasserpflanzen diagnostiziert, tritt schon nach einer zweiwöchigen, täglichen Dosierung flüssigen Eisendüngers eine deutlich sichtbare Verbesserung ein, die Pflanzenblätter strahlen wieder in sattem Grün. Wasserpflanzen mit roten Blättern zeigen eine deutlich vertiefte Rotfärbung, ist konstant genügend Eisen im Wasser
    vorhanden.
    Für ein Malawiaquarium ohne Pflanzen ist - auf den ersten Blick - Eisendüngung eigentlich nicht wichtig! Denken Sie jedoch daran, daß viele der in solchen Aquarien gepflegten Fische unter anderem auch Algen und aufsitzende Mikrolebewesen fressen. Zeigen bereits die Algen Mangelerscheinungen, sind sie für die Fische als Nahrung auch nicht mehr so wertvoll und nicht mehr optimal geeignet. Schmutzwasser - und Belastungsanzeigende Formen von Algen werden meist von keinem Fisch mehr gefressen.
    Die im Handel erhältlichen Eisentests sind durchaus brauchbar und messen ausreichend genau. Die Messung ist einfach, muß aber des genaueren Ergebnisses wegen, am Aquarium selbst vorgenommen werden. Überprüfen Sie auch das Ergebnis Ihrer Eisendosierung durch einen etwa 1 Stunde später erfolgenden Eisentest.
    Gruss
     
  14. baeripat

    baeripat

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    Hallo Reto

    Besten Dank für deinen Input mit dem Artikel.

    Da ich nebst meinen geliebten Tanganjika-Fischen ich halt trotzdem in meinem Schaubecken auch gerne Pflanzen halte sind mir diese auch wichtig.

    Ich mache nun mal über mehrere Wochen den Versuch mit den Tonkugeln und schau ob sich Besserung andeutet.. Ich bin frohen Mutes, denke jedoch dass eigentlich die Kombination mit Flüssigdünger zusammen ideal wäre. Da ich jedoch nur Vallisnerien, Cryptos und Anubias halte könnte es auch nur mit den Kugeln ausreichen.

    Bin gespannt wie es weitergeht...

    PS: Anbei noch ein aktueller Stand des Beckens, die Giganteas sollen nun einfach wieder besser gedeihen! ;-)

    Gruss
    Pat
     
  15. Jan Wetli

    Jan Wetli

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    Hallo
    Könnte es nicht einfach am pH Wert liegen? in der Literatur (Mergus Aquarienatlas) wird ein max. pH von 7.2 angegeben...
    MfG Jan
     
  16. baeripat

    baeripat

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    Hallo Jan

    Hmmm, glaube ich eher nicht.

    Bei der Kollegin welche ich die Giganteas beziehe, wuchern die Giganteas regelrecht. Und da ist weit und breit keine CO2-Anlage oder ähnliches im Aquarium vorhanden.

    Das Wasser ist genauso unbehandelt wie meines und es ist ebenfalls relativ hartes Wasser, ich vermute dass der pH-Wert dort ebenfalls um ca. 8 liegt.

    Gruss
    Pat
     

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