osmosewasser und sauerstoffgehalt

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Andrea Compagnoni, 20. Mai 2003.

  1. hallo zusammen!

    vielleicht eine etwas komische frage, aber ist er sauerstoffgehalt von osmosewasser, das 4 tage im eimer rumstand, etwa gleich wie bei leitungswasser, das ebenfalls solange rumstand?

    weiss darauf jemand von euch vielleicht eine antwort? ich habe leider keine messreagenzien um die sauerstoffkonzentration der beiden beschriebenen wässer zu ermitteln!

    lieber gruss

    andrea
     
  2. JayDee

    JayDee

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    Hi aspasia

    Also rein chemisch gesehen entzieht man dem Leitungswasser die Härte und andere Mineralien, diese haben an sich nicht so stark mit der O? Konzentration zu tun. Wichtiger für den Sauerstoffegehlt sind Temperatur und wie man das Wasser lagert. An sich ist der Sauerstoffgehalt von Leitungswasser und Osmosewasser gleich (wenn dann so gering das es keine Rolle spielt) vorrausgesetzt man lagerts geschlossen und bei gleicher (am besten niedrigen) Temperatur.
     
  3. o.k., herzlichen dank für die rasche antwort! da bin ich ja beruhigt!
    verschlossen, heisst das hermetisch verschlossen oder einfach nur zugedeckt mit einem deckel?

    lg

    andrea
     
  4. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Andrea

    Es ist möglich, dass durch die Osmosemembran auch die Sauerstoffmoleküle ausgefiltert werden... weiss ich jetzt aber nicht sicher.

    Wenn das Wasser einige Tage herumstand, wird die Sauerstoffkonzentration etwa gleich hoch sein wie im Leitungswasser, wie JayDee ja richtig geschrieben hat.

    Aber grundsätzlich musst Du Dir über den Sauerstoffgehalt vom Frischwasser sowieso keine grossen Sorgen machen. Sauerstoff bringt man nicht durch den Wasserwechsel ins AQ, der stammt in erster Linie von den Pflanzen und kommt auch direkt aus der Luft ins AQ-Wasser (was man durch verstärkte Oberflächenbewegung fördern kann).

    Griessli, Basil
     
  5. JayDee

    JayDee

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    Hi Basil

    Also ich bin mir doch recht sicher das Sauerstoff nicht herausgefiltert wird, jedenfalls nicht merklich. Die O? Atome sind ja sehr klein, und die Umkehrosmose beruht auch nicht auf irgendwelchen elektronegativen Anziehungskräfte sondern nur rein auf die mechanischen Kräfte (größe der "Löcher" in der Membran). Darum kann rein logisch doch kein O? herausgefiltert werden oder??


    Gruß JayDee
     
  6. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo JayDee

    Es sind zwar Sauerstoffmoleküle und nicht -atome ;-) , aber aufgrund ihrer Grösse ist es schon anzunehmen dass sie durch die Membran durchkommen, wie Du es geschrieben hast.

    Griessli, Basil
     
  7. JayDee

    JayDee

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    :) das ist richtig Sauerstoff kommt in der Umwelt nur molekular vor, hab wohl nicht richtig mitgedacht :D is schon spät.


    Gruß JayDee
     
  8. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Ihr Chemiker ;o)

    Interessante Überlegung! Eigentlich ist ja Sauerstoff deutlich grösser als Wasser, jedenfalls bezüglich Molekulargewicht. O2: 32 g/mol, H20: 18 g/mol (nicht hauen wenn's nicht stimmt, die letzte Chemie Lektion liegt Jahre zurück ;o). Das würde also darauf hindeuten, dass Sauerstoff zurückgehalten wird und das Osmosewasser sauerstoffarm ist. Oder mach ich da einen Überlegungsfehler?

