Guten Tag In 2-3 Monaten werde ich mein neues Aquarium einrichten können. Mit den Massen 2.60 x 0.80 x 0.80 fasst es netto (abzüglich Sand, Deko, Füllstand bei ca. 70 usw.) ca. 1200 Liter Wasser. Es wird ein Australien-Becken mit Regenbogenfischen. Gedacht habe ich an ca. drei grössere Schwärme zuzüglich einem bodenlebenden Fisch, am liebsten einen Wels (muss ich aber wegen den Wasserwerten noch schauen, ist eher schwierig). Ich habe einige Jahre Regenbögler gepflegt. Diese Fische sind bekanntlich anfällig für Tuberkulose, weshalb ich (obwohl ich nie erkrankte Fische hatte) die letzten Jahre nur noch Wildfangnachzuchten von Züchtern hier über das Forum bezogen habe. Betreffend der Besetzung des neuen Aquariums stellen sich nun folgende Fragen: 1. Wie setze ich die Fische am besten ein? Schwarm für Schwarm mit längeren Zeitabständen dazwischen? 2. Müssten die Tiere vorher in Quarantäne? Falls ja, bräuchte ich ja ein enormes Quarantänebecken für die geplanten Schwärme... 3. Wäre ein Quarantäne- oder Krankheitsbecken für später zu empfehlen? Ich habe noch ein laufendes 60l-Becken, welches sofort einsetzbar wäre...dann würde ich dieses nicht abgeben. Auf Antworten oder Anregungen würde ich mich freuen. Grüessli Sinead
wow, toll:-D ich plane was ähnliches: 2 x 150x60x50 mit je emydura plus regenbogenfische. praexox hab ich bereits, trifisciata werde ich dann suchen gehen... mit dem wels dürfte das allerdings schwierig werden, regenbogenfische haben es allzu warm nicht so gerne...und welse hätten gerne konstant höhere temperaturen.... ich halte praecox und emydura bei 22-23 im winter und 26-27 im sommer (klar, durch sommerwärem wird es an einzelnen tagen auch mal wärmer) ein kleiners zweitbekcne würde ich mir auf jeden falle zulegen...darf auch grösser sein als ein 54er. vielleicht musst du mal krnake separieren..evtl möchtest du mal einen zuchtversuch wagen? welchen besatz (also regenbogen-arten) planst du? grüsse, samuel
Hallo Sinead Ein sehr cooles Becken planst du da! Ich kenne mich mit Regenbogenfischen nicht aus, gehe aber einfach mal davon aus, dass es hier auch zu Unverträglichkeiten gegenüber gewissen Bakterienstämmen kommen könnte. Deshalb wäre es sicher gut zu wissen, ob du planst, alle Regenbogenfische vom selben Züchter zu beziehen. Falls nicht, wäre eine Quarantäne vermutlich sinnvoll. Ob du alle Fische auf einmal einsetzt, hängt vom Zustand der "Beckenmikrobiologie" ab. Wenn der Filter gut eingefahren bzw. angeimpft ist, kann es gehen (wobei man bei der Fütterung sicher nicht gleich Vollgas geben darf und die Überwachung der Nitrit-Konzentration wäre auch sehr empfehlenswert). Meiner Meinung nach sollte immer ein Quarantänebecken einsatzbereit zur Verfügung stehen. Gruess, Ändu
Hallo Zusammen Vielen Dank für eure Inputs! Aber unter Quarantänebecken vesteht sich schon eher die nackte Version ohne Bodengrund, Wurzeln und Pflanzen, oder? Für Kranke separieren denke ich auch, dass mein 54er geht. Nur habe ich Bedenken, falls ich einen ganzen Schwarm vor dem Einsetzen ins Becken separieren müsste...die hätten ja gar keinen Platz bei der geplanten Schwarmgrösse. praecox und boesemani hatte ich bereits, die gefallen mir halt schon sehr! Beim dritten bin ich noch unsicher, trifasciata je nach Standortvariante, parva, lacustris, duboulayi und goldiei gefallen mir (bleheri, parkinsoni, dorityi und kamaka eher weniger). Kommt dann darauf an, was der Züchter anbietet. Ich denke, ich werde mal boesemani und praecox einsetzen und dann schauen, was passt. Geplant wäre das schon, kommt dann halt auf die Arten an. Aber da Praecox und Boesemani nicht so selten sind, sollte sich noch eine dritte Art finden lassen. Aber höre ich heraus, dass wenn ich die Tiere über einen Züchter beziehe, eine vorgängige Quarantäne nicht notwendig ist? Kennt jemand eine wuslige Bodenfischart, die mit den Wasserwerten der Regenböglern klar kommt oder gar auch aus dem gleichen Gebiet stammt? Sobald das Becken eingebaut wird usw. plane ich, euch unter "Aquarienphotografie" zu dokumentieren...für diejenigen, die es interessiert Grüessli Sinead
@ Samuel Hmm...wohl eher nicht. Mit diesem Becken im Wohnzimmer beanspruche ich die Nerven meines Freundes schon ziemlich arg...die Zucht müsste ich dann wohl in ein anderes Gebäude verlegen :-D. Aber wer weiss, was die Zukunft bringt... Grüessli Sinead
Hallo Sinead Pastellgrundel - Tateurndina ocellicauda ... ok, nicht alle Regenbogenfische kommen ebenfalls aus Papua Newguinea aber einige. Sie halten sich gerne im unteren Drittel des Aquariums auf. Was die Quarantäne von Regenbogenfischen betrifft, so würde wenn, dann nur eine längerfristige Quarantäne wirklich aufschlussreich sein da TB nicht sofort ausbricht. Ein hohes Vertrauen in den Züchter, dass die Stämme TB frei sind wäre somit einfacher. TB kann man jedoch auch mit Pflanzen oder anderen Fischen einschleppen wenns dumm läuft. Diese dumme Angewohnheit kranke Fische in die Pflanzenbecken zu separieren gehört aber hoffentlich der Vergangenheit an. Liebe Grüsse Angel
