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Blaualgen - Becken ausräumen - Pflanzen übernehmen?

Dieses Thema im Forum "Pflanzen und Algen" wurde erstellt von kaetho, 28. Juli 2010.

  1. kaetho

    kaetho

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    Hallo zusammen,
    ich stehe hier vor einem Problem, bei dem ich nicht recht weiss, ob sich der Aufwand lohnt. Folgendes:
    In meinem AQ kommen etwa seit einem Jahr immer wieder Blaualgen vor, denen ich bis jetzt durch regelmässiges mechanisches Entfernen Herr geworden bin. Nun war ich aber 2 Wochen weg und die Blaualgen sind jetzt etwas gar "garstig viel" geworden.

    Durch die Diskussion in der Familie hat sich nun herausgestellt, dass meine Angetraute sich sehnlichst Panzerwelse wünscht. Da ich aber im Becken Kies und keinen Sand habe, haben wir bis jetzt darauf verzichtet.
    Also dachte ich mir, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um das Becken von Kies auf Sand umzustellen (nicht aus Ueberzeugung, dass Sand besser ist als Kies, wohl aber dem gewünschten Fischbesatz entgegenkommend).

    Was mache ich aber mit meinen Pflanzen? Ich würde sie gerne weiterverwenden; sollte gehen, aber was ist mit dem Blaualgenbefall? Reicht da gründlich reinigen unter dem Wasserhahn? Oder muss ich da mehr machen?
    Es sind diverse Cryptocorinen, Echinodoren und Vallisnerien...

    Der Filter, die Verrohrung und das Becken müssten wahrscheinlich auch peinlichst genau gereinigt werden. Zum technischen Vorgehen (Kies raus, Sand rein) gibts ja sonst genug Threads dazu...

    Wie seht ihr das?

    Gruss, Thomas

    ps: mein Becken:
    - 120x60x60, offen, Aussenfilter
    - Wasserwerte: Leitwert 100myS, KH1 GH1, Ph 6.6, Nitrit 0, Nitrat 15-20, Phosphat 0.2-0.5 (nicht optimal, sicher ein Ansatzpunkt gegen die Blaualgen), Temperatur 25°C
    - Besatz: 1 Paar Skalare (hatten nach den Ferien ein Gelege mit etwa 30 freischwimmenden Larven), ein Schwarm Neons (50 Stück, die die Larven aber dann zu Null dezimierten)
    - 5 Stück Otocinclus
     
  2. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hallo
    Meine Meinung dazu...und ich bin auch aktuell betroffen.
    Das alles waschen etc hilt nur bedingt. Die Cyanobakterien sind eh überall. Und es ist wie bei vielen Krankheiten, obwohl die Erreger immer gegenwärtig sind kommt es nur zum Ausbruch wenn die Bedingungen dafür günstig sind. Das ist offenbar der Fall wenn Phosphat in Verhältnis zu Nitrat überwiegt (s. Redfieldratio oder MCI).
    Ich habe selber gemerkt dass ich bei Nitratzugaben die Blaualgen zurückdrängen kann wenn schnell wachsende Pflanzen präsent sind, habs aber noch nicht über längere Zeit konsequent durchgezogen. Ich habe irgendeine Phosphatquelle im Becken, vermutlich eine riesige 30 kg Wurzel die ich im Verdacht habe.
    Man liest auch von Dunkelkuren, da kann ich aber nichts dazu sagen und inwiefern ein UV-C Klärer unterstützend wirk vermag ich ich auch (noch) nicht sagen.
    Gruss
    Jo
     
  3. Bruno Hauri

    Bruno Hauri

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    Salü Thomas

    Wie Joe schon erwähnt hat und Du wahrscheinlich auch weisst, kann das redfield ratio einen Einfluss auf das Auftreten von Blaualgen haben.

    Du schreibst, dass der Phosphat-Gehalt nicht optimal ist. Ja, eigentlich müsstest Du ihn sogar erhöhen. Redfield ratio ist ja etwa 16 : 1, was für Dich bedeuten würde, dass der Phosphat-Wert ca. 1 - 1.25 betragen müsste.

