Hallo alle So jetzt habe ich mich eingelesen, schlau gemacht und bereit ein Aquarium anzufangen. Es soll ein Biotop werden, das dem Inlesee in Myanmar angelehnt ist. Das Aquarium habe ich vor dem Müll gerettet, daher ist es wie es ist in der Grösse: 80x40x35 Ich werde mir beim Einfahren daher sicher lieber etwas mehr Zeit lassen und beobachten wie sich das Wasser verhält. Innenfilter. Bodengrund: Sand Ich habe auch noch eine kleine Wurzel übernommen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die passt, die Pflanzen verholzen in diesem See ja kaum... Pflanzen: Im Vordergrund/Mitte: Nymphaea pubescens, Sagittaria trifolia Hinten (wird dann ziemlich wuchern): Najas graminea und/oder Najas tenuis Freischwebend (kann ich mir noch nicht ganz vorstellen): Utricularia aurea. Oben aufschwimmend: Eichhornia crassipes Schnecken: Pinselschnecken Fische: Inle Zwergschmerle Yunnanilus brevis Glühköpfchen Sawba resplendens ODER Perlhuhnbärblinge Danio margaritus Was haltet ihr von meinem Plan? Sind das zuviele Sorten Pflanzen? Ich freue mich über ein Feedback Liebe Grüsse, Judith
Salü Judith, Schön, dass Du Dich für ein Inlesee-Becken entschieden hast! Ich nehme an, dass Dir die Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) noch nie begegnet ist: die ist viel zu gross für Dein Aquarium, da bräuchtest Du ein paar Quadratmeter Wasseroberfläche und weit mehr als Deine Aquariumtiefe. (Und da in der EU inzwischen ein Handelsverbot besteht, wird sie eher schwierig aufzutreiben sein.) Die Behaarte Seerose (Nymphaea pubescens) ist auch eher etwas für einen Teich, ebenso Sagittaria trifolia. Die Najas sind im Prinzip freischwebend. Falls Du in der Schweiz eine Quelle für N. graminea oder N. tenuis findest: da wäre ich auch interessiert. Pinselschnecken? Meinst Du "Pinselalgenschnecken", d. h. Pianoschnecken? Die werden in einem neuen Aquarium eingehen, und wenn Du Algen hasst, auch später. Die Glühköpfen sind nett – die haben wir auch – und wären in der Schweiz oder in Grenznähe aufzutreiben, was ich im Fall der Burma-Zwergschmerlen (Yunnanilus brevis) bezweifle. Die Perlhuhnbärblinge sind nicht aus dem Inlesee, wohl aber aus der dortigen Gegend. Aus dem See selbst wären die nahen Verwandten Danio erythromicron. Herzlich, Roman
Salü, A propos Yunnanilus brevis: in Oberglatt scheinen sie erhältlich zu sein, aber vielleicht ist Dein Aquarium eher etwas klein für diese Fische. Herzlich, Roman
Lieber Roman Haha da bin ich ja voll dreingelaufen Vielen Dank für dein Feedback, dann schaue ich mal bei allem nach einer Kleinversion um Liebe Grüsse Judith
Salü Judith, Ein paar kleinere Pflanzen, die im Inlesee vorkommen, findest Du hier: https://www.aquarium.ch/index.php?threads/putztrupp.64313/. Das Aquarium sieht pflanzenmässig inzwischen ziemlich anders aus – mühleteichmässig –: die Vallisnerien,* eingepflanzt bloss an der Rückscheibe, haben das Becken im Verein mit dem Hornblatt und der Wasserpest so ziemlich übernommen. Das Indische Nixkraut ist kaum mehr zu sehen, die Rotala rotundifolia kümmert in ihrer angestammten Ecke vor sich hin, und die Ludwigia repens ist mit der Zeit völlig aufgefressen worden. Falls Du nicht schon selbst fündig geworden bist: ich habe etwas Literatur zum Pflanzenbestand des Inleesees gesammelt, ist allerdings auf Englisch. Wegen den Inle-Zwergschmerlen: Da ich zufällig mal zu Yunnanilus cruciatus gekommen bin, habe ich zunächst gedacht, ich setze die anstelle der Y. brevis in unseren «Inlesee», aber die Weibchen sind mit ihren gut 4 cm schon rechte Brummer – im Gegensatz zu den viel kleineren, schlankeren Männchen – und sind mir selbst für die 125 Liter, die wir haben, fast zu gross vorgekommen. Y. brevis wird ja noch um die Hälfte grösser. Herzlich, Roman * Schlauerweise habe ich für den «Inlesse» die grössten Vallisnerien genommen, die ich bekommen hatte, und die kleineren den Macrobrachien gegeben. Heute würde ich das wohl umgekehrt machen. Bin jede Woche am Schneiden.
Salü Roman Das ist also dein Becken Ich hatte den Thread gesehen, fand es sehr schön, ein guter Input Vallisnera habe ich mir auch noch gedacht, bin aber nicht sicher, ob die genug Deckung bietet, werde ich aber nochmals ansehen. Auf die Liste hat es jetzt die Hydrillia verticillata geschafft. Wenn die Pflanzen eine gewisse Grösse erreicht haben, werden sie ja auch oben aufschwimmen, oder? Reicht das schon, dass ich eine Alternative zu Eichhornia weglassen kann? Habe jetzt auch noch ein paar Berichte zur Pianoschnecke gelesen (Piano- und Pinselalgenschnecke die ich ja gerne zur Pinselschnecke mache ) die sind echt nicht unproblematisch. Ich plane daher mal mit den Turmdeckelschnecken Melanoides tuberculata und Tiara winteri. Eine Posthorn das Planorbis exustus ersetzt wäre noch eine Idee. Vielen lieben Dank für deine Anregungen und die tolle Dokumentation in dem anderen Thread! Liebe Grüsse, Judith
Salü Judith, Turmdeckelschnecken sind bei Sand eh zu empfehlen. Wenn Du die beiden Sorten nicht näher bei Dir gratis bekommst: wir haben die in Mengen, dito Posthörner. Und ja: Pianoschnecken auch, aber wie gesagt … Die Grundnessel bekommt man vielleicht eher in Geschäften, welche Teichpflanzen verkaufen. Habe die mal in Villmergen gesehen. Die Blätter der Vallisnerien schwimmen an der Wasseroberfläche, sobald sie diese erreichen. Hornblatt und Wasserpest sowie Najas schwimmen eh, ausser man gibt sich die Mühe, deren Zweig-Enden einzugraben und zu beschweren, damit sie nicht aufschwimmen. Mit Grundnesseln und Vallisnerien wirst Du binnen Kurzem so viel Oberflächenabdeckung haben, dass Du immer am Zurückschneiden der Pflanzen bist. Herzlich, Roman
Hallo Roman Sehr cool vielen Dank. Dann denke ich fürs erste habe ich meine Planung zusammen und ich werde mich mal nach den Pflanzen umsehen. Auf die Schnecken con dir werde ich gerne zurückkommen, falls nötig Bild folgt baldmöglichst Liebe Grüsse Judith
Salü Judith, Toll! Da haben auch die Yunnanilus brevis gut Platz. Und an Pflanzen könntest du dir vielleicht eine Tigerlotus oder kleine Seerose anlachen. Herzlich, Roman