erstes Aquarium und die Besatzfrage

Hallo miteinander

Ich plane nach den Sommerferien, mir mein allererstes Aquarium anzulegen (es wird wahrscheinlich der Juwel Rio 180l sein). Momentan bin ich fleissig in der Recherchierphase und mir auch vor allem am überlegen, welche Fische für ein Gesellschaftsbecken zusammenpassen. Die Wasserwerte weiss ich natürlich noch nicht, sie sollten aber machbar sein.

Momentan plane ich:

• Guppys (4 Männchen, 8 Weibchen)
• 1 Antennenwels (männlich) ODER 8 Panzerwelse, weil teilweise steht, dass ein Aquarium mit der Länge von 100cm evtl. zu klein für einen Antennenwels sein könnte
• Zebrabärblinge (8 Exemplare); ich habe gelesen, die fressen mir den unerwünschten Guppynachwuchs weg, was für mich praktisch wäre, da ich eine Überpopulation und vor allem auch eine Inzucht verhindern möchte. Ich weiss, dass auch die Guppys kannibalistisch werden können
• Armanogarnellen
• Turmdeckelschnecken

​

Die Bepflanzung soll stellenweise dicht sein, aber auch genug Platz für die Guppys und Bärblinge bieten, damit die umherflitzen können. Für spezifische Pflanzenvorschläge wäre ich auch froh

Danke schon im voraus!

 

Hallo Riina
Von meiner Seite zum Start.
Ein Juwelbecken mit Innenfilter ist seit Jahrzenten, aus meiner Erfahrung gut. Alles andere erfährst du hier in unserem Forum.
Willkommen!

 

Hallo Riina

willkommen bei uns, gut, dass Du dich schon mal informierst.

Bevor Du irgendetwas kaufst, frag doch hier nochmal nach. Anfänger neigen dazu, zu viele unnötige oder falsche Sachen zu kaufen. Aquarien gibt es günstig gebraucht auf den einschlägigen Webseiten. Es braucht keine "Mittelchen".
Ich würde Dir das Rio 350 empfehlen. Etwas grösser ist immer besser und eröffnet Dir später deutlich mehr Möglichkeiten. Mit 50cm (statt nur 40cm beim Rio 180) Tiefe kriegst Du eine deutlich grössere Grundfläche und mehr Lebensraum für die Fische.

Bodengrund Quarzsand 0.4-0.8mm (gibt es im Baumarkt günstig), keinen Kies.
Posthorn- + Turmdeckelschnecken (keine anderen Arten, ausser Du bist speziell an Schnecken interessiert.)

Den Fischbesatz würde ich nochmal gründlich überdenken. Es gibt so viele schöne Fische und du wählst die Allerweltsarten aus. Warum Guppys?
Guppys und Zebrabärblinge ist keine gute Kombination, die passen vom Verhalten nicht zusammen. Sobald es einen dicht bepflanzten Bereich gibt, wird Dir keine andere Fischart, die man mit Guppys zusammen halten kann, den Nachwuchs verhindern können. Bei Fischen braucht man sich wegen Inzucht keine Gedanken machen, das ist kein Problem.
Auf Youtube kann man sich ganz viele Fischarten anschauen und auch sehen, wie sie schwimmen und ob sie einem gefallen könnten oder zu hektisch/ruhig sind.

Winterthur hat hartes Wasser.

Das waren mal auf die Schnelle ein paar Gedanken von mir.

 

Liebe beide

Vielen Dank für eure schnellen Antworten! Bezüglich Aquarium bin ich bei gebrauchten ehrlich gesagt etwas skeptisch, da ich keine Undichtigkeiten riskieren will. Ich kann mir das aber wohl für den Unterschrank überlegen. Über 180l ist auch aus Platzgründen nicht wirklich möglich, ich wäre also froh um Vorschläge für das 180l-AQ.

Auf die Guppys bin ich gekommen, weil die überall als der Anfängerfisch vermarktet werden und ich die Männchen ausserdem recht hübsch finde. Inwiefern passen die Guppys und die Zebrabärblinge vom Verhalten her nicht gut zusammen?

Ich bin auch offen für andere Fische bzw. einen ganz anderen Besatz, falls du @knutschi konkrete Vorschläge zu schönen Fischen hast, die aber auch nicht zu empfindlich bzw. anfängerfreundlich sind. Die Ästhetik ist für mich jetzt auch nicht das Allerwichtigste, lieber Fische, die sich wohlfühlen würden und untereinander klarkommen.

