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keimfreie gewässer

Dieses Thema im Forum "Tiefgründiges" wurde erstellt von Sugus, 8. Juli 2006.

  1. footbag25

    footbag25

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    Hallo Andü

    Ja stimmt die meisten HQI oder HQL Strahler haben einen UV Blocker.. Leider in meinen Augen... :-D Es gibt aber noch Brenner ohne... In der Reptilienhaltung ist das UV ja erwünscht und ich denke in normalen Bereichen ist das für die Tiere, auch Fische nicht schädlich, im Gegenteil eher Gesundheitsfördernd.. Also bei Reptilien auf jedenfall!!

    Es gibt zum Beispiel in der Terraristik eine Lampe namens Osram Vitalux 300 Watt... die sollte man wegen ihrer starken UV Strahlung nur 30 min am Tag brennen lassen und auch der Abstand muss eingehalten werden.. Aber UV technisch kommt diese Lampe, nach meinen Infos auch nicht an die Strahlung der Sonne hin... jedoch UV technisch was vom intensivsten..

    hier ein link zu dieser.. (Die postitiven Eigenschaften einer Bestrahlung sind auch aufgeführt!)
    http://schroete.heim.at/technik/vitalux.html

    Und das hat viele gute Eigenschaften für die Tiere, diese UV... Klar zuviel und direkt in die Netzhaut ist sicher nicht gut, dass wissen wir Menschen ja aus eigener Erfahrung.. Jedoch ein Mensch der NIE Sonnenlicht auf seinen Körper bekommt, dem gehts ja mit der Zeit evt auch nicht merh so gut..

    Aber irgendwie komm ich von dem Gedanken nicht los, dass wenn man sein Becken Beleuchtet und da UV Strahlen in das Wasser kommen (sagen wir halt ohne UV Blocker in der Lampe), dass dann durch diesen Prozess (wie auch in der Natur) Keime reduziert werden..

    Was sozusagen eben sone milde Art der Keimreduzierung wäre, wie in der Natur durch das Sonnenlicht..

    Dort schadet das den Lebewesen auch nicht, da es nicht überdosiert ist... "normalerweise"...

    ach ja und wegen Ineffizient durch schattigen Stellen im AQ... hmm das Wasser beweg sich ja den Tag durch, bleibt ja nicht immer am gleichen Fleck und die Keime somit auch nicht.. also würde somit schon zimlich alles Wasser mal bestrahlt werden... durch die Umwälzung, denk ich...

    und danke für deine Ansicht vonwegen Unterschrankfilter und HMF... verstehe demfall was du meinst...

    Gruss Chris

    PS: ich hatte mal einen link, wo man verschiedne Lampen auf ihre UV strahlung getestet hatte... Die verschiedenen UVB UVA UVC... finde sie aber gerade nicht...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. September 2006
  2. Angel

    Angel

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    Hi Chris

    Nun, als Alleinbeleuchtung würde ich das Experiment nicht machen mit Osram Vitalux, denn wenn sie speziell darauf hinweisen, dass man die Lampe für die Reptilien nur 30 min. brennen lassen soll dann würde ich dies für Fische ebenfalls einhalten, da sonst auch für diese Zellschädigung als Risiko vorhanden wäre.

    Ob diese Zeit ausreicht, um allenfalls Keime etwas zu reduzieren müsstest halt selber testen

    Vor dem Einsatz dieser Beleuchtung Keimzahlbelastung bestimmen und dann nachher nach Einsatz dieser Beleuchtung.... natürlich mit gleichbleibendem Teilwasserwechseltournus bzw. jeweils vorher und nicht nachher ;-)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  3. footbag25

    footbag25

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    hallo angel

    was du mir alles zutraust.. :-D

    Nicht falsch verstehen.. ich würde die Vitalux nicht länger brennen lassen als empfohlen.. Also sicher nicht, wenn Lebewesen darunter sind! Da nehm ich vorher eine Grill... ;-) (Spässchen...)

    Bin mir über die starke Strahlung bewusst... war nicht als Beispiel für die tagelange Beleuchtung gedacht.. da meine ich HQI und HQL.. die haben wesentlich geringeren UV Anteil ohne Blocker! Bei diesen Lampen (ohne Blocker) würde mich die Wirkung interessieren, bezüglich Keimreduktion... (oder bei der Vitalux, mit einer max Beleuchtung von 30 min täglich)

    Klar wenn man die Vitalux zu lange brennen lässt, dann ist es schädlich.. wie wenn wir zu lange an der Sonne sind.. aber ich wollte mit dem Beispiel lediglich aufzeigen, was für postitive Eigenschaften UV auf den Organismus eines Lebewesen haben kann... Wird übrigens auch in Zoos und Zuchtstationen erfolgreich, benützt diese Lampe! Und eben mit durchaus positiven Ergebnissen!

