Neuer Aquarienkauf. Meer vs Salz und weitere Infos...

Hallo zusammen

Hatte schon 2 Aquarien, welche immer noch laufen, jedoch nicht mehr bei mir (bin umgezogen und hab sie bei den Eltern "zwischengelagert, dort wollen sie auch weiter bleiben :x )

Hatte ein 54l Becken mit Platys drin und ein 120l Becken mit Barschen.
Also es war immer "wild" also ohne eigentliches Thema eingerichtet.

Nun in der Wohnung hab ich viel (aber nicht zu viel) Platz und möchte selber wieder ein Aquarium haben. Diesmal strukturierter.

Aktuell kann ich mich aber nicht entscheiden ob es etwas richtung Meerwasser gehen soll oder doch klassisch Süsswasser.

Ein Komplettset wär mir am liebsten da kostengünstig und es ist aufeinander abgestimmt.

Bei Salzwasser dachte ich an das Sera Cube 130 (oder ähnlich heisst das, find den Link grad nicht).
Was ist davon zu halten? Und lässt sich hiermit was Vernünftiges realisieren inkl Fische?

Plan B wäre das Eheim Aquapro 100, 180Liter. Grösser als 200l fällt eh weg da vom Vermieter auf 200l limitiert laut Mietvertrag.
Was ist von dem zu halten?

Unsere Wasserwerte sind 17dGh laut Internet, selber gemessen ausm Hahn hab ich noch nicht (wohne in einem Neubau, evtl ist da was aufbereitet)

Jedenfalls, wenn Süsswasser, möchte ich es entsprechend sinnvoller einrichten, heisst nach Thema, zB Amazonas, Malawi...

Was mich verunsichert: bei der alten Wohnung hatte ich einen Wassertest gemacht, rund 16dGH, als das AQ eingefahren war aber gerade mal 10dgh. Wie kann das passieren?

Wie denkt ihr über meine Möglichkeiten?

Danke und Gruss
C

 

Hi C

Nun... bezüglich Salzwasser und Fische ist halt immer so ne Sache. Das Bild beim Sera Cube verleitet einen sehr aber das was auf dem Bild ist gehört eigentlich in Becken ab 200L ... weitere Fischarten dazu und man landet schnell bei 500L aufwärts. Für kleine Becken eigenen sich bestenfalls Wirbellose und Grundeln oder Seepferdchen. Bei Seepferdchen muss man aber auf Corallen und Anemonen verzichten, da sich die Tiere sonst vernesseln.

Günstige Komplettsets machen zwar am Anfang an, sind aber in der Handhabung nicht unbedingt vorteilhaft. Die Abdeckungen beispielsweise nerven extrem, mit den Innenfiltern kommt man gern an die Grenzen. So viel teurer sind jedoch für den Bedarf angespasste Becken nicht.

Malawis benötigen grössere Becken aber ein Tanganjikabecken ginge. Mittelamerika wäre auch noch eine Variante... so zumindest wenn man hartes Wasser hat und dieses nicht aufbereiten möchte.

Wenn Du bereit bist das Wasser für die Fische passend aufzubereiten (z.B. mittels Umkehrosmose) dann käme noch Asien und Südamerika wie auch Westafrika in Frage. Ein Grossteil dieser Fische benötigen oder bevorzugen weiches Wasser.

Die Gesammthärte kann im Becken sinken aufgrund biologischer Prozesse, oder Säuren wie z.B. CO2, Torf etc (KH sinkt).. Pflanzen verbrauchen ebenfalls noch was davon. Wirklich weich wird hartes Wasser dadurch jedoch nicht.

Noch was zu "aufbereitetem" Wasser durch Teilentsalzer ... die funktionieren im Austauschprinzip. Das was rausgenommen wird wird einfach gesagt mit Salz ersetzt. Die GH sinkt, der Gesammtsalzgehalt bleibt sich jedoch gleich. Manche Fische vertragen das aber manche auch nicht da es möglicherweise das Natrium- und Chloridgleichgewicht im Körper stört. Ich persönlich würde das meinen Fischen nicht zumuten.

Liebe Grüsse

Angel

 

Vielen Dank Angel!

Jetzt hast du mir mit den Seepferdchen aber einen Wurm ins Ohr gesetzt
Daran habe ich gar nicht gedacht!

Habe nun gelesen dass Seepferdchen absolut nicht für Anfänger geeignet sind. Könnt ihr dies bestätigen?

Die kleineren Arten kann man gut in 125l (50er Würfel) halten, hab ich gelesen, heisst ja das Sera wäre dafür gut geeignet!?

 

Hi C

Wenn Du Dich über Seepferdchen infomieren willst dann eröffne doch einen entsprechenden Thread im "Brackwasser/Meerwasser" Bereich.

Was heisst Anfänger... wie man seine eigenen Kenntnisse bzw. die Gabe Informationen umzusetzen einschätzt ist jedem selber überlassen. Klar ist, dass man das, was man liest dann auch verstehen sollte und hier spielt es keine Rolle wie erfahren man ist sondern hat man das Verständnis dafür?
Wie funktioniert das mit dem pH-Wert... für was brauche ich Mineralien... was ist ein Leitwert oder wie kann ich den Salzgehalt bestimmen und beinflussen.. was leere ich bei Verdunstung nach... was brauchen höhere Algen um schön zu wachsen... wie kann ich der erhöhten Belastung der Ernährung von Seepferchen im Becken entgegen wirken... kann ich auch Lebendfutter bereit stellen? Warum braucht es einmal viel Ströhmung im Meerwasserbecken warum ist das nicht für alle Meerwasserbiotope geeigent etc.

Bin ich bereit mir das ganze nötige Wissen anzueigenen (ist nicht wenig!) ... bin ich bereit mich wirklich vertieft in die Materie einzuarbeiten? Learning by doing mit etwas Grundwissen mag für Süsswasser funktionieren aber nicht bei Salzwasser und Seepferchen. Hier sollte man wirklich vorher verstehen was man tut. Traust Du Dir dies zu?

http://www.kimmich.ch/hippocampus.htm
Mit ihm solltest Kontakt aufnehmen, falls Du Dich wirklich für Seepferdchen entscheidest.

Liebe Grüsse

Angel