    Gruess, Ändu
     
  9. morgen

    habe mir genau das gleiche überlegt wie ändu! wenn ich ja eimerweise osmaosewasser ins aq kippe, und eben dieses wasser sauerstoffarm ist/wäre, ist/wäre das ja ein extremer stress für deren bewohner!
    ich habe aber bis heute nicht feststellen können, dass die fische eine schnellere atmung aufweisen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich beim ww auch einen teil leitungswasser verwende!

    besorgte morgengrüsse

    andrea
     
  10. Java (René)

    Java (René)

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    Morgen,

    Grumbel...Brauch nachhilfe in Chemie! war schon immer eine Pfeife darin... Dasshalb hab ich mich der EDV verschrieben.
    Anyway:
    O2 heisst doch 1 Sauerstoffatom + oder - 2 elektronen Oder teusch ich mich da?
    H2O sollte dan 1 Wasserstoffatom + 2 Sauerstoffatome.
    Also solte das Wassermolek. grösser sein als Sauerstoffmolek. oder?

    Bitte nicht hauen wenn ich komplett daneben liege...

    Greetz, Java
     
  11. JayDee

    JayDee

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    Hi Java

    H2O ist als Molekül gesehen kleiner da Wasserstoff nur ein s-Orbital mit einem Elektron besitzt und somit ein sehr kleines Atom ist. Sauerstoff ist um einiges größer und besitzt ein vollbesetztes s-Orbital und ein mit 7 Elektronen besetztes P-Orbital. Von daher hat O eine viel größere Masse da die Protonen das Gewicht im Kern ausmachen. Bei Wasser sind zwei winzige H Moleküle mit einem Sauerstoffatom verbunden und da H sehr klein ist ist ein O? Molekül schon größer. Allerdings ist selbst ein O? Molekül viel kleiner als Kupfer oder irgendein Schwermetall, die haben als einzelnes Atom schon mehr als 63 als Atommasse (im vergleich O? zusammen nur 32 und H?O 10).

    Ach ja für Richtigkeit übernehme ich keine Haftung :D

    Gruß JayDee
     
  12. Java (René)

    Java (René)

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    Hi JayDee

    OK ich bleib bei meinen ASCII Tabellen, Bits und Bytes. Ist für mich durchschaubarer als diese "Chmiechrüsimüsi" :D

    Danke für die Nachhilfe ;)

    Frustriertes Greetz, Java
     
  13. Fabian

    Fabian

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    Hey JayDee, mach mal langsam :shock:

    Was sind S-Orbitale bzw P-Orbitale? Hat das was mit den Schalen zu tun?

    gruess Fabian... der eigentlich dachte er kenne sich in der Chemie ein bisschen aus... :wink:
     
  14. Java (René)

    Java (René)

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    Hey,

    Das weiss ich noch!!! is doch noch was hängen geblieben.... :)
    Die Orbitale sind die 'Ringe' wo die Elektronen um den Kern kreisen und die sind mit Buchstaben bezeichnet. Desto weiter entfernt vom Kern desto mehr Elektronen können auf den Orbitalen sein...

    Weniger frustriertes Greetz, Java
     
  15. JayDee

    JayDee

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    Hi Fabian

    Also die Schalen sind sozusagen das alte Model von der Atomvorstellung, es gibt schon ein neueres als das Orbitalmodell, da haben die Elektronen Spin usw. interessiert aber in unserem Fall nicht weiter :p .
    Die kleinste Schale nennt man S-Orbital und diese fasst 2 Elektronen, die anderen fassen immer 8 Elektronen. Man zählt also immer weiter erst s dann p und s usw und so fort. Ach ja was so ein dummes Chemie Praktikum im Studium so alles unnütze zu Tage fördert :D .


    Gruß JayDee
     
  16. Fabian

    Fabian

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    Hey Java

    Komisch, die Dinger heissen bei uns "Schalen", K-Schale, L-Schale, M-Schale. Die innerste Schale kann 2 Elektronen aufnehmen, die 2te 8 usw...

    gruess Fabian
     
  17. ...und übersetzt auf deutsch, was heisst das bezüglich meiner ausgangsfrage?

    ist osmosewasser nun sauerstoffhaltig oder nicht?

    fg

    andrea
     
  18. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo zäme

    Das Orbital-Modell ist überholt und hat kaum noch Gültigkeit. Zum Glück habe ich es mir nie eingeprägt ;o). Sagen wir es doch einfach ganz simpel: Wasserstoff ist ein sehr kleines Atom (1 g/mol), während Sauerstoff ein grosses Atom ist (16 g/mol). Folglich ist ein Molekül, welches aus zwei grossen Sauerstoffatomen besteht grösser als ein Molekül, welches nur aus einem Sauerstoffatom und zwei viel kleineren Wasserstoff-Atomen besteht.