    Ich selber will da eigentlich nicht gross Testen.. :-D :-D Dachte nur evt hat hier jemand Infos über Test's oder sonst genauere Angaben eben über die Wirkung der verschiednen UV zur Keimreduktion usw usw.... Halt zu dem Thema...

    Auch die Keimtestung ist ja nicht ohne weiteres genau möglich.. Vorallem die einzelnen Keime dann noch einordnen und teuer ist auch.. :-D

    Aber danke für deine Info!

    Gruss Chris
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. September 2006
  4. Sugus

    Sugus Administrator Moderator

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    Hi Chris
    HQL dürfte alleine schon wegen der Beleuchtungsstärke wenig effizient sein. Die nackte Sonne ohne Wolken am Mittag hat je nach Standort auf der Erde um die 100000 Lux. Da dürfte auch HQI ziemlich ins rotieren kommen


    Ich nannte nicht explizit das UVC Strahlung für die Keimabtötung verantwortlich ist :
    Dies war eine Schlussfolgerung meinerseits, weil die Vermutung nahe liegt, was in der PET-Flasche funktioniert, funktioniert in gewissen Grenzen auch in der Natur.

    In den von Dir genannten Links wird beschrieben, das die UVC Strahlung am intensivsten und wirkungsvollsten ist.
    UVC Strahlung kommt meines Wissensstandes nicht oder nur in gering(st)en Mengen an der Erdoberfläche an, wobei die Menge an UVC-Strahlung aller Wahrscheinlichkeit nach vernachlässigbar sein dürfte.
    Allerdings würde ich zu dem Thema Robert Miehle ( seine Homepage ) zu einer genaueren Auskunft befragen, mein rudimänteres Wissen um UV(x) Strahlung hät sich da in Grenzen...

    Sowohl als auch und weiteren Faktoren ;-)

    Du könntest den UVC-Klärer nur stundenweise laufen lassen, öfter und mehr Wasser wechseln, den Besatz verringern, mit Naturmitteln wie Erlenzäpfchen/Torf (bei weichem Wasser) arbeiten, um die Keimdichte niedriger zu halten ;-)

    Essen ruft :-D Lese nachher weiter...

    rgds
    rené
     
  5. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Chris

    Irgendwie komme ich nicht ganz mit. Wo siehst Du den Vorteil der direkten Bestrahlung gegenüber der Behandlung mit einem UV-Klärer? UV-Klärer sind etabiliert und anerkannt als gutes Mittel zur Keimreduktion. Sie haben meines Wissens keine Nachteile, welche die direkte Bestrahlung nicht auch hätte.

    Gruess, Ändu
     
  6. footbag25

    footbag25

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    Hallo zusammen..

    Ja ich seh schon ohne Test kommen wir da nicht sooo weit.. hehehe..

    Danke auf jedenfall für die Antworten..

    @rené

    Gut die Lux hat ja dann nicht viel mit der UV zu tun.. man kann auch ne Lampe mit wenig Lux (auch im vergleich zu der Sonne) haben, aber mit sehr viel UV Strahlung, denk ich.. also hat lux in meinen augen nicht viel mit der UV intensität zu tun..

    ps: bei mir komm ich fast an die 100000 lux hin.. :) hab 290 HQI Watt über dem becken 130X50cm.. ;) plus noch 80watt Hql im hintergrund.. ;-) hier noch interessante seite zu den LUX mit Messungen!!! http://schroete.heim.at/technik/messergebnisse.html

    Klar, nur eben frag mich was die anderen UV Strahlen bringen... bräuchte tests...

    Ich denke UVC kommt wirklich nicht auf den Boden gemäss verschiedenen Berichten.. obs am Äquator ganz ganz wenig ist, könnte evt sein, muss aber auch nicht, lediglich wegen dem "bisschen" weniger Distanz zur Sonne, was ja nicht der Hauptgrund für die UVC zurückhaltung ist...


