Guten Tag Ich baue mir gerade wieder mal eine Rückwand. Dies mache ich nicht zum ersten mal, unter [http://www.aquarium.ch/index.php?threads/36814] habe ich meine erste Wand (aus Portlandzement ) dokumentiert. Diese Becken betreibe ich mit Wasser ab Hahn mit folgenden Werten: PH:7.0 KH:8.0 GH:9.0 Die Rückwand ist nicht versiegelt (zB mit Epoxyd oder Acryllack), da ich darin Mittelamerikaner (Cryptoheros sajica, Platys) halte und somit mittelhartes Wasser benötige. Eine Aufhärtung des Wasser bei wöchentlichem WW von 50% wird nicht beobachtet. Für mein nächstes Becken, Weichwasser mit angestrebten Werten PH.6.0 KH:2.0 GH:3.0 (also vor allem auch saurer), werde ich wieder eine Rückwand bauen. Nun zur Frage: Hat jemand Messerfahrung mit nicht versigelten Betonrückwänden im Weichwasser? Um wieviel verändern sich die Werte PH,KH und GH? In Abhängigkeit der Grösse der Rückwand zum Wasservolumen? Im Web findet sich wie üblich das ganze Spektrum von Meinungen. Von „nahezu nicht Messbar“ bis „ja nicht tun“. Und dann noch eine „Nebenfrage“: An nicht versigelten Wänden gefällt mir, dass die Oberfläche natürlich rau und matt aussieht. Wenn die Wand mit Epoxydharz versiegelt wird, ist die Oberfläche dann nicht unnatürlich glänzend? Danke für die Antworten. Grüsse Jocus
Hallo Jocus Ich kann dir zwar keine Messwerte liefern, aber ich versichere dir, das eine versiegelte Wand be***** aussieht, weil sie eben glänzt. Das sieht sehr nach plastik aus dann.
@spoon Schau Dir mal Farids Rückwanddoku an und sag mir dann wo genau die glänzt ;-) @Jocus Schau dir mal Farids Doku auf www.veloofahren.ch an, meine nächste fürs grosse Südamibecken mach ich auch so. Gruss Thomas
Hoi Thomas Farid schweig sich aus, mit welchen Farben der Bühnenbildner gearbeitet hat. Vermutlich Acryl. - Wie wirst Du die Wand bemahlen nach der Epoxyd Schicht? Lg Jocus
Hallo Jocus, Ich kann leider nicht mit detailierten Daten zu Betonrückwänden in Aquarien aufwarten. Aber ich habe mir letzten Herbst für ein kleines Tropenterrarium eine Portlandzement-basierte Rückwand gebaut. Da die eingesetzten Pflanzen keine hohen pH-Werte schätzen, wurde die Rückwand während 22 Tagen regelmässig abgespühlt (ich konnte ja nicht das ganze Terrarium versenken ). Dabei habe ich den pH des Spühlwassers verfolgt. Dieser blieb rund 18 Tage stabil bei pH 10, um dann innerhalb von 4 Tagen auf pH 7 abzusinken. Mein Vorschlag: Experimentieren! Bau ein paar Versuch-Stücke Rückwand, mit den Materialien die du vorgesehen hast. Dann kannst du das Verhalten der Beschichtung beim Wässern und im darauf folgenden Einsatz im Weichwasser messen. Gruss Christoph
epoxy hiho epoxy glänzt, das ist aber relativ einfach zu beheben - man mische 1/3 fliesenkleber mit 2/3 torf - das gibt eine sehr natürlich aussehende, chemisch absolut stabile masse... so sieht es aus wenn du das nicht machst - hier ist es aber beabsichtigt : ach ja - und es macht keinen sinn, wenn du epoxy anmalst - es gibt pigmentpaste (hier wurde schwarz verwendet, aber es gibt alle farben) - viel besser du tönst den eopxy...
