Neueinsteiger - Aller Anfang ist schwer

Discussion in 'Technik und Einrichtung' started by Katzenfisch, Dec 8, 2012.

  1. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Betreff: Neueinsteiger - Aller Anfang ist schwer

    Hallo alle zusammen,


    meine Verlobte und ich möchten seit längerer Zeit gerne ein Aquarium und haben seit etwa Mitte September angefangen uns ernsthafter mit dem Thema zu beschäftigen.

    Hier gleich ein Dankeschön ans Forum. Zum Einstieg habe ich die Aquaristikfibel gelesen, welche auf eurer Linkliste empfohlen wird und fand sie wirklich sehr hilfreich. Die Wasserchemie und das biologische Gleichgewicht wird gut und ausführlich erklärt.

    Nachdem wir noch ein paar andere Bücher gelesen haben und uns durch diverse Forenthreads, Blogs und Webseiten gewühlt haben, sind wir schon viel weiter, trotzdem sind noch eine Menge Fragen offen.

    Wir sind vor allen Dingen unsicher, was die Zusammenstellung von Pflanzen und Fischen angeht. Wo man sich auch informiert, stösst man auf sehr verschiedene (teils widersprüchliche) Informationen und wir glauben langsam, dass man gut beraten ist, wenn man sich in diesem Punkt einfach mit Personen austauscht, die Erfahrung mit Aquarien haben.

    Wir haben uns so gut informiert, wie es uns möglich war und sind nun bei der Zusammenstellung von Pflanzen und Fischen an unsere Grenzen gestoßen. Bevor wir also einfach wild drauf loskaufen und den Tierchen am Ende mehr schaden, als ihnen ein gutes zu Hause zu geben, würden wir uns über eine Rückmeldung freuen.
    Wo seht ihr bei unserer Zusammenstellung Probleme? Was würdet ihr anders machen? Worauf sollten wir noch achten?

    Bisherige Plaung:

    Aquariengrösse: 240 Liter (Juwel Rio 240)

    Fische
    • Prachtguppys
      Anzahl: 15
      Wassertemperatur: 24-30
      Wassertyp: 5.5 - 8.5 pH, ab 3 dKH
      Gesellschaftung: Als Gruppe. Ideal mit u.A. Welsen.

    • Skalare
      Anzahl: 4
      Wassertemperatur: 25-29
      Wassertyp: 5.5 - 7.5 pH, 3 bis 16 dKH
      Gesellschaftung: Paarbildend, ruhiger Fisch. Ideal mit u.A. Welsen. Revierbildend.

    • Blaue und Goldene Antennenwelse
      Anzahl: 2 und 2
      Wassertemperatur: 24-29
      Wassertyp: 5.5 - 9.5 pH, ab 3 dKH
      Gesellschaftung: Friedlich. Ideal mit allem.
      Achtung: Damit sie sich nicht am Boden verletzen, wird eher feinerer Kies (2-3mm) verwendet.
    Da Skalare revierbildende Fische sind, machen wir uns etwas Sorgen, dass die kleinen Guppys etwas unter die Räder kommen könnten. Freunde mit Aquarien haben uns allerdings versichert, dass es keine Probleme geben sollte, wenn wir erst Guppys anschaffen und nach einer Weile die Skalare dazu setzen, da die Skalare dann die Guppys nicht als Eindringlinge in ihr Revier betrachten sollten.

    Mit der Anzahl Guppys waren wir jetzt etwas vorsichtig. Alles in allem müsste es immernoch ziemlich unter der "1cm Fisch pro Liter Wasser"-Regel sein, aber von dieser Regel scheint man ja doch immer mehr Abstand zu nehmen.

    Was wir auch sehr gerne hätten, wäre eine Schnecke und eine Garnele, aber zu diesem Thema waren unsere Bücher nicht so ergiebig und die Suche im Netz nicht so erfolgreich.
    Meistens waren die Informationen dann direkt zu Garnelenbecken (ohne Fische), oder wir wurden gewarnt, dass Schnecken sich direkt zur Plage entwickeln würden.
    Vielleicht habt ihr ja eine Empfehlung für eine bestimmte Schnecken/Garnelen-Art, die sich gut mit Guppys, Skalaren und Antennenwelsen verhält. :)


    Pflanzen
    Bei den Pflanzen wissen wir bisher noch gar nichts genaues, weil wir in erster Linie noch gar nicht herausgefunden haben, welche Bedürfnisse die von uns ausgesuchten Fische an die Pflanzen stellen (falls wir die Fische so überhaupt zusammenstellen können). Wir haben dennoch ein paar Pflanzen herausgesucht und sind dabei erst einmal nach Wasserwerten, Lichtbedarf und Co. gegangen.

    Grundsätzlich ist der Plan zwei grössere Lavafelsgruppen mit Moorhölzern zu verbinden und das grosszügig mit Pflanzen zu bewachsen/umranden.

    Da viele der Pflanzen eher viel Licht benötigen, nehmen wir an, dass wir wahrscheinlich zwei Leuchtröhren mit Reflektoren benötigen werden. oô


    Ist doch ein längerer Beitrag geworden als gedacht. An dieser Stelle schonmal Danke an alle die so weit gelesen haben. ;-)

    Viele Grüsse

    Katzenfisch
     
  2. Lukas1988

    Lukas1988

    Joined:
    Aug 13, 2008
    Messages:
    682
    Hi Katzenfisch

    Willkommen hier im Forum. Je nachdem wo ihr in Zürich wohnt, könnten die Skalare von den Wasserwerten her passen. Allerdings ist der angebene KH-Parameter m.E. zu hoch (3 bis 16 dKH), Zuchtformen dürften bis Kh 12 noch mitmachen. 240l ist das absolute Minimum für 1 Paar Skalare und es kann auch dann noch Ärger geben (Paarbildung und Skalare mal googeln).

    Ich persönlich würde Skalare nicht mehr unter 300l halten und nur in weicherem Wasser so bis KH 6.

    Guppys sind kein Problem und passen gut in das Becken. Es kann allerdings vorkommen, dass die Hochzuchtguppys kränkeln, sauberes Wasser ist Pflicht.

