BaZ-Artikel über Aquarien (v.a. für Anfänger)

Basil Boesch · 19. Dezember 2005

Hallo zusammen

Falls es jemanden interessiert...
Wahnsinnig viel neues oder spannendes steht aber nicht drin.

? Basler Zeitung; 15.12.2005; Seite 29

Zitat von Basler Zeitung:

Ein Fisch braucht mehr als Wasser

Wer zuhause Fische halten will, sollte sich zuerst mit Geduld das nötige Wissen aneignen

Susanne Wagner

Lange galten sie als verstaubt und langweilig, heute sind Aquarien wieder in. Sie verschönern nicht nur Bars, Einrichtungsläden und Modegeschäfte, sondern auch manches Eigenheim. Doch schief gehen kann vieles: Fische können sterben, Pflanzen verkümmern, Algen das Aquarium überwuchern.

Einen rechteckigen Glastank in die Stube, Wasser rein, ein bisschen Sand, ein wenig Grünes und natürlich viele schöne, bunte Fische. Ganz so einfach ist es nicht, stolzer Aquarienbesitzer zu werden. Besonders teure Fische und ausgefallene Meerwasserbiotope überfordern mit Sicherheit jeden Einsteiger.

?Viele Leute nehmen sich zu wenig Zeit und richten ihr Aquarium zu schnell ein?, sagt Kurt Wirz, Fachmann für Schau- und Heimaquarien im Basler Zolli. Er findet es besonders wichtig, sich umfassend zu informieren und sich vor allem einzugestehen, dass man Anfänger ist. Die Konsequenz daraus: Man sollte sich gut vorbereiten und erst einmal in Geduld üben. Der Fachmann rät nämlich, sein Aquarium zunächst nur mit Pflanzen, Sand und Schnecken zu füllen und es vier Wochen lang so zu betreiben.

Starker Algenwuchs. Um zum Beispiel herauszufinden, dass man auch beim Standort vieles falsch machen kann: Ein Aquarium sollte niemals auf der Fensterbank stehen und keine direkte Sonneneinstrahlung erhalten, da sich dadurch das Wasser zu stark erwärmen kann und dadurch der Algenwuchs stark gefördert wird.

Notwendig ist eine feste und stabile Unterlage, die sich nicht durchbiegen kann. Beispielsweise geeignet sind eine Kommode oder ein Schrank. Denn schon eine leichte Biegung kann dazu führen, dass die Unterseite des Aquariums bricht. Einem Glasbruch der Unterseite kann mit einer Schaumstoffmatte vorgebeugt werden.

In der Zwischenzeit sollte man sich nach einer ersten Beratung im Zoofachhandel auch Literatur zum Thema anschaffen und sie studieren. Nach vier Wochen haben sich die Mikroorganismen angesiedelt. Das Aquarium ist nun mit Leben gefüllt. Alle Bewohner sorgen miteinander für ein biologisches Gleichgewicht. Jetzt ist es Zeit für die Fische. ?Einige Fischarten eignen sich auch für den Anfänger?, so Kurt Wirz: Ideal als Einsteigerfisch sind lebendgebärende Zahnkarpfen wie beispielsweise der bekannte Guppy oder der Schwertträger.

Biologisches Gleichgewicht. ?Der Guppy ist ein preisgünstiger und geeigneter Fisch. Er wird auch Millionenfisch genannt, weil er sich so schnell vermehrt. Er ist Algenfresser, und sein Kot wird von Schnecken gefressen. Das ist sehr positiv für das biologische Gleichgewicht im Aquarium. Es ist heikel, die Mikrobiowelt in Balance zu halten,? erklärt der Fachmann.

Garnelen und Schnecken. Als Mitbewohner für die Fische eignen sich laut Fachmann auch Garnelen, die man wie die Schnecken vor den Fischen in das Aquarium setzen kann. Die Fische ausschliesslich nach der Optik auszusuchen, sei ein Anfängerfehler, hält ein privater Aquariumspezialist in seinem Erfahrungsbericht auf dem Internet fest: ?Man sollte nur Fische vergesellschaften, die temperaturmässig zusammenpassen.?

