Hallo zusammen

Wieder eine Nacht, die ich mit googeln verbracht habe, jedoch nicht wirklich zu einer Hilfe gekommen bin.
Haben seit gut 4 Wochen ein neues Juwel Aquarium mit 180 Litern. Wassermessungen anhand Sticks gemessen und nach 2 Wochen den Nitritpeak überwunden. Im Fachgeschäft ( ja, haben wohl auch den Fehler gemacht, uns voll auf deren Aussage zu verlassen-1 Verkäuferin scheint sich sehr gut auszukennen, hat auch privat Aquarien), wurde durch Tröpfeltests die Wasserwerte nachgemessen. Wurde mir dann gesagt, der Silicat- Wert sei noch zu hoch und mir wurde MP empfohlen, um ihn zu senken. Nach 4 Tagen der Wert viel besser, könne mit den Welsen starten. Da wollte ich aber lieber warten, bis wirklich alles ganz gut ist, darum nach weiteren 4 Tagen nochmal Wasser testen lassen.
Am 14. Januar dann 2 Chaetostoma spez. und 2 Peckoltia p. Eingesetzt. Schien ihnen blendend zu gehen, die beiden Chaetostoma klebten schier pausenlos an der Scheibe oder dem Tontopf und die beiden Peckoltia an der Wurzel oder im Sand oder auf Blättern- einer davon war immer weniger aktiv. Nach 4 Tagen kamen 12 Hemigrammus bleheri dazu, denen es zu gefallen scheint. Einen Tag später, sah ich einen der Peckoltia immer an der gleichen Stelle im Sand- sah aber soweit ganz "normal" aus.Abends veränderten sich dann aber die Augen (trüb) und er war tot. Riesen Schock- wollte ich doch alles Richtig machen! Im Fachgeschäft beruhigte sie mich und meinte, es könne immer einmal vorkommen, dass ein Fisch den Transportstress nicht vertrage, weil er z.B. ein organisches Problem bereits vorbestehend hatte. Da die Wasserwerte bei erneutem Test alle gut waren (nach 2 Tagen) ersetzte Sie mir den gestorbenen Fisch und riet mir zu 5 zusätzlichen Amanogarnelen um gegen die vorhandenen Algen vorzugehen (anhand der Blattproben die ich mitgebracht habe, wurde von ihr die Algenart differentiert und was dagegen getan werden kann erklärt). Das Licht habe ich von 9 auf 10 Stunden täglich erhöht mit einer 3stündigen Mittagspause.
Mein Misstrauen blieb und ich habe meine Tiere mit Argusaugen weiterbeobachtet. Seit vorgestern Abend zeigte sich ein Chaetostoma weniger aktiv als vorher- klebte oft am Bodengrund an der Scheibe und gestern Abend lag er dann eine gefühlte Ewigkeit auf dem Sandboden. Plötzlich schwamm er auf den Tontopf, was mich aufatmen liess- einen kurzen Moment später lag er auf dem Rücken daneben. Habe ihn rausgefischt und dabei bemerkt, dass er noch lebt. Da ich nicht wusste, was machen, habe ich ihn im grossen Netz oben ins Wasser gehängt- so alla wenn er sich nur tot stellt, kann er wegschwimmen und wenn er wirklich stirbt, kann ich ihn gleich rausholen. War dann nach einen halben Stunde so. Ganz eindrücklich, hat Sekunden nach dem Tod die Farbe gewechselt und wurde total blass. Mich gruselt richtig, was mit den andern Bewohnern passiert, wenn ich nicht rausfinde, was ich ändern muss?! Genau das wollten wir nicht und waren nun doch zu blöd!!!
Zu den gemessenen Werten
NO3: unter 10
NO2: 0
GH : 16
KH : 6
PH : 7
FE : 0,1 - diesen mit Tröpfeltest gemessen, da meine Pflanzen alle 5 Tage nachgedüngt werden mussten laut Geschäft ( die haben auch immer Eisen gemessen)

Haben recht viele verschiedene Pflanzen, die sich scheinbar sehr gut eingelebt haben und fleissig wachsen. Dazu eine grosse Morkienwurzel und 2 verschiedene Steine vom Fachgeschäft.

Wer hat mir einen Rat, was ich ändern kann/ muss, um dem Fischsterben ein Ende zu bereiten?!

 

Bin sehr froh um jede Antwort, mache mir grosse Sorgen, die andern Schätze auch zu verlieren!