    Welse: Ich würde entweder Brauche oder Goldene oder Albinos nehmen. Dafür dann 3 Stk (aufpassen auf Nachwuchs, den bringt man nur schlecht weg).

    Schnecken: Kommen automatisch
    Garnelen: Skalare fressen so ziemlich alles was klein ist und sich bewegt. Teures Futter

    Fazit: Ich würde die Skalare weglassen, Guppys und Welse sind kein Problem. Vielleicht gefallen dir noch Purpurprachtbarsche (tolle Farben, tolles Balzverhalten, robust)


    Grüsse
     
  3. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Hier in Zürich Schwammendingen habe ich die Wasserwerte bereits getestet und bin auf eine Wasserhärte von 8-9 dKH gekommen.
    Der Wert scheint auch mit den offiziellen Wasserwerten von 14-19.6 fH (also 7.8 - 11 dKH) zu passen.
    (Bei diesem Link übrigens noch ein Dankeschön ans Forum, der kommt auch von hier. :-D)

    Bei den Skalaren hatten wir tatsächlich die Befürchtung, dass das Becken am unteren Limit von der Grösse her ist, und dass die Skalare vielleicht etwas zu aggressiv/gefrässig sind. Aber da wir über ein paar Ecken insgesamt vier Leute kennen, die ein (meistens kleineres) Aquarium mit der Kombination Skalare/Guppys oder sogar Skalare/Plattys haben/hatten, zerstreute das unsere Bedenken etwas. ;)

    Nichtsdestotrotz lassen wir die Skalare sein. Nur weils viele machen, heisst das ja noch lange nicht, dass es gut ist.
    Ausserdem war dein Vorschlag mit den Purpurprachtbarsche sowieso schon sehr dicht hinter den Skalaren in unserer Rangliste. Zusammen mit den genetzten Prachtbarschen (Pelvicachromis Taeniatus). :)
    Wenn ich das richtig lese, sollte man von dieser Art auch nur ein einzelnes Paar im Aquarium haben, da sie untereinander ziemlich aggressiv werden können.

    Zu den Guppys noch eine Frage:
    Wie würdest du sagen, erkennt man denn am ehesten, ab wann eine Guppyart stark hochgezüchtet ist?
    Allgemein gefallen uns die Grossflosser-Guppys besser. Sind die immer stark hochgezüchtet, oder ist es ein anderes Merkmal was man hochzüchtet? (Bildteil A-H)

    Zu den Welsen. Ok, werden wir machen. :) (Mit "Brauche" hast du wahrscheinlich braune Welse gemeint?)

    Da die Skalare aus der Kombination raus sind und die Purpurprachtbarsche scheinbar nicht so gefrässig sind, müsste die Sache mit der Garnele ja wieder offen sein. :)


    Vielen vielen Dank für deine Rückmeldung. Das bringt uns wirklich weiter.

    Grüsse,
    Katzenfisch
     
  4. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Über PM wurde uns noch von den Antennenwelsen komplett abgeraten, da sie, wenn man Pech hat, die Pflanzen doch um einiges stärker abfressen als einem lieb ist.

    Als beste Alternative erscheinen uns momentan Flossensauger (z.B. Beaufortia Kweichowensis). Sie sind ebenfalls sehr schön und man hätte das Pflanzen-Problem nicht.
    Peckoltia wären ebenfalls toll, aber wahrscheinlich wäre das Problem nicht gelöst. Zumindest scheinen auch bei den Peckoltia viele Leute das Problem zu haben, dass sie die Pflanzen zu stark abfressen.
    Stromlinienpanzerwelse wären ebenfalls toll, aber wahrscheinlich bekämpfen die kaum Algenwuchs, und wenn dann nur am Boden. Ausserdem sollte man sie nicht mit Buntbarschen mischen. :-/
    Was meint ihr?

    Bei der Garnelenfrage tendieren wir übrigens zu Red Cherrys, welche zufälligerweise auch der nette PM-Schreiber im Aquarium hat.
    Eigentlich hatten wir befürchtet, dass diese Art wirklich nur mit sehr kleinen Fischen in ein Aquarium sollte, aber scheinbar ist das doch nicht so kritisch. Für die Red Cherrys bräuchten wir dann wahrscheinlich etwas feinere Pflanzen, wie zb. Java-Moos.

    Wie ihr seht sind wir nicht sehr auf die einzelnen Fischarten eingefahren. Hauptsache es gibt eine gesunde, gute Mischung von Fischen die uns gefallen. Und das tun sehr viele. :)

    Viele Grüsse und grosses Dankeschön an die bisherigen zwei tollen Rückmeldungen,

    Katzenfisch
     
  5. chrigele

    chrigele

    Joined:
    Sep 18, 2008
    Messages:
    1,727
    Hallo Katzenfisch

    Wichtig in den ersten 3 fischlosen Wochen ist, dass möglichst viele schnellwachsende Pflanzen eingebracht werden, diese können später entfernt oder ausgetauscht werden. Es spielt also eine untergeordnete Rolle, ob diese gefallen oder nicht. Den Algen macht man damit das Leben schwer.;-)

    Ihr braucht auch nicht mehr Licht als die normale übliche Beleuchtung in einem Stadardbecken. Wenn Ihr später heiklere und rote Pflanzen einsetzen möchtet, dann erst macht es evtl. Sinn, die Beleuchtung zu erhöhen, eine CO2- Anlage zu kaufen und früher oder später auch eine Osmoseanlage zu beschaffen.:)

    Ich würde zuerst einmal etwas Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln. Mit der Zeit sieht man die Zusammenhänge zwischen Pflanzen, Fischen , Wasser, Düngung usw. Es dauert meiner Erfahrung nach auch mindestns 1 Jahr, bis sich eine funktionierende Biologie im Becken eingefunden hat, manchmal noch viel länger und manchmal findet sich gar keine.

    Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten, ein AQ zu betreiben, das ist reine Geschmackssache. Ihr seid ja schon gut informiert und es gibt haufenweise schöne Bilder oder Filme von Aquarien im Netz.

