Endlers Guppy in 30 Liter

hallo zusammen,

ihr habt schon alle recht das man das volumen des beckens entsprechend des verhaltens vom fisch waehlen sollte. um meine aussage zu unterstreichen. ich hielt 8 (zum schluss 5) rote von rio in einem 54 liter aq mit garnelen. verhalten: die maennchen stecken kleine reviere ab und wenn jemand im raum ist oder es futter gibt ist die party laengs der scheibe los.

als mein 300 liter becken ohne besatz lief, hatte ich kurze zeit die roten ins grosse gesiedelt. zu beginn und sobald sie erschreckten zeigten die fische tolles schwarmverhalten. im kleinen war das nie der fall. ebenfalls wurde der zur verfuehungstehende raum rege genutzt. klar, schwammen sie auch ihre reviere ab doch das weniger intensiv. es wurde auch mehr der kontakt zu den anderen gesucht sprich sie gruppierten sich oefters ubd zogen so durchs becken. als ich sie wieder ins kleinere becken setzte wechselte das verhalten rasch.

ich habe nicht das gefuehl das es jetzt roten von rio "schlecht" geht in einem kleinen becken. doch ich habe nun den vergleich und rate lieber zu groesseren becken. das verhalten kann sich doch recht aendern.

es gruesst
rc

 

Nochmal Hallo ;-)

Da könnte ich für ein wirklich verkrautetes Becken vor allem ein Pärchen oder besser Trio Epiplatys annulatus empfehlen, wenn du weiches Wasser bieten kannst. Das sind sehr schöne, nicht übermässig schwimmfreudige Fische, die sich in einem Artbecken wunderschön zwischen vielen grünen Pflanzen machen.
In einem kleinen Becken hat man bei denen vielleicht sogar das Glück, dass ab und zu mal ein Jungfisch durchkommt. In grösseren Becken laichen sie nicht wirklich gut.... Aber eben, braucht sehr weiches Wasser -> dGH höchstens 3 besser nur 2, wenn man halbwegs regelmässig auf Nachwuchs hoffen möchte.

Ausnahmsweise war ich mal schneller

Gruss, Vanessa

 

Hallo,

Vielen Dank für die sehr hilfreichen und ausführlichen Beiträge!

Ich glaube, ich kann in diesem Fall der Versuchung nicht widerstehen...:-D

Mein (vorläufiger) Plan sieht nun so aus:
Bodengrund: Feiner, weisser Quarzsand, kein Dünger.
Bepflanzung: Im Hintergrund reichlich Hygrophilia polysperma aus dem grossen AQ, die die ganze Rückseite und etwa die Hälfte oder 2/3 der Wasseroberfläche bewachsen soll. Vielleicht später ersetzt durch Rotala rotundifolia, wenn ich genug davon aus dem grossen AQ habe. Ev. noch Vallisneria, und noch etwas kleines im Vordergrund.
Einrichtung: Wurzel und Steine.
Erste Lebewesen: 10-20 kleine (3-6mm) Posthornschnecken, und Mulm aus dem Filter des grossen AQs.
Wasserwerte: ich dachte, ich würde sie auf 24°C und KH 8 einstellen, wobei ich da schon sehr unterschiedliches gelesen habe. (Temp. 20-28°C, KH 4-20°dH). Da wären Tipps sehr willkommen! Hin und wieder ein kleines Bisschen Meersalz, habe ich irgendwo gelesen, muss das nochmal genauer suchen.
Einfahren: Wenig Wasserwechsel, etwas Futter für die PHS.
Nach dem Einsetzen von 5 Endler-Guppy-Männchen: 2-3 Wochen lang Morgens und Abends (und ev. Nachts) Nitritmessung. Alle 3 oder 4 Tage Wasserwechsel ca. 1/2.

Was denkt Ihr? Würde es so klappen? Habe ich noch etwas vergessen oder falsch verstanden?
Und eben: Tipps zu den idealen Wasserwerten für Endler Guppys würden mir sehr helfen.

Aber in der Zwischenzeit werde ich mich auch noch über die alternativen Besatzvorschläge von Basil und Vanessa im Netz erkundigen, vielleicht passt etwas anderes noch besser. Es geht ja noch lange, bis es soweit ist.

Nochmal vielen Dank und Gruss,
Alain

 

Guten Abend Alain,

Meine Meinung zu deinem Plan: Klingt gut

Bodengrund: Sand ist IMHO besser als Kies, also prima!

Bepflanzung/Einrichtung: Ist wohl einfach Geschmackssache. Bisschen "Urwaldfeeling" mögen meine Endler lieber als "aufgeräumt".

Wasserwerte: Sehe ich keine Probleme, den Heizer kannst du dir allerdings sparen, wenn das AQ nicht grad in nem kalten Keller steht. Raumtemperatur reicht völlig. Meine haben im Winter nachts bis 15°C, im Sommer kanns auch mal tagsüber gut gegen 30°C gehen ohne Probleme!
Für die Salzzugabe ist Sonja (Seestern) glaub ich diejenige mit weitreichender Erfahrung. Meine haben noch nie Salz gesehen und leben bei dGH 4...

Einfahren: Kannst du dir eigentlich komplett sparen, wenn du ordentlich Mulm aus dem anderen AQ beigeben kannst. Ruhig eine ordentliche Portion, so dass das Wasser eine richtige "braune Brühe" wird. Sobald das Wasser wieder halbwegs klar ist (=Filter hat den Mulm eingesaugt) rein mit den Fischen. Allerdings die ersten ca. 2 Wochen relativ sparsam füttern, z. B. nur alle 2 Tage.

Nitritmessungen sind immer gut in der Anfangsphase!

Wasserwechselrythmus: bei 5 Endlern in 30 Litern würde ich wie du vorschlägst alle 3 bis 4 Tage 50% oder wöchentlich 80% wechseln. Das dürfte gut reichen!

Gute Nacht ;-) Vanessa

 

Hoi Vanessa,

Vielen Dank für die Tipps!

Dank Deinem Hinweis auf Sonja habe ich den Tipp mit dem Salz wieder gefunden, es ist ja noch gar nicht so lange her:
http://www.aquarium.ch/index.php?threads/42184
Im 3. und 6. Post steht es.

Ich nehme an, das gilt garantiert auch für Endler-Guppys, sie scheinen ja aus einem Gebiet zu stammen, das immer wieder etwas "Kontakt" zum Meer hatte, habe ich hier gelesen (englisch):
http://www.practicalfishkeeping.co.uk/content.php?sid=2733
Vermutlich werde ich alle 1 oder 2 Monate etwas Salz beigeben, auch wenn's nicht nötig ist, schaden sollte es ja nicht, und ein Nebeneffekt wäre (wenn ich es richtig im Kopf habe), dass sie auch ein bisschen besser gegen eventuell mal entstehendes Nitrit geschützt wären.

Ach ja, ich habe mir noch die von Dir empfohlenen Epiplatys annulatus angeschaut, und ich muss sagen, ich finde die absolut faszinierend und schöne, hochinteressante Fische!

Gruss, Alain