grüsse allerseits

nach mehreren fehlversuchen mit der haltung resp. vermehrung von artemia salina zwecks lebendfuttergewinnung hier eine kurze anleitungwie's bei mir prächtig funktioniert:

in ein 30l aquarium kommt osmosewasser und meersalz im richtigen verhältnis. belüftet und bewegt wird das wasser mit einem bio-innenfilter (mit luftpumpe betrieben) ohne schaumstoffpatrone. der ausfluss liegt 2 cm über der wasseroberfläche und das plätschern versorgt die viecher mit genügend sauerstoff. das macht übrigens das ernten zum kinderspiel, einfach ein artemiasieb darunterhalten, es werden dauernd artemia durch das rohr gespült. offensichtlich stört das die tierchen in keinster weise! das becken steht direkt am fenster und benötigt keine zusatzbeleuchtung, an den scheiben bilden sich bald algenbeläge. ein kleiner regelheizer hält die temperatur auf mind. 25 C. ich habe mehrfach versucht, frisch geschlüpfte nauplien mit liquizell grosszuziehen, ist aber immer schief gelaufen. ich habe ein tütchen lebende gekauft und die haben sofort mit der vermehrung begonnen, bei diesen bedingungen lebendgebährend! der wichtigste punkt ist wohl die fütterung. vergesst liquizell und mikrozell, reine geldverschwendung. in der migros gibt's "vitamin bierhefe pulver", alle zwei tage ein teelöffel davon und die population explodiert. man liest immer wieder von sparsamem füttern und möglichst klarem wasser, weil die artemia auf bakterielle verunreinigungen empfindlich reagieren würden. diese feststellung habe ich nicht gemacht, das wasser ist immer leicht getrübt von der gelösten hefe und kann schon mal etwas hässlich riechen, aber erwachsene artemien fressen auch bakterien! mit der zeit fallen rechte mengen an hüllen an, die stören aber nicht, liegen am grund des beckens. wasserwechsel braucht's nur selten, alle 3 monate vielleicht? ich fülle einfach regelmässig verdunstetes wasser nach. hier noch ein guter link, halt in englisch:

http://fishgeeks.com/faqs/artemia.htm

und hier noch einer... www.urzeitkrebse.de

gruess m

 

Hallo Marccc

Ich wollte schon lange einmal Artemien für meine Guppys.
Werde es mal ausprobieren.


Gruss

Guppyzüchter

 

Danke für deinen Bericht
Vielleicht probier ich es doch noch einmal mit diesen kleine Viechern.

 

Hallo Marc

Guter Bericht und die Links sind auch echt brauchbar! Werde daher vielleicht auch Mal wieder einen Satz "ansetzen"... Dank dir :wink:

Gruss Christian

 

Ne kleine Frage wie man diese Tierchen an die Fische verfüttert, klar man schmeißt die ins Wasser und die Fische fressen Sie ABER das sind doch Salzwassertiere. Sterben die nicht sofort wenn man Sie ins Süßwasser setzt? Dann wären die ja kein "Lebendfutter" mehr :?

Gruß JayDee

 

Hi JayDee

Ja, es sind ursprünglich schon Salzwassertiere, richtig. Es sind aber, so weit ich weiss, recht anpassungsfähige Tiere, ich glaube zu wissen, dass sie ungefähr 15h in Süsswasser überleben können. Bin mir aber nicht ganz sicher!

Gruss Christian

 

Schönes Week-end!

was gibt es denn noch für alternativen, in sachen lebendfutter?

greetz todaymoser.ch.vu

 

Hi Marc

Es liest sich gut.
Wie lange steht die Anlage schon?
Wie oft und wieviel kann 'geerntet' werden?
Meersalz im richtigen Verhältniss, wieviel ist das konkret?
Die Bierhefe kenne ich, da ich diese selbst als Jungfischaufzuchtfutter verwende.
Wenn diese auch zur Artemia-aufzucht verwendet werden kann, umso besser, einfacher...
Wie stark ist die Geruchsentwicklung? Was oder wie stark heisst: 'hässlich riechen'?

Könntest Du den Text nochmals entsprechend überarbeiten?
Dann wäre es was für's Onlinemagazin.

Greetz
JK

 

Hallo Marc

Ich hab auch noch ne Frage...

Reines O-Wasser?

Danke und Greuss
Roger

PS: Ich bin auch dafür, dass du deinen Beitrag überarbeitet ins Onlinemagazin stellst... 8)

 

Hi 'todaymoser'

Dein Nick beflügelt mich immer nicht besonders, auf die Postings zu antworten...