    Noch kurze Anmerkung zu den Skalaren. Ich hatte auch mal 2 Paare auf 270L und ich würde es heute nicht mehr machen. Mein Becken war sehr stark bepflanzt und gut strukturiert und trotzdem sind sich die Tiere immer in die Queere gekommen und das kann bei Skalaren zu starken Verletzungen führen, sogar bis zum Tod. Anders ist es bei Jungfischen, da sollte man unbedingt einen kleinen Schwarm halten, allerdings ist die Vermittlung schwierig.

    Wenn Du Guppys halten möchtest, solltest Du auch einen Räuber dazusetzten, der die jungen in Schach hält, sonst wirst Du in kurzer Zeit mit Guppys überrollt, man nennt sie nicht ohne Grund Millionenfisch.


    L.G.
    Christa
     
  6. Vendetta

    Vendetta Guest

    Hi...

    Ich bin ja eine Freundin des alle-Fische-aus-einer-geografischen-Ecke-Aquariums - und ich rate immer wieder dazu, Gesellschaftsaquarien mit Vorsicht zu geniessen: Alles über zwei bis drei Arten in einem Becken ist imo zu viel des Guten. Und ich weiss, dass es immer zu Problemen führt, wenn man den Fischen einen Teil der Aquarienpflege überlassen will: Kein Fisch / keine Garnele wird sich je so um die Algen kümmern, dass ihr nichts machen müsst - wenn ihr keine Algen wollt, dann pflanzt / düngt / füttert / filtert so, dass keine überschüssigen Nährstoffe im Becken sind. Meines Erachtens ist das die einzig sinnvolle Variante.

    Ich weise dann nochmal kurz darauf hin, dass die grossflossigen Guppy-Varianten in meinen (!) Augen an Qualzuchten grenzen und dass Garnelen nur dann Sinn machen, wenn kein Fisch im Aquarium ist, der sie als Futter ansieht. Wenn ihr halbwegs sichergehen wollt, dass die Guppys fit sind und bleiben, dann mischt unterschiedliche Stämme und Fischarten nicht oder nur sehr vorsichtig (Klassiker-Link).

    Und... warum sollte man Corydoras nicht mit (Zwerg)Buntbarschen mischen?

    Und hier noch meine Standardfragen: Was erwartet ihr von euren Fischen? Sollen sie gut aussehen? Bunt sein? Viel schwimmen? Spannendes (Balz- und / oder Brutpflege-)Verhalten zeigen? Sich vermehren?

    Gruss, Nora
     
  7. Lukas1988

    Lukas1988

    Joined:
    Aug 13, 2008
    Messages:
    682
    Hi Katzenfisch

    Richtig! Übrigens man kann auch nur 2 Männchen halten, dann erübrigt sich der Nachwuchs.

    Ich züchte Garnelen und wenn ich Becken für eine andere Art leerräume, dann setzte ich die Purpurprachtbarsche ein, damit dieser das Becken von übersehenen Tieren leerräumt, damit es zu keinen Kreuzungen kommt. Und sie sind sehr effektiv! Also Purpurs und Garnelen geht nicht.

    Regel 1: Nie Guppys unterschiedlicher Stämme mischen, sie sterben dann oft.

    Regel 2: Nie Guppys aus Asien mit Guppys aus Tschechien mischen. Sie sterben dann auch oft.

    Regel 3: Grosszügige Wasserwechsel, dann bleiben die gekauften auch fit.



    Grüsse
     
  8. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    @Christa:
    sind die vielen schnellwachsenden Pflanzen die beim Einfahren des Aquariums sehr hilfreich sind, denn später ein Problem (ausser dass sie etwas mehr Arbeit geben, weil man sie öfters mal stutzen muss)?
    Eigentlich müssten die doch auch später noch hilfreich sein.

    Bei den Skalaren scheinen hier ja die Tipps alle in die selbe Richtung zu gehen. Das machts einfach. :-D
    Scheint wirklich die bessere Variante zu sein mit einem einzelnen Purpurprachtbarsch-Paar statt denn Skalaren. :)

    Hättest du eine bestimmte Empfehlung als Räuber?
    Einen Zwergfadenfisch? Ich bin mir nicht sicher, ob dieser vielleicht die Pflanzen zu sehr beschädigt (frisst auch Pflanzen).
    Ich habe auch die Empfehlung gefunden, einen weiblichen Kampffisch als Räuber einzusetzen, aber sind es wirklich nur die Männchen, die die Guppys abknabbern würden? Wir haben da irgendwie unsere Zweifel...
    Ein Goldhechtling wäre vielleicht auch eine mögliche Variante, aber ich habe nichts dazu gefunden, ob er sich auch ohne Artgenossen wohl fühlt.


    @ Nora:
    Wir hatten natürlich nicht vor uns nicht um das Aquarium zu kümmern und die Pflege den Fischen zu überlassen. :)
    Wir haben bisher jedoch fast überall gelesen, dass es nur hilfreich sein kann, wenn man ein paar Fische dabei hat, die sich ebenfalls um den Algenbewuchs kümmern.

    Danke für den Tipp (auch an Lukas) mit dem einheitlichen Stamm der Guppys, da müssen wir unbedingt darauf achten. Und die Frage, ob die Hochzucht jeweils an der grossen Schwanzform erkennt nun wohl auch geklärt. :-( Und wenn diese Hochzucht sogar eine Qualzucht ist, dann werden wir natürlich davon absehen und gucken, dass wir "normale" Guppys finden. :)

    Dass man Corydoras nicht mit Buntbarschen mischen soll, steht in meinem schlauen Büchlein hier. :)
    Da du nachgefragt hast, habe ich allerdings auch noch ein wenig mehr dazu gegoogelt und tatsächlich mehrere Meinungen gefunden wonach die Kombination kein Problem sein sollte, hmmm.

    Zu deiner Standardfrage:
    In erster Linie geht es uns darum, dass es den Fischen gut geht und sie sich zusammen wohl fühlen. :)
    Davon abgesehen, würden wir bunte Fische bevorzugen, die auch mal ein bisschen aktiver sind. ;-)


    @Lukas:
    Wunderbar, das passt ja prima, dass sich zwei Männchen nicht gegenseitig bezoffen. :)

    Das mit den Garnelen ist wirklich schade. Die Garnelen wären schon interessante, emsige Gesellen, aber besser keine, bevor sie noch als Fischfutter enden. ;-) Ausserdem hat Nora wahrscheinlich nicht unrecht, dass man die Artenvielfalt nicht übertreiben soll.
     