    Jetzt wurde hier ja schon öfters darüber diskutiert, ob es Sinn macht, zusätzlich entweder Nitrat oder Phosphat dazu zu dosieren.

    So wie ich das schon gelesen habe, würden das ein paar erfahrene Aquarianer nicht tun. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass es schwierig wird die richtige Dosierung zu finden und dadurch die Möglichkeit besteht, die ganze Sache noch zu verschlimmern oder dann Grünalgen zu fördern.

    Lies dazu mal diesen thread durch.

    Die Lösung wäre vielleicht darin zu suchen, den Nitrat-Gehalt zu reduzieren.

    Lies aber in besagtem thread einmal den Beitrag von Ryk.

    Das war bisher die beste Erklärung die ich schon gelesen habe. Anhand dieses Beitrages würde eine Dunkelkur die beste Wirkung erzielen, ohne zusätzlich sämtliches technisches Material reinigen zu müssen.

    Ich würde in Deinem Fall die Umstellung von Kies auf Sand normal vornehmen, die Pflanzen und Einrichtungsgegenstände so gut wie möglich von den Blaualgen befreien und wieder einsetzen. Danach würde ich die ganze Sache einmal eine Zeitlang laufen lassen und schauen was passiert. Vielleicht verschieben sich die Verhältnisse durch das zusätzliche Einsetzen von Panzerwelsen zum Besseren, ohne etwas dafür tun zu müssen.

    Im schlimmsten Fall kann dann immer noch eine Dunkelkur in Betracht gezogen werden, bei der nach Aussage von Ryk die Blaualgen den Geist aufgeben.

    Also Zudüngen von Nitrat/Phosphat würde ich ebenfalls abraten.

    Hoffe, das hilft Dir in Deiner Entscheidungsfindung weiter.

    Freundliche Grüsse
    Bruno
     
  4. diditsch

    diditsch

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    Hallo Thomas

    Die Umstellung auf Sand macht Sinn. Mit Grobsand 1-2mm hatte ich über Jahre immer wieder Probleme mit Blaualgen. Falls du in deinem Filter Keramiken mit grosser Oberflache hast und auch sonst viel Filtermaterial hast würde ich versuchen diese stark zu reduzieren. Kurz: Die Filterbakterien sollten eher im Becken und damit eine Konkurrenz zu den Cyanobakterien sein. Vor der Entnahme der Filtermedien (Voraussetzung ist natürlich das du recht viel filterst) drück den Filterschwamm im Becken aus. Das sieht nicht schön aus, bietet aber eine nachhaltigere Chance der Cyanos Herr zu werden als Redfield und Dunkelkur.
    Eine weitere Möglichkeit ist das Einbringen von Kalium gegen Blaualgen. Das hat bei einigen Betroffenen funktioniert: http://www.flowgrow.de/algen/blaual...ium-methode-t8205.html?hilit=Blaualgen Kalium
    Deine NO3 und PO4-Werte sind in Ordnung, daran liegt dein cyanobefall mit Sicherheit nicht. Für ein gutes Pflanzenwachstum ist der CO2-Gehalt mit errechneten 7mg/l für meinen Geschmack zu niedrig.

    Gruss

    Dieter
     
  5. kaetho

    kaetho

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    Hallo zusammen, hallo Dieter,
    jaa, der Filter... der Filter ist ein Eigenbau, fasst ca 60 Liter. Zuerst fliesst das Wasser durch eine Schicht Filterwatte, tropft dann auf 35l Sera-Filterwürfel (die aber komplett unter Wasser sind) und fliesst zuletzt durch eine seitlich stehende 5cm dicke feine Filtermatte mit der Fläche 30x40cm (auch komplett unter Wasser). Die Durchflussmenge beträgt etwa 400l/h.
    Aus deinen Tipps glaube ich zu lesen, dass das schon reichlich überdimensiniert ist? Der Filter läuft nun seit Februar 2009 und wurde bis jetzt noch nie gereinigt, ausser die Filterwatte, die habe ich schon 3x gewechselt. So ein Ding verstopft ja nicht. Ich hatte das gleiche Becken schon 4 Jahre an einem ähnlichen Filter laufen, da waren es aber 2 Matten und die Bio-Filterwürfel fehlten. Gereinigt habe ich die Matten in diesen 4 Jahren genau 1x. Blaualgen aber hatte ich nie.

