Hier mein Erfahrungsbericht von S. Nematoptera.

Dieser Kardinalbarsch ist eine Alternative zum Banggai Kardinalbarsch, den man in vielen Becken sieht.

Grunddaten zu meinem Becken :
- 120 x 60 x 60 mit TB 100 x 50 x 50
- Abschäumer von Knecht
- Rückförderpumpe Abbyz
- Strömungspumpe Jebao
- beleuchtetes Algenrefugium
- 3 Module AI Sol Blue, im TB eine kleine Spot für das Algenrefugium

Wasserwerte : Ca : 420, Mg : 1340, Po4 : 0.002, No2 : 0.02, KH : 8
werden mittels Balling Light (per Dosieranlage) stabil gehalten, zusätzlich noch Sangokai (basic).
Bodengrund : Sand ca. 2 mm Körnung
Beleuchtung : 3 AI Sol Blue welche morgens hochdämmen und abends runterdämmen, simulierter Mondzyklus, ab und zu Gewitter.
Einrichtung : Mischung aus Lebendgestein und totem Riffgestein, viele SPS/LPS, wenig Weiche.

Andere Fischarten:
- 2 x G. Okinawae
- 4 x C. Argi
- 2 x N. Armatus
- 2 x P. Fridmani

Fütterung:
Die Fische werden täglich 1 x gefüttert. Mal Frostfutter, mal Flocken, mal Granulat. Sehr Abwechslungsreich. Die S. Nematoptera nehmen alles Futter an. Nachts sind sie aktiv und schnappen nach tierischem Plankton.

Verhalten:
Die S. Nematoptera halten sich meist im Freiwasser auf wo sie "im Wasser stehen". Ab und zu ist einer im Riffaufbau zurückgezogen, was ich als Rückzug zur Erholung intepretiere. Bei der Fütterung oder nachts bei "Planktonjagd" zeigen die Fische schnelle und wendige Schwimmmanöver. Sie sind absolut friedlich anderen gegenübern und lassen sich auch von kleineren Fischen verjagen. Untereinander ab und zu mal kurzes Wegschnappen, was aber nicht dramatisch ist. Ich pflege drei Tiere und es gibt keine Probleme. Empfehle mindestens 2 Tiere für die Haltung.

Zucht:
Optisch erkenne ich keine Geschlechtsunterschiede. Lediglich wenn der Bock Eier trägt, erkenne ich diesen als Bock. Die S. Nematoptera sind ähnlich wie die beliebten Banggai-Kardinalbarsche Maulbrüter. Der einzige Unterschied : es kommen (leider) keine "fertigen" Fische raus, sondern Larven. Der Bock wirkt in der Kehlregion sehr dick, er frisst während er brütet auch nichts, daher schaffen dies nur gut genährte Männchen, hat er zu wenig Nahrung wird er die Eier schlucken. Ab und zu beobachtet man, dass er die Eier "umsortiert" im Maul, dabei sieht man auch den Laich. Nach 7/8 Nächten werden die Larven ins Freiwasser entlassen. Europaweit ist mir nichts zur Nachzucht bekannt.

Gesamtfazit:
Schöne grössere Fische, die fast immer im Freiwasser zu sehen sind. Bringen eine gewisse Ruhe ins Becken. Spannend auch, da die Fische zu mehreren gehalten werden können.