Aquariengrösse für Kampfisch

Discussion in 'Haltung: Fische' started by hopsala, Dec 2, 2007.

  1. disabrina

    disabrina

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    hi, die 2liter beckeli sind 10x15 x 18cm hoch, aber wie gesagt übergangslösungen wenn der platz nicht für grössere ausreicht.

    die 9 liter sind 15x30x20cm hoch

    ich weiss es ist nicht viel. aber ich finde dass sie sich darin wohlfühlen. wie gesagt, wenn ich nicht züchten würde und nur wenige hätte dann wären die in grösseren aquarien.

    lg sabrina
     
  2. Mark70

    Mark70

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    Hallo

    Nun gebe ich auch wieder einmal meinen Senf dazu. Ich besitze ja seit einiger Zeit einen Kafi und dieser wird in einem Becken über 100 L gehalten. Ich habe selten einen aktiveren Fisch gesehen! Den ganzen Tag schwimmt er rum, posiert, schaut sich die anderen Mitbewohner an etc. Somit ist es mir nicht ganz erklärlich, warum man diesen Fisch in Behältern ab 10 L halten sollte oder noch weniger. Auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen baut sich diese Theorie auf? Hat dies der selbe Mann/Frau erfunden, die seinerzeit Golfische im runden 5 L für artgerecht hielt. Ich gebe es zu, von Kafis habe ich (noch nicht) viel Ahnung, wird aber noch kommen. Aber mein gesundes Auge und mein gesunder Menschenverstand sagen mir, dieser Fisch braucht mind. 54 L wenn nicht noch mehr. Sonst kann ich ja auch meine Skalare in ein Glas sperren von 10 L sperren. Ok, die würden darin wohl eingehen, verrückt werden. Aber nur weil das beim Kafi nicht der Fall ist, sollte man ihn gleichwohl nicht in 10 L oder weniger halten. Aber ich lasse mich gerne belehren und überzeugen, aber bitte nicht die Geschichte mit dem Büffelabdruck oder wie das ging... Die hinkt...

    Mit Gruss Mark
     
  3. Angel

    Angel

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    Hi zusammen
    Weil der Kampffisch halt doch sehr genügsam ist und es ist einfacher, die Haltung in den kleinen Becken zu befürworten als sich hinterfragen zu müssen?

    Das Kampffischzüchter nicht all ihren Tieren optimale Beckengrösse anbieten können ist klar. Warum die Minibecken jedoch stehts als optimal oder ok empfohlen werden leuchtet mir jetzt ehrlich gesagt auch nicht ein bzw. stösst mir des öftern auch sauer auf... hier teile ich die Meinung mit Dir. Es müssen meiner Meinung nach nicht gleich zwingend 100L sein, aber ein 60cm Beckelchen sollte es schon sein für die dauerhafte Haltung... bei 100L kommt mir halt immer die Frage hoch, ob die Kampffische auch in einem Gesellschaftsbecken wirklich artgerecht gehalten werden können (wer bietet einem Kafi-Paar oder Trio gleich 100L) oder diese dann nicht in einem kleineren Becken, welches sie dann aber für sich haben, besser aufgehoben wären.

    Ist diese Ansicht nicht sehr subjektiv? Nur weil ein Kampffisch sehr genügsam sein kann heisst dies noch lange nicht, dass ihre Genügsamkeit mit Wohlbefinden gleich zu setzen ist. Ist es artgerecht? Nein.
    Hmm... warum in grösseren Becken halten, wenn sie sich auch bei 9L wohl fühlen? Versteh mich jetzt nicht falsch. Als ich noch mehrere Kampffische gezüchtet hab hielt ich die Tiere auch in 12L Becken... zumindest während der Zucht. Danach durften sie ihren Lebensabend in den grösseren Aquarien verbringen aber empfehlen würde ich diese Art der Haltung nicht.

    Eigentlich hatte ich nicht vor folgendes Erlebnis zu erzählen, da ich nicht wirklich stolz darauf bin oder gar jemanden dazu ermutern möchte, es nachzuahmen... aber durch die ständigen Diskussionen was Beckengrösse betrifft sagt es vielleicht doch ein bischen was aus.

