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Blaualgen - Becken ausräumen - Pflanzen übernehmen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von kaetho, 28. Juli 2010.

  1. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hallo
    Also mal meine Bilanz zu einem Jahr Kampf gegen die Blaualgen.

    Was ich gemacht habe:
    Redfield: Da gibts Bereiche wo die blauen nicht mehr wachsen können (sollen), nur wissen das die Cyanos in meinem Becken nicht. Hat überhaupt nichts genützt

    Kaliumkur. Hat überhaupt nichts gebracht. Fröhliches Gedeihen.

    Becken eingemulmt. Könnte Bilder liefern mit inniger Eintracht, Cyanos auf dick eingemulmten Pflanzen und Gegenständen

    H2O2 (Peroxid) nützt sofort.... etwa 2 Tage lang

    Habe viele Pflanzen, darunter H. polysperma...egal die Cyanos wachsen schneller

    WW alle W 1/3

    Mangroven: rausgeworfen, hat nichts gebracht.

    Apfelschnecken. fressen definitiv Cyanos, siehe Bild die Fresspuren, müsste aber etwa 100 Stück einsetzen...

    Algen absaugen: Bild; so siehts 2 Tage nach dem Absaugen wieder aus.

    Es bleiben:
    Dunkelkur als letzte Wahl.....ist für mich (ich sage für mich) Tierquälerei
    Aspirin, werd ich wohl noch probieren

    PO4 Filter....vielleicht könnte Bruno was sagen ob das bei ihm was gebracht hat?

    Sandboden raus. Nichts in meinem 720 l Becken bereue ich so wie den Sand. Obwohl von vielen hier hochgejubelt hat er mir nichts als Probleme gebracht. Nicht umsonst liest man hie und da von der Sandblaualge. In meine vergangenen Becken hatte ich immer 1-2mm Kies, hervorragendes Pflanzen wachstum und keine Algen. Das bisschen Mulmen ist ein Kinderspiel gegen den Aerger den ich jetzt habe. :-(

    Bin etwas frustriert, ....gell, man merkts. Aber aufgegeben wird nicht.

    Irgendjemand hat geschrieben: Cyanos einfach sein lassen, nach einem halben Jahr bricht die Population plötzlich zusammen....hmmm schön wärs. Vielleicht brauchen meine etwas länger.
    Wer sein Becken mit diesen interessanten Organismen beimpfen will kann sich bei mir melden....:twisted:

    Gruss Jo
     
  2. pharko

    pharko

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    ich hatte auch massiv blaualgen. habe dann ziemlich schnell zur dunkelkur gegriffen. bei aquamax habe ich eine anleitung gefunden. das becken habe ich eifach mit packpapier abgedeckt. das becken war tagsüber ziemmlich hell weil ich nur packpapier verwendet habe. nach 5 tagen war das becken wie leergeleckt. probiers aus es funktioniert wirklich.

    leider habe ich zwei monate später zwei winzige blaualgenherde entdeckt. (gestern :() ich behalte sie jetzt vorerst mal im auge. dazu muss ich sagen, ich habe seit dieser zeit zum erstenmal den boden mit der glocke abgesaugt und umgewühlt. anscheinend war dies ein fehler.
     
  3. Angel

    Angel

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    Hi Jo

    Die Geschichte mit den Blaualgen ist in der Tat oft nicht ganz einfach... eins meiner Becken bzw. die Blaualgen haben sich lange hartnäckig widersetzt. Ursache war unter anderem der totale PO4-Mangel... und natürlich weitere begünstigende Faktoren.

    Bei den meisten Becken hat die Zusatzdüngung bzw. Richten des PO4/NO3 Gleichgewichts gereicht. Da schaue ich, dass diese Bereiche immer im gewünschten Masse nachweisbar sind. Zusätzlich wurde die Überfilterung reduziert (auch ein wichtiger Aspekt).

