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Nitriträtsel Wurzel/Bakterien/Schnecken

Dieses Thema im Forum "Haltung: Fische" wurde erstellt von Farlowella, 14. Juni 2015.

  1. Farlowella

    Farlowella

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    Guten Abend Zusammen

    Nachdem ich mein Becken mittels Bactopur Direct von Sera und Spirohexol von JBL gegen die Fressunlust und den durchsichtigen Kot behandelt habe, ist der Hunger meiner Fische wieder zurück und es scheint Ihnen sehr gut zu gehen.

    Danach habe ich nachdem die Behandlung durch war (letzten Montag) 2/3 Wasser gewechselt und regelmäßig auf Nitrit getestet. Das Wasser war immer einwandfrei. Am Samstagabend dann aber der Schock. Zwei verschiedene Nitrit Tests zeigten ca. 0.5 mg/l Nitrit an. Ich gab sofort Sera Toxivec hinzu, 4h Später noch einmal eine Dosis. Heute Morgen habe ich 70% Wasser gewechselt und Sera Aquatan und Sera Nitrivec hineingegeben. Nun gegen den Abend wird mir leider wieder ein Wert von ca. 0.1-0.2mg/l Nitrit angezeigt.

    Ich kann mir 3 Gründe vorstellen:
    1. Wahrscheinlichster Grund: Vor 1er Woche habe ich eine neue Wurzel ins Becken gehängt welche ich 6Tage gewässert hatte zuvor. Diese Wurzel habe ich jedoch heute Morgen vor dem Wasserwechsel rausgenommen und wieder zum Wässern in ein Gefäss eingelegt.
    Wieso jedoch nützt dann der Wasserwechsel und das Nitrivec nicht?

    2. Ich habe dummerweise beim grossen Wasserwechsel vor 1er Woche Aquari Filterbakterien ins Becken gegeben. Diese waren leider seit einem Monat abgelauffen, habe ich erst danach gemerkt. (wurde immer kühl gelagert)

    3. Die beiden Medikamente haben soviele Turmdeckelschnecken in meinem Becken das Leben gekostet, dass Sie das Wasser verpesten. Dies sehe ich allerdings als unwahrscheinlich da ich keine toten Schnecken oder leere Häuser sehen kann.

    Habe ich etwas übersehen oder was denkt/würdet ihr tun?

    Viele herzliche Grüsse und ein grosses Dankeschön bereits im Voraus!

    Mirko

    Ps: Alle anderen Werte sind gut. Den Anhang 59755 betrachten

    Den Anhang 59756 betrachten
     
  2. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Mirko

    http://www.rhusmann.de/aqua/medikame.htm#bak2
    -> Bactopur Direct schädigt offenbar auch die Filterbakterien.

    Ich fürchte, diese haben durch die Behandlung ziemlich gelitten und deshalb erlebst Du jetzt einen erneuten Nitritpeak.

    Falls Du weitere Aquarien hast, dann würde ich Mulm daraus (aus dem Filter) in das betroffene Becken geben. Und sonst schauen dass Du möglichst bald Mulm von einem/r andern Aquarianer/in bekommen kannst, und bis dahin halt möglichst viel Wasser wechseln.

    Griessli, Basil
     
  3. Farlowella

    Farlowella

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    Hallo Basil

    Kriege ich das womöglich auch mit aktiven Filterbakterien von Aquari hin? Seltsam nur, dass dies erst eine Woche nach Absetzen des Mittels einsetzt, findest du nicht auch?
     
  4. Manolo_70

    Manolo_70

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    Hallo Mirko

    Basil hat recht. Bactopur schädigt die Filterbakterien. Ich würde die Wasserwechsel-Intervalle erhöhen und wenig füttern. Animpfen ist die sinnvollste Methode aber natürlich kann man Filterstarter-Bakterien kaufen.

    Gruess
    Manuel
     
  5. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Mirko

    Ehrlich gesagt keine Ahnung, ich habe keinerlei Erfahrung mit Filterbakterien "aus der Flasche". Hast Du ev. einen Link dazu? Unter "Aquari" finde ich nur dieses Produkt, aber das sind offenbar keine Filterbakterien.

    Finde ich eigentlich nicht, beim ersten Einfahren kommt der Peak ja auch nicht sofort, denn die Bakterien, die aus Ammonium das Nitrit herstellen, müssen sich ja auch zuerst bilden (bzw. entsprechend vermehren).