Ausserdem sollte man nicht unbedingt sehr ruhige Fische mit rechten Hektikern zusammen halten, da darunter die ruhigen Arten stark leiden: ?Man wird oft erleben, dass grosse Skalare den anfangs zahlreichen Neonschwarm als zusätzliche Futterquelle nutzen, was weder den Neons noch ihren Besitzern viel Freude bereiten dürfte.?

Kurt Wirz warnt davor, gleich mit den dekorativen Neonfischen zu beginnen: ?Neonfische sind sehr effektvoll, aber als Anfängerfische gar nicht zu empfehlen. Sie brauchen weiches Wasser und den richtigen Säuregrad. Als Folgen von falscher Haltung können sie von Parasiten befallen werden und andere Tiere im Aquarium anstecken.?

Im Übrigen regiert im Aquarium zweifellos das Motto Fressen und Gefressenwerden. ?Raubfische brauchen oft lebendes Futter und fressen deshalb kleinere Fische im Aquarium. Deshalb sind auch Räuber für Anfänger nicht empfehlenswert. Manche hochgezüchteten Fische haben dekorative Schleierschwänze, die schön aussehen, aber gerne von anderen Fischarten angeknabbert werden?, so Wirz.

Zu viele Fische. Ein Aquarium kann nur einen winzig kleinen Ausschnitt des natürlichen Lebensraumes darstellen. Wie viele Fische von jeder Art in einem Aquarium leben dürfen, hängt eng mit der Grösse der kleinen Wasserwelt zusammen. Wenn das Aquarium einen vollen Eindruck macht, sind es definitiv zu viele. Letztlich sollte man sich zu dieser Frage bei einem seriösen Zoofachhändler Rat holen.

Um sich gründlich mit den verschiedenen Problemstellungen eines Aquariums vertraut zu machen, sollte man sich mit Gleichgesinnten zusammentun und austauschen. Kurt Wirz: ?Mein Tipp ist, sich einem Aquaristikverein anzuschliessen, von denen es in der Schweiz zahlreiche gibt. Dort wird man als Anfänger keineswegs belächelt. Im Gegenteil: In den Vereinen freut man sich über jeden Nachwuchs.?

Tipps für das erste eigene Aquarium

Nicht überfüttern. Optimal ist ein 100-Liter-Aquarium mit den Massen 70X40X40 aus Glas (Glas verkratzt nicht so schnell), rät Kurt Wirz, der Fachmann vom Basler Zolli. Weiter braucht es eine Heizung, eine Beleuchtung mit Zeitschalter, einen Filter und Wasser. Für ein 100-Liter-Aquarium, Sand, Wasserpflanzen und Schnecken (ohne Fische) rechnet man im Zoofachgeschäft mit 300 bis 400 Franken. Anfängerfische sind in der Regel preisgünstig. Schwertträger kosten beispielsweise fünf bis zehn Franken pro Stück. Optimaler Standort des Aquariums: Ein Platz, an dem keine direkte Sonneneinstrahlung gegeben ist und kein Lärm oder Erschütterungen auftreten. Ein leider allzu häufiger Fehler besteht darin, dass die Fische zu reichlich gefüttert werden. Die Fische verfetten dadurch und das nicht gefressene Futter belastet das Wasser, was zu Sauerstoffmangel führen kann, wodurch die Fische sterben. sw

Vielfältige Informationen zu Aquarien sowie Adressen von Aquaristikvereinen in der Schweiz:

>www.aquaristikszene.ch
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Griessli, Basil

Rubens · 5. Juni 2012

hallo zusammen,

mal nach oben mit diesem thread. schadet niemandem diesen zu lesen.

Lilly Müller · 5. Juni 2012

Zeitung

Sali Chris

Das hast du gut gemacht, habe es selber auch noch nicht gesehen.
Sowas sollte hin und wieder in die Zeitungen, für viele die ein Aquarium wollen ein AHA Erlebnis.:-D

Gruss Lilly

Butzmann · 15. Juni 2012

Jaja:-D Den einen oder anderen im Artikel erwähnten Fehler habe ich vor Jahren auch gemacht

Die Homepage (... edit) ist ja aber wohl eine Zumutung fürs Auge.
So macht man den im Artikel erwähnten Nachwuchs bestimmt nicht neugierig, geschweige denn schlauer. :shock:

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