    Kann es sein, dass der Filter mit diesen Bio-Würfeln überdimensioniert ist?

    Gruss, Thomas
     
  6. diditsch

    diditsch

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    Hallo Thomas

    Meiner Meinung nach schon. Warum du damals keine Blaualgen hattest weiss ich nicht (vielleicht war dein Becken stärker organisch belastet und so konnten sich auch im Becken genug Filterbaks ansiedeln)...und natürlich auch jetzt nicht sicher, ich weiss nur aus eigener und anderer Leute Erfahrung, dass wenn du aktives Filtermaterial in deinem sauberen, aber Cyanobefallenen Becken auswäscht (was optisch nicht viel hermacht) deine Blaualgen zurüchgehen werden. Um diesen Cyanofreien Zustand mittel- und langfristig ohne braune Filtersosse im Aquarium zu stabilisieren müssen die "guten" Filter-Bakterien an die Stellen wo die unerwüchten Cyanos sitzen. Beide Gleichzeitig geht wohl nicht, warum...keine Ahnung. d.h. Filtermaterial raus => organische Stoffe sind vorhanden=> Bakterien siedeln sich im Becken auf Pflanzen, Steine, etc. an=> keine Cyanos mehr im Becken.
    Soweit meine kurze laienhafte Ausführung.

    Gruss

    Dieter
     
  7. kaetho

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    Hallo zusammen, hallo Dieter,
    den überdimensionierten Filter werde ich nach dem Wechsel reduzieren, aber erst wenn das Becken wieder einigermassen eingefahren ist. Die Bio-Würfel kommen mind. zur Hälfte 'raus.

    Momentan habe ich eine 8-10cm dicke Kiesschicht drin. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass ein Sandboden nicht dicker als 5cm sein sollte. Gibt es da Erfahrungswerte? Gibt's Probleme, wenn ich z.B. hinter einer Terasse z.B. 12cm Sand einfülle?

    Viele Grüsse,
    Thomas
     
  8. Suckermouth Jo

    Suckermouth Jo

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    Hallo zusammen
    @Dieter, das mit dem Filterbakterien verteilen tönt plausibel. Ich habe es gemacht kurz nachden ich mein 710 l Becken eingerichtet hatte. Ich habe massenweise Mulm im Becken verteilt. Auch später, durch hantieren am Filter hat es Mulm durch ganze Becken geblasen....mit dem Effekt das feinfiedrige Pflanzen und Moose, die den Mulm wie magnetisch anziehen daran ersticken. Die Cyanobakterien hat es nicht beeindruckt.
    Gruss
    Jo
     
  9. diditsch

    diditsch

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    Hallo Jo

    Keine Ahnung, warum es manchmal nicht klappt. Ich würde vor dem Einbringen des Mulms die Cyanos so gut es geht entfernen... Ich denke aber auch, da der Bakterienbestand im Filter nach dem Einbringen des Mulms eine entscheidende Rolle spielt, da die Nährstoffe im Becken ja begrenzt sind... und alle Filterbakterien "Futter" brauchen.

    Hallo Thomas

    Sorry, das ich hier möglicherweise pauschalisiere, aber mir scheint alles klar. Wie schon oben beschrieben hatte ich mit Grobsand alle paar Monate mit Cyanos zu kämpfen und musste immer wieder den Bodengrund komplett auswaschen. Für mich heisst die Alternative ungedüngter Sand 0,4-0,8mm oder einer von diesen teuren Aqua-Soils.
    Das mit dem Filter ist gegen die vermuteten Gammelstellen im Kies meiner Meinung nach nur fine tuning.


    Gruss Dieter
     
  10. kaetho

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    Hallo Dieter,
    kein Problem wegen dem Pauschalisieren:). Werde ja meine eigenen Erfahrungen machen. Bei Sand ist auch klar, dass kein Nährboden und keine Bodenheizung zur Anwendung kommen sollte...
    Bleibt nur die Frage der Schichtdicke. Was ist zu empfehlen?

