Aggressive Saugschmerlen !!!

Hallo,

Muss mal was loswerden,was mich jedesmal nervt wenn ich es in
AQ-Geschäften oder sonstwo sehen oder hören muss. :shock:

Kann einfach nicht begreifen, dass immer wieder Siamesische Saugschmerlen/Zitronenschmerle (gyrinocheilus aymonieri)
verkauft werden zwecks Reinigung von Algenbelägen und Kieselalgen und das schon bei AQ ab 80cm. :!:
Bei Jungtieren gibt es da ja noch keine Probleme und sie Erfüllen die obenerwähnten Arbeiten wie eine Putzfrau. :roll:
Zunehmend mit dem Alter werden sie aber immer territorialer und aggressiver. Auch belästigen sie gerne andere Fische durch ewiges Ansaugen. :twisted: Grösse bis 27cm :shock:

Sooo....jetzt hab ich das mal looosss....!!!! :wink:

Grüessli
Roger

 

Hallo Roger

Ich schliesse mich deiner Meinung an, möchte aber einiges noch präziszieren:

- Es wird nicht nur die siamesische Rüsselbarbe verkauft, sonderna auch die Schönflossenbarbe (allerdings meist unter Siam. Rüsselschmerle/Saugschmerle). Beide Fische werden relativ gross, sind sehr schwimmfreudig und brauchen Kollegen. Da meist nur einzelne Tiere verkauft werden (> zu kleine Becken).

- Goldsaugschmerlen sind ja ohnehin nicht der Gipfel der Schönheit (Geschmacksache, aber ich mag Zuchtformen nicht).

und - wer meinen Algenbericht liest (Link in Sig) wird wohl kaum noch Fische gegen Algen kaufen

Ich habe drei Glimmerlabeos übernommen in ein 2m Becken. Selbst da fallen die Tiere noch durch Unruhe auf.

Gruss Rebei

 

Hallo Rebei, Roger

Kann ja meinen Senf dazu auch noch geben!

Siamesische Rüsselbarbe:
Die ersten kaufte ich bereits so um 1965.
Hatte dann lange Zeit diese Viecher. Als jung sind sie ja ziemlich fleissige Putzer, wenn sie grösser werden hört das putzen auf. Dafür werden dann die anderen Fische gejagt. Die Scalare werden besonders gerne belästigt und wenn möglich abgelutscht, sodass die Scalis kreisrunde Hautverletzungen auf den Seiten bekommen. Also musste ich sie trennen und in verschiedene Aq tun und später habe ich sie dem Händler zurückgegeben. Werden ziemlich alt und sind unheimlich schnelle Schwimmer. Die kaufe ich nie mehr!!!!
Anfänger sollten sie nicht kaufen.

Schönflossenbarbe:
hatte ich auch mehrere. Putzen gut kleine Grünalgen an den Pflanzen ab. Wenn grösser, setzt sich ein Tier durch und verjagt alle anderen. Jagen auch gerne hinter anderen Fischen her. Sind robust und werden auch recht alt. Die wurden längere Zeit als die besten Algenfresser gepriesen.
Naja, ich kaufe keine mehr.

Labeo:
Verhalten ähnlich wie Schönflossenbarbe, aber viel ruppiger. Können zum richtigen AQ Tyrannen werden die alle anderen Fische herumjagen. Sind richtige Rüppel wenn ausgewachsen. Die werden auch immer wieder gekauft, weil sie schön aussehen.
Sollte man nicht Anfängern andrehen.

Otocinclus:
habe ich auch einmal einige gekauft. Sind meiner Meinung nach aber nur zu empfehlen wenn man Weichwasser bieten kann und gute wasserwerte im AQ hat. Bei mir lebten sie leider nicht lange weil ich damals noch mit mittelhartem Leitungswasser kutschierte.
Putzige Kerlchen! Da ich jetzt nur noch Weichwasser im AQ habe und über gute Wasserwerte verfüge, werde ich bald wieder einige beschaffen. Sind meiner Meinung nach recht heikel und sollten nicht den Anfängern empfohlen werden.

Blaue Antennenwelse:
Diese Fische sind bei mir 1. Wahl wenn ich eine Putzkolonne brauche. Habe sie seit langem. Sind robust, langlebig und putzen wirklich gut sowohl Scheiben, Pflanzen und Boden.

Jagen nur selten andere Fische, nur untereinander gibt es Verfolgungsjagden, die recht harmlos verlaufen wenn viele Verstecke da sind.
Pflanzen werden nicht angefressen! Sind etwas scheu und verstecken sich bei Licht. Brauchen unbedingt auch Holzwurzeln zum Raspeln.

Wenn sie Scalarelaich wittern haben die Scalis Mühe ihre Eier zu verteidigen. Gegen einen ausgewachsenen Ant. Wels hat meistens auch ein grosser Scali keine Chance. Kaum schaut der Scali weg werden wieder ein paar Eier weggelutscht, bis keine mehr da sind.

Bratpfannenwelse:
Langweilige Viecher, meistens unsichtbar, aber harmlos, zu faul zum putzen.

Gruss Fritz

 

Hallo Fritz,

interessantes Posting! Das könnte man schon fast als Bericht (wie Algenbercht etc) auf der Hauptseite hinmachen

Gruss, Dämu

 

Hey Fritz

Kurz noch Erfahrungen, welche ich gemacht habe:

Ich finde Otos können Anfängern empfohlen werden, sofern diese Gewissenhaft sind und den Tieren gute Wasserwerte zu Verfügung stellen können. Ich hatte nie Probleme mit Otos.

Hmm... kann dir nicht überall zustimmen:
Ich konnte beobachten, wie meine dolis innert kürzester Zeit eine Echinodorus auseinander nahmen. Alle dolis, welche ich bis jetzt hatte, war nicht scheu. Sie zeigten sich auch bei Licht, und ihnen war es auch egal, wenn man im AQ hantiert.
Weiter wäre noch zu beachten, dass sich die dolis wie die Haasen vermehren können...

Hehe... hast schon recht, sind meiner Meinung nach aber trotzdem coole und interessante Tiere!

gruess Fabian

 

Hallo Fabian

Danke für deinen Typ wegen den Otos, dann werde ich demnächst einige beschaffen.

Es kann natürlich auch sein, dass sie vor 25 Jahren noch etwas empfindlicher auf hartes Wasser waren. Oder meine Wasserwerte waren sonst zu schlecht. Ich habe es insgesamt zwei mal mit den Otos versucht, aber beide male überlebten sie max. ein Jahr, obschon die anderen Fische keine Probleme hatten. Also habe ich es aufgegeben und keine mehr beschafft.

Damals konnte ich schon weiches Wasser herstellen da ich einen Ionenaustauscher gebaut habe. Aber weil das regenerieren mit Salzsäure und Natronlauge immer viel zu tun gab und etwas unangenehm war, habe ich leider nicht immer mit Weichwasser gearbeitet, besonders wenn ich beruflich wieder mal im Stress war.

Stelle überhaupt fest, dass seit ich für WW immer Osmosewasser verwende, das ganze AQ samt Pflanzen und Fischen besser läuft. Das geht natürlich auch mit dem Ionenaustauscher, aber weniger bequem.

Gruss Fritz