    Bei den hartnäckigeren Fällen musste ich zusätzlich mit einer gröberen Kaliumstossdüngung (doppelte Dosis) dahinter... dies 2 - 4 Wochen lang und gut ist... klar fördert dies dann andere Algen, aber die kriegt man leichter weg als ne hartnäckige Blaualgenplage daher wagte ich es auch so.

    Nun habe ich noch ein ganz hartnäckiges Problembecken, da hab ich zu all diesen Massnahmen noch zusätzlich Beleuchtungsdauer verkürzt und sehe, dass die Blaualgen sich nun auch endlich zusammenrotten und kleine Bereiche wieder frei sind. Erstes Anzeichen, dass sie sich nicht mehr so wohl fühlen. Hab noch paar Wasserlinsen dazu getan, welche ich dann jedoch entfernen werde, sobald ich eine massive Verbesserung feststellen konnte.

    Bei den nun blaualgenfreien Becken muss ich aber immer dahinter bleiben.... also schaun, dass sich nicht zu viel Mulm im Filter ansammelt (Standzeit wäre zwar wesentlich länger aber genau da liegt eine der begünstigenden Faktoren). Aus diesem Grund betreibe ich je länger je mehr nur noch Aussen- oder Innenfilter, wo ich die Filtermedien jederzeit dem Bedarf anpassen und selber bestimmen kann... HMF gibts nur noch für Wels- und Schneckenzuchtbecken.
    Beleuchtungsdauer anpassen (bei grösseren Veränderungen der Pflanzen erste Zeit Beleuchtungsdauer runterfahren) und alle Pflanzennähstoffe insbesonders PO4 (Stossdüngung einmal die Woche reicht) und Nitrat (konstant) immer verfügbar halten und erst nach und nach die Beleuchtung wieder hochfahre. Bei sehr weichem Wasser führe ich auch nach jedem TWW zusätzlich Mineralien- und Spurenelemente hinzu.

    Du siehst, es gibt immer mehrere Faktoren, die man beachten muss.... das Zusammenspiel aller Faktoren muss schlussendlich für Dein Becken stimmen und aufrechterhalten werden aber bis man herausfindet wo überall ein Handlungsbedarf besteht kann es schon Nerven kosten.

    Drücke Dir die Daumen, dass Du es noch hinkriegst.

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  4. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hoi Angel

    Ist lieb dass du so ausführlich antwortest.
    Ein Punkt denn du erwähnst ist die Sache mit Filter und Mulm.
    Verstehe ich dich recht dass der HMF u.U. zuviel NO3 abbaut, also zu effektiv ist und deshalb PO4 im Ueberschuss vorliegt?
    Was für Innenfilter meinst du wo man das Filtermedium anpassen kann? - oder denkt du da eher an externe Topffilter?
    Was ich an denen immer gehasst habe ist die niedrige Standzeit und das Gefummel mit Schläuchen und Absperrhahnen, das Auswaschen der Keramikröhrchen usw.

    Gruss
    Jo
     
  5. Angel

    Angel

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    Hi Jo

    Was ich nicht weiss ist was alles vom HMF reduziert wird, da wir ja nur einige Substanzen messen aber ich könnte mir vorstellen, dass dieser Faktor möglicherweise noch mehr als nur Eisen, Nitrat und Phosphat beinhaltet... was ich festgestellt habe ist, dass die Überfilterung generell für Pflanzenbecken problematisch ist... bei einem Aussenfilter kann ich die Baktoballs, das Siporax usw. reduzieren oder diese mit Schwämmen austauschen oder bei Bedarf erhöhen, wenn ich 50 Jungbarsche aufziehen muss usw... es gibt Innenfilter, wo dies auch möglich ist.