Hallo Beat Dazu muss das Epoxyd aber aufgerauht / strukturiert werden, ansonsten habe ich so meine Zweifel bezüglich der Haftfestigkeit :?:. Wenn die Rückwand nicht wasserdicht sein muss, kann das Epoxy auch gleich weggelassen werden, wenn sowieso eine Fliesenkleber-Torf-Schicht aufgebracht wird. Ich persönlich bevorzuge Portlandzement anstatt Fliesenkleber, verwende aber auch eine Mischung mit Torf. Gruss Christoph
Die Wand von Farid wurde NACH dem Harzen bemalt, logisch glänzt sie nicht mehr. Und die Farbe sieht aus wie mit Quarzsand gemischt, aber da kann sich ja der betroffene am besten selbst dazu äussern. Ich habe auch gesehen dass du die "Steine" mit Sand vorgeformt hast und dann Zementiert. Wieso nicht mit Styropor und dann Fliesenkleber? ist wesentlich leichter, einfacher zu Formen, und geht einfacher..
Hallo Zusammen Danke für die angeregte Diskussion. Wenn ich den Einfluss wirklich beochten und vergleichen will, müsste ich ein paar Becken mit verschiedenen aufgebauten Elementen über eine längere Zeit beobachte .... und das Becken steht bereit für den Aufbau: LooK Was für Torf verwendest Du in welchem Verhältnis? => verliert der Torf nicht mit der Zeit seine Wirkung, welche in etwa entgegen der von Zement ist, und dann bin ich bei der gleichen Frage wie bei Variante 2) (siehe unten): wie lange dauer es, bis sich das System stabilisiert? Verfolge im Moment zwei Stossrichtungen: 1) Versigeln der Wand mit Epoxy mit anschliessender Behandlung der Oberfläche a la Farid (habe ihm mal ne PN geschickt) 2) Portlanzement (eingefärbt mit Abtönfarbe) ohne Versigelung ... ist vom Aussehen her mein Favorit. Die Recherchen ergben: desto älter die Wand desto kleiner der Einfluss auf die Wasserwerte, da der Beton immer besser ausgetrocknet ist. Nur .... über die Dauer kriege ich keine vernüftige Aussage (1 Monat, 2 Monate, 1/2 Jahr ???). Alles darüber schreit nach Variante 1) Eine Möglichkeit ist auch, dass ich bei Variante 2) die Rückseite versigele und dann mal starte. Wenn sich die Wasserwerte mit der Zeit nicht vernüftig einstelle, versiegele ich im Becke die Vorderseite. Dann müsse ich "nur" da Becken ausräumen, jedoch nicht die Rüchwand demontieren. Lg Jocus
aaalso.. grundfarbe(abtönfarbe) in den harz einmischen pinseln wie wild das glänzt alles noch. die schattenstruktursprayerei kann man weglassen… nun kommt der antiglanzeffekt: man pinselt ein letztes mal über die wand evtl. mit der gewünschten grundfarbe Acrylharz oder eben in das harz eingemischte abtönfarbe nach wahl…grosszügig! streut --> grosszügig vogelsand --->grau über den nassen harz dreht diese auch das auch in den löchern usw… der sand schön kleben bleibt… danach lässt man alles trocknen am nächsten morgen sieht man ja wo's noch harz uns sand braucht… NACH DEM SANDEN WIRD NIX MEHR GEPINSELT SONST GLÄNZT ES WIEDER… und hop.. ab go pinsle farid
Hallo Jocus, Ich verwende 3 Teile Weisstorf auf 1 Teil Portlandzement. ABER beachte: Diese Rückwand ist in einem Tropenterrarium, nicht unter Wasser! Wie oben geschrieben, dauerte es bei mir 22 Tage, bis sich der pH-Wert stabilisiert hat. Vor dem Wässern wurde die Wand rund einen Monat lang ausgehärtet (und dabei immer feucht gehalten). Nur so erreicht das doch sehr torfhaltige Gemisch seine Festigkeit. Gruss Christoph
