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  3. Vorankündigung

    Hallo Gast
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Steine ohne Kalk?

Dieses Thema im Forum "Technik und Einrichtung" wurde erstellt von wildvet, 1. Januar 2011.

  1. wildvet

    wildvet

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    Hallo.
    Ich habe ein Aquarium mit Sandboden und würde gerne zur optischen Auflockerung ein paar grössere Steine an einer Stelle plazieren. Da es ein Südamerikabecken ist, sollte die KH dadurch aber nicht in die Höhe schnellen.
    Was für Steine gibt es also, die keinen Kalk oder Magnesium ans Wasser abgeben?

    Gruss
    Berit
     
  2. Micke

    Micke

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    Hoi Berit

    Also ich verwende Lavaschaumsteine... Die sind sicher Kalkfrei! Hab aber auch gesammelte Steine in den Becken! Daher kann ich nicht sagen was das für welche sind... Schnell Testen mit Durgol oder KH Tropfentest.... Essig geht glaub auch... Bitte Korigieren wenn nicht! ;-)

    Ob aber Kalkhaltige Steine dein Wasser dauerhaft aufhärten ist nicht gesagt! Hängt ein bischen vom PH Wert ab.

    Ein Interessantes Thema dazu Hier:

    http://www.aquarium.ch/index.php?threads/30373

    Gruess Michael
     
  3. Damian G

    Damian G

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    Hi Berit

    Basalt oder Granit sollten beispielsweise auch gehen. Ich selbst bin mit einer Flasche Salzsäure an die Sihl und habe da Stein für Stein auf Kalk getestet.... ;)
    (Basalt-)Lava sollte auch gehen, doch ich hatte Schwierigkeiten, grössere Brocken davon zu finden. Habe einzig kleine Stücke gefunden, die kriegt man in jedem Baumarkt (Migros, Coop, Jumbo, Hornbach) - beim Gasgrill-Bedarf. Sind leider höchstens so 4-7 cm kleine Stücke.

    Ä Gruess
    Damian
     
  4. Evi

    Evi

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    Hoi Berit

    Also ich verwende Alpenkalk in meinem Südamibecken. Auch ein dekorativen Steinhaufen in einer Ecke. Alpenkalk ist natürlich kalkhaltig, was der Durgol-Test auch bestätigte. Ich habe (trotzdem) langsam angefangen den Berg aufzutürmen und dabei täglich den KH gemessen - er war immer 3 und ist heute ca. 4 Monate später immer noch auf 3.

    Fazit: Bei mir haben die Steine keinerlei Einfluss auf die KH. Ich weiss jetzt nicht ob ich einfach ein "Ausnahmebecken" habe oder ob diese weitverbreitete Theorie ein Schmäh ist.

    Gruss
    Evi
     
  5. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Zusammen

    Wie im Thread schon beschrieben, kann ich Evi`s Feststellung mehrfach bestätigen ;-)

    Gruss Thomas
     
  6. Damian G

    Damian G

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    Hi zusammen

    Was habt ihr denn für pH-Werte?
    Gebt ihr CO2 bei?
    Und wie verhält sich der Leitwert?

    Ich hatte gut 13 kg stark kalkhaltiges Gestein in einem 216 Liter Becken. Ursprungswasser hat in etwa:
    KH 3.5
    GH 7.5
    Leitwert knapp 300 us/cm, schwankt etwas
    pH im Becken durch CO2 6.8

    Ich konnte innerhalb weniger als einer Woche einen starken Leitwertanstieg (auf deutlich über 400 us/cm!), sowie einen etwas schwächeren GH- und KH-Anstieg feststellen. KH war bei etwa 5 und GH bei etwa 9.

    Wegen der Garnelen, den Fischen und auch den Pflanzen habe ich die Steine dann allesamt rausgenommen und durch kalkfreihe, resp. kaum kalkhaltige Steine ersetzt, die ich selbst gesammelt habe.

    Ob eine Aufhärtung stattfindet ist IMO stark vom pH (und vom gelösten CO2?) abhängig.

    Ä Gruess
    Damian
     
  7. KiLLa

    KiLLa

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    Huhu,

    Link
    <- viele übliche bekannte AQ-Steine zum lesen.