    Last edited by a moderator: Dec 9, 2012
  9. Vendetta

    Vendetta Guest

    Hach, ich freu mich ja immer, wenn einer als Korrektur-Kommentar 'Grammatik' angibt... :-D

    Wenn schon ein Afrikaner, dann geh doch mal ein wenig abseits der ausgelatschten Wege: Nanochromis transvestitus...

    Mein Tipp: Lass diese pseudofunktionale Mischerei. Buntbarsche sind Räuber genug - da würde ich sicher nicht noch einen asiatischen, oberflächenorientierten, schummriges-Aquarium liebenden Fisch einsetzen, der tendenziell Probleme mit Bauchwassersucht bekommt. Das gleiche gilt für den Betta minus der Bauchwassersucht...

    Der Zwergfadenfisch? Quatsch... :D

    Ja, totaler Blödsinn. :) So viele Dinge können helfen - da muss man nicht Chaos im Besatz erzwingen, damit ein paar Krümel Alge gefressen werden. Wenn man viel Wert auf ein möglichst algenfreies Aquarium legt, dann kann es sinnvoll sein, eine ganze Horde Garnelen einzusetzen. Die bestimmen dann aber den weiteren Besatz und der beschränkt sich dann auf kleinere, friedliche Fische (zB Boraras).

    Nein, eigentlich nicht. Es gibt auch viele wunderschöne kleinflossige Hochzuchten, dazu zählen die rundschwänzigen oder solche mit einem Schwert beispielsweise. Oder halte Ausschau nach Endler-Guppys und deren Zuchtformen, die heute noch meist kleine Schwanzflossen haben. Und! Das ist meine Meinung - insgesamt aber ein gewaltiges Streitthema. Geh am besten irgendwo hin, wo du dir verschiedene Varianten anschauen kannst und entscheide selbst, ob du es vertretbar findest.

    Was lernen wir daraus? Auch in Büchern steht scheiss... oder sie sind so geschrieben, dass man sie falsch verstehen kann. Oder es wurden Einzelbeobachtungen ungefiltert pauschalisiert und keiner hat es korrekturgelesen, bevor's in Druck ging. ;)

    Gut! Dann seht ab von einem heillosen Mischmasch, das bei den Pfleglingen immer zu Stress führt und damit schlussendlich zu Verletzungen und stressbedingten Krankheiten führt.

    Bunte Fische gibt es so viele, dass man heulen könnte: Die wenigsten Harnischwelse gehören dazu. Schaut euch doch mal verschiedene Arten der Gattung Betta an, Apistogramma oder eben die o.g. Nanochromis... oder doch lieber Fische, die in der Gruppe leben? Wie sieht es mit Tanichthys micagemmae aus? Fundulopanchax gardneri? Notropis chrosomus? Oder was kleineres: Danio margaritatus / erythromicron / tinwini? Oder Grundeln! Rhinogobius nantaiensis? R. rubromaculatus 'Rot'? Oder für den grossen Geldbeutel R. zhoui? Stiphodon-Arten?

    Da geht so viel! Vorausgesetzt man verfällt nicht dem elenden Shoppingwahn und versucht, so viel wie möglich in ein Aquarium zu stopfen. :)
     
  10. chrigele

    chrigele

    Joined:
    Sep 18, 2008
    Messages:
    1,727
    Hallo Nora

    Ich hatte mal das Vergnügen und das sind unbestritten sehr interessante Fische, allerdings haben sie mir das Becken ziemlich umgestaltet, also für ein Pflanzenfreund nicht unbedingt erste Wahl.


    Wir wissen ja jetzt, dass Du nicht gerne Fische aus verschiedenen Kontinenten mischt, das ist auch eine gute Möglichkeit für ein AQ. Wenn man einiges beachtet, kann man sehr wohl Tiere mischen und das klappt ohne Probleme. Ich habe auch schon verschiedene Hechtlinge gepflegt und es hatte noch keiner Bauchwassersucht oder sonst was bekommen.


    Ich habe in meinem 270L Becken einen Schwarm Neon, einige A.borelli und eine Horde Beilbäuche (Carnegiella strigata). Als ich mein Garnelenbecken aufgelöst habe, sind alle Sakuras dort hineingekommen. Die ganze Rückwand ist mit Javamoos zugewuchert und auch sonst ist es üppig bepflanzt. Inzwischen leben dort hunderte von Garnelen drin. Ich möchte damit nur sagen, dass man durchaus auch Garnelen halten kann in einem Becken mit Fischen, die auch gerne mal eine kleine Garnele verspeisen.

    Es ist richtig, in vielen Bücher steht auch manch eine Unwahrheit, aber in diesem Fall kann man das nicht einfach so abtun. Es gibt, gerade unter den Welsspezis Kollegen, die das unterschreiben würden.


    Das kommt sicher auch hin und wieder vor, aber meistens nur, wenn die Bedingungen im AQ nicht stimmen und ist unabhängig von der Zusammenstellung aus versch. Kontinenten.