Wegen der Inzucht bin ich beruhigt. Ich hatte nämlich gelesen, dass die dann teils, weil der Genpool zu klein ist, mit verkrümmten Wirbelsäulen oder blind zur Welt kommen.

Was das Wasser angeht, so haben wir eine Entkalkungsanlage, da wird das Wasser dann wohl etwas weicher sein, ich müsste es aber wohl noch messen.

 

Juwel Rio ist sicher gut genug und funktioniert. Wenn tatsächlich unter keinen Umständen das Rio 350 passt. Dann gäbe es noch das Eheim Incpiria 330 und Eheim Proxima 250.
Bei gebrauchten Aquarien braucht man sich eigentlich keine grossen Sorgen machen, wenn sie normal behandelt, nicht uralt sind (weniger als 10 Jahre) und beim Transport nicht beschädigt wurden.

Wasser aus der Entkalkungsanlage ist leider nicht für Fische geeignet (zu hohe Natriumionenkonzentration). Da kannst Du schon mal schauen, ob sich Wasser vor der Entkalkungsanlage entnehmen lässt oder Dich mit dem Thema Osmoseanlage vertraut machen.

 

Hi riina
Am besten suchst du dir im netz die wasserwerte deines versorgers raus. Knutschi hat recht, nach der entkalkungsanlage kannst du das wasser nicht nehmen, allenfalls vorher. Am ehesten läuft es bei dir aber wahrscheinlich auf eine Osmoseanlage hinaus. Das ist nicht teuer und auch nicht kompliziert. Google einfach mal ein wenig und informiere dich.

Wegen der beckengrösse würde ich persönlich zum anfangen bei 180er bleiben. Ich selber bin nach über 300l nun bei 65l max gelandet und es liegt mir viel mehr als die grossen becken. Das mit der höheren wasserstabilität bei grösserem volumen ist ein alter zopf von früher als man die aquarien noch mit fischen vollgestopft und die technik noch nicht so fortgeschritten war. Falls du im keller das wasser vor der entkalkungsanlage zapfen wirst müssen, wirst du jeden liter mehr den du hast eh verfluchen.
Aber ja, bei der Fischauswahl bist du eingeschränkter. Allerdings geht in 180l schon so einiges.

Wenn du die werte deines wassers weisst, oder ob du mit einer osmoseanlage arbeiten willst, dann erst macht es wirklich sinn sich gedanken über den besatz zu machen.
Wichtig ist, fang mit wenigen arten an. 2- 3 von mir auch 4 bei deiner beckengrösse (so wie ja von dir bis jetzt geplant, die kunst ist allerdings dabei zu bleiben) und setzte erst danach evt neue tiere dazu wenn du siehst wie es läuft, du die grundlagen im griff hast und du merkst was dir entspricht.
Willkommen bei diesem schönen hobby bei dem geduld der schlüssel ist und ich wünsche dir ganz viel freude und spass mit deinem ersten aquarium.

Ach ja und guppys sind keinesfalls einfach nur schnöde anfängerfische. Es gibt viele fans, auch bei eingefleischten und fortgeschrittenen aquarianern, sind aber oft alles andere als einfach zu halten. Gerade die hochgezüchteten und aus Asien importierten arten. Sie können ganz problemlos funktionieren wenn alles passt, tun dies aber leider oft überhaupt nicht.

 

Danke Ril und knutschi, dann recherchiere ich mal Osmoseanlagen..ich nehme an, es gibt keine anderen Aufbereitungsmöglichkeiten?

Es macht natürlich Sinn, zuerst das Aquarium stehen zu haben und dann, wenn ich die definitiven Wasserwerte wüsste, über den Besatz nachzudenken. Ich mach mir nur schon gerne Gedanken über Besatzmöglichkeiten und Variationen, weil ich grundsätzlich gerne vorplane, so weit es geht, und dann gerne auch schon Ideen hätte.

Zu den Guppys: ich finde sie auch ganz spannend und finde Abstempeln als Anfängerfische grundsätzlich auch gefährlich, weil viele dann nicht vorsichtig genug sind mit Lebewesen, die auch verdienen, mit Sorge behandelt zu werden. Gleichzeitig scheinen gewisse Fische trotzdem weniger empfindlich zu sein und darum auch wohl etwas besser geeignet für Anfänger.

