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Essentielle Spurenelemente und Co. im Bezug zu Pflanzen.. wer versteht was davon?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von Angel, 18. November 2014.

  1. platn

    platn Verein

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    Hallo Oli
    als Medizinerin, kann ich dir das folgende Massen erklären. Es gibt ein Begriff in der Physiologie Namens Homeostase. Das bedeutet Gleichgewicht von pH, t°, Spurenelementen und anderen Stoffen im Körper. Der Körper ist bestrebt diesen Gleichgewicht unter allen Umständen zu halten und dies in vielen komplizierten Vorgängen, wie z. B. Nierenfunktion (auspinkeln) usw. Deshalb hat es es keinen Sinn z.B. mehr Spurenelemente, als es Körper nötig hat zu sich zu nehmen. Entweder wird es ausgeschieden oder im Fett gespeichert ( wie Vit. D).


    Gruss
    Ingrida
     
  2. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    Solange die Homöostase nicht gestört ist... :-(

    @Oli
    Mein Vater hatte Osteoporose und nur mit Calcium und Vitamin D ist es leider nicht getan, da der Schaden ja schon da ist.. als Tip.. Kaliumcitrat sollte gute Ergebnisse erziehlen, zusammen mit der Einnahme von Calcium und Magnesium sowie Vit. D

    Wozu es hilfreich sein soll etwas vor der Einnahme zu ionisieren ist mir jetzt jedoch schleierhaft bzw. liest sich für mich nach Effekthascherei um ein Produkt besser zu verkaufen.

    Was Zivilisationskrankheiten allgemein betrifft... der Körper versucht ja alles im Gleichgewicht zu halten. Solange dieses System nicht gestört ist, hat man keine Probleme aber sich falsch zu ernähren wird einem extrem einfach gemacht und fördern die Entstehung vieler Krankheiten. Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann man seinem Körper nicht nur extrem unterstützen sondern auch entlasten (damit der nicht immer Gegensteuern muss) und so vielen Problemen vorbeugen. Leider merkt man dies erst, wenn etwas nicht mehr stimmt .. wieviel Einfluss dies hat kann ich leider aus persönlicher Erfahrung bestätigen... aber blos nicht auf die Verfechter einseitiger Diäten hören, sonst lauft man Gefahr, dass man eines Tages lediglich ein Problem mit einem anderen ausgetauscht hat.

    Um dies nun auf das ursprüngliche Thema umzusetzen... das Gleichgewicht in einem Aquarium ist ja unglaublich komplex und daher ist die Ursachenfindung manchmal auch eine extrem mühsame Angelegenheit... aber oft fehlt es einem auch einfach an Geduld. Man ändert etwas, dann wieder und wieder aber hat man dem System auch einfach mal mindestens ein halbes Jahr Zeit gegeben um sich auf die Änderung einzustellen und sein eigenes Gleichgewicht wieder herzustellen?

    Ich habe ein Becken direkt beim Eingangsbereich... viel Sonne. Blaualgen massiv über Monate. Die Ursache kannte ich.. viel zu viel Licht und viel zu wenig Pflanzen, auch ein starker Filter aber es soll ja ein "Flussbecken" bleiben und das machte die Symtombeckämpfung mittels Nährstoffen fast unmöglich... hätte um ein Haar aufgegeben (schaut ja auch super aus, ein solches Becken beim Eingang :roll:) aber es war für mich auch eine Herausforderung unter widrigen Umständen doch noch ein gewisses Gleichgewicht rein zu kriegen... hab also noch etwas versucht. Ich habe den Fischbesatz verdoppelt (bitte nicht auf x beliebige andere Systeme übertragen!)...ok, die Änderung war radikal und entsprechend schnell zeigten sich Ergebnisse, die Blaualgen verschwanden nach und nach. Meine Annahme war, dass Fische kontinuirlich Ammonium produzieren, welche die erwünschten Kanditaten im Biofilm förderten und die Blaualgen somit verdrängten. Dies mit der Ammoniumdüngung hinzukriegen war so nicht möglich ausser mit Zukauf von Technik aber ich wollte dem System helfen auf natürlichem Weg ein Gleichgewicht herstellen zu können. In ein paar Wochen werde ich den Besatz stufenweise senken und gleichzeitig Filtermaterial reduzieren bis die Blaualgen wieder auftauchen.

