Hallo zäme, Ich bin ein absolutes Greenhorn. Meinen Wunsch ein Aquarium einzurichten habe ich schon seit 2 Jahren. Ich habe versucht mich seriös vorzubereiten !! Habe meine Ungeduld immer wieder gezügelt. Jetzt habe ich mir ein 240l Becken gekauft. Ich bin davon ausgegangen, dass ich mich auf die Fachkompetenz der Zoofachhändler verlassen kann. Der eine sag aber das, der andere wieder das Gegenteil :? Ich weiss nicht mehr was ich glauben kann und was nicht ! Ich möchte wirklich alles mache, dass sich meine Fische wohl fühlen werden !!! Was habe ich bereits: Becken: 240l Filter: Eheim professional CO2-Anlage Bodengrund: 3kg Dünger / 35kg Kies 3-Phasen-Test 1.Frage Wie wichtig ist eine Nachtabschaltung für die CO2-Anlage ? 2. Gem "Fachhändler" beläuft sich die Einlaufzeit mit Pflanzen ca. 1 Woche ..? 3. Welche Wasser-Tester könnt ihr empfehlen ? Ich habe noch viele, viele Fragen ! Ich möchte mich im voraus bedanke, wenn sich jemand die Mühe macht, sich mit einem absoluten Anfänger zu beschäftigen ! Liebe Grüssen Dio
Hallo Dino, Zu Deinen Fragen. 1. Eine nachtabschaltung halte ich für überflüssig. Vorausgesetzt, Du betreibst das Becken in normalen CO2 Werten, d.h. bei ca 10 - 12 mg CO2 / l. Willst Du das Becken den Pflanzen zuliebe (auf kosten der Fische) mit höheren CO2 Werten betreiben, so wird eine Nachtabschaltung sinnvoll. Die Angaben von Herstellern zum richtigen CO2 Gehalt im Aquarium sind meines erachtens viel zu hoch. 2. Die Einfahrphase beläuft sich so lange, bis der Nitrit Peak vorbei ist. das dauert meist viel länger, näheres findest Du im Online Magazin. 3. Als Wassertest sind Tropftests am sinnvollsten. Wichtigste Werte sind pH, kH, Nitrit, Nitrat, anhand dieser Werte lassen sich die Wasserbelastung im Aquarium abschätzen un sie dienen als Grundlage für einen vernünftigen Fischbesatz. Von Dupla gibt es pH Tests für einen eingeschränkten pH Bereich, diese sind dann genauer. Wenn Du aber mit CO2 arbeitest, so halte ich die Anschaffung eines elektrischen pH Messers für Sinnvoll (sinvoller als eine Nachtabschaltung), da der Co2 Gehalt des Wassers aus pH und kH errechnet werden kann. Alternativ gibt es von Dupla einen Tropftest um eine quantitative Messung des CO2 Gehalts zu machen. Funktioniert prima. CO2 Langzeittests sind sehr ungenau. Gruss Markus
Hoi Markus, Danke dir viel mal für Deine Antwort !!! Was meinst du mit hoher CO2 Gehalt auf Kosten der Fische ?? (Hilfe !! Was bin ich unwissend !!!) Was kannst du für einen Bodengrund empfehlen ??? Ich habe 2 Stunden Kies gewaschen, und höre jetzt, dass Sand mehr empfohlen wird !!?? Und wenn Kies, sind 35 Kilo genug ? Liebe Grüsse Dio (f)
Hallo Dio Erstmals möchte ich Dir gratulieren, dass Du den Weg in dieses Forum gefunden hast - hier bist Du mit Deinen Fragen 10'000malbesseraufgehoben als in den allermeisten "Zoofach"läden, leider. Fast alle Anfänger (auch ich) gehen davon aus, dass sie dort eine Ahnung von der Materie haben müssten. Ist leider eine der grössten Fehlannahmen dieser Erde, wie Du wahrscheinlich noch zur Genüge erfahren wirst... Zu Deinen Fragen an Markus werde ich Dir gerne etwas schreiben, sofern Markus nicht bereits am Antworten ist... Bin gespannt auf Deine weiteren Fragen! Grüsse Pius
Hallo Dino, Ein zu hoher CO2 Gehalt (20 - 30 mg / l)ist für Fische über längere Zeit schädlich. CO2 ist nicht direkt giftig, wirkt aber nakotisierend. Verbunden mit einem hohen CO2 Gehalt ist dann meist auch ein Sauerstoffmangel. Extrem hohe CO2 Werte (über 40 mg / l)sind für Fische tödlich, die Fische ersticken. Wir Menschen übrigens auch. Das mit Kies und Sand ist eine Grundsatzfrage, ich benutze in meinem grossen Becken feinen Kies, in meinen Zuchtbecken Sand. Ich würde Dir nicht zu groben Kies raten. Mit feinem Kies oder Sand machst Du normalerweise nichts falsch. Es gibt Pflanzen und Fische die lieben lieber Sand, Mit Kies hast Du den Vorteil, dass du einen riesigen biologischen Filter im Aquarium hast. Ein Kiesboden sollte meiner Erachtens mindestens 6-8 cm betragen, besser 8 - 10, Sand kann weniger sein (4 - 6 cm) Sowohl Sand als auch Kies sollten Kalkfrei sein. Ich verwende braunen Spielsand von JUMBO Baumarkt, muss gut gewaschen werden. 1 - 2 mm Kies habe ich im Aquarienfachhandel gekauft. Wenn man nicht auf die teure Dennerle Variante zurrückgreifen will, muss man ggf. etwas suchen. Gruss Markus
