Mindestbeckengrösse für Kampffische

Hallo!

Ich hab da wieder mal so eine kneiflige frage, und zwar will ich fragen was ihr als mindestbeckengrösse für ein einzelnes Kampffischmännchen oder Weibchen empfehlen würdet.

Ich hab schon bei mehreren (meiner Meinung nach) erfahrenen Aquarianern Kampffische in becken <10L gesehn, also praktisch in Blumenvasen. Ich hab mich ein wenig über kampffische informiert, und es scheint, dass sie in der natur auch in sehr klleinen gewässern vorkommen. Es Steht jedoch immer 30L+

Was haltet ihr von so einer Haltung in 10L, ist das tierquälerei oder vollkommen OK? Sollte man da noch pflanzen hineintun oder alles weglassen? und wie heufig müsste man da das wasser austauschen?

Vielen Dank für die Antworten!

 

Hoi Tobi

Ich kann nur aus einer eigenen Erfahrung berichten, jedoch deine Frage nicht direkt beantworten: ich hatte mal einen Betta Splendens M in einem nett eingerichteten 30 Liter Becken. Das ging recht gut, trotzdem hatte ich den Eindruck, dass etwas wenig Platz vorhanden war. Ausserdem muss man die WW wirklich im Griff haben.

Hat ja einige Kafispezis hier im Forum, bin gespannt, was die zu deiner Frage meinen.
Ich persönlich würde nicht unter 30 Liter gehen.

Gruss Felix

 

Hallo Tobi

Naja, es kommt auch darauf an, ob man den Kampffisch nur erhalten will, oder ob man dem Fisch ein einigermassen anständiges Leben gönnt.
An einem Kampffisch in der Blumenvase wirst Du selbst auch nicht grosse Freude haben.
Siehe die Meinung von Felix (ab ca 30 L)

Gruss, Fritz

 

Hallo.
Mein Betta splendens"Crowntail" bewohnt ein 10L Becken.
Das Becken ist mit einem TETRA Filter gemäss Beipackzettel ab 10L ausgerüstet.
Eine hohe Plastikpflanze und künstliche Schwimmpflanzen dienen als Einrichtung.
(Echte Pflanzen veralgten zu schnell oder wuchsen zu stark)
Ganz wenig Bodengrund ist vorhanden.
Keine Heizung.
Die Abwärme des Filtermotors und der Beleuchtun genügen wenn im Zimmer, "Zimmertemperatur" herrscht

Wasserwechsel, wöchentlich etwa 70%.
Gefüttert wird das Tier mit "einzeln" verabreichten Granulatkörnern und div. Mückenlarven, damit das Wasser auf diesem kleinen Volumen nicht extra mehr belastet wird.

Das Tier ist fit, gesund und baut Schaumnester.
Ev. werde ich dem Tier nur zur Paarung kurzfristig ein laichwilliges Weibchen anbieten.

Allerdings werden in der Natur auch nicht alle Männchen die Gelegenheit haben sich zu paaren.
Ansonsten sind sie Einzelgänger

Wichtig ist vorallem das der Filter, wirklich biologisch aktiv ist, ansonsten muss das Wasser ohne Filter wohl alle 2 Tage gewechselt werden

Gruss Carole.
.....werde noch ein Bild einstellen

 

Hallo!

Vielen Dank für die vielen Antworten! leider sind sie, wie beinahe erwartet, sehr unterschiedlich... Ich hoffe, dass sich noch einer der Züchter meldet. Die Haltungsweise von Carole wäre, was ich mir vorgestellt habe, aber ich bin noch nicht ganz überzeugt, dass das auch wirklich gut geht... Ein foto wäre sicher sehr schön

Noch eine Frage, die Luft an der Wasseroberfläche sollte ja warm sein, genau wie Warm? und wie machst du das Carole?

 

Hallo.
Das Becken ist mit Plexiglas abgedeckt das mit einem feinen "Bohrer für Plexiglas" mit kleinen Luftlöchern versehen wurde.
Durch die Beleuchtung wird die Wasseroberfläche erwärmt.