Aber da die Frage auch für andere Forenuser interessant sein könnte:



Anderes Lebendfutter (abgesehen von dem beim tümpeln gefangenen oder im Handel gekauften)
welches saisonabhängig mit geringstem Aufwand zu 'ernten' ist:

Blattläuse - einfach abzulesen (z.B. Rosen). Die grünen scheinen etwas 'delikater' zu sein und
werden gerne angenommen, im Gegensatz zu den schwarzen. Ausprobieren. Allerdings auf keinen
Fall von Insektiziden gespritzten Pflanzen ablesen !!!

Schwebefliegen - aber aufgepasst, nicht mit Hornissen & Co. verwechseln. Schwebefliegen fange ich
per Hand. Wenn ich es mir etwas kniffliger machen möchte, mit einer Pinzette *g* (ist nicht soooo
schwierig, da sie 'in der Luft stehen bleiben', aber erhöht den Reiz ).
Aber auch andere Fliegen, sofern ich sie erwische, kommen ins Aq.
Bei Spinnen mache ich meistens eine Ausnahme.

Im Sommer kannst Du leicht Drosophila ernten.
Ein nicht mehr gebrauchtes, ausgewaschenes Gurkenglas mit einer überreifen Banane z.B. auf den
Balkon oder in den Garten stellen. Gegen Regen schützen. Die Schale bleibt dran (schützt gegen
schnelles austrocknen), die Banane wird in der Mitte durch- und an beiden Ecken angeschnitten, so
dass die Fliegen ihre Eier auf das Fruchtfleisch ablegen können.
Je nach Fischart kann man dann auch ein kleines Stück der Banane ins Aq geben, da ja im
Fruchtfleisch Fliegenlarven sind. Beim Herauspicken der Larven wird auch gleich die Frucht
mitgefressen. Sollte dies nicht der Fall sein, das Reststück entfernen >hohe Wassertrübung ua.

Das Glas decke ich nicht zu, der Geruch einer überreifen Frucht lockt eh jede Menge neuer
Fruchtfliegen an, ein ständiges kommen und gehen
Die Fliegen selbst 'ernte' ich, indem ich einen durchsichtigen, deutlich längeren als das Glas,
Plastiksack über das Glas stülpe, dies reicht eigentlich aus, um die Fliegen zur Flucht (in den
Plastiksack) zu bewegen. Die Öffnung des Plastiks mit einer Hand verschliessen, etwas Luft
hineinpusten und dann (Fliegenliebhaber mögen dies bitte überlesen) den Plastiksack ein paar Mal
auf den Boden hauen - betäubenderweise. Man kann den Sack auch mit einem Gummiband
verschliessen und ein paar Minuten in den Gefrierschrank legen (so, dass die Fliegen in eine
Kältestarre verfallen). Anschliessend die Fliegen auf die Wasseroberfläche streuen.


Greetz
JK

 

tag auch... merci fürs feedback!
hier noch die eine oder andere anmerkung:
die menge meersalz scheint nicht so wichtig zu sein, zwischen 30 und 50 gramm pro liter, also 2-3 gut gehäufte esslöffel. osmosewasser verwende ich deshalb, weil die artemias das wasser filtern und vor allem die nauplien sehr empfindlich auf chlor reagieren, welches nebst anderen schädlichen stoffen mittels uoa abgefangen wird. quantitative angaben kann ich leider noch keine liefern, da ich es mit dem füttern nicht so genau nehme. nur soviel: als ich 2 wochen in den ferien war, hat mein nachbar nur spärlich gefüttert, das wasser war meist klar. fazit: keine kleinen krebsis und interessanterweise auch keine doppeldecker. nachdem ich wieder reichlicher füttere (seit zehn tagen) sind praktisch alle erachsenen wieder als doppeldecker und sogar flotte dreier unterwegs und alle weibchen tragen "säckchen" am hinterleib. das wasser ist jetzt trüb vor lauter junkrebschen! ich würde mal schätzen, dass bei optimalen bedingungen 1 bis 2 handelsübliche portionen (? 5 schtutz) pro woche zu ernten sein sollten. wichtig: die viecher vor dem verfüttern mit leitungswasser abspülen. und jawoll, die artemia überleben in süsswaser erstaunlich lange, ich habe schon morgens welche entdeckt, die ich am vorabend verfüttert hatte! zur geruchsbildung noch etwas: stinken tut's bei überfütterung und zwar wie verdorbenes wasser halt so riecht... und das soll nicht das ziel sein! es macht nur nichts wenn's ab und zu vorkommt. jedenfalls mit zufüttern warten falls es bestialisch mieft! das gibt sich meist nach einem tag ohne futter wieder. leider ist die tendenz des wassers zum kippen mit hefe etwas grösser als mit algenwasser, aber hefe taugt trotzdem besser. und ein wenig "fischig" riechen wird's immer.
greez m.