    Das alles spielt aber keine Rolle. Selbst wenn das O-Wasser gleich nach der Aufbereitung sauerstoffarm ist, so nimmt es nach Austritt aus dem Schlauch sofort wieder Sauerstoff aus der Umgebungsluft auf (erst recht, wenn es in den Tank plätschert). Denke daher nicht, dass man seine Fische mit O-Wasser ersticken kann ;o).

    Gruess, Ändu
     
  19. JayDee

    JayDee

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    Hi

    Genau zudem ist das Leitungswasser durch den hohen Druck eh immer mit Gasen übersättigt. Da machts nicht viel aus wenn ein Teil davon hängenbleibt.

    Gruß JayDee


    PS: War schon klar das das alte Orbitalmodell nicht mehr so stimmt aber was hält sich heute schon in der Wissenschaft ewig? :roll:
     
  20. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Sali zämme

    Ich bin's nochmals...

    Zum praktischen Teil:
    Ich nehme aber nicht an, dass Du eimerweise (im übertrieben gemeinten Sinne) OW ins AQ kippst. Normalerweise wechselt man ja nicht mehr als 1/3 des Wassers, und wenn Du dann noch ein bisschen Leitungswasser dazumischst, würde der Sauerstoffgehalt vielleicht etwa um ein Viertel abnehmen, wenn man das Osmosewasser als absolut sauerstoffrei annimmt. Sagen wir mal, der Wert geht im AQ dann von 6 mg/l auf 4.5 mg/l runter. Ich glaube nicht, dass das einen Fisch irgendwie stören würde.

    Ausserdem ist ja das Osmosewasser sicher nicht völlig sauerstoffrei. Ändu hat diesen Punkt schon angesprochen:
    Je nach Leistungsfähigkeit der UOA und der benötigten Wasermenge kann's ja gut einen halben oder einen Tag gehen, bis der Osmosetank gefüllt ist. In dieser Zeit nimmt das Waser längstens genug Sauerstoff aus der Luft auf. Selbst wenn die UOA-Membran allen Sauerstoff rausgefiltert hätte (was ich aber nicht annehme).

    Zum theoretischen Teil:
    Also die ganzen Modelle mit s- und p-Orbitalen, K-, L-, M-Schalen und alles das Zeug ist in erster Linie dazu da, damit sich die geplagten Schüler nicht mit Quantenmechanik beschäftigen müssen. Leider haben diese Modelle aber den Nachteil, dass sie sehr wenig mit der Realität zu tun haben. Auf der andern Seite hat aber die Quantenmechanik den Nachteil, dass ausser ein paar abgespaceten Physikern keine Sau sie versteht... :D

    @Ändu:
    Sehe ich nicht so, zumindest was die Durchlässigkeit durch eine Membran angeht (was ist überhaupt die "Grösse" eines Moleküls genau?). Du argumentierst vor allem mit der Masse. Das O2-Molekül ist ja linear (gewissermassen ein "Stäbchen"). Wenn das Molekül "richtig" (also in Richtung der Längsachse) auf das Loch der Membran zusegelt, spielt ja die Länge des Stäbchens keine Rolle, sondern nur sein Durchmesser (welcher dem Durchmesser eines O-Atoms entspricht). Das H2O-Molekül hingegen ist gewinkelt und wird sich deshalb um einiges sperriger anstellen.
    Ich hoffe, meine wirre Beschreibung ist verstädlich...

    Griessli, Basil

    ...tja, (selbsternannte) Experten unter sich... 8)
     

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