Da aber auch durch den Motorfilter das Wasser erwärmt wird und der Fisch bei der Atmung sein Maul nur knapp über die Wasseroberfläche hält, gehe ich davon aus das der Luftraum auch ohne Beleuchtung so knapp über der Wasseroberfläche und unter dem Plexiglas nicht kälter als das Wasser selbst ist.


.....ich geh mal Bilder machen.
Gruss Carole

PS: Der Kampffisch, den ich vor dem jetzigen Fisch hatte, wurde übrigens fast 2 Jahre alt.
Er starb aber nicht den natürlichen Tod sondern durch einen Unfall beim Wasserwechsel.

Er wurde eingesogen :-(

 

Hier die Bilder:
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[FONT=Courier New][SIZE=2][/SIZE][/FONT]
[FONT=Courier New][SIZE=2]Hier noch ein Filmchen:[/SIZE][/FONT]
[URL="http://www.youtube.com/watch?v=Mvj3IMqYIU8&feature=channel"]http://www.youtube.com/watch?v=Mvj3IMqYIU8&feature=channel[/URL][/URL]

 

Hallo Tobi

Zwar bezeichne ich mich nicht als Kampffisch-Züchterin, besitze jedoch sehr viele davon, vermehre sie auch und kenne Sabi und Robin sehr gut. Deshalb mal meine Ansichten über die Kampffischhaltung. Natürlich kann man einen Kampffisch bereits in 1 L-Gefässen halten, was jedoch nur kurzfristig und den Züchtern vorbehalten sein sollte zum Separieren bis zur Abgabe. Bei mir sind das 3,5 L-Behälter und schon damit habe ich etwelche Mühe und ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich diese freudlosen Wesen sehe. Ich habe einfach festgestellt, dass Kampffische in bepflanzten und eingerichteten Becken wesentlich schwimmfreudiger, dh. lebenslustiger und agiler sind. Dafür genügen auch schon 20 L-Nanobecken. Sie sind äusserst neugierig und jedes neue Steinchen oder Schnäggli wird umbalzt, was in Cleanbecken nie der Fall sein kann.

Es ist jedoch nicht richtig, dass in den kleineren Becken ohne jegliche Technik und Bepflanzung alle 2 Tage das Wasser gewechselt werden muss. Auch hier genügt ein- bis zweimal pro Woche, falls kein vergammeltes Futter drin ist mit abgestandenem Wasser. Jeder Wasserwechsel bedeutet Stress, vor allem in kleinen Becken, da der Fisch nicht ausweichen kann. Ich setze sie deshalb in vorbereitete Becken um und immer mit SMBB. Kurz und beinahe stresslos.

Die meisten meiner Kampffische halte ich jedoch mit Biofilter und bepflanzt in 12 L Becken. Ich möchte behaupten, dass sie überdurchschnittlich alt werden. Oft weit über 2 Jahre.

Meine Becken sind bis auf wenige Ausnahmen nicht abgedeckt. Meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass nur Fische springen, wenn sie erschrecken (z.B. Blitz) oder wenn sie krank sind. Natürlich auch, wenn ein Konkurrent oder ein Weib zu sehen ist.

Die Luft an der Oberfläche ist bei mir immer Zimmertemperatur, dh. kein Kafibecken hat eine Heizung etc. Solange das Wasser nicht geheizt wird, kann ja die Luft nicht bedeutend kühler sein in einer Wohnung.

Natürlich habe ich etliche Fotos, nur auf das Wohlgefühl des Fisches haben die niemals Aussagekraft.

So bin ich der gleichen Meinung wie Fritz, wenn du deinen Kampffisch zur Freude halten willst, biete ihm soviel Wasser wie möglich mit allem Drum und Dran.

Bin gespannt, wie du dich entscheiden wirst und hoffe, darüber zu lesen.

Liebe Grüsse
Jolanda

 

Hallo!

Vielen Dank noch für die Ergänzende Antwort! Hilft mir sehr beim entscheiden!