Barbara

 

Hallo Ändu

Habe schon länger im Forum mitgelesen und haben uns bestmöglich auf unser Vorhaben vorbereitet. Da wir im Bekanntenkreis keine Aquarianer haben, haben wir vom Fachgeschäft eine Bakterienkultur zum "starten" empfohlen gekriegt. Bevor ich was im Aquarium gemacht/ verändert habe, las ich jeweil bei google, was es zu dem Thema gibt. Leider gibt es da immer so viele verschiedene Meinungen, dass wir dann doch selber entscheiden mussten...
Dachten eigentlich, dass wir so alles "richtig" machen, scheint nun aber offensichtlich nicht der Fall zu sein. Für mich ist es schlimm, für die armen Tiere aber sicher grausam!!!
Das mit den Tropfentests werde ich definitiv machen- bisher waren wir ja aber alle paar Tage im Geschäft, wo zusätzlich zu unseren Stäbchen Tropftests gemacht wurden mit identischem Ergebnis.
Das Becken wird noch von den 12 Rotkopfsalmlern, 5 Garnelen, 2 Peckoltia und 1 Chaetostoma ( zeigt sich heute faul...!!!!) bewohnt- dazu einige Blasenschnecken.
Habe einen schwarzen Pflanzengrund und darüber naturfarbenen Sand. Versuche gerne, ob ichs schaffe, ein Bild einzufügen!
Lieber Gruss, Barbara

 

Hoi Barbara

Schwierig zu sagen, was los war. Aber wie Ändu schon sagt, 2 Wochen sind zu wenig, egal ob mit oder ohne Starterbakterien. Ein weitere wichtige Phase bei neuem Becken ist das Einsetzen der Tiere. Da würde ich nicht so viele Tiere auf einmal setzen, da die Filterbakterien total überfordert sind.
Was die Wasserwerte betrifft. KH6 und PH7 kann ich mir nur mit CO2 vorstellen. Hast Du eine CO2 Anlage in Betrieb?
Trübe Augen deuten auf was Bakterielles hin. Vermutlich hast Du einige Baustellen. Primär sehe ich eine ungenügend entwickelte Filterbakterien als grösstes Problem.
Ich empfehle Dir umgehend Tröpfchentests zu kaufen NO2, KH, PH sind die wichtigsten. Ich gehe schwer davon aus, dass NO2 nachweisbar. Du musst unbedingt diese 3 Werte im Auge behalten und wenn möglich den KH noch senken mittels Osmoseanlage.

Drück Dir die Daumen!
Manuel

 

...und natürlich grosszügige Wasserwechsel, bei nachweisbaren Nitritwerten, damit du diese im Griff halten kannst....

 

Hallo Manuel

Zuerst herzlichen Dank für Deine Antwort- bin froh um alle Anregungen, die das sterben aufhalten...
Aquarium "lief" 22 Tage bis zum Einzug von Bewohnern.

14.01.16 - 2 Zwergschilderwelsen und 2 Breitmaul Harnischwelsen.

18.01.16 - via Tröpfchentest im Geschäft getestet und dann 12 Rotkopfsalmler eingesetzt.

19.01.16 - Tod eines Zwergschilderwels.

21.01.16 - Tröpfchentest im Geschäft, Diagnose Algen mittels mitgebrachten Mustern und Handyvideo vom Aquarium nach telefonischer Vorberatung nach Fischsterben. Ebenso neue ( dichtere) Betel für MP gekauft, da ich Angst hatte, der Wels hat Silikon gefressen! Beruhigung, Wasser top und 5 Amanogarnelen sowie nochmal einen Zwergschilderwels.

23.01.16 - Tod eines Breitmaulharnischwels

24.01.16 - grosse Verunsicherung, was falsch läuft....

Habe weder eine Osmoseanlage noch ein CO2-Anlage.

Die trüben Augen kamen sehr schnell nach eintreten des Todes...vorher eigentlich keine Symptome feststellbar gewesen- haben auch nie die Wasseroberfläche gesucht...