    Was hat dies nun mit dem Zürcher Leitungswasser zu tun? Eigentlich nix und doch einiges aber speziell im Bezug zu den Blaualgen hatte es wirklich keinen Einfluss. Nach wie vor konnte ich mich noch nicht so vertieft damit auseinander wo speziell die Mängel des Zürcher Leitungswassers sind aber eins weiss ich... das Zürcher Leitungswasser gibt je nach Druckzone wenig oder noch weniger an Nährstoffen her. Bei schwach beleuchteten Leitungswasserbecken an und für sich kein Problem aber bei gut und stark beleuchteten Becken muss man viel mehr Rücksicht auf sämtliche Nährstoffe nehmen und bei Starklicht verträgts dann gar nix mehr (der Hochleistungssportler muss den höheren Bedarf an Nährstoffen auch decken... bleiben die aus wird seine Homöostase versagen).

    Gehört jetzt zwar wieder ins LED Thema aber ich vermute der Einfluss von LED auf die Nährstoffbilanz ist höher als erwartet bzw. teilweise falsch beurteilt. Meiner Meinung nach wird LED (je nach Qualität des Produkts) über- oder unterschätzt, auch wenns mittels Berechnung passen müsste da Leistung und Farbtemperatur nur bedingt etwas aussagen und somit können 30Lumen/Liter je nach Produkt unterschiedlich zu werten sein.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. August 2015
  3. Sykes

    Sykes

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    Hallo Ingrida


    Irgendwie kam mir das bekannt vor durch die Aquaristik. Ehrlich gesagt dachte ich, ihr Körper holt sich die Mineralstoffe aus den Knochen um irgendwo den pH auszugleichen. Mir stellt sich einfach die Frage, weshalb? Für ein Laien ist das alles extrem kompliziert. Zusätzlicher Störfaktoren wie Magenschoner wegen anderen Medikamenten sind glaub ich, auch nicht auszuschliessen. 3 Bandscheiben OPs und noch andere Dinge wie NF2 laufen da. Aber sie zerbröselt wortwörtlich langsam. Als ich den Film sah, habe ich die Zusammenhänge eigentlich nur wegen der Aquaristik begriffen. Meine freundin kommt mir vor wie ein Aquarium das mit Torf oder CO2 beschossen wird und die KH gefressen wird. das klingt jetzt etwas seltsam ich weiss.;-). Ich dachte, es gäbe analog ev. auch eine Brücke zum Titel des Threads. Die Behinderung der Nährstoffe, Angel schrieb glaub ich mal, dass sie seltsamerweise mit dem Kramerdrak bessere Erfolge erzielte. Mhh, da dachte ich, was macht denn Kalium jetzt besser. Hilft es dabei irgend ein Element besser aufzunehmen, das ev. behindert wurde?

    Vielen Dank noch für deine Antwort, wegen der Homeostase.


    Liebe Grüsse Oli
     
  4. Sykes

    Sykes

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    Hallo Angel


    Vielen Dank für deine Infos.
    Ist immer lehrreich, andere Erfahrung mitzubekommen.

    Ja das stimmt, es wird einem einfach gemacht sich nicht gut zu ernähren. Das Gleichgewicht und das Immunsystem spielt sicher eine grosse Rolle. Wenn man keine vererbte Krankheit hat, müsste ja eine Störung von aussen dazu kommen um krank zu werden. Ev. sind manche anfälliger und die Umwelt mit ihren Giften, allgemein die ganze Verschmutzung, Weichmacher, Textilien, Nano, Schwermetalle, Nitrate im Leitungswasser usw. Ich bin da, deswegen auf die Ernährung im Zusammenhang des Ph Wertes gestossen. Auch auf die basische Ernährung. Ich weiss nicht, aber ich habe das Gefühl, wenn man übersäuert und der Körper versucht den ph Wert zu halten, muss er, falls durch Nahrung nicht mehr möglich die Mineralien im Körper benutzen. Ich denke da auch an Oxydation der überzuckerten Lebensmittel. Auch an Mutation der Zellen. Übrigens das Sango, bekommt man auch in der Apotheke.

