wasserwechsel

hallo zusammen,

ich habe dieses forum erst seit ein paar tagen entdeckt. vor ca. 6 monaten habe ich ein rekord 60 aq gekauft. wollte damals mal klein anfangen aber nach diesen vielen posts die ich gelesen habe das ab 200-450 liter für anfänger besser ist möchte ich nun ein grösseres zulegen, möglicherweise ein 450l.

mache mir aber noch einige gedanken...
- wie oft muss man ein wasserwechsel machen bei einem 450l aq. bei meinem 54l muss ich alle 2 wochen putzen.. :-(
- wenn ich sand drin habe wie sieht es mit dem wasserwechsel aus wenn ich den boden absaugen muss?
- welche filtersysteme sind zu empfehlen und was sind die grossen unterschiede zwischen den filtersystemen ausser der preis?

schon mal vielen dank im voraus für dir infos.. ;-)

gruess, chris

 

Hallo,
450 L ist eine schöne Größe.
- der WW ist abhängig von der Besatzdichte sowie dem Besatz an sich. Ich habe bevor ich mir eine Nitrat/Phosphat Säule jede Woche 50% gewechselt bei 1000L. Dank der Säule mach ich gar keinen WW mehr.
- du mußt den Boden nicht absaugen wenn das Becken gut eingefahren ist und genügend Strömung im Becken ist. Ich wälze tagsüber den 8fachen Beckeninhalt um in dem großen Becken und muss nichts absaugen. Bei 400L sollte der 3 fache Inhalt ausreichen. Aber mit der Strömung lässt sich ja experimentieren.
- zum Thema Filtersysteme kannst du 100erte Bücher lesen und Threads lesen, da gibts viele verschiedene Varianten die funktionieren. Bei 400L würde ich mit einem großen Außenfilter gefüllt mit Schwamm, Zeolith und Siporax in Verbindung mit einem Innenfilter der als Schnellfilter bzw. Strömungspumpe dient arbeiten. Erweitern kannst du das mit einem UV-Klärer und wie oben beschrieben einer Harzsäule.
Hilfreich wäre allerdings wenn du verraten würdest was ins Becken soll.

 

Hi chris,
ich betreibe bis aus 2 becken alle anderen 19 mit mattenfiltern/klotzfiltern luftbetrieben. Das neue 200x70x70(tanganjika) wird nur per Klotzfiltern gefiltert werden...
wen du pflanzen drin haben möchtest dann würde ich zwar niccht vom mattenfilter/klotzfilter wegkommen...diesen jedoch mit einer pumpe betreiben. Als matten dichte empfehle ich PPI 20 das ist die mittlere dichte. Dauert eine weile bis schwebeteilchen komplett verschwinden. Wenn die matte nach ca.3-4 monaten dichter geworden ist garantiere ich relativ klare sicht;-)

mehr zu matten und klotzfiltern...
http://www.deters-ing.de/Filtertechnik/Mattenfilter.htm

ODER SO EINE VERSION

ODER SO EINE

ich habe die untere version in all meinen L-welsbecken...funktioniert prima. und lässt sich regelmässig abwechselnd reinigen falls nötig. luft oder pumpenbetrieb ist möglich. klar es muss gebastelt werden:-D

;-) farid ;-)

 

Hallo Chris,

Das kann ich gar nicht vertreten. Eine solche Säule ersetzt keinen Wasserwechsel. Es geht nicht nur um NO3 und PO4, sondern auch um Hemmstoffe die sich im Wasser ansammeln und den Bakteriendruck (Keime).

Weiters dient der Wasserwechsel auch dazu neue Nährstoffe (Mineralien) dem Biotop zuzufügen, die, wenn kein WW stattfindet, abhanden kommen und das umso mehr wenn man die Säule direkt am Becken betreibt. Es werden auch noch andere Salze entzogen. Man kann zwar mit Diskusmineralien (oder ähnlichem) nachhelfen, es ist aber auf Zeit keine Lösung!

Siehe HIER

Wenn ich dich richtig verstehe ist die Umwälzung pro Stunde gemeint oder doch pro Tag? In diesem Fall wäre eine solche Strömung für die meisten Becken zuviel (8x/st). Eine hohe Umwälzung nur um den Dreck zu entfernen wäre die falsche Massnahme. Je schneller das Wasser durch die Filtermedien fliesst, desto kürzer ist die Kontaktzeit zwischen Wasser und Medien. Das bedeutet dass die biologische Filterung weniger effektiv ist, sprich Schadstoffe nicht so schnell abgebaut werden können.

@Chris
Schau mal HIER rein. Da erfährst du einiges. Über die Suchfunktion kannst du ebenfalls einiges über Filtersysteme erfahren. Es wurde darüber schon viel geschrieben.

