Liebe Leute
Nachdem ich zwei Guppymänner-Babys durch den Kauf eines 60 Liter Aquariums geerbt habe und sich diese zu richtigen Schönheiten entwickelt haben, aber ab einem gewissen Alter auch zu zanken anfingen (Männer!!), entschloss ich mich gegen die Ursprüngliche Idee eines fischlosen Aquariums ein paar Weibchen zuzulegen. Man sagte mir 3 Frauen/Mann.... - habe dann aber für jeden 2 Weibchen gekauft. Leider hatte ich Pech, nach 4 Tagen hatte ein Weibchen die Schwanzflosse verklebt und schwamm an der Wasseroberfläche. Ich habe besagtes Tier sofort mit Furanol (vom Zoofachgeschäft erhalten) behandelt. Leider zu spät, es starb einen Tag später. Bald darauf bemerkte ich, dass ein weiteres Weibchen an der Oberfläche schwamm (wie das erste, aber ohne verklebte Flossen oder Schwanz). Auch fiel mir auf, dass die Kiemen irgendwie rötlich erschienen. Der Bauch war gross (da aber die Bäuche schon beim Kauf grösser waren als die meiner Männchen, nahm ich das für normal hin). Am nächsten Tag war auch ein dittes Weibchen schwächlich. Ich beschloss alle Tiere mit Furanol zu behandeln und einen massiven Wasserwechsel vorzunehmen. Für zwei der Weibchen war der Stress wohl zu gross und sie starben. Verzweifelt versuchte ich mit täglichen Wasserwechseln von ca 25 Liter die Misere zu stoppen. Lieder starb mir das letzte Weibchen auch noch. Das geschah innerhalb von 14 Tagen. Die Männer, bis anhin immer noch fit, haben jetzt angefangen zu mudere. Auch sie bekommen jetzt etwas grössere Bäuche (im vorderen Drittel), werden rötlich bei den Kiemen und schwimmen seit heute nur noch an der Wasseroberfläche.

Wasserwerte stabil bei: ph 7.2, KH 6-10°d,GH ca 7°d, NO neg.mg2/l, NO 10 mg3/l, kein Kupfer!

Das 60l Aquarium läuft seit August bei mir, war schon über ein Jahr eingefahren. Guppydamen aus der Tierhandlung.

Ich vermute, dass mir die Damen irgendetwas eingeschleppt haben, das sich mit Furanol nicht behandeln liess. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass dies die Krankheit nur verschlimmerte.

Behandelt habe ich extern des Beckens, da ich ja eigentlich Garnelen halte (Sakura, Bluetieger mit blonden Augen und rote Nashörner. Ausserdem goldene Apfelschnecken und Turmschnecken und Posthornschnecken), und dies eine beckeninterne Behandlung unmöglich macht.

Hat jemand eine Idee? - Vermutlich kommt für meine Männer jede Hilfe zu spät, aber vielleicht hilft es jemandem Anderen...

aktuelle Symptome zusammengefasst:
1. Schwimmen an der Wasseroberfläche
2. Farbe verblasst
3. rötlich schimmerne Kiemen
4. fressen nicht
5. jetzt gerade neu gesehen, Schuppen bei geblähtem vorderen Bauch struppig.

Der eine Mann macht immer wieder rhythmisch schlagende langsame Schwimmbewegungen. (Kein Abstriefen an Blättern oder zuckendes Schwimmen)

 

Hallo Aquis
Bakterielle Bauchwassersucht wäre möglich oder akute Fischtuberkulose.

Erstere ist eigentlich keine Krankheit sondern eine Beschreibung des Zustandes der verschiedene Erreger auslösen kann. Ich glaub dafür setzen viele Antibiotika ein.

Bei Der TB wären Antibiotika auch eine Möglichkeit, aber meistens kommt man in dem Stadium zu spät.

 

Das ist lehrreich, aber warum hatte das Antibiotika, das bei den Männchen sicher früh genug eingesetzt wurde nicht angeschlagen?

ps ein Man ist bereits unauffindbar, dem anderen gehts äusserst schlecht. Wann muss man die hoffnung aufgeben und das Tier erlösen? Ich konnte bis jetzt keinem der Tiere helfen, egal ob Quarantäne oder im Becken lassen :-(

 

Ui... das tut mir Leid!
Ich würde sie dann erlösen, wenn sie einfach nur noch leiden.

Auf Deine Frage warum das nicht wirkte, kann ich nur raten. Möglich wäre das sie resistent sind? Das würde heissen, die wurden möglicheweise früher schon mit Antibiotika behandelt.
Wo hast Du denn die Tiere her? Manchmal kommen Fische in den Tierhandlungen von Fischfarmen in Übersee die leider in einem Medikamentencoctail gezüchtet wurden!

 

Nun habe ich Punto (den zweiten Mann) erlöst. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Mädels etwas eingeschleppt haben. Meine Bluetiger mit den blonden Augen verlieren die intensive Blaufärbung. Ich bin ratlos. Werde mal mit einer Wasserprobe in die Zohandlung gehen. Meine Männer sind das erste Mal mit Antibiotika in Kontakt gekommen. Meine Lehre daraus: Nie in ein gut laufendes Becken neue Tiere reingeben. Ich hoffe jetzt, dass die Garnelen nicht auch noch sterben. Meine Tests sind nach wie vor ok, aber ich hab hier schon gelesen, dass die Streifen nicht wirklich aussagekräftig sind. Vorläufig mache ich weiter zwei Wasserwechsel mit je gut 1/3 Volumen/Woche mit Wasseraufbereiter. Bringen Filterbakterien etwas?

 

Meinst Du mit Filterbakterien die Tabletten oder Lösungen die man zusetzen kann?
Also ich bin davon nicht überzeugt. Die richtigen Bakterien bilden sich meiner Meinung nach von selbst im Filter. Was ich hingegen seit Jahren selber einsetze ist Easy Life. Aber... ich denke nicht das das bei dem Problem womit Du zu kämpfen hast Abhilfe bietet. Es ist einfach ein gutes Wasseraufbereitungsmittel das den Fischen gut tut.
Die Streifentests sind tatsächlich sehr ungenau und wenn sie noch älter sind, dann stimmen sie manchmal überhaupt nicht mehr, da die Reagenzien mit denen sie versetzt sind nicht mehr richtig reagieren.
Tröpfchentests von JBL kann ich empfehlen.

Neue Fische einsetzen in einem gut laufenden AQ kann man schon, aber wenn man nicht genau weiss woher die kommen, lohnt es sich ein Karantänebecken laufen zu lassen. Ein simples kleines Glasbecken mit einem HMF Filter drin und den Filter vom normalen Becken darin leicht ausdrücken. Dann zwei Wochen einfahren lassen, vielleicht sogar mit Wasser aus dem Grossen Becken (beim WW entnehmen) und dort die Neuzugänge mal ein, zwei Wochen beobachten, bevor man sie zu den anderen setzt.
Bin mir gerade auch am überlegen, ob ich vielleicht noch ein Schmetterlingsbuntbarschpärchen zulegen soll. Dann würde ich das auch so machen.

Gruss Iris