    Griessli, Basil
     
  6. Farlowella

    Farlowella

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    Guten Morgen Zusammen

    http://www.naturaquarium.ch/Aquari-Balance250?keyword=aquari&category_id=77

    Du hast recht Basil, ich werde mit Aquari wohl nicht weiterkommen. Mulm (blos woher) oder Filterstartbakterien müssem her. Ab welchem Nitritwert würdet Ihr einen Wasserwechsel machen?
    Gestern habe ich 70% gemacht, da es heute morgen wieder 0.2mg/l Nitrit anzeigte und ich kein Risiko eingehen will (bin erst um 20:00 wieder zuhause) habe ich Sera Toxivec hinzugegeben.

    So hoffe ich dass ich mit einem Wasserwechsel alle 2 Tage (täglich finde ich fast zuviel Stress für die Fische), Sera Toxivec und entsprechenden Filterbakterien aus Mulm oder der Flasche durchkomme.

    Gruss und einen guten Wochenstart Mirko
     
  7. Manolo_70

    Manolo_70

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    Hoi Mirko

    du musst den Nitritwert genau im Auge behalten und allenfalls täglich Wasserwechseln. Erhöhte Nitritwerte stresst die Tiere auch;-)
    Sera Toxivec ist ein gutes Mittel, um die Nitritwerte für eine kurze Zeit im Griff zu haben. Auf Dauer wird das teuer...
    Was hast Du für einen Besatz im Becken und welche Wasserwerte hast Du? Eventuell solltest Du den Ammonium-/Ammoniakwert auch beobachten. Ist abhängig vom pH-Wert...

    Gruess
    Manuel
     
  8. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Mirko

    Vielleicht liest ja jemand aus Deiner Region mit und meldet sich? Sonst kannst Du auch hier bei den Kleinanzeigen ein Gesuch machen.

    Hmm, schwierig eine konkrete Zahl zu nennen. Aber im Zweifelsfall lieber "zu" viel als zu wenig. Daher würde ich mal sagen, bei über 0.1 mg/l.

    Wasserwechsel mag vielleicht etwas stressig sein (ich selber hatte den Eindruck allerdings noch nie), aber Nitrit kann tödlich sein! Daher wirklich lieber "zu" viel (gibt es eigentlich nicht) als zu wenig. Kommt natürlich auch auf den Verlauf des Peaks an, also wie schnell sich das Nitrit wieder bildet. Das kann es von Fall zu Fall relativ grosse Unterschiede geben. Wenn sich das Nitrit sehr rasch wieder bildet, kann es durchaus sein dass Du zwei oder drei mal pro Tag(!) WW machen müsstest. Was in der Praxis zugegebenermassen etwas schwierig ist wenn man nachts schläft und tagsüber arbeitet. :-?

    Aber bevor wir hier im Detail über WW-Intervalle diskutieren: So schnell wie irgendwie möglich Mulm aufzutreiben wäre wirklich die erste Massnahme. Sobald der drin ist, sollte sich das Problem praktisch sofort erledigt haben.

    Griessli, Basil
     
  9. Farlowella

    Farlowella

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    @ Manuel: ich habe 6 ausgewachsene Skalare und eine horde junger Skalare von einem der Pärchen. 8 Kleine Rotstrichbarben, 3 Flösselaale und 3 Welse. Überbesatz ist aus meiner Sicht in einem 550L (2m lang) Becken daher kein Thema. Amonium muss ich mal testen/nachschauen ob ich den test hab. Guter Hinweis danke!

    @Basil
    Da ich auf die Schnelle wohl nicht an den perfekten Mulm komme habe ich mir Mittags nun Easystart Bakterien von EasyLife geholt. Da steht auch explizit mein Problemfall drin. Die nächsten 10 Tage gibts täglich eine volle Dosis Bakis und dann sollte vorerst gut sein.

    Einzig was mich erstaunt hat, ist dass die Verkäuferin (schien ein solides Wissen zu haben) mir empfahl die ständigen Wasserwechsel sein zu lassen, da die Bakis sonst nie zur Ruhe kämen und ein grosser Teil wieder rausgesaugt würde.

    Sie meinte ich solle nun mal 3-4 Tage nicht füttern (überleben dass meine 5lieber grossen Skalare???) und am besten 10 Tage keinen Wasserwechsel mehr machen sondern die nächsten 5 Tage einmal pro Tag Toxivec rein und eben Easystart und danach sollten die Bakis bereits Wirkung zeigen.

    Eure Meinung betreffend Futterpause für Jungskalare (halbes Jahr alt) und der Technik mittels Toxivec anstelle von Wasserwechsel?

    Ich bin echt froh um eure Meinungen. Danke!
     
