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An gH oder kH orientieren?

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von Hima, 22. Juni 2021.

  1. Hima

    Hima

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    Guten Tag Zusammen.
    Ich habe mir vor ein wenig mehr als einem Jahr ein Aquarium zugelegt.
    An meinem Standort hatte ich extrem hartes Wasser und mir deshalb auch eine Osmose-Anlage zugelegt mit der ich mein wasser auf meine Wunschwerte eingestellt habe.

    Jetzt bin ich Umgezogen und bereite mich vor das Aquarium auch umzuziehen, bzw die Bewohner da ich den Umzug direkt genutzt habe um zu vergrössern.
    Allerdings hat das neue Haus eine Zentrale Wasserenthärtungsanlage. Das Problem ist glaube ich bekannt: gH 9, kH 15. Gemessen per Tröpfchentest.
    Nun findet man tausende Beiträge auf Google WARUM das so ist, aber nicht wie ich jetzt damit umgehe. Richte ich mich nun komplett nach dem kH bezüglich meiner Wasserwerte? Oder muss ich alles reduzieren und aufsalzen am besten?

    Falls es relevant ist noch mein aktueller Besatz (180L):
    Funkensalmler
    Schwarze Phantomsalmler
    Corydoras Similis
    Turmdeckelschnecken
    Amano Garnelen

    Ich überlege mir im neuen, grösseren Aquarium (450L) noch was ich dazu nehmen kann, auf jeden fall eine weitere Welsart, da ich diese sehr mag. Und überlegt habe ich auch schon an Tiere aus der Barschfamilie, evtl Diskus und/oder Schmetterlingsbuntbarsche. Aber erstmal müssen natürlich die Wasserwerte wieder auf das perfekte Level dazu gebracht werden.

    Liebe Grüsse

    Michi
     
  2. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Michi

    Wenn du hier mal die Suchfunktion anwirfst, dann wirst du sehen, dass die Meinungen bezüglich Wasserenthärtungsanlage nicht sehr positiv sind. Selber habe ich keine praktischen Erfahrungen. Aber es wäre idealer, wenn du Wasser vor der Enthärtungsanlage abzapfen kannst, ist das technisch möglich? Da du aber Weichwasserfische halten möchtest, sollte die KH von 15 sowieso runter, z.B. mittels Umkehrsomose. Bei Schmetterlingsbuntbarschen oder Diskus (für die 450 Liter aber zu knapp sind!) sowieso. Dann kannst du das Wasser mit Aufhärtepräparaten statt dem enthärteten Leitungswasser aufsalzen.

    Gruess, Ändu
     
  3. Hima

    Hima

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    Hoi Ändu

    Ja ich habe auch schon davon gehört das es wohl probleme gibt mit dne enthärtungsanlagen. Wenn ich es vor meinem Einzug gewusst hätte hätt ich mir evlt auch nochmal anders gedanken gemacht, aber leider wurde ich falsch informiert vorgängig.
    Vor der Enthärtungsanlage wasser abzapfen ist fast nicht möglich, wenn dann nur mit installationsarbeit, und ob sich mein Vermieter darauf einlassen würde ist ein anderes Thema.

    Wie gesagt, eine Umkehrosmose-Anlage habe ich eine kleine welche ich schon vorher benutzt hatte aufgrund der hohen Härte in der Region hier.
    Aber dann würdest du das wasser komplett aus der Osmoseanlage beziehen und aufsalzen, sehe ioch das Richtig? Dann würde ja das problem der Enthärtungsanlage komplett wegfallen, oder?
    Würde zwar sicher einen vielfachen Wasserverbrauch bedeuten aber wenn es hilft wärs das auf jeden fall wert! Und ja, ich halte Weichwasserfische auch weiterhin.

    Da du meinen besatz schon angesprochen hast, was würdest du empfehlen in so ein Becken zusätzlich das auch zur Geltung kommt? Diskus habe ich mich etwas eingelesen und halt die 400L empefhlung für Gruppen gesehen, dachte ich könnte mich dahin mal erkundigen, aber wenn das zu knapp ist für eine Gruppe dannw erde ich davon auf jeden fall absehen.
     
  4. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Michi

    Ja, ich würde das wohl so machen. Vielleicht melden sich hier noch paar Leute zu Wort, welche mehr Erfahrung mit Enthärtungsanlagen haben.

    Ja, da die UOA ja ca. 95% aller Stoffe entfernt. Auf diesem Level macht es dann nicht mehr so viel aus, dass dein Leitungswasser unnatürlich zusammen gesetzt ist bzw. ein verschobenes Ionenspektrum aufweist. Das wäre nur der Fall, wenn du es für die Aufhärtung verwendest. Wenn du Aufhärtungssalze verwendest, gibt es einige, welche sich relativ schlecht auflösen lassen, lies z.B. mal hier unter "Anwendung". Das Präparat erhöht gleichzeitig KH und GH. Dort steht aber auch, dass sich die separaten Produkte (also KH und GH separat) besser auflösen lassen. Aber eben, ich habe damit nicht wirklich viel Erfahrung und hoffentlich haben dir andere noch ein paar Tipps.

