Zucht: Phytoplankton, Brachionus, Copepoden

Dieses Thema im Forum "Meerwasser / Brackwasser" wurde erstellt von Aspergillus, 19. März 2007.

  1. Aspergillus

    Aspergillus

    Registriert seit:
    16. Oktober 2006
    Beiträge:
    4.500
    Hoi Zäme,

    Ich habe zu marinem Phytoplankton Zuchtberichte gefunden ebenso zu Brachionus und Coepoden. In all diesen Zuchtmethoden geht es immer
    darum so effizient wie möglich viel Biomasse zu Produzieren.
    Diese Ansätze sind nicht wirklich stabil und müssen regelömässig neu
    angesetzt werden. Es herrscht auch kein Gleichgewicht.

    Ich hätte interesse an einem ganz anderen Ansatz:
    Ich möchte ein Becken in demein Gleichgewicht all dieser Arten (so viele Planktonarten wie Möglich) herscht.
    Also ein Becken in dem Phytoplankton wächst, in dem Brachionen und Copeoden
    und wenn möglich auch andere Planktönchen vorkommen.

    Es geht mir nicht darum eine Planktonzucht zu bauen aus der ich dann regelmässig grosse Mengen Plankton abfischen könnte..

    Es soll einfach ein Becken sein, das ein sehr reiches Planktonangebot von möglichst vielen Planktonarten hat und in einer Art Gleichgewicht ist.

    Ist so etwas möglich?
    Haben wir hier erfahrene Planktonzüchter oder Meeresaquarianer, die
    dazu eine Aussage machen können?

    Nein ich bin kein Meerwasseraquarianer! Ich befasse mich (zur Zeit noch theoretisch) mit der Amanogarnelen Zucht. Die ist ja immer noch sehr gehimnisvoll und die meisten die es schaffen kriegen grad mal ein paar lächerliche Prozente der Larven gross.

    Also nochmal: mein Problem ist, dass ich sehr effiziente Zuchtberichte für all diese Planktonarten finde aber keine moderate Methode mit dem Ziel ein planktonreiches stabiles Becken zu haben.

    Suche ich am falschen Ort? Bin für jeden interessanten Link, jeden Kommentar dankbar.

    Grüess
    Aspi
     
  2. LIMBO

    LIMBO

    Registriert seit:
    7. April 2003
    Beiträge:
    513
    Hi Apsi,

    es ist nicht möglich in einem begrenzten Raum (Aquarien, welche grösse auch immer) viele verschiedene Planktonarten, dazu noch Zoo- und Phytoplankton gemischt über längere Zeit zu halten, geschweige denn zu vermehren, also nachzu ziehen.
    Das Problem liegt schlitchweg im Platzangebot. Ausserdem hat das Phytoplankton eine zu geringe Vermehrungsrate, so dass dieses zum Beispiel nur schon durch einen Satz Brachionus spätestens nach 5 Tage komplett gefressen wurde. Da die Vermehrungsrate der Brachionus unheimlich schnell ist. In privater Zucht lassen sich nur gezielt durch getrennte Haltungen/Zuchten, nutzbare Mengen an Plankton abzuschöpfen. Desweiteren gibt es grössere Zooplanktonarten, welche die kleineren Zooplankter fressen und somit diese Stämme reduzieren.
    Ein vergleich mit der Natur kann hierbei nicht gemacht werden, denn da spielen verschiedene Faktoren, wie Tiefe, Strömungen, Temperaturbereiche und Lichtverhältnisse, sowie die Saltzdichte eine Rolle, welche natürliche Grenzen für gewisse Arten von Plankton darstellen. Diese Grenzen können wir in einem Aquarium, auch wenn es noch so gross ist, niemals simulieren.
    Man kann vielleicht maximal 3-5 verschiedene arten von Plankton kurzfistig zusammenhalten, doch das erste was aus geht ist das Phytoplankton. Ausserdem muss dem Wasser dauernd Nährstoffe zugeführt werden, da Phyoplankton dem Wasser Elemente enzieht und auf der anderen Seite verschmutzen die Zooplankton - Arten das Wasser, welches jedoch für das Phytoplankton sauber gehalten werden muss. Dazu brauchts dann wieder eine spezielles Filterprinzip, welches Zoo- und Phytoplankton schont etc...
    Sogar wenn man verschiedene Phytoplankton-Arten anfangs zusammenhält, dauert es nicht lange, bis sich eine Art durchsetzt, da sie ja den Vermehrungsdrang hat und robuster als alle anderen ist.
     

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