Ciao Dio, Erstmals auch ein Kompliment an DICH, dass du dich nicht einfach mit den Aussagen der sogenannten Fachhändler zufrieden gibst :!: Ist teilweise echt schlimm was daaa... soooo...empfohlen wird :roll: Nicht zu glauben so eine Aussage :!: Der denkt sich, dass er dir zweimal Fische verkaufen kann, da die erste Serie in den Nitrit-Peak kommt und dir dann sicher alle wegsterben :twisted: Schau dir zum Einfahren deines AQ mal folgenden Link an : http://home.datacomm.ch/flusskrebs/Nitrit und Nitrat.htm Die anderen Fragen hat ja Markus schon gut beantwortet :!: Und sonst einfach Fragen, Fragen, Fragen denn hier bist du im richtigen Forum :!: :wink:
Kann ich den Kies auch mit Sand mischen ? Ist das sinnvoll ? Ich habe den gewaschenen Kies bereits im Becken (ohne Wasser). Oder soll ich doch lieber auf Sand umsteigen ??? Gruss Dio
Hallo Dio, Kies und Sand mischen ist nicht sinnvoll, das gibt sowas wie eine Betondecke, neigt zum totalen verbacken. Es ist möglich getrennte Teile mit Sand und Kies einzurichten. Etwas für Leute die sich nicht entscheiden können oder für einen bestimmten Fisch einen Sandkasten einrichten wollen. Bei einer Neuplanung würde ich es nicht machen. Das vermischt sich nach einer gewissen Zeit eben doch. Die Entscheidung musst Du halt treffen. Da bist Du gefordert. Viel Spass beim Argumente suchen... Gruss Markus
Hi Dio, Markus sagt : Das ist vollkommen Richtig :!: Ich persönlich habe in meinem Becken Sand, :arrow: aber eben das ist wie Markus sagt eine Grundsatzfrage :!: NEIN :!:
Hi Dio Kies über Sand geht, Sand über Kies nicht. Mischen -...... ich hab ein Becken in dem so ziemlich alles gemischt ist und das funktioniert auch. Schichten ist allerdings sicher sinnvoller ) Sand und Kies sind Grundsatzfragen - beides geht. Wichtig ist: Becken einfahren lassen (am besten mit Nitritmessungen), bis der Peak vorbei ist. Schnecken rein können schon von zu Beginn an. Bewährt hat sich bei mir letzthin eine Einfahrmethode, bei der das Becken zuerst ohne Pflanzen und ohne Licht gelaufen ist. Ich habe Blätter reingeschmissen (Laub und abgeschnittene Blätter von Pflanzen aus anderen Aquarien) und nach einer Woche war das ganze schon ziemlich "mulmig". Erst dann hab ich Pflanzen gesetzt und wegen der Konkurrenz im Wasser und Mulm haben sich bis jetzt wirklich nicht die kleinsten Anzeichen von Algen gezeigt. Also auch eine Möglichkeit.. Sollten durch das Laub Schadstoffe im Becken landen, werden die innerhalb der vier Wochen abgebaut werden und sich verflüchtigen. Gruss Rebei
Hallo Dio Also, eine kurze Lobesrede für Sand ;o). Ich würde nicht mehr auf Sand verzichten. Schon nur aus optischen Gründen und weil es die Bodenfische lieben, im Sand rumzuwühlen (geht im Kies weniger gut, erst recht nicht wenn er scharfkantig ist). Vorteil von Sand: Ein Mulmen (darunter versteht man das Rumstochern mit einer Mulmglocke im Bodengrund zwecks Entfernung des "Drecks") ist nicht notwendig, da der Mulm gar nicht erst in den Boden einsinken kann. Sand DARF sogar nicht gemulmt werden. Sand ist ziemlich dicht und wenn mal Dreck drin ist, beginnt dieser zu faulen (unter Sauerstoffausschluss). Wenn die Strömung des Filters ideal ist, dann bleibt die Sandoberfläche schön sauber (Mulm wird automatisch vom Filter angesaugt). Und wenn nicht, dann muss man den Mulm halt ab und zu entfernen. Dazu einfach mit der Mulmglocke über den Sand gleiten, ohne ihn zu durchmischen. Ob Du auf Sand umstellen willst bleibt Dir überlassen, aber für mich wäre der Fall klar ;o). Gruess, Ändu
Hallo Dio, es ist wichtig, dass Du die Frage Sand oder Kies mit der Frage, wie möchte ich filtern koppelst. Das wird oft vergessen, ist aber wichtig. Bei der Verwendung von Kies, wirkt der Kies als grosser biologischer Filter, d.h. Du kannst mit handelsüblichen Innen- oder Aussenfiltern eine insgesammt gute Filterleistung im Becken erreichen. Bei Sand fällt dieser biologische Filter weg und sollte durch einen anderen Filter ausgeglichen werden. Hierzu eignet sich beispielsweise der Hamburger Mattefilter, der zudem recht günstig zu realisieren ist. Aber: Sand und schnellaufender Aussenfilter kommt nicht unbedingt so gut. Gruss Markus
Recht herzlichen Dank !!!!! Mich überwältigt diese Hilfsbereitschaft !! Ich habe mich entschieden mit dem Kies-Grund weiter aufzubauen. Der Zusammenhang mit dem Aussenfilter ist einleuchtend. Ich werde meine Erfahrungen sammeln, und jetzt weiss ich, wo ich mich hinwenden kann !! Ein grosses Dankeschön !! Mir schwirren scho wieder viele Fragen im Kopf ....! :? :? Dio