  10. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo Mirko

    Entweder ist ihr Fachwissen doch nicht ganz so solid, oder Du hast ihre Aussage falsch verstanden. Den Filterbakterien macht der Wasserwechsel grundsätzlich nichts, da sie ja auf dem Filtermaterial festsitzen. Wie es mit den Bakterien aus der Flasche aussieht - also wie schnell die sich festsetzen können, weiss ich leider nicht. So lange sie im freien Wasser sind, werden sie natürlich mit dem Wasserwechsel tatsächlich zu einem entsprechenden Teil wieder entfernt.

    Vielleicht meinte die Verkäuferin aber auch die Problematik dass das Nitrit entfernt wird und damit auch den Bakterien, die es abbauen sollten, nicht mehr zur Verfügung steht.
    Aus diesem Grund sehe ich Wasserwechsel bei Nitritproblemen immer als eine zwiespältige Sache an. Einerseits muss man es tun um die Fische zu retten, andererseits hemmt man damit die Entwicklung der Filterbakterien, die in diesem Moment so wichtig wäre.
    Du verstehst wahrscheinlich wieso ich immer die "Mulm-Lösung" propagiere. ;-) Einmal machen, und das Problem ist praktisch sofort und für immer gegessen.

    "Die nächsten Tage nicht füttern" wäre auch meine nächste Empfehlung gewesen, allerdings ohne zu wissen dass Du Jungfische drin hast. Überleben würden sie sehr wahrscheinlich schon (so winzig sind sie ja nicht mehr, und bei ausgewachsenen Fischen sind auch 2 Wochen ohne Futter nicht tragisch), aber ob es sich negativ aus das Wachstum auswirkt kann ich leider nicht sagen, da ich noch nie Skalare aufgezogen habe.
    Vielleicht als Kompromiss statt "nicht füttern" einfach ziemlich sparsam füttern.

    Griessli, Basil
     
  11. knutschi

    knutschi

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    Hallo zusammen!

    Man kann einer Nitritvergiftung der Fische ganz einfach durch Zugabe von Natriumchlorid entgegenwirken. Nitrit und Chlorid konkurrieren um die gleichen Ionentransporter. Leider habe ich keine Dossierungsempfehlung zur Hand. Sollte sich aber im Netzt finden lassen.
     
  12. Basil Boesch

    Basil Boesch Moderator

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    Hallo

    Guter Hinweis, danke! Hab ich gar nicht mehr dran gedacht. :oops:
    Wenn sich aus irgend einem Grund kurzfristig wirklich kein Mulm auftreiben lässt, ist das ganz sicher einen Versuch wert.

    Hier mal der Link zum wohl ausführlichsten Thread zu diesem Thema in unserem Forum: Kochsalz gegen Nitritvergiftung !
    Richtig oder falsch gibt's hier wohl nicht, aber es stehen zumindest einige "Ideen" für geeignete Dosierungen drin. Und ich bin ziemlich sicher, für einige Tage eine erhöhte Salzkonzentration wird weniger schlimm sein als eine erhöhte Nitritkonzentration.

    Griessli, Basil
     
  13. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    Ist bereits Salz im Becken mindert es die Auswirkungen von Nitrit... was jetzt nicht bedeutet es sei gut profilaktisch Salz ins Becken zu geben.

    Ist die Nitritvergiftung aber schon vorhanden nützt Salz auch nix mehr ausser die Fische (nicht alle Arten aber so manche) zusätzlich zu stressen. Haben die Fische schon deutlich Probleme Sauerstoff aufzunehmen ist der 80% Teilwasserwechsel sicher der bessere Weg. Ansonsten 2 - 3g/

    Kann nicht verstehen, dass man in solch einem Fall nicht schnell ein Gesuch schreibt mit dem Titel "Notfall, Mulm gesucht in ...". Melden tut sich sicher jemand aus der näheren Umgebung und dann hat man am gleichen Tag Mulm und die ganze Geschichte ist gegessen... ansonsten, jedes Aquaristikfachgeschäft mit Aquarien hat doch Filter am laufen... ;)

    Im übrigen vergisst man gern, dass für die Nitrifikation zwei Bakterienarten gebraucht werden, welche ja auch abhängig voneinander sind. Nitrosomonas und Nitrobaktier. Stimmt es in der ersten Abbaustufe nicht (welche ja die wenigsten messen) hat dies dann auch Einfluss (zeitversetzt) auf die Nitrobakter. Dies erklärt nach Medikamenteneinsatz die "verspäteten" Probleme mit Nitrit.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2015
  14. knutschi

    knutschi

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    @Angel

    Ammonium -> Nitrit ist die erste Abbaustufe. Nitrit -> Nitrat die zweite. Ein Nitritpeak tritt auf, wenn die zweite Stufe nicht gut genug funktioniert...