    Naja... aber in meiner Sicht liegen die Vorteile klar auf der Hand.. ein bischen mehr Arbeit dafür weniger Probleme später ;-)

    Bei sehr moderatem Besatz kann man diese Filter sogar halb leer betreiben ... das geht mit HMF nicht, kannst ja nicht einfach 50% wegschneiden.... ach ja, noch ein Punkt... die Keimdichte senkt man mit regelmässiger Filterreinigung zusätzlich ;-)

    Alles hat seine Vor- und Nachteile. Man muss für sich heraus finden, was man will und sich danach richten. Bei Welsbecken oder gut besetzten Malawibecken möchte ich eine sehr hohe Leistung der Filtermedien, viel Sauerstoff und leistungsstarken Motor also wähle ich HMF aber Pflanzen spielen in solchen Becken auch eine niedrige Rolle. In einem Pflanzenbecken soll es den Fischen gut gehen aber auch den Pflanzen, also Besatz anpassen und Filterleistung entsprechend reduzieren.

    Liebe Grüsse

    Angel


     
  6. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Jo

    Erstens: meinst Du wirklich mich damit?

    Verstehe ich da was falsch? Ich betreibe lediglich einen Nitratfilter an meinem grossen Becken.

    Aber vielleicht als kleiner Trost: Ich hatte jetzt auch lange Blaualgen in einem Becken, das nur schwach besetzt war, nämlich 5 Exemplare Biotodoma Cupido plus 2 Exemplare Mikrogeophagus Altispinosus in 225 Litern. Übrigens das Einzige von 10 Becken mit Blaualgenbefall! Und ich habe für den WW in allen Becken das gleiche "Werkzeug" benutzt, ohne dass diese Cyano-Bakterien in den anderen Becken je zum Vorschein kamen. Ich habe diese Tiere mittlerweile verkauft, da ich sie im Keller gehalten und nicht wirklich viel von ihnen hatte. Am Osterwochenende habe ich das Becken bis auf den Bodengrund (Sand) ausgeräumt und alle Gegenstände gesäubert. Das heisst konkret; die Mangroven-Wurzeln mit dem Kärcher abgespritzt, die Matte des Eck-HMF ausgewaschen, und die Anubias, welche mit einer Schicht von bis zu 3 mm Cyano-Bakterien überzogen waren auch gewaschen. Interessant an den Anubias war die Tatsache, dass sie trotz diesem Blaualgenteppich auf den Blättern Fotosynthese betreiben konnten und weiter wuchsen, klar ein wenig langsamer als normal, aber das ist wahrscheinlich auch auf die eher bescheidenen Lichtverhältnisse in diesem Becken zurückzuführen. Die Cyano's bildeten auf den Blättern der Anubias quasi eigene Kopien (so Filzartig) der Blätter. Diese konnten einfach abgezogen werden und darunter kamen die schönsten Blätter ohne irgenwelche Rückstände hervor. Interessanterweise hatte ich auf dem Sand nie irgendwelche Anzeichen von Cyano's. Ich werde dieses Becken jetzt zu einem Welsbecken umgestalten und mal schauen was zukünftig passiert. Allerdings haben mich die Cyano's nie wirklich gestört, da es den Fischen ja egal war und ich ja kein schönes Pflanzenbecken betrieben habe. Es hatte ja nur ein paar Mangrovenwurzeln, Steine und ein paar Anubias als Dekoration im Becken.

    Ich schliesse schlussendlich nicht aus, dass das Becken einfach zu schwach besetzt war, denn wie gesagt habe ich in keinem anderen Becken diese Cyano's. Und in all den anderen Becken machen L-Welse ordentlich Dreck!

    Aber ich kann Dich durchaus verstehen, dass Du an diesen "Mistdingern" fast verzweifelst!