    @andü und @rene
    Wegen uvc Klärer.. ich frag mich nur, wie schon erwähnt, wenn man sein AQ mit solchen Lampen, die UV Anteil haben bestrahlt, ob dann nicht eine milde Reduktion der Keime passiert.. UVC im Wasser ist eben schon sehr stark, effizient und evt doch ein wenig zu radikal...:?: Evt könnte auch das ein Grund sein für die Nebenwirkungen die durch UVC Einsatz direkt im Wasser (UVC klärer) auftreten können.. Chelate usw... Und wenn man es milder tut, weniger effizient, ähnlicher der Natur (von oben)! dann könnte evt im grossen Ganzen diese milde Form der Keimreduzierung durch Lampen mit UV anteil, für das ganze System besser, natürlicher sein... (Weniger Nebenwirkung, Keimreduzierung gemässigt...) ¨¨

    dort würde ich den Vorteil sehen! @andü

    und ich hätte auch ohne Einsatz eines UVC Klärers eine gewisse Wirkung der Beleuchtung (wenn UV dabei ist) gratis dazu, wenn man die ja schon hat, nur eben die Frage inwiefern das hilft...

    aber eben ohne Test und vielviel Detailwissen dieser Materie (UV, Keime usw) lässt sich da glaubs nichts genaues sagen... das müsste man schon messen und testen und versuchen...

    Ich werde mich auf jedenfall noch ein wenig schlauer machen darüber, fals man da was findet... mal gucken.. nimmt mich halt wunder..

    Grüsschen Chris
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. September 2006
  7. footbag25

    footbag25

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    hallo zusammen

    hier mal noch zwei "bekannte" seiten.. da ist mir gerade folgendes aufgefallen..

    http://www.austria-aqua.net/News-file-article-sid-61.html

    auszug von dieser seite...


    --------------------------------------------------------------

    http://www.aquamax.de/HG06UG08.htm

    auszug von dieser seite..


    somit wäre eigentlich erklärt, wieso der Herr von der ersten Seite Probleme bekommen hatte, weil die lampe alt wurde und die leistung drastisch nachlies.. hätte er den UVC klärer nicht rechtzeitig erneuert, sprich wäre er nicht auf einen 25 watt UVC klärer umgestiegen, wäre es höchstwahrscheinlich zur keimkatastrophe gekommen!
    ---------------------------------------------------------------

    Diese Aussage von der ersten Seite verstehe ich natürlich...


    Beite Seiten erwähne auch das mit der Zerstörung von den Chelaten und somit muss man bei UVC Einsatz mehr nachdüngen oder gerade tagesdünger verwenden!

    Das ist dieses Dilema das ich mit den UVC Klärer noch habe...

    Ich denke Ich bleibe noch beim häufigen starken Wasserwechsel! Und warte noch auf eine Möglichkeit mal günstig und genau (= Keime unterscheiden) die Keime testen zu können...

    Das so meine Gedanken... Ich weiss dieses Thema wird schon oft angegangen und führt auch oft zu heftigen Disskussionen... Doch es nimmt mich halt trotzdem noch wunder und sorry wenn ich euch damit belästige oder so...

    gruess chris

    Ps: und eben ich bleuchte ja auch mit UV, dann hoff ich diese Strahlen tun auch, wie in der Natur, ein wenig ihre Dienste von oben herab, keimmässig.. :-D
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. September 2006
  8. Ändu

    Ändu Moderator

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    Hallo Chris

    Es gibt Aquarianer und Aquarianer. Der eine legt Wert auf die Pflege von sehr anspruchsvollen Pflanzen und besetzt das Becken eher knapp und hat nie Probleme mit dem Keimdruck. Da braucht's auch keinen UV-Klärer. Dann gibt es aber noch diejenigen, welcher eher auf die Fische fokussieren, nehmen wir als Beispiel wieder mal den Diskus. Ein anspruchsvoller, grosser Fisch, welcher empfindlich auf erhöhten Keimdruck reagiert. Da in Diskusbecken meiner Meinung nach keine heiklen Pflanzen gepflegt werten sollten, ist mir auch das Thema mit den Chelaten realtiv egal. Ich will nicht zuviele Keime im Becken und wenn das auf Kosten der Chelate geht, soll mir das recht sein. Und es bleibt ja zumindest bei Rosettenpflanzen noch die Möglichkeit, mit Düngekugeln zu düngen. Die Nährstoffe gehen also direkt über die Wurzeln in die Pflanze und machen nicht den Umweg über den UV-Klärer.

