Tach zusammen! Als kleiner Junge hat man mir beigebracht. Entweder Grabenseen oder Regenwald (Pflanzenbecken). Dieses "Entweder, oder" sitzt mir seit dalang in im Kopf fest und ich denke denn meisten von euch geht es gleich, denn es stimm ja auch. Es sind zwei verschiedene Philosphien und die meisten haben ENTWEDER das Ein, ODER dass Andere, aber die wenigsten pflegen beide Beckentypen. Nun versuche ich einen Artikel zu schreiben und möchte da eine klare Unterscheidung zwischen Grabenseen und Regenwald machen. Denn jedem Anfänger sollte doch klar sein dass er sich zwischen einem Grabenseebecken oder Regenwaldbecken entscheiden muss. Ich sehe Differenzen aber kann sie nicht fassen, resp. aufs Blatt bringen. Was macht den wirklichen Unterschied (Definition?) und wie unterscheiden sich die Philosphien? Bin gespannt auf eure wissenschaftlichen aber auch philosophischen Erklärungen ps: Regenwaldbecken = Amazonas, Mittelamerika, Südchina, Afrika und der ganze Rest. (also sehr umfassend gedacht)
Hoi Joel ich weiss zwar nicht ob ich dich richtig verstanden habe :gruebel: ein Grabensee-Becken ist meistens nur spärlich bepflanzt weil : viele Pflanzen nicht mit dem harten und alkalischen Wasser auskommen Co2 wird durch die gute Durchströmung ausgetrieben wird viele Buntbarsche aus den Grabenseen schreddern gerne Pflanzen Gruess Chrigel
Hallo Joel Ich sehe das Problem auch nicht ganz ;o). Man richtet sich dabei nach der artgerechten Haltung unter Berücksichtigung der Habitate. Es macht nicht viel Sinn einen Grabenseefisch in ein Becken mit saurem und weichem Wasser zu setzen bzw. es wäre nicht artgerecht. Und wenn man schon auf korrekte Wasserwerte achtet, ahmt man auch die natürliche Umgebung nach (Grabenseen: Keine Pflanzen, rel. helle Beleuchtung, viele Steine, starke Wasserumwälzung, wenig bis kein Holz / Regenwald: Reduzierte Beleuchtung bzw. Abschattung durch Schwimmpflanzen, je nach Habitat weiches und saures Wasser, viel Totholz etc.). Ich schliesse jedoch nicht aus, dass es irgendwo einen Regenwald mit kalkreichen Gewässern gibt. Zwischendinger gibts immer ;o). Gruess, Ändu
hmm naja du verstehst mich halbwegs... Für mich gibt es einfach die Grabenseefraktion und die Anderen (Dschungel). Das sind zwei unterschiedliche Philosophien. Das seht ihr doch ähnlich? Ich frage mich nun weshalb ist das so? Was unterscheidet der Grabenseetyp von den Anderen? Deine Erklärung mit den Pflanzen stimmt halbwegs. In Südamerika gibt es Biotope die grad so spärlich bepflanzt sind. Andererseits sind auch nicht alle Grabenseebuntbarsche Pflanzenschräder. Dasselbe gilt bei den Wasserwerten... Ich denke es gäbe durchaus Möglichkeiten diese beiden so unterschiedlichen Typen zusammen in einem Kontinentenmix zu pflegen. Aber keiner würde doch sowas machen! Mich interessiert einfach wo ihr die Unterschiede seht, es müssen nicht nur wissenschaftliche sein;-) . Grund für die Frage ist übrigens eine dialektische Erörterung die ich schreiben möchte/muss.
Hallo Joel Nein, eigentlich nicht. Sich an den natürlichen Bedingungen zu orientieren ist EINE Philosophie ;o). Die Becken je nach Habitat unterschiedlich zu gestalten ist die Konsequenz daraus. Keine Ahnung. Die Geröllhaldenfreaks konnte ich noch nie verstehen ;o)) *duck und weg*. Gruess, Ändu
Hi Ich denke nicht, dass es zwingend die Hartwasserbedingungen sind, die in Grabenseen verhindern, dass üppiger Pflanzenwuchs entsteht. 1. wo bitte soll eine Pflanze (ausser Algen..) auf einem glatten Fels Wurzeln schlagen? 2. Wie soll sie dieses tun, wenn ständig dran rumgeknabbert wird (es sind doch einige Cichliden aus diesen Seen Herbivoren oder zumindest keine Verschmäher von zusätzlicher Grünkost)? 3. Ufervegetation existiert. Zumindest ist die Anubia ursprünglich aus der Gegend dort und es werden zB von Amazon Exotic Import "Wildfangpflanzen" angeboten, diese scheinen grösstenteils 50% emers gewachsen zu sein, den Blättern nach zu urteilen.. 4. In unseren Flüssen und Seen herrschen ähnliche Wasserwerte wie in den afrikanischen Grabenseen, auch bei uns gibt es nur bedingt üppigen Pflanzenwuchs unter Wasser - dies geht wohl eher auf kalte Jahreszeiten zurück. 5. Ein pH - Wert unter 7 verändert den Ionenhaushalt von Pflanzen massiv gegenüber demjenigen in pH Werten über 7. Wenn Pflanzen Metallionen (machen Wasser basisch) aus dem Wasser ziehen müssen sie dafür gegenteilig geladene Ionen abgeben (grob gesehen). Daher sinkt zB in Hochmoorgewässern der pH-Wert auf 4 (durch die Abgabge der Ionen durch die dort wachsenden Moose). 6. Die Grabenseen sind eben "Seen" - die Regenwaldbiotope sind doch meistens Flüsse oder langsamfliessende Flussarme. Wenn man den Wasseraustausch betrachtet, der allein im Amazonasgebiet stattfindet (alljährlich) und dies mit einem See vergleich (selbst wenn dieser Zu- und Abflüsse hat), dann kann das irgendwie nicht zum gleichen Biotop führen. Nur so ein paar Gedanken. Ich gehöre zur Regenwaldfraktion und kann mit Geröllhaldenaquarien auch nicht viel anfangen. Gruss Rebecca