    Weitere Ratschläge als in meinem früheren Beitrag geschrieben kann ich Dir leider nicht geben, da ich selber nichts unternommen habe, diese Cyanos loszuwerden. Und deshalb auch keine eigenen Erfahrungen gesammelt habe in Bezug auf Wirkung auf verschiedene Massnahmen. Da ist Angel wahrscheinlich die bessere Ansprechsperson.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  7. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hoi Bruno

    Dann habe ich es verwechselt wegen dem Phosphat.
    Danke trotzdem für deine Ausführungen. Bei mir ist es verrückterweise auch so: Die Cyanos brillieren nur in einem Becken, die anderen 2 sind absolut frei obwohl es dort viel weniger Pflanzen hat.
    Jetzt habe ich mal noch das Licht reduziert und des weiteren werde ich nun das Phosphat versuchen zu senken durch Adsorption oder Ausfällung.
    Mal schauen.

    Grüsse
    Jo
     
  8. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hallo zusammen
    So, nun will ich mal berichten von meinem erneuten Grossangriff gegen die Cyanos. Wissenschaftlich sollte man ja nie mehrere Parameter miteinander ändern da man dann nie weiss was wirklich genützt hat...egal. Ich habe 4 Massnahmen miteinander getroffen:

    1. Licht 3 Tage ausgeschaltet, aber ohne das Becken abzukleben o.ä. Ich hatte schon vorherbemerkt dass die Blaualgen am Morgen jeweils viel weniger waren aber bis zum Abend wieder einen dicken Belag bildeten.
    2. Ganz wenig gefüttert.
    3. Auf den wöchentlichen Teilwasserwechsel verzichtet
    4. Ich habe den Phosphatgehalt erniedrigt durch Behandlung mit einem Eisen(III) salz. Diese Idee stammt nicht von mir sondern habe ich auf einer Aquarienchemieseite gefunden, ein Beitrag von einem Dr. Kassebeer.

    Vorlüfiges Fazit: Die Blaualgen sind verschwunden. An der Frontscheibe sehe ich unten im Sand noch ein paar kleine Nester aber die gante Sandoberfläche ist nun seit Tagen schon blitzeblank wie ich es schon seit vielen Monaten nicht mehr hatte.
    Nun ich mache mir keine Illusionen und bin darauf gefasst dass sie wieder auftauchen, aber nun habe ich einen Plan :-D
    Ich denke das PO4 muss einfach gegen null gedrückt werden. All das Nitratzudüngen um den Redfield anzupassen hat nicht genützt bei mir.
    Die Pflanzen wachsen übrigen wieder bedeutend besser habe ich das Gefühl, überall neue Blätter und Austriebe.

    Grüsse
    Jo
     
  9. Ändu

    Ändu Moderator

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    Sälü Jo

    Seit der Umstellung auf Diskus (hohe Besatzdichte, viel Frostfutter) habe nun auch ich das Problem, dass sich Blaualgen zu stark vermehren (ein paar wenige Nester hatte ich schon immer, aber die haben nicht gestört). Ich denke, schuld ist ein erhöhter PO4-Wert, habe ihn aber nicht gemessen.

    Hast du evt. einen Link? Ich habe einen Beitrag über Phosphatausfällung mittels Stahlwolle gelesen, ich glaube das versuche ich mal. JBL hat ein Filtermedium zur Phosphatentfernung, aber bei meiner Beckengrösse wird das vermutlich ziemlich teuer.

    Gruess, Ändu
     
  10. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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  11. Angel

    Angel

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    Hi Jo

    Könntest Du uns nochmals die Werte vom betroffenen Aquarium posten? .. falls vorhanden als das Problem mit den Blaualgen auftrat, einmal vor Einsatz Eisen(III)salzes und danach? ... einfach so viele Werte wie möglich inkl. Wasserhärte oder Leitwert und pH?