Sali Zusammen Nachdem ich die Rückwand nun fertig gestellt habe und das AQ eingefahren ist, bin ich nun gespannt, wie sich die Wasserwert verhalte. Momentaner "Look" des AQs: Link Die Betonrückwand besteht aus knapp 25kg Portlandzement und 75kg Quarzsand. Wasservolumen 700l. Vorgehen nach dem Einbau der Rückwand: 1-2 Monate Luftgetrocknet (je nach Zeitpunkt der Fertigstellung eines Elements) 1 Monate Wässern mit Normalerm Leitungswasser. Ohne Pflanzen aber mit Holzwurzeln. Anschliessend Wasserwerte auf Zielwert bringen Messwerte: Datum----PH--KH--GH--Bemerkung------------------ 20.01.12 7.3 8.0 9.0 Start mit Leitungswasser (Wand wässern) 19.02.12 7.2 8.0 9.0 95 % Wasserwechsel, Leitungswasser, Pflanzen einsetzen 26.02.12 7.1 6.0 6.0 Härte senken mit 50% Wasserwechsel 04.03.12 7.1 4.0 4.0 Härte senken auf Zielwert, erste Fische* 11.03.12 7.2 4.0 4.0 Kein Wasserwechsel * 15 Hemigrammus bleheri, 6 Corydoras paleatus, 10 Amano Garnelen In der erste Woche ab ereichen des Zielwert konnte ich keine Aufhärtung feststelle. Habe diese Weekend keinen WW durchgeführt und werde nächstes Weekend einen vornehmen. Jocus
Hallo Update: Datum----PH--KH--GH--Bemerkung--------------------------------------------- 20.01.12 7.3 8.0 9.0 Start mit Leitungswasser (Wand wässern) 19.02.12 7.2 8.0 9.0 95 % Wasserwechsel, Leitungswasser, Pflanzen einsetzen 26.02.12 7.1 6.0 6.0 Härte senken mit 50% Wasserwechsel 04.03.12 7.1 4.0 4.0 Härte senken auf Zielwert, erste Fische 11.03.12 7.2 4.0 4.0 Kein Wasserwechsel 17.03.12 7.0 4.0 4.0 Vor Wasserwechsel 17.03.12 7.0 4.0 4.0 Nach 1/3 Wasserwechsel Ergo: In 14 Tagen ohne Wasserwechsel hat sich die Wasserhärte trotz des Betons nicht messbar verändert. Jocus
Danke Jocus genau wie ich immer wieder sage, nur glaubts mir keiner :lol: Jedenfalls Glückwunsch zu deinem Werk, schön dass alles geklappt hat Gruss Thomas
Hi Jocus, vielen Dank für die akribische Dokumentation. Interessant, dass mal einer gewagt hat, das wirklich zu probieren. Und gut zu wissen ;-) Gruss, Vanessa
Hi Vanessa, Ich hab bereits die dritte Wand so im Einsatz. Meine erste ist nun seit fast 3 Jahren unter Wasser im Einsatz und hält sich soviel ich weiss noch immer prächtig ;-) Gruss Thomas
Hallo Update aus der Messfront: Datum----PH--KH--GH--Bemerkung--------------------------------------------- 20.01.12 7.3 8.0 9.0 Start mit Leitungswasser (Wand wässern) 19.02.12 7.2 8.0 9.0 95 % Wasserwechsel, Leitungswasser, Pflanzen einsetzen 26.02.12 7.1 6.0 6.0 Härte senken mit 50% Wasserwechsel 04.03.12 7.1 4.0 4.0 Härte senken auf Zielwert, erste Fische 11.03.12 7.2 4.0 4.0 Kein Wasserwechsel 17.03.12 7.0 4.0 4.0 Vor Wasserwechsel 17.03.12 7.0 4.0 4.0 Nach 1/3 Wasserwechsel 01.04.12 7.0 4.0 4.0 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 29.04.12 6.9 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 06.05.12 6.7 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 13.05.12 6.8 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 27.05.12 6.9 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 10.06.12 6.7 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) 01.07.12 6.9 4.0 4.5 Vor Wasserwechsel (wöchentlich 30%) Nach wie vor kann gesagt werden, dass die unversiegelte Betonwand keinen aufhärtenden Einfluss auf das Wasser ausübt, auch wenn der Ph Wert in den leicht sauren bereich gerutscht ist. Jocus
Hoi Man beachte die aktuelle DATZ (03/2013). Dort wird der Einfluss einer Betonrückwand auch als gering betrachtet, nur bei Becken mit hohem Co2 Gehalt wird eine Versiegelung empfohlen. => Waren mal schneller als die DATZ Bei mir läuft das Becken 1 Jahr ohne nennenswerte Einflüsse der Betonwand auf die Wasserwerte. Jocus