    Mfg Mathias
     
  8. chrigele

    chrigele

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    Hallo zusammen

    Da kann ich meinen Senf auch noch dazugeben. Ich liebe Minilandschaftssteine und von diesen habe ich 2 oder 3 kleine in mein 20L Nano gepackt. Die Ausgangswerte vom Wasser waren Kh 2 und Ph etwa 6,2. Innerhalb einer Woche ist die Kh auch auf etwa 4 gestiegen. Ich habe dann mal eine zeitlang tgl. 1-2 L Wasser gewechselt, das hat super funktioniert, wurde mir dann aber bald mal zu blöd und die Steine flogen wieder raus.:)

    Heute würde ich Drachensteine nehmen, sehen super natürlich aus und härten nicht auf.;-)

    L.G.
    Christa
     
  9. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Zusammen

    Das Thema wurde schon X- mal durchgekaut, meiner Erfahrung nach löst sich Kalk erst bei einem sehr tiefen PH-Wert und dieser ist Aquaristisch bereits uninteressant. Der Anstieg des Leitwertes bei Damian muss meiner Meinung nach andere Gründe gehabt haben.

    Ich habs erstens im Tropheus-Forum mal von nem Chemiker erklärt bekommen und zweitens weil ichs Ihm erst nicht glauben wollte mit verschiedenen Kalkhaltigen Steinen getestet. In allen Tests konnte ich keinen Messbaren anstieg der KH feststellen.

    Am besten selbst Testen, dann wird manns schon sehen ;-)

    Gruss Thomas
     
  10. chrigele

    chrigele

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    Hoi zusammen

    Das habe ich auch schon mal gelesen, aber gegenteiliges auch schon.

    Meine Erfahrungen waren nun mal anders. Belegen kann ich es nicht mehr da das Becken in der Form schon lange nicht mehr existiert. Den Leitwert habe ich auch nie gemessen. Vielleicht waren es für das kleine Becken einfach zu viele Steine. Tatsache war jedoch, dass sich die Kh im Laufe 1 Woche erhöht hat, sonst hätte ich meine tollen Steine nie rausgenommen.

    Einfach selber ausprobieren!;-)
     
  11. wildvet

    wildvet

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    Hallo Allerseits.
    Besten Dank für die Antworten.
    Nun, ich hatte Spielkastensand in zweien meiner Becken, und Kies in zweien anderen (sonst keine Unterschiede), alle wurden mit demselben Wasser befüllt. Bei den Kieshaltigen blieb das Wasser weich, bei den Sandhaltigen wurde es mittelhart.
    Faszit: kalkhaltige Steine können durchaus Kalk bei pH6 abgeben. Daher meine Frage.

    lg
    Berit
     
  12. Damian G

    Damian G

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    Hi Thomas

    Dass der Leitwertanstieg andere Gründe hatte, habe ich zunächst auch gedacht (Salzghelat der eingebrachten Wurzeln). Doch als der Leitwert auch nach Wasserwechseln weiterhin stark anstieg habe ich die KH und GH genauer beobachtet.
    Das Ergebnis war ein Anstieg der Wasserhärte. Danach habe ich die Steine entfernt und danach stieg der Leitwert nur noch in geringeren Werten an ("normaler" Verlauf durch anhäufung der Stoffwechselprodukte) und die KH und GH steigen nicht mehr an.
    Also gehe ich davon aus, dass es an den Steinen lag. Etwas anderes, was mir die Karbonat- sowie Gesamthärte erhöhte fiele mir auch jetzt nicht ein.

    Mein persönliches Fazit: Steine von nun an immer auf Kalk prüfen bevor ich sie ins Becken einbringe, so bin ich auf der sicheren Seite. Glücklicherweise waren meine Steine nicht all zu teuer, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich mir beispielsweise "Minilandschaft" gekauft hätte, wäre das Ganze auch vom Geld her ziemlich in die Hose gegangen.

    Ä Gruess
    Damian
     
  13. Hampa

    Hampa

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    Hallo Damian

    Wenn du von den "Steinen" sprichst, die du letzthin in diesem Forum ausgeschrieben hast, so musst du deine Aussage erheblich relativieren. Bei deinen sogenannten Steinen handelte es sich um sogenannten Kalktuff. Dieser ensteht vollkommen anders als die viele Gesteinsarten, die man (und auch Frau :cool:) für die Einrichtung im AQ verwendet. Da der Kalktuff durch Verdunstung von Wasser entsteht (rudimentär ausgedrückt, Tante Google hilft weiter), löst er sich entsprechend auch wieder relativ rasch, wenn er im Wasser liegt! Also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Hinsichtlich der Verwendung von heimischen Steinen hat Thomas aus dem Zigerschlitz :-D dies schon richtig ausgeführt.