    Wenn man keine offensichtlichen Probleme mit dem Keimdruck hat und man keine äusserst empfindlichen Fische pflegt, gibt's auch keine Grund, einen UV-Klärer einzusetzen.



    Hast Du denn konkrete Probleme, die Du auf einen erhöhten Keimdruck zurückführst? Bakterien zu identifizieren ist relativ aufwändig.

    Ich denke, die keimtötende Wirkung einer normalen Aquarienbeleuchtung kann gleich Null gesetzt werden.

    Gruess, Ändu (nicht andü ;o)
     
  9. footbag25

    footbag25

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    hallo Ändu..

    ja ich seh das ähnlich mit dem uvc Einsatz... :-D schön gesagt... eben je nach Bedürfnissen/Umstände... Muss jeder selber entscheiden, obs bei ihm nötig ist oder nicht und auf was er wert legt! (das mit der düngerkugel ist auch noch ein guter aspekt, vonwegen zerstörung von eisen im wasser selber... dieses eisen der düngerkugeln ist höchstwahrscheinlich sicher vorher bei der pflanzenwurzel als druch den uvc klärer hindurch und zerstört, hast du recht!)

    Ne Probleme hab ich nicht mit Keimen, mache ofte starke WW und viele Pflanzen usw... die Materie ansich interessiert mich einfach und die Auswirkungen usw...

    hmm ich bin da ein bisschen optimistischer vonwegen Beleuchtung und Keimreduzierung... :cool: wenn genügend uv austritt! gut glas ich auch noch dazwischen usw... aber eben.. schlussentlich alles eher spekulation ohne dazupassende tests...

    En guete wünsch ich und danke für die Antworten!

    gruess chris

    ps: ups sorry wegen dem namen.. schon wieder zuerst fals gemacht.. :) jetzt sollte es hier stimmen..
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 22. September 2006
  10. Elen

    Elen

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    Beim Durchlesen sind mir hier zwei Fragen gekommen...

    Vorweg erstmal, von den meisten Sachen verstehe ich noch nicht allzuviel, da ich mich noch kein halbes Jahr mit der Materie beschäftige und von Fischen verstehe ich erst recht nichts... hab nur Wirbellose ;)

    Aber bei dieser ganzen Bakteriendiskussion... wenn ich mal frei aus der Humanmedizin bzw. dem Wissen, das ich von dort über Bakterien habe, muss man eigentlich das Kind mit dem Bade ausschütten, sprich: Jede Massnahme, die pathogene Keime tötet, tötet ganz sicher auch physiologische, es sei denn, man hätte das unglaubliche Glück, wesentliche Unterschiede zwischen den pathogenen und den physiologischen zu finden. Einfaches Beispiel: Hat man "gute" aerobe Bakterien und "schlechte" anaerobe, lässt sich mit Sauerstoff eine sehr effiziente Reinigung erzeugen - die guten werden es danken, die schlechten verrecken.
    Ich weiss nicht, um welche Bakterien konkret es sich handelt, über die wir hier sprechen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man so ein Merkmal findet, da es sich ja um eine ganze Anzahl verschiedenster Bakterien handeln muss...

    Die zweite Frage kam mir im Zusammenhang mit meinen Blutegeln (und wieder mit der Medizin). Keimarme bzw. keimfreie Gewässer für die (vorübergehende) Haltung von Blutegeln wären hochinteressant für jede naturmedizinische Praxis, da dann das Risiko einer Wundinfektion bei der Behandlung massgeblich gesenkt würde - nun hat der Blutegel allerdings einen Darmsymbiont, Aeromonas (hiervon verschiedene Arten), ohne den er nicht leben kann und ein Aqua funktioniert auf Dauer sowieso nicht mit sterilem Wasser, sehe ich das richtig?
    (Ich meine in diesem Fall wirklich steril - absolut keimfrei, nicht nur keimreduziert)
     
  11. Sugus

    Sugus Administrator Moderator

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    Hi

    @Chris
    Ein wenig unglücklich ausgedrückt... Der Anteil an UV(X) dürfte, wenn die Lichtquelle auch UV(X)-Licht aussendet, bei solch enormen Luxzahlen auch höher liegen.

