Stachelaal-Halter (Macrognathus) hier?

Hallo zusammen

@Charles: schon gesehen:-D, daher auch die Überlegungen in diese Richtung. Es wäre halt einfach viel Fisch auf einer begrenzten Fläche, aber schön wäre es ja schon.

@knutschi: Danke für den Tipp, M. spechti gefällt mir gut, den hatte ich auch schon angeschaut, nur war ich mir eben wegen der Temperatur nicht sicher. Der kommt auf jeden Fall in die engere Auswahl. Hast die diese Art schon einmal gehalten und kannst mir etwas über das Verhalten erzählen? Und was meinst du bei dieser Grundfläche: ein Paar? Oder eher Haremshaltung?

@Berit: Ich denke, vom Verhalten her sind Goldringel noch etwas anders als Rhinogobius-Arten. Bei denen kenne ich es eigentlich nur so, dass sie ihre Bruthöhlen unter Steinen in den Sand buddeln wollen. Auch denke ich nicht, dass eineknapp 3 cm grosse Grundel einen Stachelaal beeindrucken kann, wenn sie ihn von ihrer Bruthöhle vertreiben will. bei 6-8 cm macht das dann doch mehr Eindruck, meine R. rubromaculatus sind zumindest untereinander nicht zimperlich.

Gruss Fischkopp

 

Nein, ich habe nur M. opercularis gehalten und vermehrt.

Wenn Du mit einem Paar beginnst machst Du sicher nix falsch.

 

Hi,

wenn's nicht unbedingt Macrognathus sein müssen...... ich halte in einem 200 l-Becken (1m Kantenlänge, Artenbecken) seit geraumer Zeit 7 Mastacembalus loennebergii. Die werden auch nicht ganz so gross.

 

Hallo zusammen

Endlich ist es soweit: Am Samstag sind in meinem neuen Stachelaalbecken sieben Macrognathus lineatomaculatus eingezogen! Sie sind wunderschön, in bemerkenswert gutem Zustand und schon erstaunlich mutig.Allerdings habe ich echt noch nie so langsame Fresser erlebt, da ist es gut, dass sie vorläufig ihr Becken mit niemandem teilen.

Gruss Fischkopp

 

Da schliesse ich mir glatt Thomas an. Schön was anderes zu sehen.

Kannst du mehr über sie erzählen (hast sicher ausführlich recherchiert).

Woher hast du sie?

Gruss
Line

 

Hallo zusammen

Allzuviel erzählen kann ich noch nicht, sie sind ja noch ganz frisch... Informationen über die Art findet man extrem wenig, sie wurde 2010 erstbeschrieben und meines Wissens auch noch nicht oft (unter ihrer korrekten Bezeichnung) eingeführt. Ich weiss von einigen wenigen Haltern in Deutschland, die diese Tiere als - für Stachelaalverhältnisse - wenig scheu beschreiben. Das kann ich schon nach den ersten zwei Tagen bestätigen. Wie ja auf den Bildern zu sehen ist, schwimmen sie auch tagsüber frei im Becken umher, vergraben sich nur selten im Sand und suchen eher einmal Deckung zwischen den Steinen oder in einer Röhre aus Seemandelbaumrinde. Auch da schaut aber immer eine neugierige Nasenspitze hervor. Sie suchen ständig die Nähe zueinander, so dass die angebliche Unverträglichkeit von Stachelaalen einmal mehr widerlegt ist.

Sie sollen laut Fishbase unter 20 cm Endgrösse bleiben, zählen also zu den kleinsten Vertretern ihrer Art. Meine sind noch nicht ausgewachsen, haben so zwischen 8 und 12 cm. Die Geschlechter lassen sich aber schon gut unterscheiden (die Mädels haben ein Doppelkinn), was auch für einen guten Ernährungszustand spricht.

Bekommen habe ich sie vom Fish-Point Uetendorf, der mir (super wie immer) auch das Becken mit allen Spezialwünschen gebaut hat. Als ich das Becken abholte, sprachen wir über den Besatz und ich erwähnte, dass ich am liebsten M. lineatomaculatus hätte, aber auch kaum Hoffnung, diese zu erhalten. Nun ja, nach einer kurzen Abfrage der aktuellen Importeurlisten stellte sich heraus, das Reuter sie auf der Liste hatte. Sofort bestellt, Becken im Eilzugstempo eingefahren und drei Wochen später die Fische geholt.

Eines meiner Tiere sieht allerdings anders aus als die anderen - es hat deutliche Augenflecken - und zeigt auch ein anderes Verhalten (sehr scheu). Meine Befürchtung ist, dass es sich bei diesem Beifang um M. aral handelt, der wie M. lineatomaculatus in Indien und Nepal vorkommt. Das wäre nun mehr als ungünstig, weil diese Art mit (angeblich) 64 cm Endgrösse mein Becken doch sprengen würde. Nun ja, jetzt ist er erst einmal da, er soll sich eingewöhnen und richtig rund fressen, dann sehen wir weiter. Sollte sich meine Bestimmung als korrekt herausstellen, muss ich ihm halt ein sehr grosses neues Zuhause suchen.

Hui, das war jetzt schon ein kleiner Roman. Ich freue mich nur wirklich unglaublich über diese Tiere, das Projekt Stachelaal habe ich seit über zwei Jahren im Kopf, ich habe endlose Stunden im Netz auf der Suche nach Informationen verbracht, und nun sind sie endlich da! Es ist herrlich, ihnen zuzusehen, wie sie mit ihren lustigen Schwimmbewegungen durchs Becken schweben und es lohnt sich wirklich, ein Becken auf ihre Bedürfnisse abzustimmen. Irgendwann werden da zwar noch Beifische zukommen (Grundeln!), aber erst einmal haben sie ihr Reich für sich. Bevor ich sie - in welcher Form auch immer - vergesellschafte, müssen sie erst einmal verfressener werden, die können eine Mückenlarve 5 min lang anstarren, bevor sie probiert wird.

Gruss Fischkopp

 

Danke für Info

Gruss
Line

 

Hallo zusammen

Kleiner Nachtrag: Der "Beifang" ist dummerweise zu 95% tatsächlich ein Macrognathus aral. Blöd gelaufen... Der wird früher oder später ausziehen müssen. Ja, das wusste ich eigentlich schon im Laden und ja, ich bin ganz selber schuld, habe ich ihn trotzdem mitgenommen. Aber mal ehrlich, wie gross wäre die Chance gewesen, dass er in wirklich artgerechte Haltung verkauft worden wäre. Ich habe diese Tiere bestellt, also bin ich auch für sie verantwortlich.

Wer selber eine Gruppe dieser Tiere (in einem grooossen Becken) hält oder den Kontakt mit einem Halter herstellen könnte, darf sich gerne melden. Es eilt nicht, momentan ist er noch klein, aber er soll natürlich keinen Kümmerwuchs entwickeln.

Gruss Fischkopp