    Ich versuche nach wie vor die Zusammenhänge der verschiedenen Nährstoffe, Pflanzen und Cyanos zu verstehen. PO4 generell als Ursache schliesse ich aus, da meine Problembecken 0.0mg/L PO4 aufwiesen und es nimmt mich auch sehr wunder, wie dies jetzt in Deinem Fall ausschaut, wo PO4-Überschuss scheinbar die Hauptursache ist und wie sich der Einsatz von Eisen bei Dir jetzt dauerhaft auswirkt (also danke fürs berichten und bitte uns auch weiterhin auf dem Laufenden halten) :)

    In den kleinen Garnelenbecken habe ich zB nie Algenprobleme, in diesen mit Lufthebern aber schon aber nur, wenn Pflanzen darin sind, mein grosses Leitungswasserbecken hatte noch nie sichbare Blaualgen trotz Tageslicht und

    Da ich nun den Photometer hab lassen sich natürlich noch paar Daten mehr sammeln, ich kann längerfristig dann auch Vergleiche von den blaualgenfreien Becken zu meinem immernoch-Problembecken machen... aber mich intressieren dann auch Daten anderer Becken und vielleicht finde ich mal eine oder mehrere Gemeinsamkeiten bzw. wie reagieren Pflanzen auf unterschiedliche Nährstoffangebote, was bremst die Aufnahme usw.

    Ein Wert von 0.2mg/l ist für den Pflanzenwuchs förderlich.. aber zumindest etwas nachweisbar sollte es sein.
    Der Eisenwert vorher würde mich im Bezug zu diesem Aspekt intressieren... war da was nachweisbar vorher? Wieviel wurde nun zugefügt?

    Angel
     
  12. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hoi Angel

    Leider kann ich dir nicht dienen mir präzisen Messungen.
    Vor meinen Massnahmen warPO4 >2mg/l...es wurde so dunkelblau im Sera Test dass ich gar nicht weiter gemessen habe. NO3 so etwa 25 mg/l. Nach dem FeCl3 5ml 20%/720 l waren es noch 0.5g PO4/l. DAs "gegen Null" (gegen...nicht null) habe ich von dem MCI Beitrag auf Flowgrow.
    Eisen hab ich nicht gemessen.
    Aber klar doch halte ich auf dem Laufenden.
    Grüsse
    Jo
    PS: Gute Besserung!
     
  13. Angel

    Angel

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    Hi Jo

    Ah ok... 2mg/l ist schon sehr viel.. bei so vielen Cyanoarten ist es natürlich schwer die geeignete Waffe zu finden und manchmal hilft tatsächlich nur das herumexperimentieren aber ich hege immer noch die Hoffnung, dass man sie in Gruppen einteilen kann... so quasi hat man ein nährstoffarmes Millieu kann man mit Nährstoffen gegensteuern, hatte man aber ein nährstoffreiches Millieu wäre das Entziehen der Nährstoffe (ob es in jedem Fall PO4 ist oder noch andere Nährstoffe ebenfalls dazu beitragen lass ich mal noch offen) ne gute Lösung usw. und wenn alles nix nützt bleibt nur noch 7 Tage absolute Dunkelheit.

    Alles klar.. ganz so belesen bin ich nicht :lol:

    Ja bitte... demfall intressant, ob PO4 bei Dir wieder so ansteigt und was die Ursache dafür sein könnte, Rücklösung aus Biomaterie, ungeeingetes Torf (falls überhaupt verwendet wird), nur durch die Fütterung usw.

    Danke :)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  14. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Salü Angel

    Als PO4 Schleuder hatte ich eine Mangrovenwurzel im Verdacht die ich inzwischen rausgeschmissen hab, Sicher aber auch die Fütterung der 20 verfressen Jungbubas.
    Der MCI Artikel ist sehr lesenswert: Algentypen als Bioindikatoren der Ueberschüsse/Mangel im Becken.