Hi Joel Öh... ich pflege Grabenseeaquarien (bald auch wieder zuhause) und Pflanzenbecken.... zu was gehöre nun ich? ... und dann gibts noch die Wurzelbecken, Flussbecken usw. Was ich verstehen kann ist, das dem einen halt üppig und schön bepflanzte Pflanzenaquarien besser gefallen und anderen halt ne algige Geröllhalde (klasse Ändu :lol bevorzugen.... also wohl schlussendlich mehr ne Geschmackssache aber Ändu hats gut beschrieben: Also in einem meiner Pflegebecken (Malawibecken) schaffe ich es nicht mehr wie drei Pflanzenarten am leben zu erhalten.. Riesenvallisnerie, Anubia und bischen Wasserpest und selbst die kämpfen dagegen an, schneller gefressen zu werden als sie wachsen können. Also ist dies wohl nix für jemanden, der gerne schöne Pflanzen im Becken pflegt. Ups... :lol: Also Extremweichwasserfische, welche einen tiefen PH-Wert bevorzugen würde ich wohl kaum mit Grabenseefischen halten, welche sich nur in alkalischem Wasser wohl fühlen.... aber ich sehe keinen Grund, warum ich nicht Fische verschiedener Kontinente mischen kann, wenn sie von den Bedürfnissen her zusammen gepflegt werden können. So hielt ich früher in meinem äh.. Geröllhalderückwand-mit-bischen-Pflanzenbecken Malawis und Regenbogenfische (eine Art, die alkalische Werte mag). Meine Mittelamerikaner kommen ebenfalls mit gewissen Australiern oder Afrikanern aus, die Yellows waren ganz erstaunt von einem revierbildenen Platymännchen gejagt zu werden usw. Hmm... das eine ist pflegeleichter wie das andere bzw. wenn man zu den Fischen auch Pflanzen pflegt, dann müssen diese mitgepflegt werden.... aber abgesehen davon gibts nicht nur Grabensee- und Dschungelbecken bzw. man kann die Aquaristik nicht zu dem reduzieren... nur meine Meinung. Liebe Grüsse Angel
hoi , ich würde mal sagen die "Anderen" sind eher geniesser, feinfühliger in sachen einrichtung. die grabensee crew...wollen action. weniger aufwand, grosse fische. der andere sagt den neuen fischen: pfleglinge, mitbewohner, fischlis usw... der grabensee besitzer nennt seinen neuen fisch: es neus tier, e gruppe racker, maschine...4 neui gräät... meinsch das ich halte beides ich kann mich am barsch der sand buddelt sowie am salmler der zwischen den pflanzenstengeln steht entzücken... grüessli farid
[QUOTE]meinsch das :smile: [/QUOTE] Genau diese Unterschiede suche ich:-D hehe Hoffe dass sich noch ein paar Grabianer melden, welche auf die "Beleidigungen" treffend reagieren:-D :autsch:
Hi, dann gehöre ich zu den wenigen, die beides haben.;-) M. E. idt das nicht eine Frage der Philosophie, sondern des persönlichen Geschmacks. Die unterscheidung "Regenwald" oder "Grabenseen" reicht sowieso nicht aus, da muss man - wenn schon- viel stärker differenzieren. Ein Reisfeld in asien hat mit dem Amazonas ziemlich wenig gemeinsam; auch in den Grabenseen gibt es unterschiedliche Nischen und Biotope, die es zu berücksichtigen gilt.
hi ich wollte mal anmerken, dass man die Grabenseer nicht verallgemeineren darf. Es gibt schon alleine hier Unterscheide ob jemand Malawi oder Tanganjikacichliden hält. Zumindestens kenne ich Tangaangefressene, die über Malawihalter nur lächeln ;-) und das gibt es sicher auch umgekehrt. Es gibt sogar Theorien, dass man anhand der Fische in gewissem Masse den Charakter des Menschen beurteilen kann ;-) aber eben, es wird viel Geschrieben und auch viel Gespottet unter den verschiedenen Fraktionen und oft ist auch nicht viel Wahrheit dabei. Spass macht es aber auf alle Fälle ;-) Gruss Furu
Hallo zusammen Ich denke nicht unbedingt, dass man nur eines haben muss... sicher, ich setze künftig absolut nur noch auf Tanganjikas und später allenfalls mal Malawis und gebe jetzt alles was die Weichwasser-Fraktion in meiner Aquaristik angeht ab (Diskus, Geophagus & Co.). Aber ob das ewig so sein wird? Keine Ahnung...
Hi Furu das stimmt ..... ich habe ja beides und lache manchmal über mich selber ;-) So kleine Seitenhiebe sind absolut normal, auch kontinentübergreifend. Ich verwende bei dieser Gelegenheit wieder mal eines meiner Lieblingsbilder .... ..... *duckundweg* Gruess Chrigel (bekennender Algenfetischist und Geröllbeckenliebhaber)
Hallo Forum Chrigel - Diskus sind tolle Toasterfische! Grabenseen oder Weichwasserflüsse, das ist wie Till Lindemann oder Mark Medlock :-D Gruss Ronny