Guppy krank-Schwimmblase?

Hallo zusammen

Meine Mutter hat sich vor ein paar Wochen ein Aquarium mit Guppys gekauft.
Eines der Männchen verhält sich schon eine Weile komisch.
Erst war plötzlich ein grosses Stück aus der Schwanzflosse herausgerissen, worauf der Guppymann recht angeschlagen wirkte und sich zurückzog.
Nach ein paar Tagen ging es ihm aber wieder besser, die Schwanzflosse begann nachzuwachsen.
Nun verhält er sich aber wieder sehr merkwürdig.
Er schwimmt mit dem Kopf nach unten und muss immer aufpassen, dass es ihm nicht ganz auf den Rücken dreht, zudem treibt es ihn immer an die Wasseroberfläche, nur unter grosser Anstrengung kann er nach unten schwimmen.
Deshalb vermute ich, dass es sich um ein Problem mit der Schwimmblase handelt.
Er frisst aber noch, deshalb denke ich nicht, dass man ihn schon erlösen müsste.
Was denkt ihr darüber?

Becken: 54l
Besatz: Guppy 2M 5W + mind. 15 Junge, 3 Amano- und 3 Red Fire Garnelen.
Temperatur: 25 Grad
Wasserwerte: Nitrit 0, Nitrat 10 (haben gleich Wasserwechsel gemacht), andere Werte leider nicht messbar-Probleme mit der Farbskala.
Wasserwechsel: alle 2 Wochen 1/3 (nicht optimal, es wird jetzt jede Woche gewechselt.)

Was sollten wir jetzt am besten tun?
Guppy erlösen, separieren oder einfach abwarten?
Wir haben ein Seemandelbaumblatt ins Becken gelegt und Vitamine ins Wasser geträufelt, aber geholfen hat es nicht.

Ich hoffe, ihr könnt uns helfen.

Liebe Grüsse

Jeanine

 

Hallo Jeanine
Ich befürchte, dass sich da nicht viel machen lässt. Besonders bei solch kleinen Fischen in sehr kleinen Aquarien. Ausfälle bei Fischen hat man immer. Irgendwann sterben die Tiere auch altershalber. Wenn die anderen Tiere sich noch wohl fühlen, würde ich eh nicht zu fest ins aquaristische Gleichgewicht eingreifen. Habe grad gestern einer meiner afrikanischen Grossschuppensalmler durchs Becken trudeln sehen. Heute war er tot. Tönt jetzt brutal, aber was sollte ich machen? Ihn herausfangen, separat setzen und irgendwelche Medikamente anwenden?
Handkehrum pflege ich einen kleinen Diskus, welcher seit Oktober! 07 nur noch aus Haut und Knochen besteht und eigentlich schon längst tot sein müsste, aber er frisst (wie seine Gspänli auch). Also lass ich ihn. Zumal das Wasser absolut i.O. ist und seine Kumpane gesund und gefrässig sind.
Es tönt jetzt herablassend und evtl. arrogant, aber man muss dem Leben seinen Lauf lassen. Entwender der Guppy fängt sich wieder oder er stirbt.
Sollte der Fisch an irgendeiner Schwimmblasenerkrankung leiden und sich das einfach behandeln lässt, so lasst es mich wissen und entschuldigt die vielleicht etwas 'harten' Zeilen.

Daniel

 

hi jeanine

ich muss leider daniel recht geben. das ganze, kleine aquarium mit irgend welchen medis vollzupumpen bringt nichts. im gegenteil, das gleichgewicht würde empfindlich gestört. den fisch zu separieren bringt ihm einen unglaublichen stress. das verhalten deines fisches kenne ich von eigenen fischen und solchen fischen war meistens nicht mehr zu helfen. ich habe am anfang auch separiert oder das ganze aqua mit "gift" vollgepumpt. am ende starb das tier trotzdem.

ich würde den armen, kleinen kerl erlösen...

 

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich gebe euch beiden absolut recht, so ist das nun mal.
Ich dachte nur, wenn es vielleicht eine Möglichkeit gibt, dem armen Kerl zu helfen, sollte man die nutzen, deshalb habe ich gefragt.

Wir haben schon darüber geredet ob wir ihn erlösen sollen, ich war vorerst noch dagegen weil er noch frisst, aber auf Dauer hat es wirklich keinen Sinn.

Wir werden noch bis morgen früh abwarten, aber wenn sich bis dahin nichts gebessert hat (was wohl sehr unwahrscheinlich ist), werden wir ihn erlösen.

Liebe Grüsse

Jeanine

 

Fragt sich jetzt, wie man einen Fisch (egal ob gross oder klein) 'erlöst'. Ich selbst kann keine Tiere töten. Von Fliegen und sonstigem Insekt mal abgesehen. Ist ja auch ein Töten, geb ich zu. Aber nur schon so ein kleiner Guppy, also den könnt ich jetzt nicht einfach rausnehmen und ihm das Genick brechen oder mit Wucht zu Boden schmeissen. Wie tötet man denn so ein Wesen eingermassen human? In kochendes Wasser schmeissen? Mit Wasser ins Tiefkühlregal stellen (zu Hause, nicht in der Migros.. ), damit er einschläft?

Daniel

 

Augen zu und Stein draufschmeissen. So hat es jedenfalls mein Sohnemann gemacht. Es hat ihn zwar Tränen gekostet, aber er hats gemacht. Für ihn war das wichtig.
Ich selber habe es vorgezogen, einen sterbenden Fisch auch sterben zu lassen. Ich ging davon aus, dass in der Natur auch niemand da ist, der ihn "erlöst". Ausser vielleicht ein hungriger Jäger, der sich an einem schwachen Fisch vergreift.

Also wenn man es nicht mit ansehen kann, dass ein Fisch am serbeln ist, würde ich ihn töten, ansonsten würde ich ihn wirklich sterben lassen. Im Grunde genommen ist das ja gar nicht so schlimm...

@Jeanine: Besinn dich auf deinen Leitspruch, dann weisst du wohl, was du zu tun hast ;-)

 

Hallo zäme

...mit Nelkenöl zum Beispiel. Suche anschmeissen und Berichte dazu lesen. Das ist von all den hier vorgeschlagenen Methoden mit Abstand die humanste! (Also sicher nicht mit kochendem Wasser oder ins Tiefkühlfach :shock: ).

Erschrockener Gruss
Désirée

 

Hi Jeanine,

suche mal im Forum nach Nelkenöl. Sonja (Seestern) beschreibt in einem Thread sehr gut, wie man Fische sanft erlösen kann.

Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorrednern an. Hatte in meinem 240l auch einen "verbögleten" Neon. Wieso weiss ich nicht, plötzlich sah der aus wie eine Acht im Velopneu. Aber hat sich normal bewegt und gefressen und lebte so noch etwa 4 Monate. Vor etwa 2 Wochen ist er dann verschwunden. (-> wohl gestorben und von den Schnecken und Welsen weggeputzt).

Ich denke, solange keine akute Ansteckungsgefahr herrscht oder der Fisch wirklich sichtbar leidet, braucht man den Fisch nicht zu erlösen.

Liebe Grüsse,

Lusi

p.s: Désirée war eine Spur schneller ;-)

 

Hallo zusammen

Auch euch noch vielen Dank für eure Antworten.

Dem Fisch ging es heute morgen leider deutlich schlechter, er war blass und sah erschöpft aus.
Wir haben ihn mit Nelkenöl erlöst.

Liebe Grüsse

Jeanine