    Es wird ja immer noch Nitrit nachgebildet, da macht hier der Einsatz von Chlorid m.E. Sinn, da dies eine weitere Nitritaufnahme verhindert. Die niedrigen notwendigen Kochsalzkonzentrationen sind für die Fische unbedenklich.

    Eigentlich verwunderlich, dass der Effekt von Natriumchlorid hier so unbekannt ist oder sein Wirkung noch diskutiert wird. Dabei kennt man dass in der kommerziellen (Speise-)Fischzucht und auch im englischsprachigen Raum sehr genau.
     
  15. Angel

    Angel

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    Hallo Knutschi

    Die Nitrobakter sind um vieles empfindlicher als Nitrosomonas ... etwas zu viel Ammoniak z.B. hemmt die Nitrobakter bereits. Wenn der Einfluss von wenig Salz sonst gering ist so hemmt auch dies zu einem kleinen Prozentsatz und somit summieren sich die hemmenden Faktoren. Aber man will das Ganze ja zum Laufen bringen.

    Das mit dem Salz ist nicht unbekannt sondern unter Berücksichtigung der Faktoren nicht in jedem Fall die ultimative Lösung und das hat man bei der kommerziellen Fischzucht auch schon erkannt. Kennt man die Faktoren nun nicht alle wählt man diese Methode, die am meisten und schnellsten Erfolg verspricht und das wäre Mulm (dies gilt natürlich nicht für die kommerzielle Fischzucht). Hierzu muss man nur noch diese Faktoren beachten, die sonst auch gelten...

    - fast alle für Pflanzen wichtigen Nährstoffe (CO2, Calzium, Magnesium, Phosphat, Eisen etc.) sind auch für die Filterbakterien wichtig
    - natürlich eine ausreichende Sauerstoffversorgung.
    - ein grosser Teilwasserwechsel vorher wäre auch nicht schlecht, um Ammoniak und Nitrit zu verdünnen (siehe hemmende Wirkung).

    @Mirko
    Zwei der möglichen Problemverursacher wurden entfernt... Medikament und Wurzel. Die Wurzel konnte eventuell das bereits vorhandene Problem verschärft haben durch biologische sauerstoffzehrende Prozesse... erst wieder einsetzen, wenn die Filterbakterien sich vollständig erholt haben.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Juni 2015
  16. Manolo_70

    Manolo_70

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    Hallo Mirko

    Falls dein pH-Wert 7 oder kleiner ist, davon gehe ich bei einem Südamibecken, musst du dir keine Gedanken bezüglich Ammoniak/Ammonium machen. Ammonium ist für die Fische ungefährlich. Ganz anders ist Ammoniak bereits in kleinster Dosis giftig. Dieser bildet sich jedoch im pH Wert >7!

    Gruss
    Manuel
     
  17. Farlowella

    Farlowella

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    Guten Abend zusammen

    Da habe ich ja ungewollt eine gesunde Diskussion angeregt:shock:

    Erst einmal ein grosses Merci an alle für das Mithelfen/Mitdenken.

    Vorneweg: Ich hab gestern Abend den Nitritwert noch einmal gemessen und es war nur noch leicht Nitrit zu erkennen (kein Wunder da ich am Morgen ja Toxivec verwendet habe). Ich habe dann noch einmal eine Dosis reingegeben und 3h später mit den Filterbakterien von Easylife begonnen. Heute Morgen Toxivec, heute Abend Nitrit=verschwunden:-D (kleiner Jubeltanz an dieser Stelle) und sofort wieder Filterbakterien dosiert. ich bin gespannt wies Morgenfrüh aussieht. Ich erhoffe mir noch max. 3 Tage mit Toxivec arbeiten zu müssen und dann den Bakterien die Arbeit überlassen zu können.

    Zum Verhalten meiner Fische kann ich Entwarnung geben, eine Nitritvergiftung scheint nicht vorhanden zu sein. Es klebt niemand an der Wasseroberfläche und die Atmung ist normal. Einzig der Hunger ist enorm nach 2 Tagen. Ich werde voraussichtlich morgen Abend etwas Futter geben da ich mir sonst zu grosse Sorgen um meine kleinen Skalare mache. Auch wenn das nichts nützen würde im Falle einer Nitritvergiftung habe ich trotzdem mal noch einen Sauerstoffklotz (Holz) mit einer Luftpumpe reingehenkt.

