Hallo zusammen!

Ich habe vor einigen Jahren bereits Erfahrungen mit einheimischen Kaltwasserfischen gemacht. Ich habe Elritzen, Rotaugen, Rotfedern, Schleien, Sonnenbarsche und Flussbarsche im Aquarium gehalten. Die "schwierigen" Fische konnte ich jeweils in den grossen Weiher vor unserem Haus setzen wenn etwas nicht klappte. Ein Stromausfall in den Ferien und den damit verbundenen Tod sämtlicher Fische, bewog mich damals zur Aufgabe meines Hobbys.
Die Schleien etwa erwiesen sich als sehr scheu und die Barsche als relativ heikel bei der Futterwahl. Konkret heisst dass, dass sie praktisch nur Lebendfutter, das heisst Würmer und Futterfische frassen. Obwohl die einheimischen Barsche wunderschön anzuschauen sind, war mir der Aufwand der Futterbeschaffung irgendwann zu gross!
Gute Erfahrungen habe ich mit den Sonnenbarschen gemacht. Sie frassen fast alles. Die Fische hatte ich damals aus den Ferien in Italien mitgebracht.
Besitz irgend jemand von euch ein Aquarium mit einheimischen Fischen, einheimischen Barschen? Ist es euch gelungen die Barsche an anderes Futter zu gewöhnen?
Ich habe die Fische jeweils recht gross eingesetzt (10 - 15cm). Wäre es möglich Jungfische an anderes Futter zu gewöhnen?
Ich zügle in den nächsten Wochen in eine neue Wohnung. Eventuell schaffe ich mir ein grossen Aquarium (800 - 1000) Liter an. Ich überlege mir nun, ob ich einen neuen Versuch mit einheimischen Fischen machen soll, oder es vielmehr mit den "üblichen" Kandidaten besetzen soll. Was meint ihr dazu?

Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und Anregungen

Und en fründliche Gruess

Michi R.

 

Hi Michi

Je nachdem wie die Stube beschaffen ist - bedenke, dass die Haltung einheimischer Fische meist an den extrem hohen Temperaturen in der Wohnung im Sommer scheitert.

Dh überprüfe erst, ob in der neuen Wohnung die Temperatur des Beckens tief gehalten werden kann.

Das wäre vorher abzuklären, ansonsten solltest du wohl doch auf südamerikanische Grosscichliden tendieren?

Gruss Rebei

 

Hallo!
Ich bin seit etwa zwei Jahren Kaltwasseraquarianer und habe Erfahrungen mit Rotfedern, Moderlieschen und Gründlingen gemacht (außerdem mit Kardinalfischen). Mein 160x55x55 -Becken habe ich nur etwa zur Hälfte gefüllt, da mir die Statik hier im Studentenwohnheim nicht ganz geheuer ist. Das Ganze läuft übrigens ohne Filter.
Zur Zeit habe ich nur 11 kleine Gründlinge drin, die dieses Jahr bei mir geboren sind! Und da wären wir auch schon bei dem Problem. Es wird die zukünftigen Sommer sicherlich nicht weniger heiß werden als diesen, und für eine Art wie den Gründling sind Temperaturen um die 30 Grad nicht vertretbar.
Meine Ansicht zum Thema Heimatbecken hat sich daher in letzter Zeit wieder etwas geändert. Sauerstoffbedürftige Fische wie Gründlinge oder Elritzen würde ich nur noch halten, wenn mir ein dauerhaft kühler Keller zur Verfügung stünde. Es gibt allerdings auch einige Arten, die man im Wohnbereich halten kann, etwa Moderlieschen, Rotfeder, Schleie, Karausche, Stichling, vielleicht auch Bitterling.

@ Michi
Warum hat der Stromausfall für den Tod der Fische gesorgt?
Für den Flußbarsch interessiere ich mich gar nicht, mir gefällt der irgendwie nicht.
Ja, mach aus Deinem großen Aquarium ein Heimatbecken. Das hätte Charakter!

 

Erfahrungen mit Kaltwasserfischen

Hoi zusammen

Besten Dank für eure Antworten

die Fische verendeten beim Stromausfall, weil die Pumpe des Filters nach dem Ausfall nicht mehr anlief (die Pumpe musste nach einem Aussetzer durch einen Schups zum laufen gebracht werden).

