Brauche Hilfe mit Guppys

Hallo,

Seit einigen Tagen sieht eines meiner Guppyweibchen immer wie schlimmer aus. Zuerst hatte sie einen weisslichen Belag auf Augen und um den Mund, danach rötliche Kiemen und einen eingefallenen Bauch und wurde bleich. Ich habe beobachtet, dass es recht häufig vom Männchen gejagt wurde. Es wirkt jetzt ziemlich nervös, schwimmt die ganze Zeit hin und her. Nun sind auch die beiden anderen Guppyweibchen bleich geworden und haben ausserdem den schwarzen "Schwangerschafts-Fleck" verloren (es sind jedoch keine Jungen im Aquarium vorhanden und die Fische sind auch nicht schlanker geworden.) Bei ihnen konnte ich keine Verhaltensänderung beobachten. Alle Fische haben bis jetzt normal gefressen.
Ich habe es bis jetzt leider noch nicht geschafft, ein anständiges Foto zu machen, da sich die Fische einfach zu fest bewegen.

Angaben zum Becken:

• 60x35x40 cm
• Das Becken ist seit dem 4. Oktober 2010 in Betrieb, es hatte 3 Wochen Einfahrzeit. Danach habe ich 3 Albino-Panzerwelse eingesetzt, und 1,5 Wochen darauf 4 Guppys (1M, 3W).
• Bodengrund: z.T. feiner Kies (ca. 2mm), z.T. Quarzsand
• Im Becken befinden sich ausserdem eine Wurzel, Schieferstein und ca. 8 Pflanzen.
• Filterung: Bioflow-Innenfilter von Juwel
• Wasserwerte: pH 7.5, kH 5, gH 7, Nitrit <0.3, Nitrat ca. 10. Gemessen wurde mit Tetra Tröpfchen-Tests, abgesehen von Nitrat, hier habe ich nur mit Stäbchen gemessen.
• Wasserwechsel: ca. 1 x wöchentlich 30%
• Temperatur: 24°C
• Fütterung: Guppy-Flockenfutter von Tetra, sowie für die Albinos Futtertabletten von Tetra

Ich hoffe, ihr könnt mir sagen, wie ich nun am besten vorgehen soll, damit meine Fische nicht leiden.

Herzliche Grüsse,
Pascale

 

Hoi Pascale,

Du schreibst Nitrit < 0.3!? Nitrit ist ein starkes Fischgift und wird bei Werten um und höher als 0.1 als gefährlich angesehen. Sofort 2/3 oder etwas mehr Wasser wechseln, dann sollter der Nitritwert auf <0.1 sein.
Danach weiter Nitritwert beobachten und immer auf <0.1, besser noch auf <0.05 halten.

Beim Füttern erstmal vorsichtig sein, wenig Füttern (das Protein in Fischfutter ist eine der Quellen für Nitrit/Nitrat).

Ich hoffe das bringt die Fische bald wieder auf Vordermann.

Dass bei Guppies die Weibchen von den Männchen gejagt werden ist normal. Da Du einen Weibchenüberschuss hast, sollte das eigentlich kein grosses Problem sein.

Viele Grüsse - Annett

 

Hallo Pascale,
Es gibt eine Krankheit die bei Lebendgebärenden häufig vorkommt. Der sogenannte Maulschimmel, wird aber von Bakterien verursacht, die Bakterien heissen Columnarisbakterien. Schau mal im Internet Bilder von dieser Krankheit an. Ich hab mal irgenwo im Netz Bilder und Text gesehen von einem Bernd Kaufmann, die Bilder fand ich recht passend. Ich habe dann mein ganzes Becken mit JBL Furanol behandelt, seither ist kein Fisch mehr gestorben. 1 Guppyweibchen habe ich noch, das immer noch so Flecken hat, bei dem habe ich letzte Woche zweimal ein Salzbad angewendet. Liebe Grüsse Annie

 

Hallo,
Leider hat sich die Frage von selbst gelöst, zwei der Fische sind gestern nach einem Salzbad gestorben, den anderen scheint es gut zu gehen. Nitrit sollte nicht das Problem gewesen sein, denn <0,3 ist der kleinste Wert, den mein Test anzeigt. Der Stäbchentest zeigt 0. Ich werde jetzt noch einen WW machen und vielleicht etwas Salz ins AQ geben, um sicher zu gehen, dass sich die Krankheit (vermute, dass es die Maulschimmelkrankheit war) nicht ausbreitet.

Gruss
Pascale

 

Hallo Pascale,
Oje das ist schade,was hat du nun noch nur noch ein Guppymännchen oder noch ein Päärchen ? Wenn es noch ein Päärchen ist, wird es ja irgendwann Junge geben, die du dann aufziehen kannst. Wenn halt diese Maulschimmelkrankheit immer wieder auftritt müssest du vielleicht doch einmal Antibiotika verwenden. An der Therapie ist bei mir nichts gestorben , auch die Amanogarnelen und die Schnecken nicht. Mein Guppyweibchen beobachte ich halt jetzt jeden Tag und wenn nötig bekommt es ein Salzbad, solange keine anderen Fische mehr sterben denke ich es ist alles in Ordnung. Wenn allerdings ein Fisch stark erkrankt ist, kann man ihn kaum mehr retten, auch mit Antibiotika nicht. Liebe Grüsse Annie