 

Lieber Ändu

Danke auch für deinen Beitrag. Ich frage mal nach, ob das irgendwie möglich wäre. Sonst muss wohl eine UOA rann, wobei leistungsfähigere Anlagen schon ziemlich teuer sind, und bei einem 180l AQ braucht man schon viel Wasser.

Evtl. muss ich mir das Ganze überdenken, ich danke euch alle aber für die Infos und Anregungen!

 

Hier muss ich mal dezent widersprechen. Das grössere Becken stabiler laufen ist kein alter Zopf, sondern noch immer aktuell. Welche Technik hat sich den so sehr verbessert? Filter und Beleuchtung funktionieren noch genau so wie vor 40 Jahren, und das ist alles was man für ein Fisch-Aquarium braucht. Wenn Dir ein toter Fisch oder eine tote grosse Schnecke im Becken vergammelt hat das in kleineren Becken schneller eine Wirkung. Auch richtig, welches Becken wird mal wohl zuerst überbesetzen, das kleine oder das grosse? Die Fische haben es in unseren Becken bei den meisten Leuten eng genug und da zählt jeder zusätzliche Zentimeter. Man wird in einem grösseren Becken mit einer grösseren Fischzahl (nicht grösseren Fischen) ein ganz anderes und viel natürlicheres Verhalten beobachten können, als in einem kleinen Becken.

@riina Lass Dich wegen dem Wasser nicht entmutigen. Finde erstmal heraus was die genauen Gegebenheiten sind und dann findet sich bestimmt eine Lösung.

 

@knutschi Ja, bin auf meiner Recherche auch auf die gleiche Meinung getroffen wie du sie jetzt vertritts bezüglich kleinen und grossen Aquarien. Danke auch für die netten Worte!

@Ändu Nein, mir war schon klar (nach meiner kurzen Recherche), dass ich das Wasser in Behälter abfüllen müsste und dass es erst dann ins Aquarium käme. Mir geht's auch mehr um den Platz und den Zeitaufwand, der damit verbunden ist. Preislich habe ich die Dennerle Osmose Compact 190 günstig kaufen (tierbedarf-discount.ch) gesehen, die ja tatsächlich nicht so teuer ist und eine Maximalleistung von 190l/Tag verspricht (bei idealen Bedingungen). Mehr Recherche muss da aber eben noch unternommen werde, habe aber studiumsbedingt im Moment nicht genug Zeit, mich in alles einzulesen. Ich will das ja auch langfristig durchziehen und nicht leichtsinnig ein Aquarium einfahren, nur um dann zu merken, dass es mir neben dem Studium (Prüfungsphasen usw.) doch zu viel Aufwand ist. Aber eben, wie du schon sagst, muss ich das mit dem Leitungswasser sowieso noch abklären, muss mir also auch noch nicht den Kopf zerbrechen.

 

Hoi @riina

Wir standen vor dem selben Problem als wir vor 2 Jahren gestartet sind, bezüglich Osmose. Wenn du willst können wir gerne auch mal Quatschen, dann kann ich dir meine ersten Setup erklären, worauf ich geachtet habe und wie es jetzt läuft. Die ganze Osmosetechnik hat mich zu Beginn etwas überfordert. Jetzt ist der Zeitaufwand für 3 Becken inkl. Osmosewasser mineralisieren bei 45-60min pro Woche.

LG Thom

 

Hoi @conqueror

Danke, wenn's so weit ist, behalte ich das im Hinterkopf und komme evtl. darauf zurück

 

@riins
Ich kann Die folgende UO empfehlen:
https://www.olibetta.ch/de-CH/arka-produkte-fuer-aquarien/myaqua-1900-osmoseanlage

Gruss, Martin

 

Hallo Rina

Alternativ zum Antennenwels gäbe es zum beispiel den Zwergschilderwels L104 er bleibt kleiner als der Antennenwels.

Salmler sind im algemeinen auch "gute Anfängerfische" sie verzeihen dir kleine anfängerfehler

Gruss Angi

 

Hallo
L 104 brauchen unbedingt Holz zum raspeln. Es gibt deswegen mehr Dreck im Becken. Aber ansonsten tolle kleine Welse.
Wenn es ausgefallener sein darf: L 107 syn L184.

Gruss
Ingrids


Gesendet von iPhone mit Tapatalk