Meiner Meinung nach haben einige einheimischen Fische keine Probleme, wenn das Wasser warm wird. Schliesslich überleben auch Fische in kleinen Tümpeln, die sich im Sommer sehr stark erwärmen. In den Seen konnte ich beobachten, dass vor allem die Weissfischschwärme und auch Barsche sich im warmen Obeflächenwasser aufhalten. Dies obwohl sie die Möglichkeit hätten, in der Tiefe kühles Wasser zu finden. Ein extremes Beispiel sind die Karpfen. Die sonnen sich regelrecht an der Oberfläche. Die passen allerdings kaum in ein Aquarium. Da wären die Karauschen wohl eher geeignet.
In den ca. 3 Jahren in denen ich die erwähnten Fische hielt, hatte ich keine hitzebedingten Ausfälle, trotz der Sommerwärme.
Auch die Elritzen hatten mit der Hitze keine Probleme. Ich denke für solche Fische ist es vor allem Wichtig, dass das Wasser genügend umgewälzt wird und die Oberfläche stark in Bewegung ist.

Momentan müssen ja Fische in den Bächen "gezügelt" werden. Dies sind vor allem Flussfische wie Forellen, Äschen, Barben, Koppen usw. Natürlich würde ich nur Fische im Aquarium halten, die dafür auch geeignet sind. Auch Gründlinge sind da natürlich nicht so geeignet.

Ich stehe jetzt eben vor der Wahl: Einheimische oder Ausländer - Barsche (habe nichts gegen Ausländer, aber Einheimische wären doch ökologisch sinnvoller)
So ein zwischending wären die Sonnenbarsche. Einen zäheren Fisch gibt es wohl kaum. Und was für Farben!!!
Ein Versuch mit importierten Schwarzbarschen scheiterte übrigens. Der Transportstress war zu gross. Die Schwarzbarsche hatte ich in einem See gefangen, der sehr warm war.

Ein Nachteil bei den Einheimischen wäre sicher, dass es keine eigentlichen "Putzfische" wie z.B. die Antennenwelse im Warmwasseraquarium gibt.

Vor langer Zeit war ich im Basler Zoo. Damals bestaunte ich das dortige "Kaltwasseraquarium": Ein Teich, in den durch eine Scheibe eingesehen werden kann. Und im Teich hatte es schöne Barsche, armdicke Aale und, und, und. Ein Traum !!!!

Gruess Michi R.

 

Hi Michi,

Doch die gibt es. Da wäre beispielsweise die Grundel. obwohl der Begriff "Putzerfisch" eher unglücklich gewählt ist.

http://www.angeltreff.org/fische/friedfische/gruendling/gruendling.html

Greetz
Sascha

 

@ Michi
Was bedeutet "gezügelt"?
Den Teich im Basler Zoo kenne ich auch. Ich war vor zwei oder drei Jahren dort. Mich hat gewundert, daß es alles so klappt, denn der Teich war völlig überbesetzt. Aale, riesige Hechte, Barsche, Rapfen, und dann viele Hundert Weißfische.

Du meinst, der Gründling wäre kein geeigneter Aquarienfisch?
Meine Fische waren irgendwie ziemlich schreckhaft und wenig unternehmungslustig. Mein Becken ist ja 1,60 lang, hat einen recht niedrigen Wasserstand, starke Strömung auf einer Seite, Durchlüftung, eine beleuchtete und eine dunklere Hälfte, Verstecke, das Futter war gut, also ich weiß echt nicht, was denen nicht gepaßt hat. Aber sie haben ja trotzdem Eier gelegt. Als ich das bemerkte, habe ich sie rausgefangen und in die Wildbahn entlassen. Die Kleinen wachsen ganz problemlos auf, und jetzt, nachdem die große Hitze vorüber ist, werden sie wieder richtig lebendig. Macht echt riesig Spaß mit denen. Ich würde Dir den Gründling empfehlen. Leider muß ich meine Tiere noch in diesem Herbst der Wildbahn übergeben, da ich nächstes Jahr ab März für ein paar Monate nicht zu Hause bin, und im März wäre es draußen noch zu kalt bzw der Temperaturunterschied wäre zu groß.

 

Hi Waldchef :lol:

Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass du damit mich meinst. Klar ist der Gründling geeignet. Hab ihn ja empfohlen :wink:

Greetz
Sascha

 

Ich hab och fische

Sali metenand..

Also bei mir im Keller steht auch ein AQ 160l. Ich kann von glück reden das es Wasser,Strom alles vor handen ist. Hatte keinen Ausfall wegen der Hitze (Sau-Sommer). Nur habe ich im momend das problem vom Filterreinigen,werde heute abend mal dahintergehn *bete das alles gut geht*. Also meine Fische (Hasli) essen Futter Sticks und das geht recht gut. Mal abwarten und tee trinken. Also die Daumen euch drückt.....

der Fischer