    L.G.
    Christa
     
  11. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Ich hoffe mal, der Grund dafür ist, dass du's magst wenn jemand Wert auf Grammatik legt und nicht, weil du das Gefühl hast, man versteckt grössere Änderungen hinter so einem Kommentar. ;-D
    Falls letzteres kann ich dich beruhigen, da war wirklich nur der Satz etwas verdreht. :-D

    Räuber?
    Wenn die Purpurprachtbarsche sowieso schon reichen, um den Guppynachwuchs im Zaun zu halten, wäre dieses Problem ja auch bereits gelöst. :)
    Was meinst du Christa? Hast du bei dem Beitrag, bei dem du empfohlen hast einen Räuber dazu zu nehmen, an die Purpurprachtbarsche gedacht? Oder meinst du auch, die sollten reichen?
    Eine andere Möglichkeit wäre es nur männliche Guppys auszuwählen. Damit sollte das Nachwuchsproblem ja auch behoben sein. Oder wir könnten es erst ohne Räuber versuchen und wenn wir merken, dass die Purpurprachtbarsche nicht reichen, verspätet einen Zwergfadenfisch dazu holen, hmm.
    Dass dieser an die Pflanzen geht, stimmt ja anscheinend nicht.
    Da ist das schlaue Büchlein wohl, wie im Fall der Kombination von Corydoras & Buntbarschen, nicht so schlau. ;-)
    Im Netz finde ich zumindest auch nicht wirklich Leute, die das Problem haben, dass der Zwergfadenfisch ihre Pflanzen frisst.
    Allerdings kommt es vor, dass er die Pflanzen ausreisst um sich ein Nest zu bauen. :-/

    Guppys?
    Wahrscheinlich ist das das Beste. Die Endler-Guppys sind schonmal vorgemerkt und Grossflossler und wohl z.T. auch Rundflossler sind eher mit Vorsicht und bitterem Beigeschmack zu geniessen. Aber wie gesagt, am Besten die verschiedenen Varianten mal irgendwo in echt ansehen, hmm.

    "Mischmasch"?
    Bestimmt habt ihr beide recht. ;-) Möglichst wenige Arten mischen, aber manche Kombinationen funktionieren anscheinend trotzdem ganz gut.
    Bei Christas Kombination von Garnelen und gleichzeitig Apistogramma Borelli werden die Fische wahrscheinlich schon nicht schlecht zugreifen, aber vielleicht gibts einfach genug Versteckmöglichkeiten und der Besatz ist gross genug, dass es das verträgt. *grübel*

    Einige von den Fischen, die Nora noch vorgeschlagen hat, waren übrigens auch bei uns schon in der engeren Auswahl. Zum Beispiel die Fundulopanchax gardneri oder wie oben bereits erwähnt ein Betta (Kampffisch).
    Allerdings haben wir nichts dagegen auf den "ausgelatschten" Wegen zu gehen. :) Da uns die Erfahrung noch fehlt, kann es vielleicht noch nützlich werden, wenn viele andere Leute die Probleme die wir vielleicht noch haben werden, bereits gehabt haben.
     
  12. Vendetta

    Vendetta Guest

    Chrigele, ich widerspreche dir ja gar nicht... und ich sage auch nicht, dass es nicht geht - aber die Aquaristik hat so viele Facetten und gerade bei einem Anfänger würde ich nicht damit beginnen, Fische für den Boden, Fische für die Oberfläche, Fische für die Mitte, Fische, die räubern, und Fische, die Algen fressen, einzusetzen. Das ist meines Erachtens einfach der falsche Weg. Man schmeisst ohne jegliche Erfahrung alles mögliche zusammen, weiss nicht, woher die Fische kommen, wie gestresst sie waren, mit welchen Erregern sie behaftet sind.

    Ein Aquarium mit ein oder zwei interessanten Arten kann so spannend sein - warum gleich zu Anfang gleich die ungünstigsten Voraussetzungen schaffen?

    Aber... ich halte mich dann jetzt wieder zurück. Ich will's ja niemandem vermiesen. ;)
     
  13. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Keine Angst, tust du nicht. ;-)
    Wir verstehen deinen Einwand schon. Bisher haben wir nur viel öfters den Tipp bekommen, ein paar "Scheibenputzerwelse o.ä." dazu zu nehmen, weil man dann weniger Probleme mit Algen hat, als die Warnung, dass es bei mehr als zwei Arten häufig zu einem Massensterben kommt.
    Ok, vielleicht sind wir mit dem Zwergfadenfisch bei vier Arten, aber der ist ja vorerst nur für den Fall der Fälle vorgesehen. :)

    Wir werden am Donnerstag (Urlaubsbeginn) eine kleine Tour machen und uns Aquarium Seerose und Pfister in Zürich genauer angucken. Am Samstag einen Abstecher zum Qualipet in Dietlikon.
    Natürlich erstmal nur um uns die verschiedenen Fischarten (&Pflanzen) "live" anzusehen und nicht um schon etwas zu kaufen. :)
     
  14. chrigele

    chrigele

    Joined:
    Sep 18, 2008
    Messages:
    1,727
    Hallo Nora


    Ich glaube auch, dass wir uns eigentlich einig sind oder jedenfalls sehr schnell wären.

    Ich auch nicht, aber es ist auch nicht verkehrt, Fische aufzuzeigen, die verschiedenen Regionen eines Beckens beleben.


    Das möchte auch niemand, am allgerwenigsten Katzenfisch selber. Zu den Erregern, das hat auch nichts mit einem einheitlichen Besatz zu tun, die kannst Du mit jedem Fisch, jedem Lebendfutter oder Frostfutter und z.T. sogar mit Pflanzen holen.

    Da hast Du recht, allerdings lehrt uns die Erfahrung, dass praktisch kein Anfänger mit nur einer oder zwei Arten anfängt, also ich kenne niemand, die Versuchung ist einfach zu gross und man möchte auch irgendwas spannendes sehen, wenn man ins AQ guckt und es fehlt die Geduld, einfach einen Stuhl zu nehmen, ein Glas Wein dazu und zu schauen was sich denn so tut nach dem Motto, wo sind sie denn.

    Kleine Anmerkung: Es kann auch ein Glas Orangensaft sein!:)

    L.G.
    Christa
     
  15. Fritz

    Fritz

    Joined:
    Feb 13, 2003
    Messages:
    4,352
    Hallo "Katzenfisch" *

    *Oben könnte eigentlich auch Dein Name stehen.

    Es hat mich gejuckt auch noch ein paar Zeilen zu schreiben, obschon fast alles schon erwähnt wurde.
    Aber immer den Zusammenhang zu erkennen ist für einen Anfänger nicht einfach. Ich versuche es noch etwas deutlicher zu sagen.

