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Steine ohne Kalk?

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von wildvet, 1. Januar 2011.

  1. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo zäme

    Reto: Schön friedlich bleiben, von wegen "den Propheten spielen" und so, ok?

    Theoretische Erklärungen bringen doch nicht viel, denn sie können die komplexen Zusammenhänge (Wasserparameter, genaue Zusammensetzung des Gesteins, insbes. hinsichtlich Kalkgehalt) nicht berücksichtigen. Praktische Testreihen wären da schon aussagekräftiger ;o). Wenn halt jemand sieht, dass gewisse Steine die KH erhöhen und der andere sieht diesen Effekt nicht, dann heisst das nicht automatisch, dass der erstere nicht recht hat, sondern nur dass die Bedingungen sehr unterschiedlich sind (Verhältnis Stein- zu Wasservolumen, Art des Gesteins etc.). Aber ist doch wurscht, es schadet jedenfalls sicher nicht, kalkfreie Steine ins Weichwasserbecken zu geben ;o). Vermutlich macht es auch nichts aus, wenn die Steine etwas Kalk enthalten. Vielleicht tragen sie sogar einen kleinen Teil zur Pufferung bei. Solange kein drastischer KH-Anstieg festgestellt wird, ist die Welt in Ordnung. Und in kleinen Weichwasserbecken mit sehr saurem Wasser und sehr viel Gestein, nimmt man halt vielleicht doch lieber kalkfreies Gestein, um auf Nummer sicher zu gehen ;o).

    Gruess, Ändu
     
  2. Damian G

    Damian G

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    Hallo Ändu

    Stimme dir voll und ganz zu!

    So eine Testreihe wäre ganz interessant... "Meine" Steine sind jetzt aber glücklicherweise beim nächsten Besitzer, in einem Tanganjika-Becken. Ich kann und muss mich somit nicht mehr damit rumschlagen :)

    Ä Gruess
    Damian
     
  3. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Zusammen

    Die Diskussion wird noch in Jahren immer wieder auftauchen und vermutlich auch immer wieder gleich ausgehen :lol:
    Aber nochmal kurz zu Thema. Wie schon erwähnt hab ich damals ne kleine Testreihe durchgeführt:

    Ausgangswerte:

    • Becken 50x50x50cm
    • GH5 KH3 PH6,5
    • zusätzlich Damenstrumpf mit ordentlich Torf
    Getestet hab ich:

    • Asiatisches Lochgestein
    • Alpenkalk
    • Gemischt, diverse kalkhaltige Flusssteine
    • Damenstrumpf mit Korallenbruch
    Alle Gesteine haben ordentlich geschäumt. Hab ne ordentliche Menge Gestein ins Becken gepackt und ne Woche lang täglich getestet.

    Ergebnis: keine Messbare veränderung der Werte (getestet mit JBL-Tröpfchen)

    Soviel kann ich aus eigener Erfahrung sagen ;-)

    Gruss Thomas
     
  4. Reto H

    Reto H

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    Hallo zusammen
    Ja Ändu das habe ich doch geschrieben, jedes Wasser ist anders und verhält sich anders. Das wegem Puffern habe ja auch erwähnt.
    Sorry das ich Damian da etwas hart angefasst habe
    zum Glück scheint er Kritikfähig zu sein. Ich will ja nicht auf den Mann ziehlen sondern um die Sache.
    Ich finde einfach dass es in Aq Wasser nicht möglich ist
    durch Kalkstein einen grossen Unterschied (mehr als eine KH Stuffe) zu erreichen= relevante Mengen.
    Jetzt mache ich dann doch noch den Test der mir seit Monaten im Kopf dreht, ich schildere diesen kurz, auf die Idee kam ich vom anderen Tread (siehe Link) Jurastein (Kalk) lässt sich recht gut bearbeiten (zBsp Bohren) durch diesen vorgang hätte man Kalkstaub. Meine Idee eine Menge dieses Kalkstaubes genau abwiegen und dann ins Wasser geben. Aber welches Wasser? Müsste man bei verschiedenen probieren alkalisch und leicht sauer, also
    paralell, das Problem ich habe nur AQs mit alkalischem Wasser (Ph8, Kh8.
    Ich weiss nur von einem Test mit Korallenbruch der abgewogen wurde und nach ca einem Jahr war dieser noch gleich schwer (alkalisches Wasser, Tanganjika).

