Osmosewasser oder Leitungswasser?

Discussion in 'Meerwasser / Brackwasser' started by volitans, Dec 22, 2003.

  1. volitans

    volitans

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    Hi Forianer

    wie gut möglich ist es ein Becken mit Leitungswasser zu betreiben?
    Wenn es "nur" Kieselalgen geben wird sind die doch mehrheitlich an der Scheibe, oder? Und die kann man ohne Prob. reinigen.
    Nitrat kann es auch ruhig haben, will kein Nitrat freies Becken.
    Was meint ihr so?

    Gruss
    Volitans
     
  2. Tabata2

    Tabata2

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    Hallo Volitans

    Nun, es ist so dass wenn Du im Ausgangswasser NO3, Si oder PO4 hast, sich dieses im Aquarium schnell anreichert.
    Es ist schon klar dass ein Meerwasseraquarium nicht Nitratfrei sein soll, aber die gewünschten 15mg sind allein schon durchs Füttern ruckizucki erreicht.

    Beim Silikat stimmt es absolut nicht dass die Kieselalgen sich nur an den Scheiben niederlassen. Im Gegenteil: Sie gehen über alles drüber und machen auch vor Korallen keinen Halt! Die Korallen sterben dann relativ schnell ab. Wenn also Si im Ausgangswasser enthalten ist, dann würde ich mindestens zu einem Silikatfilter raten!

    Ich denke beim Wasser spart man oft am falschen Ort! Denn die Probleme die man sich durch eine schlechte Wasserqualität einheimsen kann sind enorm. Also wenn einer der 3 genannten Parameter nicht i.O. ist würde ich dringendst zur Osmose raten! Das Abwasser der Osmose kann man zu allem möglichen (Blumen giessen, WC-Spülkasten, Hände waschen, e.t.c.) gebrauchen.

    Aes Gruessli
    Tabata2

    http://www.riffaquaristik.ch
     
  3. LIMBO

    LIMBO

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    Hallo Volitans,

    es ist möglich ein Meerwasserbecken nur mit normalem Leitungswasser zu betreiben. Es ist kein " Muss " eine Osmoseanlage oder einen Ionenaustauschfilter in Betrieb zu halten, um das Wasser auzubereiten !
    Denn es kommt auf diverse Punkte an, wenn man ein Becken mit Leitungswasser startet :

    1. Wird sicherlich die Einfahrphase des biologischen Gleichgewicchtes
    verlängert.
    2. Kommt es auf den schlussendlichen Beckenbesatz an, was auch die
    Fütterung bestimmt.
    3. Wieviel man das Wasser wechselt, was im übrigen auch von der
    Wasserbelastung abhängt.
    4. Hängt es auch ab, welches Filtersystem man anwendet und wie man die
    Filterkomponenten einsetzt.
    5. Wie das Becken mit dem Dekorationsgestein besetzt ist ( leb. Gestein
    oder totes Gestein, Bodengrund und seiner Struktur.
    6. Kommt es noch auf die Region an, in der Du wohnst, ob da in der Nähe
    grosse Landwirtschaft betrieben wird.

    Im übrigen ist eine Osmoseanlage ein schlechter Kieselsäureentferner, dazu eignet sich das Prinzip der Ionenaustauscher effizienter. Aber trotzdem hält die Osmoseanlage viele unerwünschte Schadstoffe zurück, was andere Filtermethoden nicht effizient ausführen können.

    Ein Becken sollte, das hast Du auch richtig erkannt, schon etwas Nitrat aufweisen, denn ohne Nitrat, Phosphat und sogar Kieselsäure, wächst und gedeiht nichts. Der Nitratgehalt sollte sich zwischen 5 bis 30mg bewegen und der Phosphatgehalt kann zwischen 0,03 bis 0,1 sein oder besser nicht nachweisbar, denn der Phosphatgehalt welcher mit den handelsüblichen Tests ermittelt werden kann, ist nur ein kleiner Teil des Gesamt-Phosphates in Aquarium, darum ist es besser diesen möglichst gering zu halten.
     

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