    Analog, jetzt auf das Thema Aquaristik und Pflanzen.
    Ich bringe bei diesem Thema den Kramerdrak nicht aus dem Kopf. Aber wie du schreibst, es ist sehr komplex. Ich hatte einfach das Gefühl, Kalium hilft einen behindertes Element der Nährstoffe besser zu transportieren oder zu Verfügung zu stellen, wenn ein Mangel besteht. Bzw. etwas nicht rund läuft. Aber das ist nur mein Gefühl. Das mit den Leds, ich glaube auch, ich habe es unterschätzt. Bei mir fällt mir aber etwas besonders auf. Mit neutral white 5.000 Kelvin, hatte ich nie Blaualgen. Immer nur mit ultra white 7.000 Kelvin.


    Kleiner Nachtrag: Kalium ist doch ein positiv geladenes Ion. Mir kam deswegen mal Duradrakon in den Sinn. Bei Duradrakon wird ja beschrieben: Das Standart Ionenverhältnis sollte ungefähr hergestellt sein. Ich habe null Ahnung von Ionen und deren ganzen Wissenschaft. Wie sich Ionen verhalten und sich im AQ sich verändern könnten.


    Lieber Gruss Oli
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. August 2015
  5. platn

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    Hallo Oli
    ich denke, du machst dir unbegründet sorgen wegen pH. Der menschliche pH im Blut beträgt schmale 7.35- 7.45 und wird durch Puffersysteme stabilisiert. Zu 75% mit CO2 durch Atmung und zu 25% durch Proteinbindung, Ammoniak und Phosphat (Nierenfunktion).
    Abweichungen von diesem pH sind lebensbdrohlich, verursacht meist durch schwere Erkrankungen, oft anzutreffen bei Patienten auf der intensiv Station.
    CO2 System basiert auf dem auch den Aquarianern bekannten Formel: [​IMG]. Welche den Zusammenhang zwischen pH, Co2 KOnzentration und Karbonathärte beschreibt.
    Der Anstieg von CO2 auf der linken Seite führt zum Anstieg des Bicarbonates und Protonen (pH Richtung sauer = azidose).
    Die Pufferung via CO2, welches als Endprodukt der Zellatmung produziert wird, kennst du auch: z.B. nach körperlichen Anstrengung beschleunigt die Atmung (Hecheln nach dem Joggen), dadurch wird mehr CO2 ausgeatmet und pH fällt nicht in den sauren Bereich.
    Oxydation überzuckerten Esswaren kann der Körper fein säuberlich trennen und verdauen. Die Monosacharide wie z.B. Traubenzucker, die nicht sofort verbrennt werden, werden in Polysacharide in Form von Glykogen in Leber und Muskeln gespeichert. Wenn dieser Speicher voll ist, dann der Überchuss in Fett umgewandelt.
    Basische Ernährung oder Ernährung nach Blutgruppen, oder nach Augenfarbe und ähnliches hat keine Auswirkungen auf pH, für mich fälllt es in den Bereich "lifestyle" und Placebo. Oder einfach Humbug.

    Lieber Gruss
    Ingrida
     
  6. Angel

    Angel

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    Hi zusammen

    Kann ich so nicht stehen lassen... selber habe ich angefangen mich etwas basischer zu ernähren aufgrund gesundheitlicher Probleme und merke ganz klar eine Verbesserung des Wohlbefindens, angefangen bei der Verdauung.