    Das 450 L Becken meinst du? Für grössere Buntbarsche (Diskus, Skalare etc.) wäre etwas mehr schon kein Mist, vor allem wenn du es nicht als reines Artenbecken, sondern als Gesellschaftsbecken betreiben willst. Bei Diskus ist es meiner Erfahrung nach sehr wichtig, dass die Gruppe nicht zu klein ist, da die Aggressionen so besser verteilt werden. 10 Stück wären ideal und dafür sind 450 L wirklich zu knapp, egal was man im Internet liest. Klar, man kann das Territorialverhalten auch unterdrücken, indem man viel zu viele Fische auf kleinen Raum hält, wie in der Zoohandlung. Für kurze Zeit ist das vertretbar, aber nicht für eine langfristige Haltung. Ich bin schon seit einigen Jahren "trocken" (plane schon lange ein 4000 L Diskusbecken, aber das Haus darum herum will einfach nicht fertig werden ;o) und als ich noch Becken hatte, war ich schon ziemlich auf Diskus fixiert, deshalb halte ich mich da mit Besatzempfehlungen lieber etwas zurück. Sehr schön ist natürlich immer ein grosser Schwarm Salmler und eine anständige Gruppe Panzerwelse am Boden, sofern Sand bzw. feiner Kies (Körnung <0.8 mm) als Bodengrund aus. Aber mit "zur Geltung kommt" meinst du vermutlich eher grössere, farbige Fische?

    Gruess, Ändu
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Juni 2021
  5. Hanibal78

    Hanibal78

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    Salü Michi
    Ich bin zwar erst seit einem Jahr in der Aquaristik. Ich möchte dir aber trotzdem mitteilen wie ich es persönlich handhabe - ev. wissenschaftlich nicht korrekt :rolleyes:
    Ich verwende als praktische Referenz immer die GH (Gesamthärte) statt die aquaristische KH (Karbonathärte).

    Der Grund war für mich die praktische Erfahrung, als ich mein erstes "normales" Aquarium - nicht mein Miniteich für die Sömmerung ;-) eingefahren habe.
    Hier habe ich in den ersten Wochen sehr viele Wassertests gemacht und sehr viele Vergleiche zwischen dem Miniteich (hoher Anteil von Regenwasser), dem Aquariumwasser und dem Wasser aus der Wasserleitung durchgeführt.

    Als erstes bemerkte ich, dass mein Leitungswasser nicht so hart war wie eine Entkalkungsfirma uns weiss machen wollte - dies ist aber eine andere Geschichte o_O

    Zweites beeinflussen bei mir hauptsächlich die Huminstoffe die Aquarientests enorm. Interessanterweise schneiden die Aquarien Streifentests im Vergleich zu den Tropfentests bei GH und KH Werten noch schlechter ab, als sonst schon bekannt.
    Bei meinem ersten Aquarium habe ich sogar die ganze Rückwand in Eiche und hier ist der aquaristische KH Wert im Vergleich unter ferner liefen.
    Es kann sogar sein, dass bei einer Messung ich plötzlich einen höheren GH Wert habe, aber im Umkehrschluss der KH aquaristische Wert gesunken ist, aber immer noch über der GH liegt :confused:
    Das kann theoretisch nicht sein, da die Karbonathärte immer kleiner oder gleich der Gesamthärte ist.
    Aber eben, wir messen den aquaristischen KH Wert. Und genau dieses gemessene Säurebindungsvermögen - wie es korrekt heisst - kann höher sein als die Gesamthärte.

    Meine Faustregel heisst demensprechend: Wenn der aquaristische KH Wert über dem GH Wert ist, nehme ich immer den GH Wert als Mass aller Dinge.
    Ob das praktischerweise Sinn macht, hoffe ich jedenfalls seit einem Jahr ;)

    Übrigens, hier habe ich interessante Links über die Karbonhärte und dass die aquaristisch gemessene Karbonhärte (KH), eigentlich das Säurebindungsvermögen (SBV) ist:
    https://www.drta-archiv.de/karbonathaerte/
    https://www.drta-archiv.de/saeurebindungsvermoegen/

    Gruss
    Daniel
     
  6. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Daniel

    Wenn man sich im Falle von Wasser aus einer hausinternen Enthärtungsanlage nur auf die GH konzentriert, zieht man fälschlicherweise den Rückschluss, dass das Wasser weich ist. Die KH ist aber unverändert hoch und aus Sicht eines Fisches ist das Wasser immer noch hart. Bei Wasser mit einer normalen Ionenverteilung (KH macht ca. 80% der GH aus) ist es aber im Prinzip weniger relevant, ob man sich auf KH oder GH fixiert. Einzig bei extrem weichem Wasser würde ich immer die KH im Auge behalten (Pufferung des pH, Gefahr für pH-Sturz).

    Gruess, Ändu
     
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  7. zpm3atlantis

    zpm3atlantis

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    HiHo
    Ich bin so dreist und mische mich mal ein.
    Der Säureverbrauch ist im Fall der Aquaristik der richtigere Wert.
    Denn für deine Tierchen ist es schlussendlich egal ob die Natriumionen oder Magnesiumionen dass Wasser Härter machen. Gerade Tiere wie Bienengarnelen reagieren auf beides gleich.
    Zudem beeinflussen beide Stoffe den pH Wert gleich.

    Das ist doch klar, die wollen Geld verdienen. Zudem bist du da vielleicht auf einen Irrtum rein gefallen. Denn es gibt unterschiedliche angaben für die Härte, gerade im Bereich Aquaristik ist es problematisch, da dort meistens die deutsche Härte verwendet wird. Aber in der Schweiz wird alles in einem Gemisch aus deutscher und französischer härte angegeben. 1°dh = 1,78°fh

    JA Huminstoffe beeinflussen natürlich Fotometrische Reaktionen. Zudem fressen sie dir deine KH auf und erzeugen ein neues Puffersysthem.

    Das ist ja auch logisch, Karbonate lösen sich durch Säure auf. Aber Erdalkalimetallionen wirst du damit nicht los.

    Grüsse
    Marc
     

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