    Viele Grüsse
    Hampa
     
  14. Damian G

    Damian G

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    Hi Hampa

    Ja, habe im Netz ein wenig darüber gelesen.
    Aber gerade bei der Entstehung von Kalktuff muss doch klar werden, dass sich Kalk von Steinen ins Wasser löst?!
    Genau auf diesem chemischen Prozess beruht die Entstehung von Kalktuff.
    CO2-haltiges Wasser fliesst über/durch Kalkgesteinsschichten wie z.B. Marmor/Kreide/... und löst Kalk aus diesen Gesteinsarten. Genau dieser Kalk setzt sich dann wieder ab, sobald das Wasser verdunstet - oder scheinbar auch in Verbindung mit Moosen/Algen/Cyanobakterien, habe auf Wikipedia gelesen, dass durch die Assimilation die Ablagerung noch begünstigt wird.
    Wie auch immer, genau diese Entstehungsart zeigt doch, dass sich durchaus Kalk (auch in grossen Mengen/Konzentrationen) lösen kann. Und meiner Meinung nach könnte ich auch andere stark kalkhaltige Steine ins Becken einbringen und einen Anstieg der Härte feststellen, bist du da mit mir uneinig?

    Im andern Becken hingegen, wo ich kein CO2 beifüge und das Wasser dadurch bei gleicher Härte leicht basisch ist, nehme ich an, dass es kaum eine Aufhärtung geben würde.

    Grüsse
    Damian
     
  15. Zigermandli

    Zigermandli Moderator

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    Hi Damian

    Dass sich Kalk unter bestimten Umständen lösen kann bestreitet auch niemand, ich sage nur, dass sich der Kalk unter Aquaristischen Bedingungen nicht löst. Ich glaube nicht, dass die Gegebenheiten unter denen Tuff ensteht denjenigen im heimischen Aquarium ähneln. Ausnahmen natürlich ausgenommen.

    Ich glaube dann sind wir uns schon bald einig :lol:

    Gruss Thomas
     
  16. Damian G

    Damian G

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    Hi Thomas

    Ich nehme auch nicht an, dass es die selben Bedingungen sind. Ähneln können sie sich schon, wie ich denke: Weiches Wasser, CO2 Zufuhr und saurer pH?
    Da wird wohl lediglich die Aufhärtung nicht im selben Mass stattfinden, wie bei der Entstehung des Kalktuffs. (Dort ist der erste Schritt die Lösung von Kalk aus kalkhaltigem Gestein ins kohlesäurehaltige Wasser, später in einem anderen Milieu, sprich vermutlich CO2-arm, "setzt" sich der Kalk wieder. Das erleben wir in der Regel im Aquarium nicht, ich habe lediglich schon davon gehört, dass sich bei sehr niedriger CO2-Konzentration Kalk an Pflanzen ablagern kann.)

    Interessant bezüglich der Lösung von Kalk ins Wasser:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Verwitterung#Chemische_Verwitterung

    Fakt ist IMO: Saures Wasser löst grundsätzlich Kalk aus Gestein raus (sofern vorhanden natürlich!). Habe auch schon oft z.B. von Mini-Landschaft gelesen, die das Wasser ziemlich stark aufhärten kann! Also nicht bloss mein vermutlich junger Kalktuff ;)

    @Evi: Wie ist denn bei dir der pH? Und wieviele Steine im Verhältnis zum Beckeninhalt ist drin?

    Wie auch immer: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gestein das Wasser aufhärten kann (nicht muss!), also werde ich mir in Zukunft nur noch kalkfreie/schwach kalkhaltige Steine in die Becken holen.