    Kies eher nein. Sand ja. Kommt allerdings auch auf die Fische an.
    Unter Sand verstehen wir eigentlich fast immer sehr feinkörnigen Quarzsand, Korn von 0 - max. 1 mm.
    Quarzsand, damit das Wasser nicht aufgehärtet wird.
    Feines Korn, damit z.B. die vielfach beliebten Panzerwelse im Sand buddeln können.

    Wasser:
    Mit welcher Wasserhärte musst Du rechnen, oder welche Wasserhärte willst Du anwenden. Die Fische sollten einigermassen dazu passen, damit sie gesund bleiben.

    Skalar:
    Sind etwas schwierige Fische. Brauchen mehr Platz.
    2 Stk wären noch knapp zu verantworten. Ich rate aber ab, weil sie sich ständig zoffen und auch verletzen. Und mit den nervösen Guppis sowieso nicht.

    Guppis:
    Geht natürlich. Ob Du lange an Ihnen festhälst frage ich mich. Besonders weil Du auch Interesse an anderen interessanteren Fischen hast.

    Alernative: ?
    evtl. Salmler

    Braune Antennenwelse:
    2 sind genug. Werden doch recht gross und alt. Falls noch Panzerwelse und PPPBB dazu kommen sollen, wird es sonst sehr eng am Boden. Keine Angst, sie fressen niemanden. Die M neigen aber schon dazu sich gegenseitig zu verjagen und auch Panzerwelse werden halt manchmal mit einem Schwanzschlag weggewedelt.
    Algen putzen, Scheiben putzen, Pflanzen abraspeln, tun sie nur, wenn sie grausam Hunger haben. Hunger werden sie aber nie leiden da auch alle anderen Fische gefüttert werden müssen.

    Panzerwelse:
    ca 8 Stk wären möglich. Je nachdem was sonst noch im AQ ist, sieht man sie oft oder sie verstecken sich.

    1 Paar Purpurprachtbuntbarsche: (Afrika)
    Die könnte ich mir schon vorstellen. Sind interessant. Machen viele Babys (die man fast nicht mehr losbringt). Allerdings wenn sie Junge aufziehen (und das ist ja fast immer) sind sie ziemlich resolut und dulden keinen anderen Fisch in der Nähe.
    40 - mind. 50 % des AQ werden dann energisch freigehalten.
    Natürlich kriegen auch Panzerwelse und viel grössere Fische eins auf die Nase.
    Deshalb sollte genug Platz sein.
    Höhle ist notwendig.

    Alternative:
    Wenn Welse und Panzerwelse aus Südafrika, wäre es eigentlich sinnvoller einen südafrikanischen Buntbarsch zu wählen.
    Wobei auch die nicht ganz unproblematisch sind.
    (evtl. bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch)


    Nochmals zu den Guppis:
    Irgendwie gefühlsmässig passen die halt nicht so recht zu Panzerwels, PPPBB, Antennenwels usw. Auch wenn sie miteinander auskommen. Kontinentenmix usw. Für mich wäre es zu viel Gewimmel. Würde ich eher in einem separaten AQ halten wo sie besser zur Geltung kommen.

    Aber auch PPPBB und Panzerwels kommen aus sehr verschiedenen Gebieten, und kommen sich am Boden oft in die Quere.

    Wasser:
    Die genannten Fische hätten eigentlich gerne weiches
    Wasser. (Ausnahme Guppis). Da wäre wohl die Anschaffung einer UOA zu empfehlen.

    Besser nur wenige Fischarten. Keine Sammelsurium. In der Natur hat jeder Fisch viel Platz.

    Zwergfadenfisch (Asien):
    Unbedingt weglassen! Der lebt nicht lange bei solchen Kollegen. Das sind Sensibelchen. Und passt überhaupt nicht.
    Schon die Guppis gehen dem grausam auf die Nerven.

    Garnelen:
    Kleine werden gefressen.
    Grosse wie Ringelhand (Interessante Viecher), wäre möglich, frisst dann aber gelegentlich auch kleine Fischbabys und Schnecken, was ja erwünscht sein könnte.

    Gruss, Fritz
     
    Last edited by a moderator: Dec 10, 2012
  16. Vendetta

    Vendetta Guest

    Ja, das stimmt natürlich. Allerdings wird ein permanent gestresster Fisch viel empfänglicher für Krankheitserreger. Und je mehr Chaos im Aquarium herrscht, desto grösser wird der Stress. Guppys sorgen mit ihrer ewigen Schwimmaktivität bei vielen Fischen für Stress. Ich sehe das wie Fritz: Guppys und Skalare gehen nicht zusammen. Auch Corydoras werden bei all dem Gehibbel nicht mehr ihr ganzes Spektrum an Verhalten zeigen (das mag allerdings auch noch mit unterschiedlichen Individuen / Arten zusammenhängen - ich habe solche Kombinationen heute nicht mehr).

    Und: Die Wasserregionen-Regel ist für mich genau so bescheuert wie die 1cm Fisch pro Liter-Regel. Schon jeder Guppy versaut sie, indem er sich überall aufhält... Warum? Ein Aquarium ist ein Aquarium und kein (im Verhältnis gesehen) riesiges Habitat. Die Glaskästen sind dagegen winzig mit einem läppischen Wasserstand von 40-60cm... wer da nach Regionen einteilen will, muss sich an die ganz grossen Spezialisten unter den Fischarten halten und schränkt sich so ordentlich in der Vielfalt der Arten ein.


    Und genau da liegt für mich der Hund begraben! Die Tierhalterwelt ist ganz gross darin, darauf hinzuweisen, dass man keine Tiere zu Weihnachten schenkt, dass Ratten Gruppentiere sind und so gehalten werden müssen und inzwischen wissen wir auch, dass die Vergesellschaftung von Kaninchen und Meerschweinchen Blödsinn ist - aber lieber lassen wir jeden Unerfahrenen in das offene Messer der breiten Palette an Fischkrankheiten, Todesfälle und Algendesaster laufen, anstatt ganz klar darauf hinzuweisen, dass man in einem Aquarium nicht all das halten kann, was der Zoohandel anbietet.