    Gruss, Thomas
     
  11. diditsch

    diditsch

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    Hallo Thomas,

    ich würde eine Höhe um die 4cm wählen.

    Gruss

    Dieter
     
  12. kaetho

    kaetho

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    Hallo zusammen,
    so, ab Donnerstag sollte es losgehen mit dem Umbau. Sand habe ich (Quarzsand von Bernasconi, 0.4-0.8mm Körnung), etwas neue Planzen sollte ich Donnerstag oder Freitag abholen können; und mein Chef hat mir auch frei gegeben :-D.

    Es hat jetzt etwas länger gedauert, weil noch ein Umzug des Beckens in einen anderen Raum dazukommt...

    Bin ja dann mal gespannt, wie der ganze Umbau von sich geht.

    Viele Grüsse, Thomas
     
  13. Fritz

    Fritz

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    Hallo Thomas

    Du hast ja kein kleines AQ
    Da würde ich 5 cm Sand nehmen. Wegen den Wurzeln.
    0,4 - 0,8 mm Quarzsand
    Anfangs werden gewisse Pflanzen etwas weniger schnell wachsen. Es geht einige Wochen bis Nährstoffe auch in den Sand eingesickert sind.
    Bei gewissen Pflanzen empfiehlt sich während dieser Zeit die Zugabe von Bodentabletten / Düngerkugeln.
    Andere nehmen alles aus dem Wasser.

    Insgesamt ist Sand eine tolle Sache. Schöner, sauberer, pflegeleichter.
    Passt bei meinem 300L jedenfalls ganz gut.
    (ohne Blaualgen)

    Wegen den Blaualgen:
    Da würde ich mir erst wieder Gedanken machen wenn sie auch nach dem Sandwechsel wiederkommen.
    Wie schon gesagt wurde, macht es wenig keinen Sinn, alles steril zu putzen. Die Keime der Blaualgen und anderen Algen sind wohl überall.
    Sie kommen aber nur auf, wenn sie ein Milieu vorfinden, das ihnen passt.
    Wobei ich auch nicht weiss, was ihnen passt.

    Gruss, Fritz
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. Dezember 2010
  14. Heinz Pfiffner

    Heinz Pfiffner

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    Hallo zusammen

    ich hab seit ich T5 Lampen habe, dauernd Fadenalgen.
    Ich hab noch drei AQ's mit T8 Beleuchtung, da hab ich keine Sorgen.
    Ich wechsle sicher keine AQ Beleuchtung auf T5 um.

    Gruss
    Heinz
     
  15. Line

    Line

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    Hallo Zusammen

    Ich schmeisse es so einfach in die Runde:

    Wenn man diesen Satz umgekehrt interpretiere, hättet man in etwa folgendes:

    Cyanos => niedriges Keimzahl im Becken.

    Nicht???

    Weil die Bakterien vorwiegend im Filter sind und im Wasser kaum organische Stoffe vorhanden sind.

    Wenn gleichzeitig kaum Phosphat => Super Wasser ?

    Gruss
    Line
     
  16. kaetho

    kaetho

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    Hallo Line, hallo zusammen,

    deine Schlussfolgerung kann ich jetzt nicht mehr ganz nachvollziehen; liegt wohl am stressigen Tag...

    Ich bin jetzt an der Arbeit. Wenn mir jemand gesagt hätte, auf was ich mich da einlasse :shock: ....
    Gestern habe ich alle Pflanzen aus dem Bechen genommen und ins Uebergangsbecken gelegt. Na, viel Brauchbares wird da nicht mehr drunter sein; vielleicht 2, 3 Echninodoren und ein paar Kryptos. Das Becken hat in den letzten 4 Monaten noch ziemlich gewuchert, aber halt alles Kraut und Rüben durcheinander (leider immer noch mit Blaualgen)...
    Dann habe ich einen Innenfilter mit etwas Filterwatte aus meinem grossen Filter genommen und diesen dann ins Uebergangsbecken gehängt; noch eine Stabheizung rein und gut ist.
    Heute morgen war das Uebergangsbecken schön warm, kurz ein paar Wasserwerte gecheckt, alles i.O. Die Brühe im grossen Becken hat sich auch gelegt und so konnte ich meine Fische fangen. Zuvor habe ich aber schon einiges an Wasser und Kies abgesaugt, so wurde das Fischfangen nicht allzu stressig (wenigstens für mich).