    @Elen
    Bei Bakterien geht man im extremsten Fall mit Antibiotika vor. Allerdings werden auch in der Aquaristik zunehmend Resistenzen gegen Antibiotika beobachtet :-( was eine Behandlung sehr erschwert bzw. unmöglich macht.
    Auch hier sind die Gründe einerseits in der falschen Behandlung (falsche Diagnose, falsche/zu kurze Behandlungszeit), andererseits bei den Zuchtfarmen zu suchen.

    Dein Beispiel mit Sauerstoff lässt sich in der Aquaristik so nicht durchführen. Eine permanente Sauerstoffübersättigung schadet den Fischen mehr als sie gegen "schlechte" anaerobe Bakterien hilft ;-)

    Absolut keimfreie Aquarien gibt es nicht und würden auch nicht funktionieren.
    Es ist in der Aquaristik meiner Meinung nach auch nicht erwünscht, generell möglichst keimfreie Aquarien zu haben.
    Allerdings muss man sich eingestehen, das im Vergleich zur Natur die Keimdichte im Aquarium wesentlich höher ist.
    Diese erhöhte Keimdichte dürfte vorallem Wildfängen, Fischarten die in keimarmen Gewässern vorkommen, sehr jungen Tieren aber auch kranken oder geschwächten Tieren zu schaffen machen.
    In solchen Fällen ist eine Keimreduktion angebracht und erwünscht.

    rgds
    rené
     
  12. Elen

    Elen

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    So ganz stimmt das nicht. Anaerobe Bakterien sterben schon beim Kontakt mit unserer ganz normalen Atemluft (Beispiel: Wundstarrkrampferreger - Tetanusbazillen sind etwas vom Robustesten, das man kennt, aber sie existieren nur da in der Erde, wo die Atemluft sie nicht erreicht und können deshalb auch nur über geringe Verletzungen übertragen werden, nicht über grosse, da sie dort mit Sauerstoff in Berührung kämen), dafür ist kein reiner Sauerstoff nötig. Dasselbe gilt für Gewässer, anaerobe Bakterien würden sich in fauligen Tümpeln entwickeln bzw. in Nischen, in denen - durch stehendes Wasser und Abschluss gegenüber der Aussenwelt - kein Sauerstoff existiert und in die auch keiner eingebracht wird. Das Beispiel habe ich so gewählt, damit klar ist, auf was für Merkmale ich hinauswill, ich glaube nicht, dass auch nur in einem einzigen funktionierenden Aquarium wirklich anaerobe Bakterien zu finden wären. Das Beispiel ist für die Aquaristik gänzlich ungeeignet - nur eben anschaulich.
     
  13. Angel

    Angel

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    Hi Elen

    Es gibt auch in einem Aquarium anaerobe Zonen wie z.B. im Bodengrund, hinter dem Hamburger Mattenfilter usw.

    Nein, leider kann man die Keime nicht zuordnen bzw. unterscheiden... zumindest nicht mit den einfachen Methoden, welche uns Aquarianer zur Verfügung stehen. Jedoch kann man davon ausgehen, dass wenn die Keimdichte hoch ist, es von guten und schlechten Keimen wimmelt und es Sinn macht, die Keimdichte allgemein niedriger zu halten. Die nützlichen aeroben Bakterienstämme für die Filterung sind substratgebunden und in höherer Anzahl im Filter zu finden. Leider tummeln sich im Mulm auch die fischpatogenen Erreger also muss man nen Kompromiss finden zwischen gut reinigen (Mulm entfernen) und einen Teil übrig lassen. Aussenfilter sind von dem her sehr praktisch, weil die erwünschten Bakterien sich gerne auf porösem Filtermaterial ansiedeln und man den Aussenfilter gut durchspülen kann ohne die Filterbakterien gleich alle rauszuspülen... so hat man einen Teil der Keime schon mal reduziert. Die frei schwimmenden Keime im Wasser kann man getrost per grosszügigem Teilwasserwechsel, mit Hilfe von UVC-Entkeimer usw. minimieren oder falls es der Fischbesatz zulässt und für die Haltung dieser möglichst keimfreies Wasser nötig ist keimfeindliches Wasser herstellen, dh absolut geringe Leitfähigkeit (kaum KH nachweisbar) und den PH auf einen tiefen Bereich absenken, mit Huminstoffen usw. nachhelfen