Was ist SMBB? (wohl nich SchMetterlingsBuntBarsche oder?)

Meine Freundin hat momentan 1m/1w in einem 110L AQ mit Neons zusammen. Und das kafi Männchen jagd hauptsächlich das weibchen, und das versteckt sich, sonst gibt es nicht wirklich viel interessantes Verhalten, welche sie nicht in kleineren Becken ausüben können.

Also nun alles durchgelesen zu haben werde ich Warscheinlich 2 etwa 10L grosse Aquarien Fertigen Lassen (eins für das Männchen, das Andere für Das Weibchen) und diese mit einem Dünnen Bodengrund (0.7mm Schwarzer Juracolor von Bernasconi), einem kleinen Luftheber (möglichst wenig strömung) und ein Paar schnellwachsenden/überschüssigen pflanzen einrichten (also die Pflanzen kann ich immer austauschen). Vielleicht noch Bambus oder sowas, das ich Rumliegen habe. Schwimmpflanzen sollen ja auch noch gut sein. Ob ich noch zusätzlich eine Lampe Bastle weis ich noch nicht. Mit der Temperatur muss ich noch schauen, vieleicht gibts noch einen heizer, da die Temperaturen im Dachgeschoss auch sinken werden im Winter. (Genau wie Warm sollte die Luft sein?)

Dies ist der Momentane Stand der Platzierung, da ich gerade anfieng MAVT an der ETH zu studieren wierd der wechsel aber langsam folgen, also bin ich immer noch sehr dankbar für weitere Tips oder Meinungen!

 

1. Seemandelbaumblätter.
(Genau um diese Missverständnisse zu vermeiden sollte man Wörter immer ausschreiben;-) )

2.Die Atmungsluft sollte grundsätzlich nicht kälter sein als die Wassertemperatur.
Da Du nun mit einer Luftpumpe arbeiten wirst, hat die Wassertemperatur wohl die gleiche Temp. wie die ständig eingesogene Luft.
Ich denke mind.22C° solltest Du deinem Fisch schon bieten

Gruss Carole

 

Carole schreibt:
Ich denke mind.22C° solltest Du deinem Fisch schon bieten
:shock:
hm 22 Grad für Kampfische das ist mir neu und genau da liegt das Problem
wegen der Beckengrösse. Meiner Meinung nach brauchen Kafis ca. 28C°
und eben auch die Luft über dem Wasser, um diese Temperatur zu halten sollte ein Kafibecken schon eine gewisse grösse haben auch da Strömung ja auch nicht erwünscht ist.
Gruss reto

 

Hallo.
Bei Betta splendens brauchst Du keine Heizung.

Die im Zimmer herrschende Temperatur im Laufe des Jahres genügt.
Mit Beleuchtung und Filteraktivität ist sie eh meistens noch um einige Grade höher.
(Jedoch muss man wie gesagt bei Luftpumpen, die meistens die kalte Luft am Boden einsaugen schon darauf achten)

Liebe Grüsse Carole

 

Hallo Carole,

Nun 22°C ist für Betta splendens doch schon die absolut unterste Grenze. Das müsstest Du schon auch erwähnen.

Durchforscht man die Literatur wird eigentlich immer 24-30 Empfohlen.. Ganz selten auch mal 22-30 oder so.

Unter 22°C sollte es auf keinen Fall sein. Optimal dürfte so um 26°C sein.

Grüsse
Aspi

 

Hallo!

Betta splendens bei 22° halten geht kurzfristig, bringt aber nicht viel und ist dauerhaft nichts wert. Eine Heizung für die kälteren Tage und eine Temperatur um die 25° bis hin zu 28°C (höher ist kurzfristig auch kein Problem, die Tiere sind nicht auf sauerstoffreiches Wasser angewiesen ->Labyrinthorgan) sollte angestrebt werden. Ohne Heizung geht es nur in beheizten (Zucht-)Räumen, die von sich aus höhere Temperaturen bieten und so das Becken aufheizen. Einige Züchter verfahren so.

