Hallo zusammen Vielen ist es schon geläufig - wegen Thermalquellen oder Kraftwerken gibt es in unseren Breitengraden Gewässer, die auch im Winter Temperaturen um 20°C oder mehr aufweisen. In solchen Gewässern ist es dann möglich, dass ausgesetzte tropische Zierfische überleben. Ich stolpere im Internet diesbezüglich immer wieder über den bekannten Kölner "Guppybach" in Deutschland, das Vorkommen von Hemichromis im Warmbach bei Villach in Österreich oder auch in Ungarn im Heviz-See. Es wurde zu diesem Thema hier schon mal ein Thread eröffnet: https://www.aquarium.ch/index.php?threads/zierfische-in-thermalgewässer.51602/#post-417829 Der ist aber schon älter, und deshalb dachte ich, ich mache einen neuen. Ja ich weiss, Neozoen sind nicht gut, und ich unterstütze das ja auch gar nicht. Aber wenn es so ein Gewässer hier in der Schweiz gäbe, wäre ich sehr daran interessiert, das zu erkunden. Daher die Frage: weiss mittlerweile jemand etwas hierzu über ein solches Vorkommen in der Schweiz? Im alten Thread wusste bis 2013 zumindest niemand etwas zu berichten. (Und nein, der Sonnenbarsch interessiert mich nicht, den kenne ich als Angler sowieso... ich meine "richtige" tropische Aquarienfische) Wahrscheinlich gibts nichts Neues, aber ich platziere diese Frage trotzdem mal... LG Dave
Hallo Dave. Wenn ich mir so die Satelitenbilder der schweizer Kernkraftwerke anschaue, sind die wohl alle direkt an grössere Gewässer (Aare/ Rhein) angebunden. Oberirdische, offene Verbindungen zwischen AKW und Fluss konnte ich keine erkennen. Und wenn es eines unserer AKW, entgegen jeder Logik, schaffen sollte, einen solchen Fluss im Winter auf über 20°C zu bringen, will man da sicher nicht mehr nach Guppies suchen... Gruss, Alveus *sing* Crawl out through the fallout, baby To my loving arms Through the rain of Strontium 90 Think about your hero When you're at Ground Zero And crawl out through the fallout back to me ("Crawl out Through the Fallout" von Sheldon Allman)
Salü Alveus Vielen Dank für Deine Bemühungen Das klingt plausibel, also bei unseren AKWs dürfte sowas wenig wahrscheinlich sein. Ob wir wohl in Frage kommende Warmwasserquellen haben? Vielleicht weiss jemand etwas. LG Dave
Sälü Wenn dann müsstest du bspw. im Kühlwasser einer Glaserei, einer Gärtnerei etc. suchen. Bei 10+ Grad wären dann Guppys, Kardinäle und auch Panzerwelse schon problemlos überlebensfähig. Aber ich hätte davon -zum Glück- auch noch nie gehört. Neocaridinen überleben die Winter bei uns auch ohne Warmwasser, denke ähnliches dürfte für andere Arten aus diesen Lebensbereichen gelten. Gruess
Hi Leo Danke für Dein Feedback. Mir war nicht bewusst, dass Neocaridina und Corydoras solch kühle Temperaturen vertragen. Ja, ein Kühlwasserabfluss einer Anlage z.B. von der Industrie wäre eine Möglichkeit, wenn das draussen abgeleitet wird. Ich wüsste aber nicht, wie ich sowas erfolgversprechend suchen/finden könnte. LG Dave
Salü, Bei uns sind vor Jahren unbemerkt Neocaridinen in einem Wassertopf mit Sumpf- und Wasserpflanzen im Garten gelandet. Wir packen den im Winter zwar ein, aber eine Eisschicht gibt es trotzdem hin und wieder. Die Neocaridinen haben das bislang überlebt. Herzlich, Roman
Hoi Roman Ist ja kaum zu glauben (aber ich glaube Dir das natürlich). Das ist dann wohl die Wildform, also braune oder "farblose"? LG DAve
Sälü Dave Die Farbe ist egal. Mein Redfirestamm lebt in einem max. 40cm tiefen Teich in allen Farben. Gruess
Hallo Leo und Roman Das ist ja toll. Da bekomme ich grad Lust, auch draussen Neocaridinen zu halten. Finde ich super interessant! Wollt Ihr nicht dazu einen Thread eröffnen und Eure Erfahrungen zu diesem Thema etwas teilen? Hab grad kurz gesucht, aber noch keinen solchen Thread gefunden. Und Leo was meinst Du genau mit Redfire in allen Farben? Ich hab zwar auch (wenige) Garnelen, bin da aber weniger der Profi und habe bisher nur sehr wenig Erfahrung mit ihnen. LG Dave
Sälü Dave Bitte - im Interesse der Natur - nur in einem Kübel etc. wo du verhindern kannst, dass die Garnelen bspw. durch Vögel in Gewässer gelangen können. Die Erfahrungen der Haltung im Teich decken sich mit denen im Aquarium, soweit das beurteilbar ist. Gefressen werden Algen und Blätter, mehr hat es da auch nicht. Die Garnelen wiederum werden von den Rotfedern in Schach gehalten. Die Tiere werden auch nicht grösser als im Aquarium, in meinem Fall ist bei 4-5cm Schluss. Sorry hinsichtlich der RF habe ich mich falsch ausgedrückt. Korrekt wäre natürlich Neocaridina davidii in allem Farben. Mein alter Redfire-Stamm (da kamen die RF langsam auf) hat mit der Zeit angefangen alle bekannten Farbvarianten (von schwarz über gelb bis weiss) auszuspucken. Gruess
Hallo Leo Keine Sorge, ich würde natürlich nichts Dubioses machen. Wir haben keinen Teich. Ich überlege mir eher - schon um etwa Wasserflöhe und/oder Cyclops zu züchten - etwa eine Mörtelwanne auf die Terrasse zu stellen. Ist mir sympathischer als eine Regentonne. Da wäre es für mich auch reizvoll, noch ein paar Garnelen drin zu haben. Ich bin überrascht, dass sich bei Dir verschiedene Farben entwickelt haben. Bisher war ich auf dem Stand, dass es eher umgekehrt sei und die Farben sich mit der Zeit eher verlieren und die Tiere am Ende wieder wildfarben werden. Aber gut zu wissen, ich mag ein buntes Potpourri bei den Garnelen. LG Dave