    Grüsse
    Jo
     
  15. Angel

    Angel

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    Hi Jo

    Grins.. das Wort Ungleichgewicht verwende ich sehr gern... ist ein super Artikel und wird gleich in die Linksammlung aufgenommen aber wirklich Freude werden wohl nur Pflanzencracks dran haben denn in den meisten Fällen sind ja nur schon Wassertests Mangelware und alles was über Haupt- und vielleicht noch Eisendünger hinausgeht ebenfalls ;-)

    Für die meisten also zu mühsam aber im Prinzip genau das Rezept für schönen Pflanzenwachstum und mehr oder weniger algenfreie Becken... also bei mir hats genützt bis auf eine einzige Cyanoart aber ich glaub ich hab nun auch hier die Ursache gefunden (Cyano zuerst durch Mangel einiger Nährstoffe entstanden, Ausgleich geschaffen und somit beseitigt aber nicht dauerhaft, anschliessend durch den Einsatz von CO2 Rücklösung und somit Überschuss von PO4 durch absterbende Algen und schon hatte ich die Cyano wieder) man muss sich schon bewusst sein, dass es ein langer Prozess ist, bis man sich all diese Punkte verinnerlicht hat denn die Zusammenhänge sind ja schon sehr komplex und man muss am Anfang wirklich dahinter bleiben können bzw. sich die Zeit nehmen können um ein Problembecken durch zu analysieren und meint man dann ein Becken im Griff zu haben braucht man nur ein paar Pflanzen auszutauschen und schon gibts ne Änderung des gewohnten Nährstoffbedarfs :lol:

    Zumindest mir machts aber auch Spass ;-)

    Liebe Grüsse

    Angel
     
  16. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hallo zusammen

    Also hier ein Update nach fast 2 Monaten, denn ich bin der Meinung wo in einem Forum Probleme diskutiert wurden auch am Schluss gepostet werden sollte was und ob es funktioniert hat...und nicht einfach Funkstille!

    Meine Blaualgen sind weg. Komplett. Nach den oben beschriebenen Massnahmen sind sie nach 2 W noch mal ganz leicht aufgeflackert, dann war Schluss bis heute. Muss noch zufügen dass ich die Beleuchtungszeit auf ca 10h reduziert habe.
    Nun habe ich wenige grüne Punktalgen, ein Indikator für Phosphatmangel: Super, genau da wollte ich hin. Der Pflanzenwuchs ist okay. NAtürlich nicht so wie in einem CO2 Becken, aber ganz passabel. Wenn grüne Punktalgen wachsen, dann herrscht ein Millieu bei dem andere Algenarten kaum mehr wachsen können.
    Bei Bedarf kann ich ja ein wenig PO4 nachdosieren.

    Grüsse
    Jo
     
  17. kaetho

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    Blaualgen weg!

