Hallo zusammen Wie würdet ihr mit einem Aquarium vorgehen, in dem ein Fisch an einer unbestimmten (wohl bakteriellen) Seuche erkrankte und deshalb erlöst werden musste? Symptome waren: Schuppensträube, immer dicker werdender, geblähter Bauch, später lustloses "herumhängen" (zu diesem Zeitpunkt wurde er dann erlöst). Das Becken ist momentan fischlos, es war der letzte Bewohner. - komplett ausräumen und alles desinfizieren bzw. entsorgen - mehrere grosse Wasserwechsel und wieder besetzen - sofort wieder besetzen (ein 90% WW wurde gemacht) Variante 1 würde ich höchst ungern machen, die Pflanzen sind gerade so schön und der HMF ist tiptop eingelaufen. Es wäre schade drum. Aber schicke ich sonst die neuen Bewohner in den sicheren Tod? Tendiere zu Variante 2. Anders gesehen: Solche Ausfälle mit unbestimmten Krankheiten hat man ja auch in Gesellschaftsbecken. Da kommt ja auch keiner auf die Idee, alle Fische rauszuwerfen. Ich vermute mal schwer, es war das, was man landläufig als "Fischtuberkulose" bezeichnet, da wird ja immer gesagt, die Erreger sind in allen Becken vorhanden. Was meint ihr? Gruss Fischkopp
Hallo Du sprichst von einer Fischseuche einerseits, anderseits nur von einem betroffenen Fisch... ja was nun? Die hoch ansteckende Krankheit Bauchwassersucht ist extrem selten, habe ich noch nie während meiner gesammten Aquaristikzeit erlebt oder gesehen. Das Symtom Bauchwassersucht hingegen kommt sehr häufig vor. Hat verschiedene Ursachen, oftmals sind die Nieren geschädigt was dann zur sichtbaren Wasseransammlung führt (Schuppensträube, aufgeblähter Fisch). Ursachen können sein Infektion der inneren Organe oder Schädigung durch äussere Einflüsse wie Medikamente. Es können auch mehrere Fische betroffen sein, wenn jemand häufig die Chemiekeule einsetzt. Liebe Grüsse Angel
Hallo Du Ich würde es ein paar Wochen leer (also fischfrei) weiterlaufen lassen in der Hoffnung, dass allfällige Erreger absterben wenn sie keinen Wirt mehr haben. Dann einen grosszügigen Wasserwechsel und danach wieder besetzen. Griessli, Basil
Hallo zusammen @Angel: Der betroffene Fisch war der letzte Bewohner des Beckens. Es lebte ein Pärchen Microctenopoma ansorgii drin, das Weibchen verstarb vor einigen Wochen plötzlich und ohne irgendwelche Krankheitsanzeichen oder Verletzungen. Altersschwäche kann es aber auch nicht gewesen sein. Ich habe danach die üblichen Hausmittelchen (Seemandelbaumblätter, -rinde) angewandt. Das Männchen hat ca. 2 Wochen lang sichtlich "getrauert", dann verhielt er sich aber wieder normal. Ich war intensiv auf der Suche nach einer neuen Partnerin für ihn, dann wurde er plötzlich krank. "Seuche" war also im übertragenen Sinn gemeint. @Basil: Danke, dann werde ich das so machen. Zwischendurch ein paar WW sind sicher auch nicht falsch, oder? Es eilt ja nicht (auch wenn so ein leeres Becken nur schwer auszuhalten ist) und ich werde wohl erst nach meinen Ferien im Oktober mit dem Neubesatz anfangen, dann hat auch die Ferienvertretung nicht ganz so viel zu tun. Gruss Fischkopp
Hallo Du WW ist eigentlich nie falsch. ;-) Nein. Einfach daran denken dass sich auch die Anzahl Filterbakterien an das "leere" Becken anpasst, d.h. Du musst nachher den Besatz entsprechend langsam wieder hochfahren, um keinen Nitritpeak zu riskieren. Griessli, Basil
Hallo Basil Das mit den Filterbakterien ist mir schon klar, deshalb gibts auch alle paar Tage ein wenig Futter ins Becken, damit alles in Gang bleibt. So haben auch die TDS etwas zu beissen (nicht dass ich die gezielt aufpäppeln müsste, es hat in allen Becken genug davon). Gruss Fischkopp
Hallo Fischkopp. Ich würde das Becken mal so richtig aufsalzen, es ein paar Tage so laufen lassen und dann mit wöchentlichen Wasserwechseln wieder ausdünnen. Auf diese Weise reduzierst Du viele pathogene Keime. Gruss Berit
Hallo Berit Was verstehst du unter "so richtig"? Momentan habe ich auf 2-3g/Liter aufgesalzen, weil als neuer Besatz Brachygobius geplant sind. Etwas mehr ginge wohl noch, aber bei allem über 5g/Liter hätte ich Angst um die Pflanzen. Das Becken hat jetzt einige grosse Wasserwechsel hinter sich, dazu ein wenig Salz; ich denke, wenn in rund einem Monat der neue Besatz einzieht, ist das Risiko minimal. Gruss Fischkopp