Gruss, Barbara

 

Hei

Nur zu den Welsen: Chaetostoma haben nicht wegen nichts ein solches Saugmaul, ohne dies würden sie einfach weg gespült. Ihre Habitate sind die Bergbäche Südamerikas, die kannst du von den Strömungseigenschaften her mit den Bächen in den Alpen vergleichen.
Dein Becken ist also total ungeeignet für diese Welse. Belüfte das Becken mal gut mit Sauerstoff, das macht die Bedingungen für die Welse schon mal besser.

lg Jonas

 

Hallo zusammen

Habe gerade einen O2 Diffusor eingesetzt- habe kein Plan, wie das wirklich funktioniert- sprudelt nun etwas vor sich hin...
Frage an Euch, was muss ich dabei beachten- welche Werte können sich dadurch auch negativ verändern? Gibt es auch ein zuviel an Sauerstoff?
Fragen über Fragen...

Etwas verzweifelte Grüsse& schon jetzt vielen Dank für Unterstützung, Barbara

 

Hallo Jonas

Hatte diesbezüglich auch grosse Zweifel und nach der Empfehlung "gegoogelt" zu diesem Thema. Extrem viel verschiedenes gelesen, aber auch sehr viele positive Erfahrungen gefunden. Unser Becken ist neu und habe von einigen gelesen, dass die Pumpenstärke recht gut sein soll... Wohl doch falsch gelesen!

Werde sicherlich vor einer weiteren Neuanschaffung ( keine Sorge, riskiere ich so bald nicht!) hier fragen, was ihr davon hält!

Gruss, Barbara

 

Hallo zusammen

Falls es überhaupt jemand interessiert- leben alle Fische ( noch) und scheinen wieder quitschfidel!
Bin sehr erleichtert und hoffe sehr, das bleibt auch weiterhin so!
Etwas enttäuscht bin ich über die Reaktionen hier im Forum- nicht, dass ich getadelt wurde- nein glaubt mir, ich war bestimmt härter zu mir als ihr alle zusammen... Aber es ging ja immerhin um einige Fischleben und irgendwie fühlte ich mich da gerade nicht wirklich unterstützt. Finde es nach der Schelte auch etwas traurig, dass sich niemand erkundigt, wies weitergegangen ist... Hinterlässt bei mir den bitteren Nachgeschmack, dass ich doch bitte wiederkommen soll, wenn ich dann ernsthafte Fragen hätte...andererseits hätte ich früher kommen sollen- ja wozu denn, wenn ich Anfängerfragen googeln und nachlesen soll... Sorry, wohl auch durch Übernächtigung etwas sehr frustriert... Aber Hauptsache, geht den Tieren gut!

 

Liebe Barbara
Lass dich drücken. Muss dich aber vorbereiten- Fischsterben gehört auch zu diesem Hobby.
Aber du bist auf dem bestem Weg gute Fischhalterin zu werden. Du bist interessiert und motiviert es gut zu machen. Kopf hoch! Jeder hier hat schon unschöne Erfahrungen gemacht, nur redet man davon oft nicht so gerne.
Ich würde behaupten, O2 Diffusor zeigt jetzt schon Wirkung - den fischen geht es gut. Mach Wasserwechsel, 50-60%, sicher 2x Woche, falls Nitrit nachweisbar- täglich.
Dein Juwel Aquarium hat recht starke Pumpe und eigentlich guten Filter. Es hat drinnen den Nitrat -Ex schwamm - den kannst du entfernen, da dein Becken gut bepflanzt ist und dein Pflanzen werden Nitrat zum Wachsen brauchen.
Wie schon in anderen Posts erwähnt, lege dir Tropfentest zu: KH, NO2 und pH.
Messe Wasserwerte damit, weil deine Angaben GH 16 und KH 6 und pH 7 nicht zusammen passen. Es hat insofern Bedeutung, dass das Wasser zu den Fischen passen soll, oder man macht es passend(osmoseanlage). Du hast dir Weichwasser Fische zugelegt, also GH unter 10 und KH unter 8 Anstreben . Am besten ist Test von JBL, weil der misst den Nitrit am genauesten. Später falls Probleme mit Pflanzen und Algen, wären noch NO3, Phosphat und Eisen nötig.
Beim lesen von Informationen im www, ist wichtig diese richtig zu interpretieren, was nicht so einfach ist. Vor allem dann, wenn man ein Anfänger ist, die Wünsche gross sind und die Materie komplex.
Zum Beispiel, wenn es steht: friedliche Fische, aktiv und schwimmfreudig- das bedeutet genügend Schwimmraum, aber auch, dass ruhige Fische sich gestört fühlen können durch das Gewusel. Fische aus Bergbächern- Strömung und viel Sauerstoff ist ein muss.
Halt uns am laufenden wie es weiter bei dir geht.
Lg, ingrida