    Ä Gruess
    Damian
     
  17. Reto H

    Reto H

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    Hallo Damian

    Dann mach das so und spiele hier nicht den Propheten.
    Jedes Wasser ist in seiner zusammensetzung anders und so kann es sich auch unterschiedlich verändern oder verhalten. Ich bin auch genau der Meinung von Thomas
    und Hampa. Einmal ausgeschiedener Kalk löst sich sehr schwer oder fast gar nicht mehr. Dazu braucht es schon einen sehr tiefen PH-Wert oder eine grosse Menge CO2
    (siehe das Prinzip des Kalkreaktors in Salzwasserbecken)
    da muss die Säure (Co2) schon sehr direkt einwirken können.
    Die entstehung von Tuffstein ist meiner ansicht nach auch nicht wie Du es geschrieben hast, der beginn stimmt weiches Wasser das versickert sich im saueren Boden
    ansäuert und dann Calziumkarbonat löst und mitführt. Tuffsteine entstehen doch wenn Tropfen verdunsten und der gelöste Kalk dann eintrocknet also nicht ausgeschiedener Kalk.
    Desshalb löst es bei Tuffstein am leichtesten, wie Hampa auch schreibt.

    Gruss reto

    Ps: Habe den Wiki Beitrag schnell überflogen, ist Dir auch bewusst in welchem Zeitraum das passiert. Wie alt ist das Juragebirge, wieviele Milionen Jahre. Wenn das so schnell gehen würde würde ich im Mittelland sitzen und nicht auf 900müM.
     
  18. Damian G

    Damian G

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    Hi Reto

    Natürlich ist die Entstehung der Tuffs nicht Sache von ein paar Tagen.
    Aber: Der gelöste Kalk kann sich z.B. durch Veränderung des pH-Wertes wieder ausscheiden. D.h.: wird CO2 nachdem Kalk ins Wasser gelöst wurde ausgetrieben, kann der Kalk sich wieder aus dem Wasser lösen. Was bedeutet, dass Tuffgestein nicht einzig durch Verdunstung entsteht, sondern durch "Mithilfe" von Pflanzen. Das heisst er wird "ausgeschieden" und lagert sich nicht nur durch Verdunstung ab!
    (Wiki: "Wenn Karstwasser über Moosteppiche, Algenteppiche oder Kolonien von Cyanobakterien[2] fließt, kann eine größere Kalkmenge ausfällen, indem die Biosubstanzen für ihre Assimilation (Photosynthese) den Kohlendioxid-Bedarf aus dem Karstwasser beziehen.[3] Die Kalksedimente können mit Raten von 0,01 mm/Jahr bei anorganischer und bis zu 20 mm/Jahr bei organisch mitinduzierter Ausfällung wachsen.[4]"

    Eigentlich hat das ja aber nicht viel mit dem Thema zu tun...

    Ich fände es jetzt sehr interessant, wenn sich hier vielleicht noch eine Person meldet, die sich gut mit den chemischen Vorgängen auskennt, die herrschen und nötig sind, um Kalk entsprechend ins Wasser zu lösen. Mag gut sein, dass ich mit dem Kalktuff aufgrund des chemischen Aufbaus eine erhöhte Lösung von Kalk ins Wasser feststellen musste.
    Kann mir aber auch vorstellen, dass andere stark kalkhaltige Gesteinsarten unter denselben Bedingungen ähnlich aufhärten könnten. Wirklich beurteilen und auf andere Gesteinsarten übertragen kann ich die Situation welche ich hatte aber wirklich nicht.

    Das Prinzip des Kalkreaktors kenne ich leider nicht, bin ein reiner Süsswasseraquarianer...

    Die Entstehungsgeschichte des Jura habe ich jetzt nicht mehr detailliert im Kopf, habe das aber auch mal angeschaut vor ein paar Jahren. Ist es nicht so, dass der grösste Teil der Auffaltung noch gar nicht so lange her ist? (also noch nicht so lange natürlich nicht in Bezug auf mein Zeitempfinden, ist mir schon klar dass das ein paar mio Jahre sind ;)) Die kalkhaltigen Schichten sind meiner Meinung nach erst wieder durch eben diese Auffaltung zum Vorschein gekommen. Also das Material ist deutlich älter, als die Auffaltung des Gebirges ansich. "Schuld" daran, dass du auf 900 m.ü.M. bist, ist meiner Meinung also eher der Schub von Süden, der zuvor auch die Alpen aufgefaltet hat.