    Eine Herausforderung sind die Turmdeckelschnecken. Ich wollte möglichst viele heraussammeln. Mann, das dauert! Nach 2 Gläsern voll haben meine Jungs aufgegeben.

    Um 12Uhr fuhr ich dann los in die Innerschweiz, um die bestellten Pflanzen abzuholen. Unterwegs war ich etwa 4 Stunden, inkl. 4x Schneeketten drauf und ein paar km weiter dann wieder runter (jetzt habe ich meinen "Schneeketten-Drill" schon absolviert, habe jetzt richtig Uebung darin :-D )

    Vor dem Znacht kurz meine Liebste gestresst, weil ich im Schnee das AQ auswaschen wollte, dann das Möbel an den neuen Ort gestellt, AQ drauf, 120l Wasser rein, 75kg Sand durchgespühlt und reingekippt, und jetzt ist halb zehn, das Wasser eine Milchsuppe und ich bin geschafft...

    Ein paar Pflanzen werde ich noch setzen, den Rest mache ich dann morgen.

    Gute Nach, Thomas

    Nachtrag: gerade eben kam meine Liebste und fragte, ob wir jetzt dann Panzerwelse reintun können wegen dem Sand. "Klar" sagte ich, und der Abend ist gerettet!
     
  17. Erwin.A

    Erwin.A

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    Zitat:
    Wenn sich die 'guten Filterbakterien' auf den Steinen, Pflanzen etc im Aqaurium ansiedeln können, also auf den Oberflächen im Becken, stehen diese in Konkurenz mit den Cyanobakterien. Da die 'guten Bakterien' organische Stoffe (= Nahrung) von Pflanzen und Fischen verwerten und so den Cyanobakterien die Nahrung entziehen, bz streitig machen. Daher werden in der Lebensmittelindustrie oft Nahrungsmittel mit lebensmitteltaugliche Kulturen (Bakterien, Schimmel etc.) geimpft, damit diese pathogene Keime hemmen.

    Wobei das mit den Cyanos so eine Sache ist, die oft verschiedene Ursachen haben kann.

    @thomas
    Kommt gut, nur dran bleiben ;-)

    Gruess

    Erwin
     
  18. Line

    Line

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    Hi

    Einige alte User werden sich an Rebei errinnern, andere User aus gleichen alten Thread sind immernoch da.

    http://www.aquarium.ch/forum/archive/index.php/t-10129.html

    Es war nicht nur aus dem Luft gegriffen. Wer über verpilzen von Gelegen redet, weiss, man beschäftigt sich mit Keimzahl.

    Gruss
    Line
     
  19. Erwin.A

    Erwin.A

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    Hoi Line

    Das Eier beim Vorhandensein von Cyanokabterien weniger verfilzen scheint eine Tatsache zu sein. Das dieser Tatsache aber keimarmes Wasser bei gleichzeitigen Vorkommen von Cyanos zugrunde liegt, ist eine gewagte Interpretierung, da es viele Mechanismen gibt, wie Mikroorganismen sich gegenseitig hemmen.
    Persönlich bezweifle ich, das in Aquarien überhaupt keimarmes Wasser vorhanden ist im Vergleich zu Seen und Füssen, viel eher ist es u.a mit Enterobakterien der Fische wie Colis, Hefen, Pilzen etc belastet. Werde dies bei Gelegenheit bei uns im Labor mal testen, zumindest eine Gesamtkeimzahlbestimmung.

    Zurück zum Thema

    Persönlich hatte ich des öfteren beim Einfahren der Becken mit Cyanos zu tun. Geholfen hat bei mir eine Reduktion von PO4 auf 0.1 - n.n und NO3 5 - 15 mg/l, da mein Ausgangswasser ziemlich PO4 belastet ist.
    Sowie eine Reduktion der Beleuchtung sowohl der Anzahl Watt/l also auch Beleuchtungsdauer.
    Mir ist klar, das ein solcher NO3:pO4 Wert nicht dem Fredfild-Verhältnis (16:1) entspricht, hat aber bei mir in der Anfangsphase echt gegen Cyanos und Fadenalgen sehr gewirkt, und die wenigen Pinselalgen, die sich bei diesen Werten an den Glasscheiben gebildet haben, waren im nu weggewischt.