    Hmm... würde schon funktionieren, sofern die anderen Stoffe wie Mineralien usw. in der benötigten Anzahl erhalten bleiben... nur bleibt es halt im Aquarium durch die Berührung mit den Egeln nicht steril... dh man müsste ständig frisches steriles Wasser durchlaufen lassen aber sehe so kein Problem.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24. September 2006
  14. Sugus

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    Hi Elen

    Mir war schon bewusst, was Du mit Deinem Beispiel veranschaulichen wolltest. Nur wird das so in einem Aquarium nicht funktionieren.
    Anaerobe Zonen gibt es unter anderem im Filter und Bodengrund (Sand, faulige Zonen).
    Eine Sauerstoffzufuhr würde im besten Fall am Rande solcher Zonen die sauerstoffempfindlichen Bakterien schädigen, aber nie die grosse Masse.


    Laut gedacht :
    Wenn meine Vermutungen in Bezug auf Vorlieben von Keimen auf gewisse Wasserwerte zutreffen würden, dann wäre ggf. das ein Ansatzpunkt.

    Allerdings muss man den Keimen einen gewissen Respekt zollen. So gibt es z.b. auf Indonesien Schwefelabbauorte, bei welchen man in kleinen Tümpeln Keime nachweisen konnte. Dies bei einem PH-Wert weit unter 1...
    Will sagen, Keime können extrem anpassungsfähig sein.


    Auf längere Zeit gesehen vermute ich, dass uns das Thema Keime/Keimdichte/Resistenzen in der Aquaristik noch Kummer bereiten wird.


    rgds
    rené
     
  15. Elen

    Elen

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    Es gibt Keime, die überleben Ausflüge ins Weltall (also ins Vakuum und die völlige Abwesenheit von Nährstoffen) - nicht in ihrer aktiven Form natürlich, aber als Bazille und in diesem Zustand schaffen die das ziemlich lang - soviel dazu...
    Und man sollte auch nicht vergessen, dass genau mit diesen anpassungsfähigen Biestern das ganze Leben auf der Erde überhaupt erst angefangen hat ;)
     
  16. Angelundercover

    Angelundercover

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    Hallo Zusammen

    Habe dieses Thema gerade zum ersten mal gelesen, da ich nach einiger Vorbereitung nun seit kurzem Microgeophagus Ramirezi pflege.

    Habt ihr euch schon einmal überlegt, dass ihr durch UV-Klärer, sehr tiefen PH-Wert, Huminstoffe usw. möglicherweise resistente oder wiederstandsfähigere Bakterien geradezu züchtet? Und somit dann auf längere Zeit gesehen viel weniger erreicht als wir für das Wohl der Fische hoffen?

    Die einzige Massname, die kein solches Risiko bietet ist wasserwechseln.

    Gruss Florian
     
  17. Sugus

    Sugus Administrator Moderator

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    Hi Florian

    Die Möglichkeit kann nicht ausgeschlossen werden.


    Ein leises Ja meinerseits, aber auch ein leises Nein...

    Meiner Meinung nach sollten Süsswasseraquarien mit möglichst wenig schnickschnack betrieben werden. Wichtigstes "Medikament" ist dabei der Wasserwechsel.
    Ich hatte schon erlebt das Leute mit dem Einsatz eines UV-Klärers der Meinung waren, kein Wasser mehr wechseln zu müssen, denn "alles wird ja abgetötet" :shock:

    Allerdings ist der Wasserwechsel nicht immer die einzig brauchbare Lösung. Die Bakterienzahl kann sich je nach Bakterienart und den Umständen im Aquarium innert kürzester Frist verdoppeln ( vielleicht 20-30 Minuten, bitte nicht an der Zahl festnageln :) ).
    Da mit einem Wasserwechsel nur die Bakterien im Wasser entfernt werden, verbleiben viele Bakterien im Aquarium (Filter, Bodengrund, Pflanzen, Fische etc). Bei einer schnellen Vermehrung der Bakterien sind also eine gewisse Anzahl Bakterien vorhanden.

    Ich kenne einige Hobbyzüchter, die ohne Massnahmen (PH-Senkung, Torf/Erlenzäpfchen oder eben UV-Klärer) keinen Zuchterfolg erzielen können.
    Mir persönlich ist es lieber, wenn falls nötig natürliche Mittel (Torf, UOA-Wasser)
    oder ein UV-Klärer verwendet wird statt zur Chemie-/Hormonkeule zu greifen um einen Nachzuchterfolg erreichen können.
    Gleiches gilt für die Hälterung.

    rgds
    rené
     

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