Hallo Sinead Nein, das habe ich nicht so gemeint. Wenn du ALLE Tiere vom selben Züchter hast, braucht es keine Quarantäne. Weshalb auch, die Tiere standen ja alle schon in demselben Wasser und man kann wohl davon ausgehen, dass die unterschiedlichen Arten beim Züchter nicht komplett voneinander isoliert gehalten werden und folglich etwa mit denselben Bakterien in Kontakt gekommen und damit umgehen können. Problematischer wird es, wenn man Tiere von anderen Züchtern dazu setzt, welche an ein anderes "Bakterienprofil" gewöhnt sind. In diesem Fall macht eine Quarantäne Sinn, jedoch nur wenn man die Tiere wechselseitig aneinander gewöhnt, indem gegen das Ende der Quarantäne ganz langsam Wasser aus dem Haupt- ins Quarantänebecken gegeben wird. Und am Schluss müsste eigentlich ein Fisch aus dem Haupt- ins Quarantänebecken umgesetzt werden, um allfällige Unverträglichkeiten auch in diese Richtung auszuschliessen (Wasser vom Quarantäne- ins Hauptbecken zu geben wäre auch eine Lösung, jedoch zu riskant). Wenn man Fische während der Quarantäne komplett vom Hauptbecken isoliert, kann man die Fische zwar immer noch beobachten und wenn keine Krankheiten festgestellt werden, wird so auch das Risiko minimiert, aber die Geschichte mit der bakteriellen Unverträglichkeit deckt man so nicht ab. Gruess, Ändu
Sali Ändu Wird aber eigentlich so empfohlen: http://www.scalareonline.de/sco/viewtopic.php?f=71&t=13226 Letzter Abschnitt. ;-) Griessli, Basil
Hallo Sinead Ich pflege ebenfalls Regenbogenfische (M. Synergos) in einem 460 Liter Becken. Am Boden tummeln sich bei mir Metallpanzerwelse und noch Amanogarnelen und Molukkenfächerhand-Garnelen. Wobei die Garnelen nicht wirklich nur am Boden sind. Gruess Ines
Hallo Basil Meiner Meinung nach hat man die endgültige Sicherheit nur, wenn man einen Fisch aus dem Hauptbecken ins Quarantänebecken umsetzt. Für die Fische im Quarantänebecken besteht so ja kaum Gefahr, weil diese bereits mit der Wasserübertragung angewöhnt wurden. Für den "Testfisch" ist das Risiko natürlich höher. Um dieses Risiko zu minimieren, macht aber eine umgekehrte Wasserübetragung (Quarantänebecken -> Hauptbecken) schon Sinn. Enorm wichtig ist, dass die kleinen Mengen beachtet werden. Ich habe es beim letzten Mal ja auch so gemacht (Wasserübertragung in beide Richtungen). Nur waren vielleicht keine "bösen" Bakterien im Spiel und ich weiss nicht, ob es mit dieser Methode wirklich keine Probleme gibt, wenn mal welche vorhanden sind. Gruess, Ändu
Hi zusammen Vielleicht sollte man von den üblichen bakteriellen und parasitären Gefahren zu Fischtuberkulose unterscheiden. Die wechselseitige Gewöhnung mag für alle Arten Sinn machen, wo ein Zusammensetzen mit Risiken verbunden ist bzw. bei welchen bekannt ist, dass sie empfindlich auf unterschiedliche oder neue Erregerstämme reagieren. Geht es aber darum einen bestimmten Erreger wie in diesem Fall Fischtuberkulose auszuschliessen macht eine übliche Quarantäne nicht wirklich Sinn. Mit einer wechselseitigen Gewöhnung überträgt man unter Umständen die Tuberkulose und genau dies möchte man ja vermeiden. Regenbogenfische sind abgesehen davon nicht sehr empfindlich gegenüber anderen Krankheitserreger... klar, sie sind nicht imun gegen Ichtyho und co aber wie gesagt, nicht sehr anfällig. Fällt einem aber mal ein Regenbogenfisch auf, der zur Geschwürbildung neigt müsste man diesen sofort separieren und dann reicht ein 54L Becken. Damit verhindert man eine zu hohe Keimdichte mit TB-Erregern und Ausbrüche welche darauf zurück zu führen sind. Eine gute Haltung vermag TB (nicht die akute Form) in Schach zu halten. Ich persönlich bin nicht davon überzeugt, dass es absolut TB freie Zuchten gibt falls ja nehme ich Adressen gerne entgegen. Liebe Grüsse Angel
Hallo Zusammen Danke für die vielen Inputs! So, ich versuche mal das Wesentliche für meinen Fall zusammen zu fassen: - Wenn ich alle Fische vom selben Züchter beziehe, ist eine Quarantäne wegen TB oder anderen bakteriellen Krankheiten überflüssig. - Für spätere Krankheiten usw. ist ein Quarantänebecken sinnvoll. Geht ihr mit mir einig? Angenommen ich beziehe alle Regenbögler vom selben Züchter, könnte ich bei einem gut eingefahrenen und allenfalls angeimpften Becken gleich alle Schwärme einsetzen? @Angel Die gefallen mir sehr! Gibt es bei denen keine Probleme wegen dem Flossenzupfen? Hat noch jemand einen Tipp für eine wuslige Bodenfischart? Ginge ein Synodontis? Z. B. multipunctatus oder eupterus? Grüessli Sinead