    Die einen lernen daraus und ändern ihre Fischhaltung, die anderen geben frustriert auf und verfechten dann die (Teil)Weisheit, dass die Aquaristik aufwendig und teuer sei. Ich bleibe dabei: Zwei bis maximal drei Arten in einem Aquarium... und wenn sich eine der Arten als zu langweilig / uninteressant herausstellt: Weitervermitteln und einen anderen Pflegling suchen. Alternative: Zweites Aquarium aufstellen.

    Was die breite Masse da berichtet, ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig - die breite Masse wird unterstützt von dem vielfältigen Angebot der Industrie, die versucht, mit der Aquaristik Geld zu verdienen (ein legitimes Vorhaben)... aber das, was heute als Gesellschaftsaquarium präsentiert wird, ist falsch und kontraproduktiv - es führt all zu oft zu Problemen und nimmt dem Hobby Aquarianer, statt Neue dafür zu begeistern.

    @Katzenfisch: Mach das - und wenn es euch nicht zu weit ist, besucht noch Aquarium & Teich in Villmergen... und oder kommt hier vorbei. Ich räume auch auf und hab Kekse da. :D Und da hier im Moment in fast 80 Aquarien irgend etwas rumschwimmt (zB auch die Endler und Rundschwanzguppsen), wird es auch nicht ganz langweilig. ;)
     
  17. knutschi

    knutschi

    Joined:
    Apr 21, 2009
    Messages:
    927
    Hallo Katzenfisch,

    willkommen im Forum! Dieser interessanten Diskkussion will ich doch mal noch meinen Senf dazu geben :D Einige Punkte wurden noch gar nicht angesprochen.

    Wenn ich das richtig verstehe, seid Ihr noch in der Planungsphase und es wurde noch nix angeschafft? Falls es Euch mit dem Aquarium wirklich ernst ist (heisst ihr bleibt länger dabei), dann überlegt Euch, ob Ihr nicht Platz habt für ein noch grösseres Aquarium. Grösser ist immer besser in der Aquaristik (ausser vielleicht bei der Jungfischaufzucht). Unbedingt solltet ihr ein Becken nehmen, dass 50 cm (oder mehr) statt 40 cm tief ist, da gewinnt man schon 20 % (!) Bodenfläche und die ist in meinen Augen oft wichtiger als Aquarienhöhe, wenn man nicht gerade Skalare hält. (Hier in den Angeboten gibt es oft sehr günstige Becken.)

    Leider halten viele Aquarianer in grösseren Becken auch grössere Fische, die dann wieder genauso wenig Platz haben :( M.E. sind grosse Becken und kleine Fische die beste Kombination :D

    Bei den Fische ist hingegen weniger mehr. Man beschränkt sich am besten auf 1-3 Arten pro Aquarium. Ich würde mir eine Art aussuchen, die Ihr unbedingt halten wollt und dann schauen was noch dazu passen könnte. Verschiedene Arten schwimmen sehr unterschiedlich, man sollte sie also vor dem
    Kauf ausgiebig live anschauen und sich fragen ob es einem gefällt oder zu hektisch/ruhig ist. Youtube ist auch eine gute Anschauungsquelle, da im Händlerbecken unter Stress oft nicht alle Verhaltensweisen gezeigt werden.

    Lavagestein gehört nicht ins Aquarium, es ist viel zu scharfkantig und die Fische könnten sich daran verletzen. Nur glatte Steine verwenden. Ausserdem kein Kalkstein oder ähnliches, denn diese härten das Wasser auf.

    Zwergfadenfisch sind keine Räuber.

    Mit den Guppies habe ich andere Erfahrungen gemacht und noch keine Vergesellschaft gesehen, wo andere Fische unter den Guppies gelitten hätten. Besonders die Panzerwelse (unbedingt auf Sand halten) würden die Guppies den Buntbarschen um Längen vorziehen. Wenn man seinen Panzerwelsen eine Freude machen will verzichtet man auf Buntbarsche oder hat ein grosses Aquarium mit genügend Ausweichmöglichkeiten.

    Die Pflanzen wurden hier noch gar nicht angesprochen. Falls Ihr auf üppiges Pflanzenwachstum Wert legt, würde ich im Pflanzenforum nochmal ein neues Thema aufmachen. Das kann man sehr gut getrennt von den Fischen behandeln. Falls das nicht Euer Hauptaugenmerk ist, würde ich zu Beginn viele verschieden Pflanzenarten einsetzen und auch auf den Einsatz von Dünger oder jeglichem anderen Mittelchen verzichten. Erfahrungsgemäss finden sich dann 2-3 Arten, die mit Euren Bedingungen gut zurecht kommen, während die restlichen kümmern oder ganz eingehen. Schnellwachsende Pflanzen sind immer gut, auch später noch, erfordern aber etwas mehr Pflege.
     
  18. chrigele

    chrigele

    Joined:
    Sep 18, 2008
    Messages:
    1,727
    Hallo Nora

    Stimmt! :)

    Hat auch niemand etwas anderes gesagt.:)

    Ich gehöre auch zu den bescheuerten, die Fische in bestimmten Regionen halten. Meine Panzerwelse halten sich immer am Boden auf, ausser beim Luftholen und meine Apistogramma auch, selten in der Mitte. Wenn ich sie suche, schaue ich jedenfals immer zuerst am Boden zwischen den Pflanzen. Neons schwimmen überall aber hauptsächlich in der Mitte und die Beilbäuche halten sich vorwiegend an der Wasseroberfläche auf.


    Hat sich Katzenfisch denn schon definitiv für Guppys entschieden? Ich glaube nicht. Wenn ja, hast Du recht, die finde ich auch total nervig.;-)


    Das ist eine böswillige Unterstellung und solltest Du unterlassen.


    Wen meinst Du denn eigentlich damit? Es ist schade, dass Dir andere Meinungen nicht wichtig sind. Man entwickelt sich dadurch auch nicht unbedingt weiter.

    L.G.
    Christa
     
  19. Katzenfisch

    Katzenfisch

    Joined:
    Dec 2, 2012
    Messages:
    17
    Hallo zusammen!

    Eines können wir schonmal sagen: Es war definitiv die richtige Entscheidung bei der Kombination der Fische um Hilfe zu bitten.
    Scheint ja wirklich kein leichtes Thema zu sein; zumindest wenn man den Fischen gerecht werden will.
    (Manche Leute sind ja mit den wildesten Kombinationen unterwegs.)