    Gruss reto
     
  5. Damian G

    Damian G

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    Hi Reto

    Für den Versuch mit dem weichen, sauren Wasser könntest du z.B. destillatgleiches Wasser verwenden... Vielleicht noch mit etwas Leitungswasser verschneiden. Gibt dann, ohne CO2 Zugabe vermutlich aber ziemlich schnell einen leicht alkalischen pH ==> vielleicht etwas (Bio-)CO2 dazuleiten....
    Wird dann halt sofort etwas aufwändiger..

    Ä Gruess
    Damian

    EDIT: intuitiv würde ich das ganze nicht mit Torf versuchen, könnte es da nicht sein, dass die KH dadurch teilweise zerstört/durchs Torf aufgenommen wird? So ? la Torfkanone?
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Thomas

    Mit dem Torf frisst du die KH, die von den Steinen (eventuell) abgegeben wird, gleich wieder auf. Kein Wunder konntest du keinen Anstieg feststellen ;o). Der richtige Versuche wäre, wie von Damian erwähnt: Kalksteine + weiches Wasser + CO2.

    Gruess, Ändu
     
  7. wildvet

    wildvet

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    Hallo nochmal.
    Ich habe zwar keine CO2 Anlage, aber meine Frage und Threaderöffnung kam daher, weil ich, wenn man so will, vier Aquarien getestet habe: zwei 54l, ein 35l und ein 60l Becken. Alle Becken laufen schon seit mindestens drei Monaten und sind mehr oder weniger gut bepflanzt. Temp überall 25-26°C. Ich verwende keinen Torf, und abgesehen vom Bodengrund gibt es keine Unterschiede in den Becken (gleiche Pflanzen, gleiche Filter, keine zusätzliche Dekomaterialien etc.).

    Ausgangswasser aus der UOA (2 Jahre alt): pH 6, KH 1, GH 3-4. Das Wasser wird nicht gepanscht, sondern direkt in die Aquarien gefüllt.

    Wasser in den Aquarien mit Aquarienkies nach einer Woche: pH 6, KH 1 GH 3-4

    Wasser in den Aquarien mit Sandkastensand und Bachsteinen nach einer Woche: pH 7,5, KH 4-5, GH 7-8

    Getestet mit Tetra Tröpfchentest (mehrmals, um den Verlauf zu beobachten, aber die Werte pendeln sich sofort ein)

    Da soll mir noch einer erzählen, fester Kalk würde sich unter Aquarienbedingungen nicht lösen! Es kann ja jeder glauben, was er will; meine Erfahrung ist die, das es geht. Dank einiger Antworten weiss ich jetzt, dass es Steine gibt, die keinen Kalk enthalten, und die werden in meinem neuen Aquarium zum Einsatz kommen.

    Besten Dank!

    Gruss
    Berit.
     
  8. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Ändu

    schon möglich das meine Testreie durch den Torf verfälscht wurde, trotzdem glaub ich das Aufhärtemärchen nicht ich auch in meinem alten Malawi, später Tropheusbecken schon versuchte mein "weiches" Glarner Hanenwasser KH3 mit Korallenbruch Kalkhaltigem Sand, und massenhaft Alpenkalk etwas aufzuhärten => ohne Erfolg
    Ich hab dann bei den Tropheus den PH mittels Natriumbicarbonat reguliert, das hat dann einwandfrei geklappt.

    Naja wie schon oft erwähnt, ich glaub aufgrund meiner Erfahrungen und der Tatsache, dass in diesem Moment meine Geophagen und Altum`s im Glarner Hanenwasser bei KH3 und massenhaft Kalkhaltigen Flussteinen im Becken, noch immer dem Chemiker ;-)

    Gruss Thomas
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Thomas

    Ein Malawibecken ist für diese Diskussion nicht unbedingt das ideale Beispiel, denn der pH wird wohl definitiv über 7 sein und somit löst sich kaum bis gar kein Kalk. Es geht hier um weiches Wasser mit pH unter 7.

    Und wie hoch ist in diesem Becken der pH?

    Gruess, Ändu
     
  10. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü zäme

    @ Berit

    Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich keine Backsteine mehr verwenden würde. Ich kann Deine Aussage in Bezug auf diese Backsteine 1:1 bestätigen!

    Ich hatte versucht in zwei 45 Liter Aufzuchtbecken mit Schieferplatten und Mini-Backsteinen einen einfachen Aufbau für Welse zu realisieren. Leitwert vom aufgefüllten Wasser war ca. 100 Mikrosiemens. Nach einer Woche wieder gemessen war der Leitwert auf ca. 180 gestiegen. Dies noch ohne Fische, also auch kein Nitrat, das das Messergebnis beeinflusst hätte.