Gruss

Philippe

 

Hallo Philippe,
das ist genau die Thematik Filterung.
Hier gibt es nach meiner Erfahrung genau 2 Varianten: funktioniert und funktioniert nicht!
Nach meiner Erfahrung und der meiner Kollegen aus dem Tropheus-Forum ersetzt die Säule den WW.
Die Tropheinis so wie ich sie pflege lieben starke Strömung und Sauerstoffreiches Wasser. Durch das 112L Filterbecken gehen am Tag ca. 5000L, die Strömungspumpe besorgt den Rest tagsüber.
Meine Wasserwerte sind noch nie so gut gewesen wie mit angeschlossener Säule und UV-Klärer. Tropheinis sind was Keimdruck angeht extrem empfindlich und ich,sowie meine Kollegen haben null Probleme. Bei bepflanzten Becken mag die Theorie mit den Mineralien ja zutreffen aber nicht in unbepflanzten. Die Fische nehmen über ein vollwertiges Futter alles auf was sie brauchen. In meinem Fall sammeln sich über die Zeit eher Salze an, da Wasser verdunstet und neues nachgefüllt wird was den Leitwert ganz langsam erhöht. Alle halbe Jahre wird dann mal 25% WW gemacht und der Wert ist wieder OK. Zum Thema schneller Schadstoffabbau kann ich dir nur sagen, dass das wohl in der Theorie vollkommen richtig ist, aber bei mir trotz hoher Besatzdichte nicht zutrifft. Mein Haus- und Hofzüchter betreibt 28 Becken mit HMF in Verbindung mit UV-Klärer, die laut Berechnung mit den herkömmlichen Tabellen und Durchflussmengen nie funktionieren dürften. Komischerweise hat er ca. 2000 junge Tropheus WFNZ in allen Größen dort sitzen und die 400WF stehen wie eine 1. In den letzten 8 Jahren nicht einen Ausfall durch die bei Tropheus gefürchtete Durchfallerkrankung.
Aber ich wiederhole mich da gerne: Bei Filterung gibts nur geht oder geht nicht.
Es hängt viel vom Besatz und der Einrichtung ab, das Gesamtkonzept muss eben stimmen. Und da gibt es zuviel unterschiedliche Meinungen um die Universalempfehlung zu geben.

@chris

du solltest die vielleicht zunächst klar werden wie dein Becken später aussehen soll und dann jemanden der ein solches Becken betreibt mal nach Tips fragen oder dir das Becken vor Ort mal anschauen.
Diskus haben andere Ansprüche wie Tropheinis usw.

aber auf jeden Fall viel Spass beim Planen und Gedanken machen.
Vorfreude ist mit die schönste Freude

 

Hallo Matthias,

Ja, das ist nicht nur in der Aquaristik so, auch in anderen Bereichen. Trotzdem vertrete ich den anderen Standpunkt ;-)

Was hat dich dazu bewogen keine WW mehr zu machen? Der Aufwand oder die Überzeugung dass es ohne gehen könnte? Im technischen Bereich hast du ja investiert, wieso dann nicht in einem automatischen Wasserwechsel?

Ohne die Diskussion über Wasserzusammensetzung/-bestandteile neu starten zu wollen (Plocher usw...), spricht doch recht viel dafür regelmässig einen Teil des Wassers zu erneuern. Auf jeden Fall, wäre es interessant in einem eigenen Thread das Pro/Kontra zu besprechen. Eigentlich könnte aber nur eine Laboruntersuchung eine definitive Antwort geben. Das wäre dann das Pendant zu deinen Beobachtungen.

Gruss

Philippe

 

Hallo Philippe,
mich hat zur Harzsäule einfach der verminderte Stress für die Tiere bewogen. Die Petrochromis WF sind einfach immens stressanfällig und selbst WW lassen die Kameraden schon mal wackeln.
Früher habe ich 50% jede Woche gewechselt und die Werte sind doch immer stark geschwankt, was zum Teil auch am Leitungswasser lag. Mittlerweile sind die Werte stabil mit der Säule und ich habe null Probleme. Interessant wäre eine solche Studie natürlich schon. Wir haben mal den Vergleich mit Petrischalen gemacht und Abstriche eines Beckens ohne UVC und Oxidator und einem mit Beidem verwendet. Das war bereits ein Riesenunterschied.
Ich muss aber auch sagen, dass es schon sehr komfortabel ist ohne WW.
Die Regenaration der Harzsäule dauert etwa 2 Stunden und das 1mal im Monat. 4000L Wasser jeden Monat zu bewegen dauert deutlich länger.
Da hat eben jeder seinen eigenen Standpunkt und das ist auch gut so. Ich würde es wieder so machen.
Den automatischen WW hab ich nicht installiert weil ich ihn nicht brauche ;-) und die Wohnung nur gemietet ist. Da fang ich nicht an hier Rohre zu verlegen. Ich glaub das sieht der Vermieter nicht so gerne *lol

 

Hoi Matthias


sehr intressant deine Erklärungen, könntest du dieses System vielleicht mal auch mit Fotos in deinem Thread meine 1000L Tanganjika vorstellen ?