    Hat sich im Becken erst einmal an den Oberflächen ein Bakterienfilm (u.a mit nitirfizierenden Bakterien) gebildet die fleissig NO3 bilden, habe ich mit Cyanos so gut wie keine Probleme. Von daher mulmme ich bei einem Neustart das Becken auch immer mit Filterbakterien ein, damit sich diese möglichst rasch an die Oberflächen besiedeln. Mulmm = 'alte Bakterienkulturen' enthalten viele Stoffe, die andere Mikroorganismen hemmen.
    Thema 'Mulmm' http://www.deters-ing.de/Gastbeitraege/Mulm.htm


    Zusätzlich bilden sich in einem meiner Becken nur im Sommer einige Cyanos, wohl durch die intensivere Sonnenlichteinwirkung. Also Becken möglichst von Sonnenlicht fern halten.

    Aber wie gesagt, das Auftreten der Cyanos ist sehr komplex und nicht nur auf einen Nenner zurückzuführen.

    Vielleicht hilft es, einige grundlegende Elemente zu überprüfen:

    - gute biologische Reinigung der Filter- und Oberflächenbakterien
    - wenig Sonneneinwirkung
    - angepasste Nährstoffbilanz No3, PO4 etc.
    - gutes Pflanzenwachstum
    - angepasste Wasserwechsel
    - Je nach Pflanzenbesatzt angepasste Beleuchtung
    - angepasster Fischbesatz, Fütterung

    Weiter soll gegen Cyanos gut sein

    - hoher Kaliumgehalt duch z.B Zugabe von Kaliumsulfat (Apotheke) 30 mg/l. Hat bei mir nicht gewikt
    - Aspirinzugabe. Keine persönliche Erfahrung
    - Filterung mit Aktivkohle. Keine persönliche Erfahrung
    - Kleine Beutel mit Gestenstroh. Keine Pesönliche Erfahrung
    - Erhöhung Sauerstoffgehalt durch mehr Pflanzenwuchs oder ca. 3% Wasserstoffperoxid
    - Algizid Redoxin. Soll helfen und die Aquarienpflanzen nur minim vorübergehend hemmen. Keine persönliche
    Erfahrung, wäre aber interessant, wenn jemand seine Erfahrung mit solchen Mitteln mal posten würde.

    Zu diesen Themen finden sich im Internet viele Informationen.

    Viele Grüsse

    Erwin
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. Dezember 2010
  20. Line

    Line

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    Hoi Erwin

    Da bin ich gleicher Meinung.

    Ja - ich kenne diesen Bericht:cool: Alle meine Becken fahren seit mehr als 7 Jahren mit HMF.
    HMF ist was besonderes.

    Gewagt - vielleicht - aber nicht unmöglich. Ich weiss, es tendiert fast zu philosophieren.

    Deine angeführten Parameter (ich habe übrigens keine BA):

    - gute biologische Reinigung der Filter- und Oberflächenbakterien
    - wenig Sonneneinwirkung
    - angepasste Nährstoffbilanz No3, PO4 etc.
    - gutes Pflanzenwachstum
    - angepasste Wasserwechsel
    - Je nach Pflanzenbesatzt angepasste Beleuchtung
    - angepasster Fischbesatz, Fütterung

    Ausser die "Sonneneinwirkung" würden alle Parameter auch auf ein guten Keimzahlbilanz hindeuten, nicht ? :p

    Mit der Natur können wir eh nicht vergleichen. Das ist klar.

    Alles auf die Redfield Ratio zu schieben, finde ich auch falsch.

    Gruss
    Line

    Ich kann übrigens ergänzen (auch keine Persönliche Erfahrung):
    Tonlösungen einkippen. Die BA ersticken darunter.
    Mehrere haben es auf meiner Rat getan, und behauptet, das es funzt.
    Stammt aus den Wassergärtnereien.
     

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