Instabiles Schnecken-Becken

Hallo liebe Aquarianer

Wir haben ein 180 Liter Becken mit Aquaball 3 Kammer-Innenfilter, 3-4 cm Sandgrund, leichter Bepflanzung, 5 Holzwurzeln, 26.5°C, GH 15, KH 8, PH 7.8, 1 Floralampe und eine Sunglow, 11 Stunden Licht/Tag, keine Belüftung, Bewohner sind 6 Tylomelanias, 6 Apfelschneken und recht viele TDS, PHS, 2 Rennschnecken. Ich wechsle wöchentlich ca. 50% des Wassers, zur Hälfte mit Hahnwasser und zur Hälfte Wasser aus dem stabilen 350er Becken.

Unser Problem ist, dass wir alle paar Wochen ca. 0.3 Nitrit messen. Nach dem Wasserwechsel sinkt es fast auf 0 (JBL-Tropfentest). Ab und zu sehen wir grössere Gasblasen aus dem Sand emporsteigen.

Was müssten wir tun damit dieses Aq stabil wird?
Sollen wir einen grösseren Aussenfilter verwenden?
Mehr Pflanzen ist schwierig bei den Schnecken...

Danke im Voraus für eure Tipps

GLG Swisswaker

 

Hallo Du,ich find diesen Filter gelinde gesagt zum Kotzen.Ich würd einen anderen Filter nehmen.Ich verwende diese Art Filter nur noch als Zweitfilter...lg Dominic

 

Salü

Es ist schon möglich, dass der Filter zu schwach für Dein Becken ist. Mit welchen Filtermedien ist dieser bestückt?

Was ich aber nicht verstehe; warum nimmst Du Wasser aus einem anderen Becken für den WW, welches schon vorbelastet ist? Denn bei der Nitrifizierung entseht das relativ ungiftige Nitrat. Und dieses Nitrat wird sich im 180 Ltr. Becken stetig erhöhen, wenn kein Frischwasser beim WW verwendet wird. Dies könnte mit einem Leitwertmessgerät relativ einfach nachgewisen werden. Denn Nitrat ist ebenfalls ein Salz, welches den Leitwert erhöht.

Nur zur Klarstellung: Im freien Wasser befinden sich nur sehr wenige nitrifizierende Bakterien, die kaum helfen, den Abbauprozess zu verbesseren. Die Nitrifizierenden Bakterien leben hauptsächlich substratgebunden, entweder in den Filtermedien oder auf Pflanzen, Einrichtungsgegenständen sowie auf dem Glas des Beckens.

Und in einem 180 Ltr. Becken nur mit Schnecken besetzt sollte eigentlich kein Nitrit-Problem entstehen. Ein Nitritwert von 0.3 sollte allerdings für Schnecken kein grösseres Problem darstellen.

Wenn Gasblasen aus dem Sand aufsteigen, wird vermutlich ein Faulprozess im Gange sein. Evt. müsste der Sand erneuert werden.

Freundliche Grüsse
Bruno

 

Danke

Hoi Bruno

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das Beimischen vom 350er Wasser kommt aus der Anfangszeit (ca. 2 Monate) in der Meinung gute Bakterien beizumischen und damit noch 25% (occasions) Osmosewasser dazu kommt.
Kann dein Argument aber gut nachvollziehen und werde ab sofort nur noch mit Hahnwasser füllen, ev. Osmose beimischen.

In den drei Körbe befinden sich 1x Keramikkugeln, 2 x Schwammfilter und die original Schwammfilterkapsel. Mindestens Schmutz bleibt übrigens hängen.

Ich schaue mal nach einem gescheiten Filter.

Leitwertmessgerät hab ich... mal sehen was es misst...

Beste Grüsse

Andy

 

Hallo Andy.
Ist zwar schon eine Weile her, aber warum überführst Du nicht etwas Mulm aus dem anderen Becken in Dein Schneckenbecken? Nitrit entsteht ja, weil nicht genug Filterbakterien vorhanden sind, um den Schneckenkot oder eine eventuell eingegangene Schnecke zu verarbeiten. Der Aquaball ist zwar rel. schwach, sollte aber bei Deiner Schneckenpopulation und der grösse des Beckens reichen.
Die Filterbakterien leben sessil, sprich im Bodengrund oder im Filtermedium, und sind nicht freischwimmend im Wasser. Diesbezüglich hast Du lediglich die Pflanzen mit dem Altwasser gedüngt...

Ich finde es auch etwas seltsam, dass Blasen aus dem Bodengrund aufsteigen können. Buddeln Deine Tylos nicht? Setz doch noch ein paar Turmdeckelschnecken ein, die machen das richtig gut. Dann hast Du auch keine Fehlgärung mehr.

gruss
berit