 

Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung sind die Artemien gar nicht richtig tot zu kriegen *g*

also ich habe ca. ein halbes Jahr lang in einem 4 Liter Glas mit Salzwasser und jeder menge Algen Artemien gezüchtet, ohne pumpe, ohne irgendwas. Bloss ab und zu Wasser nachgefüllt und eine zeitlang auch gedüngt, was ich später nicht mehr machte. Am anfang habe ich einfach Artemia-Nauplien reingetan, dann gewartet, die vermehrten sich ganz gut. Wenn jeweils die kleinen entlassen wurden, fieng ich einige raus und verfütterte sie.

Dann, nach ca. einem halben Jahr hat mich das doch sehr stark algenbewachsene Glas auf der Fensterbank gestört. Also habe ich es unter mein "Pult" (nicht mehr als Schreibfläche zu gebrauchen, da n Aquarium drauf ist *g*) gestellt und dort gelassen.

Seither ist nochmals ca. ein halbes Jahr vergangen, ab und zu füllte ich n bisschen wasser auf, doch vor einer Woche war nur noch ca. 0.4 Liter Wasser drinn. Als ich beim Wasserwechsel in meinem Apistogramma-Schlupf und "erstaufzucht"-Becken zu faul war, das Wasser in nen Eimer zu füllen und in die Kanalisation zu befördern, habe ich das wechselwasser halt ins Artemienglas gefüllt...
...zwei Tage später habe ich mal ins Glas geschaut...
...was sehe ich? Richtig! Eiertragende, erwachsene Artemien...
Die Artemien scheinen tatsächlich sehr aunpassungsfähig zu sein, da sie die sehr (!) hohe Salzkonzentration im Wasser problemlos überlebt haben.

Jedenfalls schaue ich jetzt wohl, dass ich ab und zu wieder Wasser nachfülle ;o)

MFG. Dämu

PS: es sei wohl zu sagen, dass meine Variante eher zum Spass, als zur Futtertierzucht geeignet ist

 

Hallo zusammen

Bei mir sind jetzt auch welche geschlüpft.
*freu*

Gruss

Nicolas

 

Ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass man auch Turmdeckelschnecken zu den Viechern reinschmeissen soll. Diese würden die Leichen und andere Rückstände auffressen, was dem Wassergleichgewicht zu Gute kommt.

Aquariumlegende oder nicht... ???

Gruss X-Factor Fenrir

 

Hey X-Factor Fenrir

Öhm... wo willste die TDS reinwerfen? zu den Artemias? :? Haste schonmal Salz über ne Schnecke gestreut? :wink:
Ich kann mir ned vorstellen dass die TDS das lange überleben...

gruess Fabian

 

Jaja, drum gibt es im Meer ja keine Schnecken.... :roll:

Keine Ahnung wie anpassungsfähig die Turmdeckelviecher sind.

Vielleicht gings da ja auch nur um Wasserflöhe.... könntest schon recht haben.

" waren sie der Meinung, dass die Gechichte mit den Schnecken und den Artemien wahr ist... falsch getippt..."
Es grüsst ihr Commander Fenrir vom Raumschiff Enterprise


PS: :idea: ich frag mal im Meerwasserforum nach... die wissen das.

 

Hallo zusammen
Zu anderem Lebendfutter:
Ich habe eine Tonne draussen stehen die als "Mini-Tümpel" dient. Das Wasser wird nicht gefiltert, wenns regnet kommt da ein wenig frischwasser rein.
Die Tonne wird ca. 50 Liter fassen (ist im Boden eingegraben). Nun habe ich diesen Frühling Cyclops geholt und reingesetzt, damit noch ein paar rote Mückenlarven.
Nun nehm ich seit einer Woche jeden Tag schwarze Mülas, zwischendurch (sehr selten) ein bis zwei rote Mülas und viele viele Cyclops aus der Tonne.
Meine Fische freuts, die Cyclops werden von allen gerne gefressen und fallen auch relativ schnell zu Boden im AQ, somit haben die Schmetterlingsbuntbarsche die eher langsam fressen auch was davon.

Die schwarzen Mülas sind eine Freude für die N. eques

Mich erstaunts auch, dass in dem Wasser überhaupt etwas überlebt, da dort nicht gefiltert wird, das Wasser drin schon alt ist, der Boden der Tonne mit Laub (Herbst) bedeckt ist...
Das Wasser riecht nach altem Tümpel....

Ich bin gespannt ob die Cyclops dann den nächsten Winter überstehen, ob die das irgendwie hinkriegen da zu überleben.

Ich finds besser Süsswasserfuttertiere zu haben als der ganze Aufwand mit Meerwasser etc.

Gruss Iwana