    Hatte vor meinem Umzug eine Gruppe Kampffische (Geschwister), welche ich dann nach dem Umzug übergangsmässig in einem 180L Becken untergebracht hab. Hab aus lauter Stress versäumt diese dann nach der Geschlechtsreife in eigene Beckelchen zu setzen bzw. diese vorzubereiten und dann machte es mich doch neugierig wie sich die Tiere verhalten... bitte nicht nachmachen!! ... das Ergebnis war intressant aber kostete zwei Tieren (stressbedingt) das Leben. Das dominanteste Männchen hat sich sein Revier ausgesucht. Die Bodenfläche ist ca. 30x30cm bis zur Wasseroberfläche. Er verteidigt dieses Stück Revier, ist aber zufrieden, wenn er das eindringende Männchen daraus verjagen kann und stellt ihm nicht weiter nach. Die anderen Männchen müssen sich mit zweit- und drittbester Möglichkeit zufrieden geben, ihr Revier zu bilden. Das dominanteste Weibchen beansprucht das dominanteste Männchen für sich. Sie vertreibt ihrerseits alle anderen Weibchen aus seiner Nähe, wobei sie sich nicht ständig nur in seinem Revier aufhällt, sondern sich im ganzen Becken bewegt. Das einzige Weibchen, welches von allen in Ruhe gelassen wird unabhängig davon, wo sie sich befindet, ist mein Bauchrutscherli (hatte sie bereits als Jungfisch). Wenn es Futter gibt, werden die Reviere kurz verlassen und das Futter im ganzen Aquarium zusammen gesucht. Da ich eins der Männchen zur Zucht ansetzen möchte werden wohl alle drei Männchen separiert, da zwei Männchen sich prinzipiell bekämpfen werden und das muss ja nicht sein.

    Wie auch immer, die Becken, welche Züchter standartmässig verwenden, seinen es 9, 12 oder 18L sind nicht für die Dauerhaltung empfehlenswert und auch nicht als artgerecht zu bezeichnen sondern nur als praktisch für den Züchter.. aber schlussendlich muss man neben der Beckengrösse auch alle anderen Faktoren berücksichtigen wie z.B. Einrichtung, Fortpflanzung, Temperatur, Futter usw.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Last edited by a moderator: Jan 2, 2008
  4. disabrina

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    hi Angel,

    mit 'sie fühlen sich wohl' meinte ich, dass es ihnen gut geht, und dass sie nie grössere becken kennengelernt haben ausser dem zuchtbecken indem sie sich je nachdem verpaart haben oder auch nicht. daher 'vermissen' sie kein grösseres becken, denn sie kennen es nicht als einzelbecken sondern eher als 'stressbecken' oder 'paarungsbecken' denn paarung bedeutet auch stress.

    klar fühlen sie sich in einem grösseren becken wohler. deshalb auch meine aussage wegen des 25liter beckens.

    lg sabrina
     
  5. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hoi Sabrina

    Nun gut, diese Aussage hinkt dann schon sehr gell :-D

    Daraus könnte man ableiten, dass man den Fischen irgendwelche Wasser- und Haltungsbedingungen bieten kann, wenn man sie "von Geburt an" daran "gewöhnt". Das funktioniert so schon nicht ganz. Mag in diesem speziellen Fall stimmen, aber wie es im Leben eben so ist, liest das irgendwer und setzt das dann um, egal für welchen Fisch.
     
  6. disabrina

    disabrina

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    hi zwergfrosch,

    dieser thread handelt von kampffsichen, oder?

    kampffischhaltung kann man nicht verallgemeinern, das wurde ja schon erwähnt.

    lg sabrina
     
  7. MichaelSG

    MichaelSG

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    Hi Sabrina

    Was es dazu zu sagen gibt, habe ich ja im letzten Posting schon geschrieben. ;-)
     
  8. Milhouse

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    Hallo zusammen,

    mann darf Tiere nicht zu sehr "humanisieren". Wörter wie "vermissen" und "kennen" machen bei Menschen Sinn, aber ob Fische auch so funktionieren wie wir?

    Wir werden nie in das Bewusstsein eines Fischs hineinsehen können, deshalb ist die einzige Möglichkeit sein Wohlbefinden zu fördern die Anpassung der Haltungsbedingungen an die in seinem natürlichen Vorkommensgebiet.

    Gruss Ueli
     
  9. Angel

    Angel

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    Hi Ueli

    Da sprichst Du einen wichtigen Punkt an... die Tiere werden viel zu oft nach menschlichem Empfinden beurteilt und dies ist halt meist subjektiv. Unter artgerechter Haltung versteht es sich, wenn man sich die Bedürfnisse der jeweiligen Art vor Augen führt und diese versucht so gut es geht zu berücksichtigen...

    Liebe Grüsse

    Angel
     

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