    Ich habe mir dann aus Kir-Rohr (Kunststoff) kleine Abstandshalter für die Schieferplatten hergestellt und die Mini-Backsteine durch diese ersetzt. Und siehe da, der Leitwert erhöhte sich nicht mehr. Also fazit; Finger weg von Backsteinen!

    Nur reden wir hier natürlich nicht von natürlichen Steinen, sondern von einem künstlich hergestellten Erzeugnis. Da müsste man dann halt zuerst noch die genauen Inhaltsstoffe wissen. Und dieser Ton, der zur Backstein-herstellung gebraucht wird, ist definitiv nichts für Weichwasserbecken. Dieser Ton ist offenbar nicht vergleichbar mit dem Ton aus dem wir normalerweise Bruthöhlen für Welse herstellen.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  11. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Sali Ändu

    Jep, PH liegt bei ca. 7 eher ne Spur darüber

    @all, ich schlage vor jemand macht mal so ne Testreihe dann wissen wir bescheid ;-) aber bitte gleich den PH-Wert ermitteln ab dem die herauslösung beginnt.
    Ich versuch unterdessen mal im Toph-Forum die Erklärung des Chemikers wieder zu finden, nur doof, dass ich die PN von damals gelöscht hab :-(

    Gruss Thomas
     
  12. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Thomas

    Ich denke, es ist nicht ganz einfach eine Testreihe zu realisieren. Das heisst, man kann das schon tun um Anhaltspunkte zu erhalten.

    Aber für mich stellt sich dann halt noch die Frage wieviele Steine (ich denke Masseinheit Kilo) in wieviel Ltr. Wasser für eine solche Testreihe zur Verfügung stehen sollten. Diese wird doch einen rechten Einfluss auf das Ergebnis haben. Und darum ist es schlussendlich doch von Becken zu Becken verschieden. Viele Steine in einem kleinen Becken müssten auf jedenfall andere Auswirkungen haben, als wenig Steine in einem grossen Becken.

    Und darum gibt es meiner Meinung nach auch verschiedene Meinungen ob die Steine nun wirklich aufhärten oder eben nicht, resp. die Messungen sind unter Umständen zu ungenau.

    Wenn jemand ein 1000 Ltr. Becken mit einem einzigen kalkhaltigen Stein hat, wird eine Aufhärtung, insofern es eine gibt, kaum nachweisbar sein. Im Umgekehrten Fall erschrickt man möglicherweise ab dem Testergebnis.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  13. Reto H

    Reto H

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    Hallo allerseits

    Zum Thema aufhärten sage und schreibe ich in diesem Forum nichts mehr, sorry das ist mir :oops: schlussentlich muss es jeder selber wissen und erfahren.

    Aber zu den Backsteinen weiss ich noch was, ich staunte nicht schlecht als ich vor 4 Jahren wieder in die Aquaristik einstieg nach langer Pause dass da jene Leute Backsteine und Tontöpfchen verwende ohne sie vorzubehandeln.
    Bei der herstellung wird irgend was verwendet das auf der Oberfläche haftet. Ich habe früher Neolamprologus Leleupi gezüchtet und die lieben Tontöpfe zum ablaichen.
    In Essigsäure habe ich jeden Tontopf eingelegt tagelang dann gewässert und erst dann ins Aq gesetzt. Mit dem Leitwert werden ja alle gelösten Stoffe angezeigt
    ein höherer LW muss nicht zwingend Härte sein sondern kann auch was ganz anderes sein. Die neuen Tontöpfe glänzten jeweils vor der Behandlung mit Essigsäure,
    danach waren sie matt.

    Gruss reto
     
  14. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Bruno

    Ich hatte da schon eher an ob als an wie viel es das Wasser aufhärtet gedacht, meine Testreihe war offenbar leider aufgrund des Torfs nicht aussagekräftig.

    Aber wie Reto schon sagte, es bringt nichts gross darüber zu Diskutieren. Es gibt einige Anhaltspunkte wie zB. bei meinen Becken mit den Kalkhaltigen Steinen oder Damians Erfahrung mit Tuff und ansonsten muss es jeder selbst ausprobieren und seine Erfahrungen selbst sammeln.

    Gruss Thomas
     

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