Das da:

ist so nicht richtig.

Da die Funktion der "Luftpumpen" aka Membranpumpen, selten Kolbenkompressoren oder auch Ringverdichter bzw. Seitenkanalgebläse, auf mechanischen Prinzipien beruht und ein grosser Anteil der verbrauchten Antriebsenergie in Wärme umgesetzt wird, kommt da garantiert keine kalte Luft ins Becken. Never!

Es gibt Züchter, die beheizen Ihre Räumlickeiten zusätzlich mit der Abwärme ihrer Gebläse. Die sind zugegebenermassen aber andere Kaliber als die des Durchschnittsaquarianers.

Gruss,
Markus

 

Hi Aspi und Markus von Kleindötting

Sorry für meinen Einwand, aber Kampffische brauchen nun wirklich keine Heizung und die von dir angegebene Mindesttemperatur von 22° - 24°. Ich halte Kampffische im Sommer auch draussen, wo die Temp. unter 20° fällt - kein Problem. Es wird lediglich zur Verpaarung und Aufzucht empfohlen, höhere Temperaturen anzuwenden. Wichtig ist einfach, die Temperatur nicht schockartig zu verändern.

Grüsse
Jolanda

 

Hallo!

Als Thred ersteller muss ich mich doch noch melden Ich habe 2 vorige 50W Heizer, das ist also für mich kein problem. Was die Kafis Angeht, so habe ich auch schon gehört, dass die Temperaturen in Thailand im Winter sehr Kalt werden können und die kampffische das gut wegstecken. (sich wahrscheinlich einfach nicht vermehren) (Quelle: AquaNet.tv)

 

Hallo Jolanda!

Danke für den Adelstitel, steht mir aber nicht (zu). :-D Auch lautet mein Nachname geringfügig anders.

Dauerhaft 22° halte ich nicht für angebracht. Ausserdem nehme ich Dir zwar ab, dass draussen die Temperatur unter 20° fallen mag, aber nicht, dass es im Becken über längere Zeiträume (+12h) weit darunter fällt. Ausser, Du hältst die Tiere in einer Whiskybottle.

Wenn es nicht zu Schade um die Tiere wäre, würde ich gerne einen Test in meinem kühleren Aq-Keller machen. Dort haben die Becken, im Gegensatz zu unserem Zuchtraum mit 22-25°, ungeheizt um die 18-19°. Ich bin sicher, dass B. splendens dort nicht lange bestehen würden.

Gruss,
Markus

 

Hi Markus

Naja, hast ja auch einen sehr ungewöhnlichen Namen Tschuldigung!

Ich halte meine Fische eben nicht in Flaschen!! Danke für die Beleidigung, hoffe es tut dir gut Und meine b.splendens, und ich spreche von HZ nicht von WF, werden wie bereits mal geschrieben, überdurchschnittlich alt. Aber ja, es ist immer schwierig solche Erfahrungen, die der einschlägigen Literatur widersprechen, zu vermitteln. Aber weisst du, nicht nur du hast Erahrungen, sondern auch ich. Und naja, versuchs doch mal in deinem Keller und ich bin überzeugt, dass sich deine b. splendens auch dort wohl fühlen würden.

Liebe Grüsse
Jolanda

 

Hoi Jolanda!

Ich behauptete keineswegs, Du würdest Deine Tiere unwürdig halten.
Lies nochmal, ist vielleicht so schwer zu verstehen, wie mein Nachnahme

Es bezog sich generell auf die Beckengrösse und die damit verbunden schnellere oder langsamere Auskühlung.
Ich habe selber ein paar Behälter mit Wasser hier herumstehen und kenne deren Temperaturkurven über den Tagesverlauf. Die kleineren mit um die 80l kühlen über Nacht kaum aus (um die 2-3°) - die grösseren um die 300l sind noch stabiler.

Sorry nochmal, ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie im Sommer die Temperaturen in Fischgefässen unter 20° fallen sollen.

Gruss,
Markus