    Hallo zusammen,
    ich grabe mal diesen Thread wieder aus ;) Mein Kampf gegen die Blaualgen scheint nun endlich restlos gewonnen zu sein. Doch der Reihe nach:
    Wie vorab geschrieben, habe ich im Dezember 2010 mein Becken komplett ausgeräumt und neu eingerichtet. Dabei habe ich vieles versucht einfliessen zu lassen, was wir hier im Thread schon besprochen haben. Namentlich:
    - Dennerle Bodengrund wurde durch reinen Quarzsand von Bernasconi ersetzt, Schichtdicke 5cm, Körnung 0.4-0.9mm
    - Aussenfilter wurde redimensioniert, es sind jetzt noch etwa 8 Liter Biobälle und eine blaue 10cm dicke Filtermatte, ca 40x40cm, Durchflussleistung 600l/h
    - Becken wurde fast komplett mit neuen Pflanzen bestückt, 2 Echinodoren habe ich gereinigt und mitgenommen
    - Düngesystem komplett gewechselt von Dennerle auf EasyLife (ProVito)
    - Der Rest blieb gleich (Wasserwerte, CO2-Düngung, Licht)
    Nach 2 Wochen kamen die Fische wieder rein. Zu Beginn machte sich das Becken prächtig. Aber bereits nach ein paar Wochen kamen die Blaualgen wieder. Nie in den übermässigen Mengen, aber sie blieben hartnäckig. Da zudem mein Becken offen ist, hatte ich auch wieder diese blöde Kahmschicht oben drauf. Aber diese störte mich wenig. Alle paar Tage mal mit Zeitung etwas weggemacht, aber diese Schicht blieb auch immer.
    Jetzt folgten verschiedene Versuche, die Wasserbewegung zu verbessern, um der Kahmschicht Herr zu werden. Zusätzliche Innenfilter, mal eine Strömungspumpe, dann ein Gebastel mit Oberflächenabsauger und kleiner Umwältspumpe, nichts half wirklich. Als dann im Frühling 2011 mein Brenner der HQI-Lampe den Geist aufgab, blieb das Becken fast 2 Wochen ohne Beleuchtung. Da das Becken ja offen ist, und es in einem nicht allzu dunklen Raum steht, hatte ich keine Eile, den brenner zu ersetzen. Als ich es dann noch gemacht hatte und das Licht wieder einschaltete, war ich baff. Blaualgen praktisch weg! Dunkelkur lässt wohl grüssen. Zudem scheint die Dunkelpause auch den Pflanzen nicht geschadet zu haben, gerade die Anubien trieben schöne (und vor allem blaualgenfreie) Blätter.
    Nach 2 Wochen wieder das selbe Theater mit Baualgen. Ok, Licht wechseln. Aber auf was? Und eine neue Lampe ist auch nicht gerade mal eben so beschafft. Alternativen? Redfield-Ratio! Phosphat- und Nitrattest erneuert, von EasyLife Phosphat und Nitrat gekauft und begonnen mit messen, korrigieren, nachdüngen, wieder messen usw... Erfolge blieben nicht aus, die Blaualgen gingen zurück, aber dieser beissende Gestank blieb immer; zwar nicht fest, aber eben doch wahrnehmbar.
    Vor einem Jahr dann wechselte ich die Lampen aus. Ich bin weg von der HQI-Lampe zu 4x T5-Röhren (2x 840 und 2x 865er). Jetzt, das muss es sein! Nö, doch nicht. Blaualgen zwar wieder etwas weniger aktiv, aber immer noch da....
    Die ganze Zeit über habe ich alle 2-3x pro Monat Wasser gewechselt, Pflanzen gerodet, Blaualgen abgezogen, Kahmhaut weggemacht, aufs Redfield-Ratio geachtet, max, die Halbe Menge Dünger verwendet... Das Becken lief, den Fischen ging es gut, das Päärchen Skalare laichte alle paar Wochen ab ... und die Blaualgen muckten auf, sobald ich etwas locker liess.
    Ende 2012 war ich soweit, dass ich das AQ auflösen wollte. Aber irgendwie gabs mir mein Kopf nicht zu, eine Niederlage einzugestehen.
    Ende Dezember stand ich mit meinen Kindern im Qualipet (die Gekos meines Sohnes waren am überwintern und wir wollten das Terrarium wieder herrichten). Meine Tochter machte mich auf "schöne farbige Fischchen" aufmerksam. Es waren ein paar männliche Wildguppys....
    Ok, noch ein Versuch, dachte ich. Um der Kahmhaut endlich Herr zu werden, kaufte ich mir einen Juwel-Innenfilter (Bioflow 3) und montierte diesen im Becken. Mein Aussenfilter liess ich weiterhin mitlaufen. Nach 2 Tagen war die Kahmschicht weg und mit ihr der leicht latent vorhandene Blaualgengestank. Oha, da tut sich was! Endlich habe ich den kleinen Parameter gefunden, der mei meinem Becken aus dem blaualgenfreundlichen Klima ein blaualgenfeindliches Klima gemacht hat!
    Seither ist das Becken eine wahre Freude! Der dritte Monat, und die Balalgen sind nicht mehr gekommen. Die Kahmschicht ist auch passé! Und meine Tochter freut sich über die Wildguppys ;)


    Grüsse, Thomas
     

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