    Einen Kunden, den ich bezüglich Zweck der Umkehrosmose fragte um die Passende zu ermitteln antwortete mir, dass es ihm um eine bestimmte Art der Ernährung geht. Ich war überrascht und neugierig und erhielt eine überraschende Antwort. Als Hochleistungssportler verwenden sie hoch basische Getränke (welche sie selber anmischen, dafür Osmosewasser benötigen) insbesonders während ihrer Trainningswochen in den Bergen. Es geht um Ausdauer und Körperaufbau und um die Übersäuerung und Entzündung der Muskeln zu vermeiden. Somit ist ein effektiveres Trainning möglich und sie erzielten offenbar überragend gute Ergebnisse. Sie sind nicht die Einzigen, denn man findet über google x Seiten bei der Eingabe von "basisch trainning". Damit jetzt nicht einfach wild drauflos gepröbelt wird, dies ist ein Extrembeispiel und man muss sich gut vorinformieren bei der Verwendung von stark basischen Getränken... aber was ich damit sagen will ist, dass es hierbei zu viele Berichte gibt als dass man es als Humbug abtun kann.

    @Oli
    Leider ist es bei mir viel zu lange her, als ich in Chemie noch so gut war um noch tiefer in die Materie einzudringen... aber dürfte selbst für Fachleute nicht ganz so einfach sein wegen der Komplexität eines Aquariums.

    google mal nach Altwasseraquarien. Du findest interessante Berichte dazu, in denen beschrieben steht, warum das überhaupt funktionieren kann aber auch was passiert, wenn man dort auf einmal einen Teilwasserwechsel macht (für Pflanzen und Tiere ein Schock), da das Ionenverhälltnis schlagartig ändert... aber abgesehen davon hilft es die Zusammenhänge generell zu verstehen.

    Im Bezug zu stärker beleuchteten Becken und Starklichtbecken hilft das aber nur bedingt, da man ja dort quasi zumindest im Bezug zu den Pflanzen den Motor tunt. Ich glaube aber nicht, dass wir uns speziell mit dem Ionenverhälltnis rumplagen müssen, um Probleme zu erkennen sondern wir müssen die Probleme sortieren.

    Blaualgen packt man am ehesten in das Fach Mikrobiologie des Aquariums... mit welchen Nährstoffen arbeiten wir und welchen Einfluss haben diese auf die Mikrobiologie. Filter vs. Siedlungsfläche im Aquarium, Nahrungsquellen durch Besatz und Pflanzennährstoffe und wie lässt sich das im Bezug zur Mikrobiologie steuern etc.

    Das Andere wäre dann der Nährstoffhaushalt der Pflanzen. Was muss ich alles in welcher Menge zur Verfügung stellen? Was muss ich hierbei noch berücksichtigen im Bezug zur Mikrobiologie (nun im Sinne der Nahrungskonkurrenz)? Mangel oder Überschuss an Nährstoffen generieren Probleme mit anderen Algenarten.

    Kramer Drak richtig eingesetzt (also hauptsächlich bei stärker beleuchteten Becken und Starklichtbecken zeigt oft positive Veränderung, da man so den erhöhten Bedarf auch an Mikronährstoffen gut decken kann... grosszügige Teilwasserwechsel verhindern das Anreichern von bestimmten Nährstoffen (nicht jeder Pflanzenbesatz hat den gleichen Bedarf)... wie bei den Fischen gilt es halt auch bei den Pflanzen den Besatz so auszuwählen, dass diese zusammen passen (nicht jede Pflanze mag den gleichen Nährstofflevel). So kann man die Menge des Volldüngers erhöhen oder mindern und gut ist... nun noch die Makronährstoffe dazu einstellen (bei reinen Kaliumstickstoffdüngern das Kalium im Auge behalten) und in der Regel führt dies zu einem funktionierenden System.

    Ich bin der Meinung, je tiefer man sich hinein arbeitet desto eher verzettelt man sich, da zu viele Faktoren mitspielen. Mich persönlich interessieren die einzelnen Faktoren nach wie vor sehr (werde mich nach Gelegenheit immer wieder reinknien) aber ich versuche nicht mehr mein Problem so zu lösen sondern halte es wie oben erwähnt einfach und es klappt in der Regel dann auch.

    Liebe Grüsse

    Angel
     

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