    Tja, wo fangen wir an. Vielleicht gleich bei Knutschi's Vorschlag:
    Auch wenn Fritz die Befürchtung geäussert hat, dass uns vielleicht gerade diese Fischart etwas zu langweilig wird, sind wir nach wie vor schwer begeistert von Guppys. Sie gefallen uns z.B. viel besser als die Salmler, die wir bisher angesehen haben (und auch als viele andere Fische aus unserem Aquarien-Fisch-Buch usw.).

    Auf YT haben wir auch ein paar wunderschöne Endler Guppys gesehen, welche ja nicht zu den Hoch- oder gar Qualzuchten gehören sollten (Danke Nora ;)).
    Da müssten wir uns allerdings noch etwas detaillierter informieren. Neben Uni und Arbeit blieb dafür heute nicht so viel Zeit - das wird wohl bis zum Wochenende warten müssen.

    Laut Fritz hätten wir hier auch Glück mit unserem mittelharten Wasser (unsere Messung 8-9dKH, offizielle Info: 7.8-11dKH).
    Leider scheinen unsere Infos zur benötigten Wasserhärte von Fischen ein etwas (zu?) breites Spektrum zu beinhalten. Vielleicht sind das die Werte, bei denen die Fische "überleben", statt die, bei denen sie sich wohl fühlen.
    Bei den Guppys werden z.B. mehr als 3dKH angegeben und Werte, die nach oben hin offen sind. Auf eine UOA würden wir schon gerne verzichten...

    Die Panzerwelse (Stromlinien oder Panda) wurden ja jetzt auch sehr oft angesprochen und die gefallen uns übrigens auch sehr gut. Sie sind zwar nicht so farbenprächtig wie die PPPBB, aber dafür friedlicher.

    Zur Ringelhand; scheinbar werden sie öfters auch alleine gehalten, aber sind Garnelen nicht Gruppen-Tiere? Und bei ca. 7cm Grösse, wäre unser Aquarium da nicht eher klein für so eine Gruppe von so grossen Garnelen?


    Nun wurde im Thread viel über die Kombination der einzelnen Fischarten
    diskutiert und knutschi spricht nun etwas die anderen Bereiche unseres Startbeitrags an.

    Das Aquarium selbst, ist tatsächlich schon besorgt, da wir uns bei dem Modell wirklich sehr sicher waren. Es hat eigentlich die perfekten Masse für den Platz den es bekommt. Grösser dürfte es aufgrund unseres Mietvertrages sowieso kaum sein. ;) Wir haben uns für ein Rio 240 von Juwel entschieden und das steht jetzt auch schon seit 2 Wochen hier (sehr zur Belustigung der Katzen - die werden Augen machen, sobald da drin mal was zu leben beginnt :O ).

    Mit den Steinen ist es so eine Sache. Da die Steine auf lange Sicht sowieso grossflächig von Moos überwuchert werden sollen, ist eine schöne Oberfläche sowieso erstmal zweitranging (dunkle Steine wären uns dennoch lieber als helle). Lavastein scheint für solche Projekte am häufigsten verwendet zu werden, aber vielleicht ist es auch nur der Stein, der von vielen Aquariumläden verkauft wird.
    Wir waren übrigens ziemlich irritiert, dass gerade kalkhaltige Steine einen Grossteil des Angebots ausgemacht haben, als wir letztens bei uns in der Nähe im Qualipet waren.
    Ich erinnere mich jetzt allerdings nur noch an eine Sorte die sich Jurastein oder -fels nannte. Sieht ein wenig aus wie heller Spritzbeton. :-/

    Zu den Pflanzen:
    Unser Ziel ist schon, einen möglichst tollen Pflanzenwuchs hinzukriegen. Flora und Fauna gehören bei einem Aquarium einfach zusammen und machen es gleich so viel schöner. :)
    Deinen Vorschlag mit dem eigenen Thread im Pflanzenteil werden wir wahrscheinlich wirklich noch machen, da wir noch nicht wirklich sicher sind, ob die Pflanzenkombination im Startbeitrag nicht doch aus irgendeinem Grund problematisch ist. ;)
    Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dieser Teil absichtlich erstmal etwas umgangen wurde, da vielleicht doch der Besatz einen gewissen Einfluss auf die Pflanzenwahl hat.
    Z.B. feinfaseriges Jawa-Moos für kleine Garnelen. Oder der "Sand" für die Panzerwelse ist für einige Pflanzen vielleicht nicht von Vorteil...

    Das mit den ganzen Zaubermittelchen ist uns auch schon aufgefallen. Unglaublich was in einigen Aquarium-Tutorials auf Youtube alles reingeworfen wird. Und dann direkt fast ohne Einfahrzeit die Fische hinterher. *schauder*
    Wir hatten uns überlegt, unter den bepflanzten Stellen unter dem Sand einen Nährboden/Bodengrund zu verwenden und ansonsten waren wir uns nicht ganz sicher, ob zusätzliches Eisen hinzugegeben werden sollte. Wir möchten aber weitestgehend auf den Einsatz irgendwelcher Zusätze verzichten und die Sache so natürlich wie möglich aufziehen.

    oha, schon zwei Stunden rum. Wir stoppen hier mal und gehen Abendessen ;-)

    ein weiteres grosses Dankeschön,


    Jerry & Therry (Extra für Fritz. ;) - und das ist kein Scherz! Wir heissen wirklich so! Hier scheinen ja sowieso die meisten mit ihrem richtigen Namen unterwegs zu sein. :shock: Ausser Knutschi.)
     
  20. chrigele

    chrigele

    Joined:
    Sep 18, 2008
    Messages:
    1,727
    Hallo Jerry & Therry (cool)

    Ihr macht das schon gut, weiter so. :)

    Unter den Sand braucht Ihr keinen Nährboden und Eisen müssten Ihr die ersten Wochen oder evtl. überhaupt nie düngen, das hängt dann vom Zustand der Pflanzen ab.;-)

    L.G.
    Christa
     

Share This Page