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UOA

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Jörg Kempf, 21. April 2003.

  1. Jörg Kempf

    Jörg Kempf

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    Hallo,

    Nun ich habe verschiedene Abklärungen gemacht und nun beschlossen eine UOA anzuschaffen. Beim Händler habe ich ebenfalls fragen gestellt und dort haben sie mir empfohlen bei WW einen Wasseraufbereiter zu verwenden mit sogenannt normalem Wasser (wenns dann mal soweit ist).

    Frage (vielleicht ne blöde Anfängerfrage): Brauchts solche Wasseraufbereiter auch, wenn WW mit Osmosewasser gemacht wird? :roll:

    Herzlichen Dank jetzt schon für eine Anwort.

    Jörg
     
  2. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Jörg

    Falls mit "Wasseraufbereiter" diese glibberig-blauen Mittelchen gemeint sind, die je nach Hersteller "Aquatan", "Aquasafe", o.ä. heissen: Meiner Meinung nach braucht's das sowieso nicht (ausser in bestimmten Ausnahmefällen), UOA hin oder her.

    Laut Hersteller sollen diese Mittelchen ja folgenden Zweck erfüllen:
    - Schleimhäute der Fische schützen. OK, das kann in bestimmten Fällen nützlich sein, z.B. bei leichten Entzündungen.
    - Chlor aus dem Leitungswasser neutralisieren. In den meisten Fällen ist das Wasser sowieso nicht oder kaum gechlort, und sonst hilft es, wenn man das Wasser für den Wasserwechsel einen Tag lang stehen lässt (allenfalls durchlüften).
    - Schwermetalle binden. Auch Schwermetalle sind im Leitungswasser meist nur in unschädlich kleinen Mengen vorhanden. Wenn man eine UOA verwendet, werden sie von dieser auch herausgefiltert. Wasseraufbereiter also nicht nötig.

    Ich finde es ein bisschen seltsam, dass der Händler anscheinend einen Zusammenhang macht zwischen UOA und Aufbereiter ("Normales Wasser verwenden, dafür AUfbereiter rein", wenn ich das richtig verstanden habe). Eine UOA wird ja in erster Linie zur Senkung der Wasserhärte verwendet und vielleicht noch bei nitrathaltigem Leitungswasser, und in diesen Fällen hat der Aufbereiter überhaupt keinen Effekt.

    Griessli, Basil
     
  3. Jörg Kempf

    Jörg Kempf

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    Hallo Basil,

    Herzlichen Dank für deine umfangreiche Antwort.

    Vielleicht habe ICH das auch falsch verstanden beim Händler. Ich bin natürlich froh, wenn ich so wenig wie möglich solche Substanzen ins Wasser geben muss. Frage mich aber nun langsam, ob es noch mehr solche Empfehlungen gibt, die eigentlich nicht nötig sind und offenbar nur dazu dienen den Personen, die dieses Hobby betreiben das Geld aus der Tasche zu ziehen. :?

    Gruss, Jörg
     
  4. Joschi

    Joschi

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    Ahoi

    Doch, er füllt die Kasse ;-)
    Spass beiseite:
    Eine gute UOA ergibt 95-98 % 'reines' Wasser.
    Chlor, Schwermetallverbindungen, Pestizide usw. werden ausgeschieden. Bei Verdacht auf sehr Chlorhaltiges Wasser kann immer noch ein Aktivkohlefilter vorgeschaltet werden (um die Membrane zu schützen, = längere Lebensdauer).
    Eigentlich gibt es an Basils Antwort nichts anzufügen...

    Good thinking und gute Frage Jörg!

    Da gibt es einiges. Was mir gerade so in den Sinn kommt:
    -Starterbakterien
    Die brauchen ihre Zeit, um sich auf einem Substrat niederzulassen (die benötigte Zeit hierfür kann ich allerdings nicht genauer definieren - Stunden, Tage?).
    Dann brauchen sie auch noch die nötige Nahrung, um funktionstüchtig zu sein. Fehlt die Nahrung im richtigen Moment, bauen sich die 'guten' Bakterien ab.
    Schlussendlich ein Trugschluss, mit etwas mehr Geduld beim 'einfahren' spielt sich der Kreislauf automatisch (Angebot, Nachfrage des Nahrungsangebots für die Bakterien, 'es gibt keine guten Bakterien im Überfluss') ein.
    -pHminus
    Rollercoaster, die Säure frisst die KH, setzt CO2 frei, senkt vorübergehend den pH. Wenn die Säure aufgebraucht ist, geht es wieder in die andere Richtung... (salopp gesagt)
    -Algenkillerjus
    Die Algen ('niedere Pflanzen') sind weg, dafür sind die die Aqpflanzen ('höhere Pflanzen') mittel-langfristig geschädigt (Zellteilung?). Dann kommen die Algen wieder (Teufelskreis ;-))
    und
    -Schneckenkillersäftchen
    die Schneckenplage (gibt es nicht, irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das schon einmal/mehrere Male angesprochen habe?).
    Die Schnecken werden dahingerafft. Nitritanstieg lässt grüssen.
    Ein paar hundert TDS (übertrieben) vernichtet und der Gau ist perfekt. Das AQ ist wieder auf dem Nullpunkt...
    Andere Wirbellose (Garnelen zB.) werden folgen. Sprechen wir über Kupfer wegen der Vernichtung der Schnecken? CU wird sich auf/im Bodengrund ansammeln. Für bodenorientierte Fische wie zB. Corydoras und Harnischwelse 'ein Tod auf Raten'.

    Man muss halt einfach Geduld haben mit einem Aq, vorallem in dessen 'Entstehung'! You can't rush -or at least very limited- the things!
    Softe oder harte 'Chemie' nur im allerletzten Moment -wohlüberlegt- einsetzen.
    Oftmals schadet man mehr langfristig, obwohl vielleicht ein kurzfristiger Erfolg zu verzeichnen ist!
    Die eine oder andere Alge halt wachsen lassen, bis sich die 'höheren' Aqpflanzen ihren Platz erobert haben. Da kann man immer noch gezielt manuell 'handanlegen' und korrigieren.
    Den Bakterien/Pilz-bewuchs halt auf der Holzwurzel ignorieren...
    Sieht nicht doll aus, aber es geht wenigstens etwas bio-mässiges ab. Wenn die ersten Harnischwelse im AQ sind, ist der Belag sowieso meist 'Schnee von gestern'.

    Greetz
    JK
     
  5. Jörg Kempf

    Jörg Kempf

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    Hallo Joschi,

    Vielen Dank für deine Infos.
    :D
    Jörg
     

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