    Angel ich kann dein Unverständnis komplett verstehen betreffend fehlender Suche nach Mulm und ich kann auch Basil verstehen der mir Mulm empfiehlt. Ich bin diesbezüglich einfach skeptisch. Ich habe ein (aus meiner Sicht) schönes und gepflegtes Becken mit Algen die sich im Zaun halten und keine Parasiten etc. Mit fremdem Mulm habe ich deshalb Mühe mir womöglich Krankheiten, Ungeziefer (Planarien als Bsp) oder Algen einzufangen. Und ich habe nach der vergangenen Krankheitstherapie keine Lust auf neue Medikamente und leidende Fische. (aber natürlich wäre ich auch für die Variante lieber Planarien oder Algen als tote Fische, aber meinem Besatz geht es derzeit ja wirklich gut, Daumendrücken dass das so bleibt.)
    Hinzu kommt, dass ich gestern erst um 20:30 Uhr von der Arbeit zuhause war, somit hat kein Aquariumladen mehr offen und Mulm geht man auch nicht mitten in der Nacht bei einem User abholen.

    Ich bin ehrlich zu euch, ich habe meinen Zoohändler des Vertrauens (Herr Grimm vom Zoo Thun) der mit seinen Jahrzehnten Aquaristik Erfahrung und seinen Expeditionen in die Herkunftsgewässer unserer Fische ein enormes Wissen und immer einen guten Ratschlag hat. Nachdem er diese Vorgehensweise "abgesegnet" hatte, war für mich der Fall klar dass ich mittels Toxivec und Filterbakterien gegen mein Nitritproblem vorgehen werde.
    Trotzdem ein Danke an Basil und Manuel, ohne eure Hinweise wär ich immer noch bei der Wurzel als vermeintlicher Verursacher.

    Lustig, dass hier ebenfallls das Thema Salz aufkam, denn genau auf das hat mich auch Herr Grimm hingewiesen "...Sollten die Fische wegen des Nitrits an der Oberfläche hängen und schwer atmen, geben Sie 2-3 Suppenlöffel Kochsalz (mit oder ohne Jod ist egal) ins Wasser. Das Chlorid ersetzt dann das Nitrit-Ion im Blut und die Fische haben keinen Sauerstoffmangel mehr. Aber nur im Notfall bei starkem Anstieg!"
    Da er mein Becken kennt konnte er auch gleich eine Mengenangabe machen.

    Beste Grüsse und danke euch noch einmal!
    Mirko
     
  18. Angel

    Angel

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    Hallo Mirko

    Freut mich, dass Du Dein Problem beseitigen konntest.

    Nur damit es keine Fehlinfos für die Mitleser gibt. Algen hat man im Becken bei Nährstoffungleichgewicht und/oder Ungleichgewicht der Mikrobiologie des Aquariums. Diese Algen, welche sich wohl fühlen hat man so oder so, andere, die nicht aufkommen kann man ins Becken einbringen und sie sterben ab weils nicht für sie stimmt.

    Der Punkt mit den Planarien stimmt natürlich.. jemand der diese hat würde dies mit Mulm auch weiter geben. Passiert ja gern des öftern mit Pflanzen.

    Betreffend Krankheitsausbrüche in Folge von fremden Mulm ... schon unzählige Male habe ich Mulm in andere Becken gegeben oder weiter gegeben. Noch kein einziges Mal war in der Folge ein Krankheitsausbruch, obwohl die Fische, welche ja mit Ammoniak oder Nitrit konfrontiert wurden, mit Sicherheit dadurch vorbelastet waren. Die Gefahr minimiert sich massiv, wenn kein akuter oder kürzlich erfolgter parasitärer Krankheitsausbruch vorhanden ist/war (welche ja meist artenübergreifend ist, also alle Fischarten bedrohen) und dann Zysten oder Eier im Mulm zu finden wären.

    Die meisten versierten Aquarianer haben aus diesem Grund weniger Angst vor Mulm als vor dem Zusammenführen von Fischen gleicher Art aber unterschiedlicher Weitergabelinien. Aus diesem Grund verwenden langjährige Aquarianer eher Mulm denn gekaufte Produkte. Verkäufe von Filterbakterienpräparate an diese Aquariener = 1%, Verkäufe an Neuaquarianer ist entsprechend höher, also 99%. ;)

    Wer zu 100% auf Nummer Sicher gehen will bleibt natürlich bei gekauften Produkten aber es sollte klar sein, dass dies auch im Interesse des Händlers liegt.. eine Flasche zu verkaufen denn Mulm gratis abzugeben.

    Liebe Grüsse

    Angel

    edit meint @Manuel und Basil ... Beitrag wurde hierhin verschoben http://www.aquarium.ch/index.php?threads/57384
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. Juni 2015

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