    Ä Gruess
    Damian

    EDIT:
    In meinem Becken ist ja auch kein Tuffstein entstanden. Es hat sich lediglich Kalk ins Wasser gelöst, wie ich es bereits beschrieben habe. Das hab ich gemessen, das stammt nicht aus irgendwelche übersinnlichen Erscheinungen, die mir gekommen sind :p Also vom Propheten sehe ich mich weit entfernt. Hier geht es mir lediglich darum, über kalkhaltiges Gestein im Aquarium zu diskutieren. Klar sind wir jetzt (mit der Entstehung des Kalktuffs) ziemlich abgeschweift, aber Kernthema ist doch ob es möglich ist, dass kalkhaltige Steine das Wasser im Aquarium aufhärten können.
     
  19. Reto H

    Reto H

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    Hallo Damian
    Es geht hier nicht um die Entstehungsgeschichte des Juras
    sondern darum dass dieses Kalkgebirge in den Mio. Jahren eben nicht vollständig abgebaut (aufgelöst) wurde sondern nur teilweise, (ausgewaschen)
    Kennst Du den Tread: http://www.aquarium.ch/index.php?threads/34574
    Ok da geht es um das gleiche aber in alkalischem Wasser.
    Unter Ph 7 ist ein lösen möglich,aber in welchen Mengen.
    Ich habe da geschrieben dass ich mit 38Gramm auf 100Liter aufhärten muss. Dass soviel Kalk im AQ gelöst wird halte ich als unmöglich. = relevante Mengen
    Zudem ist in meinen Innenfilter so viel ausgeschiedener Kalk dass gar kein Mulm mehr festellbar ist. Beim Biologischen Abbauprozess durch die Bakrerien ensteht auch Co2, also müsste sich somit der ausgeschiedene Kalk wieder lösen, tut er nicht.
    Im Kalkreaktor wird Co2 durch Korallenbruch getrieben
    und so gelöst (dies da ja Salzwasser auch alkalisch ist)
    das Calziumcarbonat wird im Salzwasser bei den Karallen zum aufbau verwendet (bin auch kein Nudelwasser-Aquarianer)

    Es wäre wirklich sehr schön von proffesionellen Chemiker
    es genau erklärt zu bekommen, aber ich verstehe auch warum die das nicht tun. Weil wir alle dann nur noch Bahnhof verstehen:x, es ist wirklich sehr kompliziert weil es verschiedene abläufe sind die zusammen oder gegenteilig wirken. Ich habe mein wissen auch einem aussergewöhnlichen Forummitglied von Tropheus-Forum.de zu verdanken (wie Thomas) der es fertig bringt so zu schreiben dass die Ohren sehen können:-D.

    Gruss reto
     
  20. Damian G

    Damian G

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    Hi Reto

    Ich lasse das jetzt mal mit dem Jura.. :)

    Nein, der Kalk müsste sich dort wieder "rücklösen", wo der pH stark ansteigt, also CO2 ausgetrieben wird. Nicht dort, wo CO2 freigesetzt wird und daher der pH tendenziell sinkt. Ausserdem wird sich da der pH-Unterschied in extrem kleinen Bereich verändern.

    Den Thread habe ich jetzt kurz durchgelesen, da geht es um die gleiche Thematik, aber in alkalischem Wasser. Da ist klar, dass sich kein Kalk löst. Ich habe aber leicht saures Wasser und zerstäube das CO2 fein beim Einlass, es gibt also viele kleine CO2-Bläterchen, die sich im freien Wasser verteilen.

    Anhand von der Menge, die du zum Aufhärten brauchst, würde es mir eigentlich einleuchten, dass eine nennenswerte Aufhärtung des Wasser lediglich durch ein paar kg Steine kaum möglich wäre. Doch weshalb habe ich den Anstieg gemessen? An einen Messfehler glaube ich nicht wirklich, da ich ja einen Anstieg bei KH, GH und Leitwert festgestellt hatte.
    Ausserdem habe ich schon Threads gelesen wie folgenden:
    http://www.flowgrow.de/substrate/aufhartung-durch-minilandschaft-t13810.html?hilit=aufhärtung

    Vorsichtshalber würde ich auf jeden Fall für Becken mit weichem, saurem Wasser auf kalkhaltiges Gestein verzichten.

    Mal schauen, vielleicht meldet sich ja noch jemand, der's chemisch "drauf" hat und sich die Mühe nimmt das etwas vereinfacht zu erklären.

    Ä Gruess
    Damian
     

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