 

Hallo Ingrida

Herzlichen Dank für deine Reaktion.
Den O2 Diffuser hatten wir am Sonntag 5 Stunden in Betrieb. Während dieser Zeit klebte der lethargische Breitmaul Harnischwels pausenlos an der selben Stelle an der Wurzel... Die andern beiden Welse ebenfalls an der Wurzel, respektive hinter einem Stein- was wir bei Tage von denen kennen. Die Garnelen schienen eher überfordert durch den Flow und versteckten sich auch am hinteren Teil der Wurzel vor der Ströhmung. Die Rotkopfsalmler schienen zu leiden- bis auf wenige Ausnahmen hatten sie ganz blasse Köpfe und versteckten sich Grundnahe unter den Planzen. Dies bewog uns, den O2 Diffuser wieder abzunehmen und weiter zu schauen. Wasserwerte unverändert mit Sticks ( Sonntag komm ich nicht zu Tröpfeltest, weiss darum und besorge die so schnell wie nur möglich!).
Montagmorgen um 5.00h schwimmen alle Rotkopfsalmler wieder mit rotem Kopf umher, der eine Zwergschilderwels ist rege und zwischendurch am Kartoffel fressen und der Breitmaul Harnischwels klebt wieder wie zu Beginn an der Scheibe und bewegt sich rege vorwärts...
Dies blieb bis heute so bei unveränderten Wasserwerten. Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass die armen Tiere eine Dünger- Überdosierung abgekriegt hatten. Musste auf anraten des Fachgeschäftes einige Male nach jeweils 5 Tagen aufs gesamte Aquarium nachdüngen, da Eisen bereits wieder verbraucht war....lasse dies nun unter strengster Beobachtung der Pflanzen erst Mal eine Weile sein!
Immerhin bereits Dienstag ohne weiteres Fischsterben und Fische zeigen sich rege & Pflanzen unverändert gesund!

Gruss, Barbara

 

Hallo Barbara
Schön, dass den Fischis jetzt gut geht.
O2: Du kannst den Wasserauslass so positionieren, dass es leicht plätschert, zumindest nachts, wenn die Pflanzen O2 verbrauchen und Co2 ausstossen. Und dies jetzt vorübergehend.
Bei Verdacht auf jegliche Vergiftung ist immer ein grosser Wasserwechsel ratsam. Vielleicht war es Eisendünger, vielleicht auch Nitrit.
Eisen: so viel Micronährstoffe braucht ein besetztes Aqua mit Fütterung nicht. Der Eisen wird von den Pflanzen gespeichert, scheinbar auch im Filter und im Bodengrund. Daher ist er nicht immer nachweisbar obwohl vorhanden. Für Pflanzen sind wichtig: Licht, CO2, Nitrat , Phosphat, und erst dann kommen die Micronährstoffe dran. Ich verstehe echt nicht, wieso im tierhandels Supermärkten grosse Auswahl an Volldünger gibt, aber kein anständiger Macrodünger. Zudem Bezeichnung "Volldünger" ist für mich irreführend, da es gar keine Makros drinnen sind.

Gruss
Ingrida

 

Hallo Ingrida

Das mit dem nachts auf kleiner Stufe laufen lassen, haben wir uns auch überlegt, wäre auch unsere Logik gewesen. Da es aktuell allen Bewohnern wieder so richtig gut zu gehen scheint, hat sich mein Mann jedoch dagegen entschieden- wird jedoch weiterhin bestmöglich beobachten (arbeitet, ist aber Mittags auch kurz Zuhause) und bei Bedarf/ Veränderung sofort darauf zurückgreifen. Ich bin ausgerechnet diese Woche aus beruflichen Gründen nicht Zuhause und kann daher nur durch Bilder& Telefon Anteil nehmen. Da es unser beider Anliegen ist, es den Tieren richtig zu machen, denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Tröpfeltests sind via Internet bestellt, sollten Ende Woche auch vorhanden sein um genauere Werte zu haben!
Dann werden wir uns nochmal ganz genau mit dem Thema Düngung, CO2 Düngung und Osmoseanlage auseinandersetzen- bin mir noch unschlüssig, ob das wirklich gebraucht wird- kenne ich mich wirklich noch nicht aus!
Herzlichen Dank nochmal für die Anteilnahme und Mithilfe- gehören halt nunmal zu den Anfängern in dieser Thematik!

Lieben Gruss, Barbara