Das ist ganz bestimmt so.



Gruess Chrigel

 

Vergleich

Hy
ich stelle mir das so vor wenn in einem Aq keine oder wenig WW (egal was alles angehängt ist als Filter u.s.w.) so vor.Schlafe mal 1 Jahr in deinem Bett ohne die Bettwäsche zu wechseln.Ich sage da nur: ne:!: ich sags nicht.Sonst sage ich was das gestrichen werden muss...

 

Bravo Katrin,

Vergleich perfekt. Pfui tüüfel......
In einem solchen AQ müsste ich als Fisch laut heraus kotzen.

Gruss
Heinz

 

So gehen die Meinungen auseinander. Ich finde es wesentlich fairer dem Tier gegenüber nicht den wöchentlichen Stress eines WW zuzumuten. Stellt euch vor ihr sitzt im Gefängnis und zur Reinigung wird der komplett geschlossene Raum zu 80% mit Wasser gefüllt und die Decke kommt immer näher. Dann lieber eine Anlage die für absolut saubere Verhältnisse sorgt als jede Woche diesen Stress.
Meine Meinung.
Ich hab übrigens das Bild vom Filterbecken hochgeladen.

 

Vergiss das einfach, ich wechsle ca 14-täglich ca 30% von wegen 80%
In Aufzuchtbecken halt fast täglich 1x soviel das der Dreck weg ist. Das sind aber 240 Liter und ein Eimer a 10 Ltr. kommt auch nicht ganz an 80% heran.
Und dann ist noch was. Haben Leute in einer Zelle Wasser? Wenn sie nicht täglich mnd. 80% Frischluft haben, dann grenzt das schwerstens oder ist üble Misshandlung.

Gruss
Heinz

 

Stress

Also ich weiss ja nicht wie ihr Wasser wechselt.Mit ner Schwimmbadpumpe oder was:?: :?: :?: Ich lasse mein Wasser ganz sanft ins Becken laufen.Meine Fische können nicht reden :-D aber verhalten sich beim WW nicht anders als sonst.
Danke Heinz fürs Kompliment;-)

 

Dann lass mal ganz langsam 1000L Wasser durch einen Schlauch laufen!
Selbst wenn ich mir dafür den ganzen Tag Zeit nehmen würde wäre es Stress für die Tiere.
Ganz nebenbei hab ich so absolut stabile Werte. Nach einem WW waren deutliche Sprünge im pH und KH Bereich festzustellen die ebenfalls wieder Stress bedeuten.
Ich weiß nicht wer von euch schon mal mit Tropheini Wildfängen gearbeitet hat und die damit verbunde Problematik einzuschätzen weiß.
Aber jeder wie er will.

 

Darf ich fragen von welcher Beckengröße du sprichst und welche Tiere du pflegst?
Mach mal in einem Tropheini Becken 30% WW alle 14 Tage; da kannst du spätestens in 6 Wochen anfangen aufgeblähte Leichen rauszufangen.

 

Da liegt der Hund begraben:

Ich hab nichts aus Afrika!

Aber ich denke, dass auch diese gerne mal einen Schluck Frischwasser hätten.

Gruss
Heinz

 

Meiner Meinung nach ist das vollkommen egal ob die Tiere aus Afrika stammen.
Hier geht es allein darum wie empfindlich die Tiere sind. Da gibts robuste Sachen aber genauso eben wirklich schwierig zu haltende Tiere die bei jeder kleinsten Veränderung durchdrehen.
Ganz nebenbei ist der NO3 und PO4 in meinem Becken niedriger als der im Leitungswasser und das deutlich.

 

hallo zusammen,

nochmals danke für die vielen posts,.. werde mir mal zuerst gedanken machen welche fische ich in diesem fall haben möchte.. hoffe man kann da einiges haben in einem 450l aq.

grüsse, chris

 

Hallo zusammen

Hmm diesen Vergleich kann ich nicht ganz unterstützen. Das Wasser wird ja gereinigt und es werden dadurch Schad- / Schmutzstoffe entfernt.

Ich ziehe da den Vergleich eher mit einer Matratze. Der Bezug wird gereinigt, aber die Matratze bleibt gleich, und einige Stoffe bleiben wohl oder über darin.

Gruess vom Rucki